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Dränrohr Das Hauptpatent betrifft ein Dränrohr, das durch Verformen
eines biegsamen Bandes während dessen Verlegung zu einem Rohr mit durchgehendem
Entwässerungsschlitz gebildet ist, wobei das Band um seine Längsachse derart gebogen
ist, daß es einen sich nach unten keilartig verjüngenden Rohrquerschnitt bildet,
und der durchgehende -Entwässerungsschlitz durch eine Verriegelung der Kanten des
Bandes gebildet ist. Ein derart ausgebildetes Dränrohr kann querprofiliert sein.
Es ist aber auch möglich, dieWandungen des Dränrohres glatt auszubilden.
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Die Erfindung betrifft die Ausbildung des Längsschlitzes mit einer
Verriegelung für derartige aus einem Band gebogene Dränrohre. Bei einer Ausführungsform
sind die Bandkanten gezahnt und greifen mit ihren Zähnen fingerartig ineinander,
ohne daß irgendein besonderes Verschlußelement vorgesehen ist. Die Verriegelung
kommt hierbei dadurch zustande, daß die Zähne mit ihren Seitenkanten aneinanderliegen
und hierbei hakenartig geformt oder so ausgebildet sind, daß sie klemmen und infolge
ihrer Haftreibung verhindert werden, sich voneinander zu lösen. Die Lücken zwischen
den Zähnen sind hierbei so ausgebildet, daß Durchlaßöffnungen für das Sickerwasser
bestehenbleiben.
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Bei einer anderen Ausführungsform sind die Zähne nach außen abgebogen,
so daß sie beim Zusammenstecken einen nach Art einer Zange zu öffnenden Zwischenraum
bilden, in den ein Verriegelungsstab einlegbar ist. Das Einlegen dieses Verriegelungsstabes
kann in der Weise erfolgen, daß auf den Spalt mit den Zähnen ein Druck in senkrechter
Richtung ausgeübt wird, so daß das Profil eine flachere Form annimmt. Bei dieser
Verformung öffnen sich nach außen abgebogene Zähne, so daß der Verriegelungsstab
eingelegt werden kann. Der Verriegelungsstab selbst kann aus einem beliebigen Material,
also auch aus Metall, Kunststoff od. dgl. bestehen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der die Bandkanten
ebenfalls in mit Abständen angeordnete Finger enden, sind diese derart abgebogen
und ineinandersteckbar, daß jeweils ein Finger der einen Kante die äußere Fläche
des anderen Bandrandes umgreift.
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Schließlich ist noch eine Ausführungsform möglich, bei der die Bandkanten,
ohne mit fingerartigen Zähnen versehen zu sein, nach außen abgekantet sind und zwingenartig
von einem rinnenförmigen Profil umfaßt werden.
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Bei dieser Ausführungsform wird die Verriegelung ebenfalls in der
Weise angebracht, daß auf den Spalt ein Druck in senkrechter Richtung ausgeübt wird,
so daß das Profil eine flachere Form annimmt. Hierbei verringert sich der
von den Abkantungen eingeschlossene Winkel, so daß die zwingenartige Rinne angelegt
werden kann.
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Diese Verriegelungen können bei allen aus einem Band gebogenen Dränrohren
Verwendung finden, deren Bandkanten sich unten nähern und hierbei einen Spalt bilden.
Die Wandung der Dränrohre kann glatt oder auch plissiert ausgebildet sein, d. h.
mit in Querrichtung angeordneten, abwechselnden Erhöhungen und Vertiefungen, die
das Dränrohr besonders biegsam werden lassen. Es ist auch möglich, ein querprofiliertes
Band zu verwenden, bei dem die Profilierung schräg zum Bandverlauf angeordnet ist.
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Die Erfindung stellt eine Weiterentwicklung derjenigen für maschinelle
Verlegung geeigneten Dränrohre dar, die unter Formung an Ort und Stelle aus einem
Band hergestellt werden, wobei der von den Bandkanten gebildete Längsschlitz dem
Eintritt des Sickerwassers dient. Insbesondere wird hierbei eine Vervollkommnung
derjenigen Dränrohre erreicht, die, wie bekannt, eine nach unten sich verjüngende
tropfenartige Querschnittsform aufweisen und die infolge dieser Form bekanntlich
bedeutend weniger als Kreisförmige Querschnitte zum Zuschlämmen neigen. Vorteilhaft
ist ferner, daß die verschiedenen Arten der Verriegelungen bei der Verformung des
Bandes zum Rohr maschinell ohne weiteres herstellbar sind, so daß bei Erreichung
aller erwünschten Eigenschaften die Kosten für die Herstellung und Verlegung von
Dränrohren erheblich gesenkt werden, und zwar um so mehr, als für die Herstellung
von Dränrohren gemäß
der Erfindung keinesfalls besonders hochwertige
Materialien verwendet werden müssen. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen aus einem Band gebogenen Dränrohrquerschnitt, bei
dem Verriegelungen nach der Erfindung Verwendung finden können; Fig. 2 zeigt in
schematischer Darstellung eine zangenartige Verriegelung mit fingerartig ineinandergreifenden
Zähnen, bei der die Verriegelung durch einen eingelegten Stab erfolgt; Fig. 3 zeigt
die Verriegelung nach Fig. 2 in verriegeltem Zustand; Fig. 4 zeigt eine Verriegelung
mit abgebogenen und ineinandergesteckten Fingern; Fig. 5 zeigt in schematischer
Darstelllung eine Verriegelung, bei der die Zähne mit ihren Seitenkanten ineinandergreifend
die Verriegelung bewirken; Fig. 6 zeigt eine Verriegelung mit nach außen abgekanteten
Bandkanten, die zwingenartig von einem rinnenförmigen Profil umfaßt werden; Fig.
7 zeigt in der Abwicklung die Ausbildung der Bandkanten für Verschlüsse gemäß Fig.
3; Fig. 8 zeigt in der Abwicklung die Ausbildung der Bandkanten für Verschlüsse
gemäß Fig. 4; Fig. 9 bis 11 zeigen verschiedene Ausbildungen der Bandkanten für
Verschlüsse gemäß Fig. 5; Fig. 12 zeigt in schematischer Darstellung den Vorgang
für die Verriegelung der Bandkanten gemäß Fig. 11.
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In Fig. 1 ist ein tropfenförmiges Profil dargestellt, das unten einen
Spalt 1 aufweist, an dem Verriegelungen gemäß der Erfindung Verwendung finden können.
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Fig. 2 und 3 zeigen eine Verriegelung, bei der die Zähne 3 nach außen
abgebogen sind, so daß sie einen Zwischenraum 4 bilden, der sich beim Druck auf
den Spalt nach Art einer Zange öffnet. In diesen Zwischenraum 4 ist ein Verriegelungsstab
5 einlegbar. Das Einlegen dieses Stabes erfolgt etwa in der Stellung, wie
sie in Fig. 2 dargestellt wird. Diese Stellung wird dadurch erreicht, daß auf die
Kanten der Rohrwandung in senkrechter Richtung ein Druck ausgeübt wird, bis sich
die Enden der Zähne genügend voneinander entfernt haben und zwischen den Zahnenden
ein ausreichender Zwischenraum entstanden ist, um den Verriegelungsstab 5 einlegen
zu können. Werden die Kanten entlastet, so ist die Rohrwand bestrebt, ihre in Fig.
3 dargestellte Ausgangsstellung wieder einzunehmen. Die Eintrittsöffnungen 6 für
das Sickerwasser werden jeweils von dem Rücken der abgebogenen Zähne 3 und der gegenüberliegenden
Bandkante begrenzt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 enden die Bandkanten in Fingern
7, die mit Abständen angeordnet und derart abgebogen und ineinandersteckbar sind,
daß jeweils ein Finger der einen Kante die äußere Häche des anderen Bandrandes umgreift.
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Bei Ausführungsformen nach Fig. 5 enden die Bandkanten in Fingern
8, die abweichend von den Ausführungsformen nach Fig. 4, 5 und 6 nicht abgebogen
zu werden brauchen, sondern sich mit ihren Seitenkanten im Eingriff befinden und
lediglich hierdurch die Verriegelung bewirken. Auch hierfür sind verschiedene Ausführungsformen
möglich, von denen einige in Fig. 9 bis 11 dargestellt sind. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 6 sind die Bandkanten 9 nach außen abgekantet und werden zwingenartig
von einem rinnenförmigen Profil 10 umfaßt, das entsprechend der Verriegelung
gemäß Fig. 6 dadurch angebracht wird, daß auf die Abkantungen ein Druck in senkrechter
Richtung ausgeübt wird; hierbei verringert sich der von ihnen eingeschlossene Winkel,
so daß das rinnenförmige Profil angelegt werden kann. Wird die Rohrwandung aus einem
querprofilierten Band gebildet, so genügt es, für die Rinne glattes Material zu
verwenden. Anderenfalls empfiehlt es sich zur Sicherung der Eintrittsöffnungen,
für die Rinne querprofiliertes Material zu verwenden.
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Bei der Ausbildung der Bandkanten nach Fig.7, die besonders für Verriegelungen
gemäß Fig. 3 dient, können die Zähne 3 unmittelbar nebeneinander liegen, da die
Eintrittsöffnungen 6 jeweils von dem Rücken der Zähne und dem Boden der der gegenüberliegenden
Bandkante zugehörenden Zahnlücke 11 begrenzt werden. Werden glatte Bänder für die
Rohrwandung verwendet, so wird der Boden der Zahnlücken zur Schaffung eines Eintrittsspaltes
zweckmäßigerweise mit einer sägeartigen Zahnung 12 versehen, die sich bei Verwendung
querprofilierter Bänder für die Rohrwandung selbstverständlich erübrigt.
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Bei der Ausbildung der Bandkanten nach Fig. 8, die für Verriegelungen
gemäß Fig.4 dient, werden die fingerartigen Zähne 7 derart abgebogen, und zwar erst
bei der Verformung des Bandes zum Rohr, daß jeweils ein Finger der einen Kante die
äußere Fläche des anderen Bandrandes umgreift. Hierbei wird der Eintrittsspalt jeweils
in der Breite der Zähne verdeckt und lediglich in den zwischen ihnen liegenden Lücken
offengeäassen. Bei Verriegelungen dieser Art sind die fingerartigen Zähne 7 daher
nicht in unmittelbarem Eingriff, sondern in größerem Abstand angeordnet. Entsprechend
Fig. 7 ist bei Verwendung glatter Bänder die Sicherung des Eintrittsspaltes z. B.
mittels einer Feinzahnung 1.2 erforderlich.
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Die Ausbildung der Bandkanten nach Fig. 9 bis 11 dient Verriegelungen
gemäß Fig. 5. In Fig. 9 ist eine Ausbildung der Bandkanten dargestellt, bei der
die Zähne 18 hakenartig geformt sind und bei der Verformung des Bandes zum Rohr
einer nach dem anderen in Eingriff gebracht werden und hierbei infolge ihrer hakenförmigen
Ausbildung die Verriegelung bewirken.
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Fig. 10 stellt eine Ausbildung der Bandkanten dar, bei der die Zähne
19 so ausgebildet sind, daß sie klemmend ineinandergreifen und in zusammengestecktem
Zustand infolge ihrer Haftreibung eine Verriegelung der Bandkanten bewirken. Hierbei
entstehen Druckkräfte in den Zähnen und Zugkräfte in den zugehörigen Zahnlücken,
die entsprechende Dehnungen zur Folge haben.
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Bei Kunststoffen oder anderen Materialien mit niedrigem Elastizitätsmodul
sind diese Dehnungen so groß, daß es möglich ist, gemäß Fig. 11 die Zähne 20 mit
einem Anlauf 13 und an ihrer Wurzel mit Einschnürungen 14 zu versehen, in die die
Zähne beim Zusammenstecken mit ihren Einschnürungen einrasten.
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Gemäß Fig. 12 ist es auch möglich, die Zähne 21 in federnd aufgewölbtem
Zustand zum Einrasten zu bringen.
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Verriegelungen gemäß Fig.5, 9, 10, 11 und 12 sind vor allem für Rohre
aus glatten Bändern geeignet.
An Stelle einer sägeartigen Zahnung
gemäß Fig. 7 und 8 kann die Sicherung der Eintrittsspalte selbstverständlich auch
durch Nocken 15 bewirkt werden, die den erforderlichen Abstand zu der gegenüberliegenden
Rohrwandung gewährleisten.