DE1140811B

DE1140811B - Belichtungsregelvorrichtung fuer Kameras und Belichtungsmesser

Info

Publication number: DE1140811B
Application number: DEH19866A
Authority: DE
Inventors: Walter Herterich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-04-02
Filing date: 1954-04-02
Publication date: 1962-12-06

Description

Belichtungsregelvorrichtung für Kameras und Belichtungsmesser Es sind Belichtungsregelvorrichtungen für Kameras und Belichtungsmesser bekannt, bei welchen dei Zeiger eines Drehspulensystems als Anschlag für ein, von außen zu bedienendes und zentrisch geführtes, bogenförmiges, die Abtaststufen enthaltendes Abtastorgan dient, durch welches ein die Belichtung beeinflussendes Einstellmittel verändert werden kann. Ferner ist es bekannt, den Zeiger in seiner Ausschlagstellung durch ein Klinkengesperre gegen überbeanspruchung zu sichern.
Gegenstand der Erfindung ist eine Belichtungsregelvorrichtung für Kameras und Belichtungsmesser, welche sich gemäß der Erfindung von den üblichen Ausführungen dadurch unterscheidet, daß das als Zylindermantel ausgeführte Abtastorgan auf einer in dessen Zentrum angeordneten Trägerwelle befestigt ist, die gleichzeitig ein Organ zur Bewegungsverbindung von Abtastorganen und Einstellmittel, trägt. Dabei ist die Trägerwelle für das Abtastorgan mit einer Verriegelungseinrichtung für das Abtastorgan ausgerüstet oder steht in Wirkverbindung mit dieser.
Die Verriegelungseinrichtung besteht aus einem auf der Trägerwelle für das Abtastorgan sitzenden Sperrklinkenrad und einer darin eingreifenden Sperrklinke, welche mit einem über den Ausschlagweg des Zeigers des Drehspulensystems sich erstreckenden Anschlag für diesen starr verbunden ist.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß der Zeiger über der Trägerwelle für das Abtastorgan in deren Längsrichtung spielt und beim Verriegelungsvorgang nur innerhalb seines Elastizitätsbereichs sowohl auf der Trägerwelle als auch auf den Anschlag abstützt.
Durch die Erfindung sind Vorteile mannigfacher und wesentlicher Art gegeben. Die Befestigung des als Hohlzylinder ausgeführten Abtastorgans auf einer in dessen Zentrum angeordneten Trägerwelle ergibt eine bis auf ein Mininium an Lagerreibung herabgesetzte drehbewegliche Lagerung des Abtastorgans, selbst wenn dieses ohne nennenswerte Vergrößerung des Raumbedarfes in seinen Abtaststufen zur Erhöhung der Meßgenauigkeii des Gerätes verlängert wird. Die Trägerwelle erleichtert auch die Bewegungsübertragung des Abtastorgans nach oder von mit diesem in Zusammenwirkung stehenden Geräteteilen. Das Drehspulensystem kann unmittelbar neben dem hohlzylindrischen Abtastorgan gelagert werden, so daß der Drehspulenzeiger innerhalb des Abtastorgans über dessen Trägerwelle in deren Längsrichtung spielen kann. Bei Verwendung feingliedriger Drehspulensysteme kann für das Abtastorgan zur Entlastung des Zeigers eine Verriegelungseinrichtung mit der Trägerwelle leichter als bei bekannten derartigen Geräten in Verbindung gebracht werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung an einem Belichtungsmesser mit kleinem Drehspulensystem dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine Ausführungsform der Vorrichtung im Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 2, Abb. 2 die gleiche Vorrichtung in Draufsicht, Abb. 3 die gleiche Vorrichtung nach der Linie C-D der Abb. 2.
hfit 1 ist das Abtastorgan bezeichnet, welches aus einem mit der Trägerwelle l! fest verbundenen Hohlzylindermantel besteht, in den eine, in Schraubenlinie verlaufende Stafenreihe 2 eingefräst ist (Abb. 2). Das Abtastorgan 1 ist dem Drehspulensystem 3 derart vorgelagert, daß dessen elastischer Zeiger 4 innerhalb des Hohlzylindermantels 1 über dessen Trägerwelle in deren Längsrichtung spielen kann.
Unmittelbar unterhalb des Zeigers 4 ist auf der Welle 6 ein als Auflager für diesen dienender über die Ausschlagbahn des Zeigers sich erstreckender Bügel 5 (Abb. 2) starr befestigt. Die Welle 6 ist drehbar z. B. in, einem ortsfesten Rahmen des Gerätes gelagert. Der Bügel 5 wird durch eine schwache Feder in seiner oberen Endstellung, in welcher er an einem Anschlag 7 anliegt, nachgiebig gehalten.
Auf der Welle 6 kann bei kleinen Drehspulensystemen eine Klinke 8 aufgekeilt werden, welche mit einem auf der Trägerwälle l' sitzenden Sperrklinkenrad 9 zusammenarbeitet. Neben dem Sperrklinkenrad 9 - oder auch an einer anderen Stelle der Welle l' - ist auf dieser ein Zahnrad 10 (Abb. 2) befestigt, mit dessen Hilfe die durch den Zeigerausschlag bedingte Teildrehung des Abtastorgans 1 auf ein Einstellmittel übertiagen wird.
Die Belichtungsregelvorrichtung arbeitet wie folgt: Angenommen, die Vorrichtung ist in einem Belichtungsmesser mit einem feingliedrigen Drehspulensystem eingebaut, so nimmt bei Gebrauch desselben der Zeiger 4 z. B. die aus Abb. 2 ersichtliche Lage ein. Sodann wird die Welle l' irn Uhrzeigersinn von außen gedreht, bis eine Stufe der Stufenreihe 2 des Abtastorgans 1 am Zeiger 4 anschlägt (vgl. Abb. 1). In dieser Lage stützt sich der Zeiger 4 mit seinem freien, Ende auf der Welle l' des Abtastorgans 1 ab und ist in Verbindung mit der Verriegelungseinrichtung 5, 8, 9 gegen unzulässiges Durchbiegen gesichert. Schon eine geringe, Durchbiegung des Zeigers 4 genügt, um ihn auf dem Bügel 5 zur Auflage zu bringen und diesen um eine kleine Drehung nach unten zu verschwenken, wodurch die Klinke 8 in das Sperrklinkenrad 9 einrastet und die Welle l' verriegelt und gegen Weiterdrehung sichert. Eine überbeanspruchung des Zeigers 4 ist damit verhindert.
Durch geeignete Ausbildung der Stufenflanken des Sperrklinkenrades 9 kann beim Einrasten der Sperrklinke 8 gleichzeitig der Zeiger 4 entlastet werden.
Beim Freigeben der Welle l! kehrt diese mit dem Abtastorgan 1 unter dem Einfluß einer Feder (nicht gezeichnet) in die Anfangsstellung zurück und ermöglicht gleichzeitig auch dem Zeiger 4 wieder freies Spiel. Bei Drehspulensystemen von robuster Bauart kann eventuell auf die Verriegelungseinrichtung verzichtet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Belichtungsregelvorrichtung für Kameras und Belichtungsmesser, bei welcher der Zeiger eines Drehspulensystems als Anschlag für ein von außen zu bedienendes, kreisbogenfönnig gestaltetes und geführtes, mit Abtaststufen versehenes Abtastorgan dient, durch welches ein die Belichtung beeinflussendes Einstellmittel verändert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das als Zylindermantel ausgeführte Abtastorgan (1) auf einer in dessen Zentrum angeordneten Trägerwelle (V) befestigt ist, die gleichzeitig ein Organ (10) zur Bewegungsverbindung von Abtastorgan (1) und Einstellmittel trägt.
2. Belichtungsregelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerwelle (V) des Abtastorgans (1) mit einer Verriegelungseinrichtung für das Abtastorgan (1) ausgerüstet ist oder damit in Wirkverbindung steht. 3. Belichtungsregelvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung aus einem auf der Trägerwelle (V) für das Abtastorgan (1) sitzenden Sperrklinkenrad (9) und einer darin eingreifenden Sperrklinke (8) besteht, welche mit einem über den Anschlagweg des Zeigers (4) des Drehspulensystems (3) sich erstreckenden Anschlag für diesen starr verbunden ist. 4. Belichtungsregelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (4) des Drehspulensystems (3) über der Trägerwelle (V) des Abtastorgans (1) in deren Längsrichtung spielt und beim Verriegelungsvorgang sich innerhalb seines Elastizitätsbereiches sowohl auf der Trägerwelle (V) als auch auf den Anschlag (5) abstützt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 662 716, 664 627; USA.-Patentschriften Nr. 2 242 013, 2 325 463.