DE1139620B - Schienenzange fuer fahrbare Krane od. dgl. - Google Patents

Description

• Schienenzange für fahrbare Krane od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Schienenzange füz Schienenkrane, Brückenkrane, Portalkrane od. dgl, zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Abtreiben durch Wind, Gefälle usw.
• Bekannt sind Schienenzangen für fahrbare Krane, bei welchen das Festziehen zur Vermeidung des Abtreibens durch Spindeln erfolgt, die im allgemeinen nachteiligen Witterungsverhältnissen ausgesetzt sind, und dann oft nur mit großer Anstrengung bewegt werden können, weshalb für sie eine intensive Wartung erforderlich ist. Bekannt sind ferner Schienenzangen, die durch elektromechanische oder hydraulische Aggregate betätigt werden, wobei Zangenschenkel allgemein bekannter Ausführung verwendet werden; ebenso kommen selbsthemmende Exzenter oder Keilschuhe zur Anwendung, deren Schließeinrichtung mit einem den Fahrstrom unterbrechenden Kontakt in Verbindung steht.
• Die bekannten Schienenzangensysteme weisen den Nachteil auf, daß sie starr mit der Konstruktion des Kranes verbunden sind. Dabei auftretende geringe seitliche Verschiebungen sind ohne Einfluß; treten jedoch größere Verschiebungen auf, beispielsweise beim Anfahren mit geschlossenen Schienenzangen, oder wenn die Kranbahnschienen durch Laschen gestoßen werden, so ergeben sich infolge der starren Konstruktion größere Störungen. Weitere Nachteile bei den handbetätigten Schienenzangen entstehen durch das langsame Schließen, was bei sehr plötzlich auftretenden Windkräften die Ursache von Schäden sein kann. Bei den maschinell betätigten Schienenzangen mit Exzenter- oder Keilsteuerung ist es nachteilig, daß das festzubremsende Gerät erst eine gewisse Strecke zurücklegen muß, um die erforderliche Klemmwirkung zu erreichen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, alle bisher auftretenden Mängel auszuschließen und eine sicher und schnellwirkende, in jederHinsicht störungsfreie und nachträglich einbaufähige Schienenzange als gesonderte Baugruppe zu schaffen, die hauptsächlich das Anfahren bei geschlossenen Zangen verhindert.
• Erfindungsgemäß wird dies erreicht, indem die beiden Zangenarme in bekannter Weise mittels einer quer zur Schiene verlaufenden Aufhängetraverse schwenkbar gelagert sind, so daß sie in Richtung der Schiene bis über deren Lauffläche geschwenkt werden können, daß die Aufhängetraverse mit einer Ausrückscheibe versehen ist, welche in bekannter Weise bei Sperrstellung der Zangenarme mit einem den Fahrstrom unterbrechenden Kontakt in Verbindung steht, und daß die Zangenarme zur Ausführung der Öffnungs- und Schließbewegung an einer auf einem Tragbolzen drehbaren Kurvenscheibe durch Seitenlaschen begrenzt auf Verbindungsbolzen gelagert ist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schienenzange dargestellt; danach zeigt Fig. 1 eine Ansicht der Schienenzange in Richtung Fahrschiene, Fig. 2 einen Schnitt A -B nach Fig. 1 mit Lagerung, Fig. 3 einen Schnitt C-D nach Fig. 1 mit elektrischer Verriegelung.
• Eine Kette l ist an dem Handgriff einer drehbaren Kurvenscheibe 2 befestigt, um diese gegen Lockerung zu sichern. Die Kurvenscheibe 2 ist mit ausgeschnittenen Kurvenführungen 2 a versehen und wird von einem Tragbolzen 3 zentrisch aufgenommen, welcher in Seitenlaschen 4 beiderseits gelagert ist. In den Kurvenführungen 2a gleiten Verbindungsbolzens, die einmal in die oberen Enden der Zangenarme 6 eingesetzt sind und außerdem in Langlöchern 4a der Seitenlaschen 4 geführt werden. Die Zangenarme 6 ruhen im Schwenkpunkt auf Gelenkbolzen 7, die von einer Aufhängetraverse 8 getragen werden, welche mit ihren äußeren Drehzapfen in Lagerschalen 9 liegen und durch dieTraversenhalter10 gesichert sind. An der Aufhängetraverse 8 ist eine Ausräckscheibe 11 angesetzt, welche beim Kippen der Schienenzange den Kontakt 12 betätigt, der mit einer Steuerleitung 13 in Verbindung steht, die zur Nullspannungsleitung des Kranschalters führt.
• Die Kurvenscheibe mit Handgriff 2 ist schwenkbar auf den Tragbolzen 3 gelagert. Durch die besonderen ausgeschnittenen Kurvenführungen 2 a werden die oberen Enden der Zangenarme 6 bei Drehung der Kurvenscheibe 2 nach beiden Richtungen entsprechend hin und her bewegt. Zwangläufig bewegen sich auch die unteren Enden der Zangenarme 6 in entgegengesetzten Richtungen mit. Ist der Kran in Betrieb, so wird die Schienenzange sich in Ruhestellung befinden, d. h. die Schienenzange wird vor Inbetriebnahme des Kranes bis zu einem vorgesehenen Anschlag geneigt, so daß die unteren Enden der Zangenarme 6 um einen bestimmten Betrag über die Kranbahnschiene angehoben sind. Ein Hängenbleiben mit den Schienenzangen an der Konstruktion der Kran.-bahn ist somit verhindert. Durch die Schwenkung der Schienenzange in den Lagerschalen9 wird gleichzeitig durch den Kontakt 12 der Kran zur Inbetriebnahme vorbereitet. DieNullspannungsspule desKranschalters wird funktionsfähig und der Schalter läßt sich einschalten. Nach Außerbetriebnahme des Kranes ist nach Vorschrift die Schienenzange mit der Kranbahn zu verbinden. Sie wird in die senkrechte Stellung gebracht, der Kontakt 12 und damit der Strom zur Nullspannungsspule wird durch die Drehung der Aufhängetraverse 8 mit der Ausrückscheibe 11 zwangläufig unterbrochen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schienenzange für Schienenkrane, Brückenkraue, Portalkrane ad. dgl. zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Abtreiben durch Wind, Gefälle usw., dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zangenarme (6) in bekannter Weise mittels einer quer zur Schiene verlaufenden Aufhängetraverse (8) schwenkbar gelagert sind, so daß sie in Richtung der Schiene bis über deren Lauffläche geschwenkt werden können, daß die Aufhängetraverse mit einer Ausrückscheibe (11) versehen ist, welche in bekannter Weise bei Sperrstellung der Zangenarme mit einem den Fahrstrom unterbrechenden Kontakt (12) in Verbindung steht, und daß die Zangenarme zur Ausführung der öffnungs- und Schließbewegung an einer auf einem Tragbolzen (3) drehbaren Kurvenscheibe (2) durch Seitenlaschen (4) begrenzt auf Verbindungsbolzen (5) gelagert sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 732 068, 892 672, 924 584; Patentschrift Nr. 13 719 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.