DE1139290B - Tonabnehmer zur Wiedergabe von Zweikomponentenschallschrift - Google Patents
Tonabnehmer zur Wiedergabe von ZweikomponentenschallschriftInfo
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Description
- Tonabnehmer zur Wiedergabe von Zweikomponentenschallschrift Die Erfindung geht aus von einem Tonabnehmer zur Wiedergabe von Zv,#eikomponentenschallschrift mit einem mit zwei in verschiedene Richtungen weisende Abtastnadeln versehenen Nadelträger, der zusammen mit seiner Halterung am Tonabnehmer in zwei einseitig offenen Lagerstellen auswechselbar gelagert und mittels einer Handhabe um 180' drehbar ist.
- Bekannte Tonabnehmer dieser Art weisen einen drahtförmigen Nadelträger auf, an dessen freiem Ende zwei sich diametral gegenüberliegende Abtastnadeln in einer gemeinsamen Halterung befestigt sind. Der Nadelträger ist starr an einem Barium-Titanat-Wandler angelenkt und unter Zwischenschaltung einer elastischen Buchse mittels Reibungsschluß in einer Halterung leicht auswechselbar gelagert. Das Ende des in die Buchse gesteckten Teiles des Nadelträgers ist als Verdrehsicherung abgeplattet. Die erwähnte Halterung ist in einem gehäusefesten Lager herausnehmbar und um 1801 drehbar gelagert. An dem den Abtastnadeln abgewandten Ende der Halterung befindet sich eine Handhabe zum Drehen des Nadelträgers.
- Von Nachteil ist bei der bekannten Einrichtung, daß die Halterung durch eine am Tonabnehmergehäuse befestigte Feder, die bei jedem Nadelwechsel verformt werden muß, in ihrer Lagerung gehalten wird. Die Verformung ist zumeist dabei so stark, daß ein einwandfreier Sitz der neu eingeführten Halterung nicht gewährleistet ist. überdies erfordert das Auswechseln dieser Abtasteinrichtung viel Geschicklichkeit, die im allgemeinen von einem Laien nicht erwartet werden kann.
- Die Erfindung soll den Auswechselvorgang vereinfachen und eine den Anforderungen entsprechende Lagerung der neu eingeführten Abtasteinrichtung ermöglichen.
- Die Erfindung besteht darin, daß die Handhabe zwischen den beiden Lagerstellen angeordnet ist und daß ein Federorgan, das die Halterung des Nadelträgers in an sich bekannter Weise hält, senkrecht zur Achse der Lagerstellen derart verschiebbar ist, daß es in der einen Endstellung im Zusammenwirken mit einemNocken dieHalterung in dieLagerstellen drückt und in der anderen Endstellung die Halterung freigibt.
- Eine Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht eine besonders gedrängte Ausbildung der Abtasteinrichtung sowie deren müheloses Austauschen, wenn eine Abtastnadel abgenutzt ist, wobei die Gefahr einer Beschädigung der Lagerteile der Halterung des Nadelträgers nicht besteht. Nach dem Auswechselprozeß ist somit stets die geforderte Wiedergabegüte garantiert. Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher erläutert.
- In Fig. 1 ist als einbaufähige Montageeinheit eine Abtasteinrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Fig. 2 zeigt die Abtasteinrichtung, montiert in einem Stereotonabnehmer.
- Die als Montageeinheit ausgebildete Abtasteinrichtung besteht im wesentlichen aus dem Nadelträger 1, der Halterung 2, der Handhabe 3 und dem Lagerzapfen 4. Der Nadelträger 1 ist als kurzer, relativ starrer Stab mit rundem Querschnitt ausgebildet. Er ist mit einem Ende in der Halterung 2 elastisch gelagert. Die Lagerung, besteht aus einem elastischen Kunststoff, der in die Bohrung 5 der Halterung 2 eingegossen ist und nach dem Abhärten den Nadelträger mit der Innenwandung der Bohrung 5 verbindet. Der Kunststoff ist von solcher Art, daß er nach dem Abhärten elastisch bleibt und so die Funktion einer elastischen Lagerbuchse 6 übernimmt. Die Halterung des Nadelträgerendes in dieser elastischen Lagerbuchse 6 ist derart, daß das freie Ende des Nadelträgers um ein Lagerzentrum allseitig verschwenkt werden kann.
- Die eingegossene elastische Kunststoffbuchse kann gegebenenfalls durch Einspritzen hergestellt werden. Sie läßt sich aber auch durch eine Gummibuchse ersetzen, die dann beispielsweise durch Verklebung oder Vulkanisation sowohl mit dem Nadelträger als aucn mit der Innenwandung der Bohrung 5 fest zu verbinden ist. Da der Nadelträger 1 in der Lagerbuchse 6 fest gehalten wird, ist er gegen Torsion gesichert.
- Das vordere freie Ende des Nadelträgers 1 weist zwei abgeplattete flächenförmige Abschnitte 7, 8 auf, die hintereinander angeordnet sind und beide zur Längsachse des Nadelträgers in entgegengesetzte Richtungen geneigt verlaufen. In jeden dieser Abschnitte 7, 8 ist eine Abtastnadel 9, 10 eingesetzt. Die Symmetrieachsen dieser Abtastnadeln verlaufen zur Längsachse des Nadelträgers unter einem Winkel, der kleiner oder größer als 90' ist. Vorzugsweise stehen diese Symmetrieachsen beider Abtastnadeln senkrecht zur Flächenausdehnung desjenigen Abschnittes, welcher die zugehörige Abtastnadel trägt.
- Auf der Außenwandung der Halterung 2 ist ein Nocken 11 angebracht. Dieser ist an dem einen Ende mit der Handhabe 3 verbunden. Die Handhabe 3 steht senkrecht auf der Ebene, die durch die Symmetrieachsen beider Abtastnadeln gebildet wird. Auf derjenigen Seite der Handhabe, welche dem Nadelträger 1 abgewandt ist, befindet sich der bereits erwähnte Lagerzapfen 4. Dieser sowie der Nadelträger 1 und die Halterung 2 verlaufen koaxial.
- Die oben beschriebene Montageeinheit ist in die Unterseite eines Stereotonabnehmers 12 in vorgeformte Lagerstellen einsetzbar. Dabei ist der Lagerzapfen 4 in ein nach unten hin offenes Lagerbett 13 drehbar eingelegt. An dieses Lagerbett schließt sich eine größere, lediglich in Längsrichtung des Tonabnehmers begrenzte Ausnehmung 14 an, in welcher, vom Lagerzapfen 4 aus gesehen , die Handhabe 3 untergebracht ist. Sie kann in dieser Ausnehmung in zwei Schaltstellungen stehen.
- Neben der Handhabe 3 ist ein Federbügel 15 vorgesehen, der in dem Gehäuse des Stereotonabnehmers 12 geführt ist und seitlich aus der Ausnehmung 14 um eine gewisse Strecke herausgezogen werden kann. Dieser Federbügel 15 kann nach dem Einsetzen der Abtasteinrichtung durch seitliches Verschieben über den Nocken 11 der Halterung 2 geschoben werden, wobei der Federbügel vorgespannt wird und die Handhabe, 3 und damit die gesamte Abtasteinrichtung in einer der beiden Schaltstellungen hält.
- An die Ausnehmung 14 schließt sich ein weiteres Lagerbett 16 an, in welchem derjenige Teil der Halterung 2, welcher vom Nocken 11 frei ist, nach drei Richtungen hin geführt ist. Das Lagerbett 16 ist gleichfalls wie das Lagerbett 13 nach der Unterseite des Tonabnehmers hin offen. Lediglich der Federbügel hält somit die Halterung des Nadelträgers und den Lagerzapfen 4 in den beiden Lagerstellen.
- Der aus der Halterung herausragende Nadelträger 1 ist in der Nähe seines abgeplatteten freien Endes mit einem elastischen Kuppelstück 17 kraftschlüssig verbunden. Die Verbindung erfolgt dadurch, daß der Nadelträger durch eine nach unten hin geöffnete Ausnehmung hindurchgeführt ist. Das Kuppelstück 17 ist seinerseits mit zwei Wandlern zur Wiedergabe einer Zweikomponentenschallschrift kraftschlüssig verbunden. Es dient einerseits zur entkoppelten übertragung der Auslenkung der Abtastnadel auf die Wandler, zum anderen aber auch zur Dämpfung des Nadelträgers 1. Nach allen Auslenkrichtungen gleich dämpfend wirkt außerdem die elastische Lagerbuchse 6 des Nadelträgers.
- Durch Zusammenwirken des Nockens 11 mit dem Federbügel 15 sind nur zwei Schaltstellungen der Ab- tasteinrichtung möglich. In der einen Schaltstellung ist die Abtastnadel 9 und in der anderen die Abtastnadel 10 in Abtaststellung.. Die Abtastnadel kann gleichgefonnt oder für das Wiedergeben unterschiedlicher 1#illenarten unterschiedlich geformt sein. Die Abtastnadeln können aber auch aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, beispielsweise die Abtastnadel 9 aus Saphir und die Abtastnadel 10 aus Diamant. Damit wäre beispielsweise einem Musikliebhaber die Möglichkeit gegeben, besonders wertvolle Platten ausschließlich mit der wenig der Abnutzung unterworfenen Diamantabtastnadel abzutasten, während er für gewöhnliche Darbietungen den billigeren Saphir verwendet.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE- 1. Tonabnehmer zur Wiedergabe von Zweikomponentenschallschrift mit einem mit zwei in verschiedene Richtungen weisenden Abtastnadeln versehenen Nadelträger, der zusammen mit seiner Halterung am Tonabnehmer in zwei einseitig offenen Lagerstellen auswechselbar gelagert und mittels einer Handhabe um 180' drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (3) zwischen den beiden Lagerstellen angeordnet ist, und daß ein Federorgan, das die Halterung (2) des Nadelträgers (1) in an sich bekannter Weise hält, senkrecht zur Achse der Lagerstellen derart verschiebbar ist, daß es in der einen Endstellung im Zusammenwirken mit einem Nocken (11) die Halterung in die Lagerstellen drückt und in der anderen Endstellung die Halterung freigibt.
- 2. Tonabnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelträger (1) in einer Bohrung (5) der Halterung (2) mittels einer elastischen Lagerbuchse (6) drehfest, jedoch um ein Lagerzentrum schwenkbar gelagert ist. 3. Tonabnehmer nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelträger (1) mit der Halterung (2) durch Eingießen oder Einspritzen eines im ausgehärteten Zustande elastischen Kunststoffes verbunden ist. 4. Tonabnehmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelträger (1) mit der Wandung der Halterung (2) durch Einvulkanisieren oder Einkleben einer Gunimibuchse verbunden ist. 5. Tonabnehmer nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des stabförmigen Nadelträgers (1) abgeflacht ist und zwei zur Längsachse des Nadelträgers abgewinkelte Abschnitte (7, 8) aufweist, die mit je einer Abtastnadel (9, 10) versehen sind, deren Syrnmetrieachse unter einem von 901 abweichenden Winkel zur erwähnten Längsachse steht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1778 343, 1798 450; »Radio-Elektrenics«, Septernber 1958, S. 39.
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