DE1139002B - Verfahren zur Herstellung von haltbaren Mischfuttermitteln mit hohem Fettgehalt - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von haltbaren Mischfuttermitteln mit hohem FettgehaltInfo
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- A23C11/04—Milk substitutes, e.g. coffee whitener compositions containing at least one non-milk component as source of fats or proteins containing non-milk fats but no non-milk proteins
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
E15026 IVa/53 g
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 31. OKTOBER 1962
AUSLEGESCHRIFT: 31. OKTOBER 1962
In der Futtermittelindustrie ist man neuerdings bestrebt, den natürlichen Gehalt der Futtermittel an
Fetten durch zusätzliche Fette anzureichern, um den kalorischen Wert der Futtermittel zu erhöhen. Dies
gilt insbesondere für Futtermittel für Mastzwecke, z. B. für Geflügelmast.
Die Anreicherung der Futtermittel mit Fetten wird praktisch so gehandhabt, daß Fette, wie z. B. Rindertalg,
Schweineschmalz usw., z. B. durch Schmelzen verflüssigt werden und dem mehlartigen oder pulverförmigen
Futtermittel z. B. durch Zerstäuben mit Hilfe von Düsen zugemischt werden. Zum Schutz der
zugesetzten Fette gegen vorzeitigen Verderb werden bekannte Antioxydantien gleichzeitig mit dem geschmolzenen
Fett in das Futtermittel eingeführt. Die Anreicherung der Futtermittel mit Fetten kann auch
unter Verwendung oder Mitverwendung von genußfähigen Ölen stattfinden. Diese bekannten und gebräuchlichen
Verfahren sind aber mit dem Nachteil verbunden, daß die dem Futtermittel zugefügten
Fette und/oder Öle auch bei Zusatz von Antioxydantien nach verhältnismäßig kurzer Zeit Zersetzungserscheinungen,
insbesondere durch Luftoxydation, zeigen, die durch Anwesenheit von Schwermetallen in
den Futtermitteln noch wesentlich beschleunigt werden. Ein weiterer Nachteil dieser nach üblichen
Verfahren hergestellten Mischfuttermittel besteht darin, daß die Verdaulichkeit herabgesetzt wird.
Dieser Mangel dürfte darauf beruhen, daß das dem pulverigen oder mehlartigen Futtermittel zugemischte
flüssige Fett die Futtermittelteilchen, z. B. Stärkekörner oder Mehlteilchen, in Form dünner Filme einschließt.
Infolgedessen müssen die Verdauungssäfte zunächst das schwerverdauliche Fett angreifen, bevor
sie an die Nährbestandteile des Grundmaterials, wie Eiweiß und Kohlehydrate, herankommen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von haltbaren Mischfuttermitteln
mit hohem Fettgehalt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß genießbare Fette in schmelzflüssigem Zustand
oder Öle oder Fett-Öl-Gemische mit solchen Mengen wäßrigen eiweißhaltigen Flüssigkeiten, wie
Magermilch, Molke, Blutserum, Blut oder Sojamilch, in an sich bekannter Weise emulgiert werden, daß das
Eiweiß-Fett-Verhältnis mindestens 1:3 beträgt, diese
Emulsion durch Zerstäubung getrocknet wird und das so gewonnene, etwa 40 bis 60 %>
Fett enthaltende Pulver, dessen sämtliche Fetteilchen von eiweißhaltigen Schutzhüllen eingeschlossen sind, den mit Fett
ausreichenden Futtermitteln zugemischt wird.
In den USA.-Patentschriften 1928 781 und 2 035 899 sind zwar Verfahren zur Herstellung von
Verfahren zur Herstellung
von haltbaren Mischfuttermitteln
mit hohem Fettgehalt
Anmelder:
Molkerei-Zentrale Westfalen-Lippe
Molkerei-Zentrale Westfalen-Lippe
e.G. m.b.H.,
Münster (Westf.)
Münster (Westf.)
Dr. P. Detlef Clausen, Münster-St. Mauritz,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
pulverförmigem, möglichst hochprozentigem Backfett (bis zu 90% Fettgehalt) beschrieben, bei denen Milch
oder Molke als Trockensubstanz für die Fetteilchen dienen. Diese Trennsubstanzen müssen unbedingt
leicht wasserlöslich sein, damit beim Teigmischen sofort das freie Fett vorliegt (vgl. USA.-Patentschrift
1 928 781, S. 1, Zeilen 91 bis 96, S. 2, Zeilen 124 und 125, und USA.-Patentschrift 2 035 899, S. 1, Zeilen 31,
35 und 36, und Anspruch 1, Zeile 41).
Demgegenüber bezieht sich vorliegende Erfindung auf die Herstellung von haltbaren Mischfuttermitteln
mit hohen Fettgehalten, bei denen das Fett im Endprodukt vor vorzeitigem Verderben dadurch geschützt
ist, daß die Fettkügelchen in dünnen Eiweißhäutchen eingeschlossen sind.
In der USA.-Patentschrift 1 928 781, S. 1, Zeilen 85 bis 91, ist zwar gesagt, daß die Fettkügelchen im
Backfett von einer Feststoffhülle umgeben sind, um sie gegen qualitätsvermindernde Einflüsse zu
schützen. Es ist aber gleichzeitig die Bedingung gestellt, daß die Überzüge so beschaffen sein müssen,
daß das Fett beim Vermischen mit einer Flüssigkeit rasch frei wird. Gerade dies ist jedoch bei fetthaltigen
Futtermitteln aus Gründen der Verdaulichkeit unzulässig.
Der gemäß der Erfindung erzielte Schutz des Fettes vor Verderb setzt das Vorhandensein einer bestimmten
Eiweißmenge voraus, da anderenfalls freies, ungeschütztes Fett vorhanden sein würde und vorzeitigem
Verderb ausgesetzt wäre. Es besteht also die Notwendigkeit, das Verhältnis von Fett und Eiweiß
so zu wählen, daß die angewendeten Eiweißmengen
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gekehrt zu verfahren. Die Fett-Magermilch-Mischung wird in an sich bekannter Weise maschinell homogenisiert,
so daß ein stabiles kolloidales System entsteht, und anschließend in noch warmem Zustand in
einem Zerstäubungstrockner in Pulverform übergeführt. In dem so erhaltenen Produkt sind die einzelnen
Fetteilchen mit dünnen Milcheiweißhäuten umhüllt.
30 kg Sojaextraktionsschrot werden in eine heiße
Mischung von 1201 Magermilch und 2001 süßer Käsemolke, z. B. bei einer Temperatur von etwa
20° C, eingebracht. Das Sojamehl wird möglichst
ausreichen, um alle vorhandenen Fetteilchen mit Schutzhüllen zu versehen. Nach den Forschungen
des Erfinders wird ein zuverlässiger Schutz des Fettes dann erzielt, wenn das Verhältnis von Fett zu
Eiweiß mindestens 3:1 beträgt. Alsdann sind die auf die Fetteilchen aufgebrachten Eiweißhüllen befähigt,
das Fett zuverlässig gegen den Angriff von Luftsauerstoff und sonstigen unerwünschten Einwirkungen
zu schützen.
Eine Erhöhung der Schutzwirkung kann noch dadurch erzielt werden, daß der erfindungsgemäß aus
Eiweißlösung und Fett und/oder Öl hergestellten Emulsion vor Überführung derselben in Trockenform
Antioxydantien einverleibt werden.
Es ist bereits bekannt, zur Herstellung eines 15 gleichmäßig in der Flüssigkeit suspendiert. Nunmehr
Kälberfutters ein Gemisch verschiedener Fette in eine wird die aus Magermilch, Molke und feinstgemah-Emulsion
überzuführen und diese in Albumine oder lenem Sojaextraktionsschrot bestehende Mischung im
Proteine enthaltende Substanzen einzuarbeiten. Hier- Vakuumverdampfer auf einen Gehalt an Trockenbei
darf der Fettgehalt nicht höher hegen, als er üb- masse von insgesamt 30 bis 35«/» durch Wasserverlicherweise
in der zur Ernährung von Kälbern dienen- 20 dampfung konzentriert. In das heiße Konzentrat
den Milch vorhanden ist, das sind etwa 3 %. werden dann 50 kg geschmolzener flüssiger Rinder-
Es ist weiterhin bekannt, Futtermittel für Jungtiere talg in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise eindurch
Mischungen von Erdnußöl mit Invertzucker gemischt, die Mischung homogenisiert und in
und Homogenisierung herzustellen. Die hierbei fest Trockenform übergeführt. Bei dieser Arbeitsweise
werdende Mischung kann in Magermilch im Verhält- 25 werden die einzelnen Fetteilchen durch Häute genis
1:18 gelöst werden. Das so erhältliche Produkt schützt, die aus Milcheiweiß und Sojaeiweiß behat
einen Fettgehalt, der weit unter dem des erfindungsgemäß herzustellenden pulterförmigen Konzentrates
mit Fettgehalten von etwa 40 bis 60°/» liegt.
Nach einem bekannten Verfahren zur Herstellung eines insbesondere für Hühner geeigneten Futtermittels
werden ganze oder gemahlene Getreidekörner mit konzentrierter Milch oder Buttermilch überzogen.
Nach einem anderen bekannten Verfahren sollen
Vitamin A und D durch Emulgieren des Vitaminkon- 35 in den Beispielen 1 und 2 beschrieben, in die Suspenzentrats
in Melasse vor Verderb geschützt werden. sion eingearbeitet. Hierauf wird die Mischung homo-
stehen.
40 kg feinstgemahlener Sojaextraktionsschrot werden in 2001 süße Molke maschinell eingerührt und
gleichmäßig in der Flüssigkeit suspendiert. Die Mischung wird auf etwa 70° C erwärmt und dann
50 kg durch Schmelzen verflüssigter Rindertalg, wie
Richtig ist, daß Melasse infolge ihres hohen Gehalts an Mineralien hierzu nicht geeignet ist.
Nach einem anderen Verfahren sollen fettlösliche
Vitamine in Trockenform übergeführt und gegen oxydative Wirkungen dadurch geschützt werden, daß
ein wachsreicher Stoff, z. B. Glyceride oder pflanzliche oder mineralische Wachse, mit Schmelzpunkten
bis zu etwa 75° C, zugemischt wird. Diese wachs-
genisiert und durch Sprühtrocknung in Pulverform übergeführt.
In 200 1 frisches Tierblut, dem zur Verhinderung der Haemoglobingerrnnung Salze zugesetzt worden
sind, werden 40 kg feinstgemahlenes Sojaextraktionsschrot eingebracht. Das Gemisch wird vorsichtig
artigen Zusätze sind keinesfalls als genußfähige Fette 45 auf 50° C erwärmt. In die Suspension werden 50 kg
anzusehen. durch Schmelzen verflüssigter Rindertalg eingemischt.
Es ist ferner bereits bekannt, eine Dispersion aus Hierauf wird homogenisiert und das homogenisierte
vitaminhaltigem Fett in einer Invertzuckerlösung in Produkt durch Sprühtrocknung in Pulverform überein
Trockenprodukt überzuführen, das zum Gebrauch geführt. In dem so erhaltenen pulverförmigen Fettin
Wasser oder Magermilch aufzulösen ist. Hierbei 50 konzentrat sind die einzelnen Fetteilchen durch
wurden auf 300 Teile Fettsubstanz 700 Teile Invert- Schutzhüllen, welche das Albumin des Blutes und das
Sojaeiweiß enthalten, gegen den verderblichen Einfluß des Luftsauerstoffes geschützt.
Bei allen Beispielen können an Stelle von Rindertalg andere genießbare Fette oder auch Fettgemische
oder Fett-Öl-Gemische angewendet werden.
Die erfindungsgemäß z. B. nach den Beispielen 1 bis 4 hergestellten Fettkonzentrate sind bei Raumtemperatur
pulverförmig und lassen sich ebenso wie Melasse erfolgen, die zum Schutz von Nährfetten 60 gemahlene Getreidepodukte ohne Schwierigkeit durch
im Sinne vorliegender Erfindung nicht geeignet ist. einfaches Zumischen zu dem Grundfuttermittel in mit
. . 1 Fett angereichertes Mischfutter überführen. Als Vor-
B ei spiel 1 sichtsmaßnahme empfiehlt es sich, den Mischvorgang
6001 Magermilch werden im Vakuum auf ein bei Temperaturen durchzuführende unterhalb 45 bis
Volumen von etwa 2001 eingedickt. 50 kg Rindertalg 65 50° C liegen.
werden geschmolzen und in schmelzflüssigem Zustand Durch Einmischen von gemäß Beispielen 1 bis 4
mit Hilfe eines Rührwerks in die eingedickte Mager- hergestellten pulverförmigen Fettkonzentraten in das
milch eingearbeitet. Es empfiehlt sich nicht, um- Grundfuttermittel kann man Produkte erhalten, die
zuckerlösung verwendet, in der 12 bis 25% Wasser und 2°/o Proteinsubstanz enthalten waren. Ein Schutz
der Fetteilchen kann hierdurch keinesfalls erzielt werden.
Bei einem anderen bekannten Verfahren handelt es sich um die Herstellung eines Vitaminpräparats, das
zur Vermischung mit Futterrnitteln geeignet ist. Hierbei soll der Schutz des Vitarninkonzentrats durch
für die Intensivhaltung von Legehennen und zur Schnellmast von Hähnchen gut geeignet sind. Der Gehalt
des so erzeugten Mischfutters an Fettkonzentraten kann z. B. etwa 15 bis 20 % der übrigen Bestandteile
des Futtermittels betragen. Ein Mischfutter für die Kälbermast kann z. B. derart hergestellt werden,
daß ein Fettkonzentrat gemäß Beispiel 1, das an Stelle von Rindertalg vorteilhaft andere Fette und/oder
Butteröle enthält, im Verhältnis 1:1 mit Magermilchpulver
vermischt wird. Man erhält dann ein Mischfutter, das neben einem hohen Gehalt an Milchbestandteilen
25«/» Fett enthält.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von haltbaren Mischfuttermitteln mit hohem Fettgehalt, dadurch
gekennzeichnet, daß genießbare Fette in schmelzflüssigem Zustand oder Öle oder Fett-Öl-Gemische
mit solchen Mengen wäßrigen eiweißhaltiserum, Blut oder Sojamilch, in an sich bekannter
Weise emulgiert werden, daß das Eiweiß-Fett-Verhältnis mindestens 1: 3 beträgt, diese Emulsion
durch Zerstäubung getrocknet und das so gewonnene, etwa 40 bis 60% Fett enthaltende
Pulver, dessen sämtliche Fetteilchen von eiweißhaltigen Schutzhüllen eingeschlossen sind, den mit
Fett anzureichernden Futtermitteln zugemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den flüssigen bzw. verflüssigten
Fetten, Ölen oder Fett-Emulsionen Antioxydantien zugefügt werden.
gen Flüssigkeiten, wie Magermilch, Molke, Blut- ao 2279106, 2472 663.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 876 032;
britische Patentschriften Nr. 370 926, 533 323,
549, 767 600;
USA.-Patentschriften Nr. 1928 781, 2 035 899,
britische Patentschriften Nr. 370 926, 533 323,
549, 767 600;
USA.-Patentschriften Nr. 1928 781, 2 035 899,
© 209 679/112 10.
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DE (1) | DE1139002B (de) |
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