DE1137487B

DE1137487B - Verfahren zur Verhinderung des Eindringens von Wasser beim Auftreten von Undichtigkeiten an Geraetegehaeusen der elektrischen Nachrichtentechnik

Info

Publication number: DE1137487B
Application number: DEF35846A
Authority: DE
Inventors: Robert Kaehne
Original assignee: Felten and Guilleaume AG
Current assignee: Felten and Guilleaume AG
Priority date: 1962-01-25
Filing date: 1962-01-25
Publication date: 1962-10-04

Description

Verfahren zur Verhinderung des Eindringens von Wasser beim Auftreten von Undichtigkeiten an Gerätegehäusen der elektrischen Nachrichtentechnik Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung des Eindringens von Wasser beim Auftreten von Undichtigkeiten an an und für sich abgedichteten Gehäusen von Geräten der elektrischen Nachrichtentechnik, insbesondere unterirdisch angeordneten Gerätegehäusen.
Im Zuge der Verlegung eines Erdkabels müssen häufig technische Einrichtungen, wie beispielsweise Abzweigungen, Verstärker u. dgl., unter der Erdoberfläche angeordnet werden. Diese Einrichtungen bzw. Geräte sind im allgemeinen in einem Gehäuse angeordnet, in das die Kabel abgedichtet eingeführt werden. Die Gerätegehäuse sind üblicherweise in Betonschächten angeordnet, die mit Deckeln abgeschlossen sind. Es muß damit gerechnet werden, daß durch Witterungseinflüsse die Betonschächte überflutet werden. Um die empfindlichen technischen Einrichtungen vor Feuchtigkeit zu schützen, müssen die Gerätegehäuse feuchtigkeitsdicht abgeschlossen sein; andererseits müssen die in den Gehäusen angeordneten Geräte zur Wartung der technischen Einrichtungen leicht zugänglich sein. Aus diesem Grund sind die bekannten Gerätegehäuse mit einem oder mehreren wasserdicht abschließenden Deckeln versehen.
Es besteht nun die Gefahr, daß bei einer Beschädigung oder Alterung der Dichtungen Wasser in das bzw. die Gerätegehäuse eindringt und die technischen Einrichtungen beschädigt bzw. außer Betrieb setzt. Diese Gefahr läßt sich erfindungsgemäß dadurch vermeiden, daß an der tiefsten Stelle des Gerätegehäuses eine Chemikalie angeordnet wird, die in Verbindung mit Wasser ein Gas entwickelt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung bestehen darin, daß eine Chemikalie verwendet wird, die in Verbindung mit Wasser ein nichtexplosives und für die Bauelemente der elektrischen Geräte unschädliches Gas, beispielsweise Kohlensäure, entwickelt, und daß zur Verhinderung einer vorzeitigen Zersetzung der Chemikalie durch die Luftfeuchtigkeit in den Gerätegehäusen zusätzlich eine sogenannte Trockenpatrone mit einem feuchtigkeitsabsorbierenden Medium angeordnet wird.
Die Wirkungsweise der Erfindung wird an Hand der Zeichnung nachstehend erläutert: In dem überfluteten Betonschacht 1 befindet sich das Gerätegehäuse 2 mit dem Deckel 3 und der dazwischenliegenden Dichtung 4. An der tiefsten Stelle des Gerätegehäuses 2 ist die Chemikalie 5 angeordnet. Diese Chemikalie 5 hat die Eigenschaft, in Verbindung mit Wasser ein nichtexplosives, für die technischen Einrichtungen chemisch unschädliches Gas zu entwickeln. Bei einer Undichtigkeit des Gehäuses bzw: der Abdichtung 4 desselben dringt zunächst etwas Wasser in das Gerätegehäuse 2 ein, das sich an der tiefsten Stelle des Gerätegehäuses 2 ansammelt und dort mit der Chemikalie 5 in Berührung kommt und die Gasentwicklung bewirkt, wodurch sich der Druck im Innern des Gerätegehäuses 2 erhöht und ein weiteres Eindringen von Wasser in das Gerätegehäuse verhindert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verhinderung des Eindringens von Wasser beim Auftreten von Undichtigkeiten an - an und für sich abgedichteten - Gehäusen von Geräten der elektrischen Nachrichtentechnik, insbesondere unterirdisch angeordneten Gerätegehäusen, dadurch gekennzeichnet, daß an der tiefsten Stelle des Gerätegehäuses (2) eine Chemikalie (5) angeordnet wird, die in Verbindung mit Wasser ein Gas entwickelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Chemikalie (5), die in Verbindung mit Wasser ein nichtexplosives und für die Bauelemente der elektrischen Geräte unschädliches Gas, beispielsweise Kohlensäure, entwickelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung einer vorzeitigen Zersetzung der Chemikalie (5) durch die Luftfeuchtigkeit in den Gerätegehäusen (2) zusätzlich eine sogenannte Trockenpatrone mit einem feuchtigkeitsabsorbierenden Medium angeordnet wird.