DE1136521B - Schlegelfeldhaecksler - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Schlegelfeldhäcksler und bezweckt, ein Festsetzen von Erntegut an den Seitenwänden des Schlegelfeldhäckslers zu verhindern.

Bei den bekannten Schlegelfeldhäckslern stehen die Seitenwände des Schlegelwerksgehäuses im Schnittbereich der Schlegelmesser über deren Rotationskreis vor. Das hat den Nachteil, daß sich vornehmlich an der Seite des Schlegelfeldhäckslers, die sich in dem zu schneidenden Erntegut befindet, an den Seitenwänden Teile des Gutes festhängen können und so den Zugkraftbedarf des Schlegelfeldhäckslers entsprechend erhöhen. Außerdem können Verstopfungen auftreten, zu deren Beseitigung der Schlegelfeldhäcksler angehalten bzw. die Arbeit unterbrochen werden muß.

Bekannt ist auch ein Rasenmäher, der ein an einer Querschiene befestigtes Schneidmesser aufweist, mit dem rotierende Platten zusammenarbeiten. Der Schnitt erfolgt im Bereich des an sich waagerecht über dem Boden verlaufenden Schneidmessers. Die rotierenden Platten sind durch eine Haube abgedeckt, in derem Innern mehrere mit Abstand nebeneinander sitzende Führungsstege angeordnet sind. Die Seitenwände der Haube sind ausgespart. Diese Aussparung ist jedoch nicht zu dem Zweck geschehen, zu vermeiden, daß die Seitenwände in das zu schneidende Erntegut hineinragen und sich an ihnen Teile des Erntegutes festsetzen können. Diese Tatsache ergibt sich daraus, daß der Mähvorgang unterhalb der Haube, d.h. völlig außerhalb der Begrenzung derselben erfolgt. Wenn man nämlich die Begrenzungslinie der Haube bis zu der Stelle verlängert, an der das Schneidmesser befestigt ist, so stellt man fest, daß sich das Schneidmesser und die mit diesem zusammenarbeitende rotierende Platte während des Mähvorganges außerhalb der Haube befinden.

Die eingangs gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß die das Gehäuse des Schlegelfeldhäckslers seitlich begrenzenden Wände vorderseitig, und zwar etwa in Schnitthöhe der Schlegelmesser bis hinter deren Rotationskreis zurückgeholt sind. Dadurch wird erreicht, daß die Seitenwände nicht mehr wie bisher in das zu schneidende Erntegut hineinragen, vielmehr schneiden die Schlegelmesser die Seitenwände des Schlegelfeldhäckslers frei, so daß sich noch stehendes Erntegut an diesen nicht feststzen kann. Auch die Halme der noch nicht geschnittenen Feldreihe vermögen dies nicht, da eventuell in den Schnittbereich des Schlegelfeldhäckslers überhängende Halmteile durch die Schlegelmesser abgeschnitten werden und die Hahne der entstandenen vertikalen Schnittfläche an den Schlegelfeldhäcksler

Anmelder:

JOHN DEERE-LANZ Aktiengesellschaft,
Mannheim

Dipl.-Ing. Gerhard Römer,

Wilhelmsfeld bei Heidelberg,

Dipl.-Ing. Erich Karl, Mannheim-Seckenheim,

und Bernhard Pröbsting, Mannheim-Almenhof,

sind als Erfinder genannt worden

Seitenwänden ungehindert vorbeifließen. Auf diese Weise werden Betriebsstörungen durch Verstopfen des Schlegelfeldhäckslers vermieden, d. h. seine Betriebssicherheit wird erhöht. Ferner wird der Zugkraftbedarf des Schlegelfeldhäckslers durch Festhängen von stehenden Halmen an den Seitenwänden nicht mehr beeinträchtigt. Außerdem wird ein Niederschleifen noch stehenden Gutes durch an den Seitenwänden festhängendes Gut weitgehend verhindert, wodurch Ernteverluste vermieden werden.

Bei Schlegelfeldhäckslern, an deren Seitenwänden Kufen angeordnet sind, können diese gemäß der Erfindung entsprechend den zurückgeholten Wänden vorderseitig hinter dem Rotationskreis der Schlegelmesser verlaufen, bodenseitig dagegen über diesen Kreis vorstehen. Durch derart angeordnete Kufen, die den Schlegelmessern vorderseitig ihre freischneidende Wirkung erhalten, werden Bodenberührungen der Schlegelmesser beim Arbeiten des Schlegelfeldhäckslers in unebenem Gelände vermieden, da in jedem Falle ein Abstand zwischen dem Erdboden und dem Rotationskreis der Schlegelmesser gewährleistet ist. Zweckmäßig sind die Kufen höhenverstellbar und hierzu vorzugsweise von Lochschienen getragen, die mittels Schraubverbindungen in verschiedenen Stellungen an die Seitenwände anschließbar sind. Das hat den Vorteil, daß die Kufen je nach dem Arbeitseinsatz des Schlegelfeldhäckslers in verschiedene Stellungen gestellt werden können. So wird man beim Einsatz des Schlegelfeldhäckslers zum Aufnehmen von bereits geschnittenem Gut die Kufen zweckmäßig in eine innere, dem Rotationskreis der Schlegelmesser am nächsten kommende Lage stellen,

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während beim Einsatz des Schlegelfeldhäckslers zum Schneiden und Fördern von Erntegut die Kufen derart eingestellt sind, daß sie einen größeren Abstand vom Rotationskreis der Schlegelmesser haben.

Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung und aus der Zeichnung ersichtlich, die zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die eine Ausführung des Schlegelfeldhäckslers,

Fig. 2 die andere Ausführung in teilweiser Seitenansicht.

In Fig. 1 bedeutet 1 ein zum Boden hin geöffnetes Gehäuse, welches eine Messertrommel 2 mit angeüber den Rotationskreis der Schlegelmesser 3 hinaus, während sie vorderseitig auch in der äußersten, in der Zeichnung ausgezogen eingezeichneten Stellung hinter dem Rotationskreis der Messer 3 verlaufen. Die Kufen 12 bewirken bei Bodenberührung ein Verschwenken des Schlegelfeldhäckslers in vertikaler Ebene um die Laufräderachse 17. Hierbei bleibt die sowohl um eine lotrechte als auch um eine waagerechte Achse 18 bzw. 19 schwenkbare Deichsel in ίο ihrer mittels einer Verstellspindel 20 einstellbaren Lage. Dies wird dadurch erreicht, daß die in der pendelbar aufgehängten Gewindemutter 21 gelagerte Verstellspindel 20 an ihrem in einem ebenfalls pendelbar

angeordneten Lager 22 geführten Ende einen Freilenkten Schlegelmessern 3 umgibt. Die Messertrom- 15 gang 23 aufweist, der ein Ausweichen des Spindelmel 2 lagert mit Hilfe von Wellenstümpfen 4 in den lagers 22 nach rückwärts ermöglicht.
Seitenwänden 5 des Gehäuses. Der Schlegelfeldhäcks- Die in Fig. 2 gezeigte Stellung nehmen die Kufen

ler ist mittels einer Deichsel 6 an die Anhängeschiene 12 vornehmlich ein, wenn der Schlegelfeldhäcksler einer Zugmaschine anschließbar, während sich sein zum Schneiden und Fördern von Erntegut eingesetzt rückwärtiges Ende auf Laufrädern 7 abstützt. Die 20 ist. Die strichpunktiert angedeutete Stellung der Lauf räder 7, von denen zweckmäßig zwei vorge- Kufen 12 wird zweckmäßig dann eingestellt, wenn sehen sind, lagern an Stützen 8, die ihrerseits an bereits geschnittenes Gut aufgenommen und weitereinem die beiden Seitenwände S des Schlegelfeldhäckslers verbindenden Querholm 9 befestigt sind. Von
dem Gehäuse 1, 5 führt ein nach rückwärts geneigter, 25 12 stellen außerdem einen Schutz für das Bedienungsbeginnseitig über die ganze Breite des Gehäuses 1, 5 personal dar, da sie die Seitenwände 5 des Schlegelfeldhäckslers zur Bodenfläche hin ergänzen, so daß beispielsweise eine zu nahe an dem Schlegelfeldhäcksler stehende Bedienungsperson durch die um-30 laufenden Messer nicht verletzt werden kann.

gefördert werden soll, d. h. wenn der Schlegelfeldhäcksler als Aufnehmer eingesetzt wird. Die Kufen

reichender Auswurf 10 weg, durch den das von den Schlegelmessern 3 abgetrennte Gut hindurch, beispielsweise auf einen mitfahrenden Sammelwagen geschleudert wird.

Die Seitenwände 5 sind im Schnittbereich der Schlegelmesser 3 hinter deren Rotationskreis zurückgeholt bzw. weisen an den besagten Stellen einen winkelförmigen Ausschnitt 11 auf, der bis etwa auf die Höhe der Drehachse der Schlegelmesser 3 reicht. Durch ein derartiges Zurückholen der Seitenwände im Schnittbereich der Schlegelmesser bis hinter deren Rotationskreis 25 wird verhindert, daß sich noch stehendes Erntegut an den Vorderkanten der Seitenwände 5 festhängt, denn die vor die Vorderkanten der Wände 5 reichenden Schlegelmesser schneiden diese frei.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind im unteren Bereich der zurückgeholten Seitenwände 5 Kufen 12 angeordnet, die von durch eine Querstrebe 13 miteinander verbundenen Lochschienen 14 und und 15 getragen werden. Die Lochschienen 14, 15 wiederum sind mittels Schrauben 16 an den Seitenwänden 5 befestigt und können je nach Wahl der Bohrungen, durch welche die Schraubenbolzen 16 hindurchgesteckt werden, verschiedene Stellungen einnehmen, so daß die Kufen 12 in ihrer Höhenlage veränderbar sind. Die Kufen 12 haben den Zweck, die Schlegelmesser 3 beim Arbeiten des Schlegelfeldhäckslers in unebenem Gelände vor Bodenberührung zu schützen. Hierzu ragen die Kufen etwas an der dem Boden unmittelbar gegenüberliegenden Stelle

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schlegelfeldhäcksler, dadurch gekennzeich net, daß die sein Gehäuse (1, 5) seitlich begrenzenden Wände (5) vorderseitig, und zwar etwa in Schnitthöhe der Schlegelmesser (3) bis hinter deren Rotationskreis (25) zurückgeholt sind.

2. Schlegelfeldhäcksler mit an den Seitenwänden angeordneten Kufen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufen (12) entsprechend den zurückgeholten Wänden (5) des Gehäuses (1,5) vorderseitig hinter dem Rotationskreis (25) der Schlegelmesser (3) verlaufen, bodenseitig dagegen über diesen Kreis vorstehen.

3. Schlegelfeldhäcksler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufen (12) höhenverstellbar sind und hierzu vorzugsweise von Lochschienen (14 und 15) getragen werden, die mittels Schraubverbindungen (16) in verschiedenen Stellungen an die Seitenwände (5) anschließbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2517184; Zeitschrift »Fann Mechanization«, Bd. 7, Nr. 77 vom IX. 1955, S. 362.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 640/19 9.