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Feldhäcksler
Die Erfindung bezieht sich auf einen Feldhäcksler, insbesondere Schlegelmähhäcksler, der parallel neben einem Traktor liegend angeordnet ist.
Bekannte Feldhäcksler sind mit Hilfe einer Zuggabel an einem Traktor angehängt und werden von diesem nachgezogen. Das gehäckselte Gut wird auf einen Anhänger geblasen oder geworfen, der hinter dem Häcksler läuft. Damit ergibt sich eine Anordnung, die eine grosse Länge aufweist, was beim Wenden auf dem Feld nachteilig ist. Auch ist es für den Traktorführer schwierig, die Anlage zu überwachen.
Ausserdem verschlechtern ein hinter dem Traktor laufender Häcksler und Anhänger die Manövrierfähigkeit des Arbeitszuges.
Es sind auch Feldhäcksler bekannt, die neben einem Traktor angeordnet sind. Sie benötigen einen Spezialausleger und bedingen durch die Art der Kraftübertragung mittels Gelenkwelle und Ausleger einen verhältnismässig grossen Mindestabstand zwischen Traktor und Anhänger. Es sind daher die vorerwähnten Nachteile immer noch vorhanden.
Die Erfindung bezweckt, die geschilderten Nachteile zu beseitigen und dadurch den Einsatz eines Feldhäckslers in Kleinbetrieben und auf kleinen und kleinsten Grundstücken mit den in solchen Fällen vorhandenen Traktortypen von 10 bis 20 PS zu ermöglichen. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass der Feldhäcksler, der ein den tiefsten Punkt des Drehkreises der Schlagwerkzeuge abdeckendes und vorne die Schneid- und Mähkante tragendes Gehäuse aufweist, auf einem Ausleger eines normalen Traktormähwerkes angelenkt und aufgesattelt und sein Gehäuse mittels verstellbarer Stützrollen sowie höhenverstellbarer Kufen abgestützt ist.
Der Antrieb der Schlagwerkzeuge erfolgt erfindungsgemäss über eine mit der Zapfwelle des Traktors in Verbindung stehende Zwischenwelle, die in einem auf oder unter der Hinterachse des Traktros angeordneten Lagerbock gelagert ist. Ausserdem ist die Zwischenwelle teleskopartig ausziehbar und in ihr ist eine Rutschkupplung angeordnet, um den Antrieb elastisch zu gestalten. Der erfindungsgemässe Feldhäcksler kann bei ausreichender Arbeitsbreite mit geringem Gewicht gebaut werden, so dass er auch von Kleintraktoren getragen und betrieben werden kann. Die Erfindung hat gegenüber bekannten Schlegelmähhäckslern den Vorteil der exakten Schnittführung und somit einer Kraftersparnis.
Es wird auch der Nachteil anderer Bauarten vermieden, dass leicht wurzelnde oder zähe Grassorten ausgerissen werden und gleichzeitig jeweils mehr oder weniger Erdreich mitgerissen wird, das das Erntegut verunreinigt. Bei der Erfindung sind die Schlagwerkzeuge am tiefsten Punkt ihres Drehkreises durch die Schneid-und Mähkan- te bzw. das Gehäuse vom Erdreich getrennt.
Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, welche eine beispielsweise Ausführungsform eines Feldhäckslers schematisch veranschaulicht. Es zeigen : Fig. l eine Stirnansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 einen Grundriss.
Der Feldhäcksler besteht aus einem Gehäuse 1, in dem auf einer Arbeitswelle 2 Schlagwerkzeuge 3 umlaufen und das Gras an einer Schneid- und Mähkante 12, die am Gehäuse 1 so angeordnet ist, dass sie über den tiefsten Punkt des Drehkreises der Schlagwerkzeuge erhöht nach vorne reicht, häckseln und mähen und sodann durch einen Förderschacht 4, der am Ende mit einem flexiblen Rohrstück 4'versehen ist, auf einen Anhängerwagen fördern. Der Feldhäcksler läuft auf Stützrollen 5, die mittels Lenkern 6 an dem Gehäuse 1 angelenkt und durch teleskopartige Stützen 7 höhenverstellbar sind. Der Feldhäcksler ist
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an einem Mähwerksausleger 8 des Traktors 9 mit Hilfe einer Schnellkupplung 10 angelenkt und aufgesattelt.
Der Mähwerksausleger 8 ist mittels eines Seilzuges 8'durch die Traktorhydraulik anhebbar, damit kann auch der Feldhäcksler angehoben werden. Dadurch wird der Bodendruck des Traktors erhöht und ein Weiterfahren ermöglicht, falls die Traktorräder durchrutschen sollten, und es wird auch die Manövrierfähigkeit verbessert.
Das Gehäuse 1 mit der Schneid- und Mähkante 12 ist durch höhenverstellbare Kufen oder Walzen 11 getragen, so dass die Schnitthöhe verstellt werden kann. Der Anstellwinkel der Schneid- und Mähkante 12 kann durch Verstellung der teleskopartigen Stützen 7 und damit Verschwenkung des Gehäuses 1 über die Stützrollen 5 verändert werden.
Zum Antrieb der Arbeitswelle 2 ist erfindungsgemäss an die Zapfwelle 13, z. B. ein Kettentrieb 14 angeschlossen, der auf eine Zwischenwelle 15 wirkt. Diese Zwischenwelle ist in einem Lagerbock 16, der auf oder unter der Hinterachse 17 abgestützt ist, gelagert und es ist in ihr eine Rutschkupplung 18 und eine teleskopartig ausziehbare Welle 19 eingeschaltet. Ausserdem sind Kardangelenke 20 angeordnet. An die Zwischenwelle 15 ist ein Winkeltrieb 21 angeschlossen, der direkt oder über einen Riementrieb 22 od. dgl. auf die Arbeitswelle 2 wirkt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Feldhäcksler, insbesondere Schlegelmähhäcksler, der parallel neben einem Traktor liegend angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Feldhäcksler, der ein den tiefsten Punkt des Drehkreises der Schlagwerkzeuge (3) abdeckendes und vorne die Schneid- und Mähkante (12) tragendes Gehäuse aufweist, auf einem Ausleger (8) eines normalen Traktormähwerkes angelenkt und aufgesattelt und sein Gehäuse (1) mittels verstellbarer Stützrollen (5) sowie höhenverstellbarer Kufen (11) abgestützt ist.