DE1135468B - Verfahren zur Herstellung von 6-Chlor-benzisothiazolon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 6-Chlor-benzisothiazolonInfo
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- DE1135468B DE1135468B DEW29362A DEW0029362A DE1135468B DE 1135468 B DE1135468 B DE 1135468B DE W29362 A DEW29362 A DE W29362A DE W0029362 A DEW0029362 A DE W0029362A DE 1135468 B DE1135468 B DE 1135468B
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND KL. 12p 4
INTERNAT. KL. C 07 d
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT 1135 468
W29362IVd/12p
ANMELDETAG: 30. J A N U A R 1961
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 30. AUGUST 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 30. AUGUST 1962
Gewisse Derivate des Benzisothiazolons besitzen gegenüber einem weiten Spektrum von Mikroorganismen,
wie Bakterien, Pilzen und Protozoen, wachstumshemmende bzw. abtötende Wirkung. Das Benzisothiazolon
der Formel:
CO
2NH
kann in den Stellungen 2, 4, 5, 6 und 7 Substituenten aufweisen, und es sind einzelne derart substituierte
Benzisothiazolone bekannt. Eine größere Anzahl derartiger Verbindungen wurde auf ihre Eignung als
Antiseptikum und als Darm-Desinfiziens untersucht. Hinsichtlich der wachstumshemmenden Wirkung
zeigten sich dabei folgende Gesetzmäßigkeiten:
1. Starke und breite Wirkung tritt nur bei Substitution in den Stellungen 2, 5 oder 6 auf; Substituenten
in 4- oder 7-Stellung vermindern dagegen die Wirkung.
2. Monosubstituierte Produkte wirken am besten, ein zweiter Substituent setzt die Wirkung herab.
Unter den in 2-, 5- oder 6-Stellung monosubstituierten
Benzisothiazolonen zeigten das vorbekannte 5-Chlor-benzisothiazolon und das neue 6-Chlorbenzisothiazolon
das breiteste Wirkungsspektrum bei gleichzeitig größter Wirkungsstärke. Hinsichtlich ihrer
keimtötenden beziehungsweise keimhemmenden Eigen-
Verfahren zur Herstellung
von 6-Chlor-benzisothiazolon
von 6-Chlor-benzisothiazolon
Anmelder:
Dr. A. Wander A. G., Bern
Dr. A. Wander A. G., Bern
Vertreter:
Dr. phil. Dr. rer. pol. K. Köhler, Patentanwalt,
München 2, Amalienstr. 15
München 2, Amalienstr. 15
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 24. März 1960 (Nr. 3315)
Schweiz vom 24. März 1960 (Nr. 3315)
Dr. Rudolf Fischer, Kehrsatz (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
schäften können diese beiden Substanzen als äquivalent
betrachtet werden. 6-Chlor-benzisothiazolon ist jedoch oral etwa viermal weniger toxisch als 5-Chlorbenzisothiazolon
und besitzt damit diesem gegenüber als Darmdesinfektionsmittel einen entscheidenden
Vorteil. 6-Chlor-benzisothiazolon eignet sich aber auch vorzüglich als Wunddesinfektionsmittel, z. B.
in Form von Salben oder Streupudern.
Die Tabelle gibt die tuberkulostatische Wirkung als negativen Logarithmus der Grenzkonzentration des Wirkstoffes in g/l an, der eben
noch tuberkulostatisch wirkt. Die Wirkung gegenüber verschiedenen weiteren Mikroorganismen wird als Durchmesser (in mm) der auf
einer beimpften Agarplatte durch den Wirkstoff (Verdünnung 1 : 1000) hervorgerufenen Hemmungszone charakterisiert.
Tuberkulo | Durchmesser der | cd | Proteus vulgaris |
Wirkunj | Γ | C Q |
Monilia albican |
sei | Toxizität per os | Dosis | mg/kg | |
statische | 3 | ic | tolerata mg/kg |
|||||||||
Wirkung, | 2 | Escherisc coli |
+ | Hemmungszone (mm) 1 | Trichoph radians |
I | 3 | 2150 | ||||
Verbindung | Grenzkon zentration |
Staphylo coccus ai |
I |
Ui
HS |
Aspergill niger |
mg/kg | 1000 | |||||
16,5 | 4- | §s | 18 | 681 | ||||||||
6-Chlor-benziso- | 4,9 | 20 | E α O cd (U O W >> Cu & |
13,3 | 1400 | 215 | ||||||
thiazolon | + | + | ||||||||||
5-Chlor-benziso- | 4,7 | 9,7 | 18 | 390 | ||||||||
thiazolon | ||||||||||||
3,2 | ||||||||||||
+ >30mm.
209 638/385
Die Herstellung der neuen, als Antiseptikum und insbesondere als orales Darmdesinfektionsmittel geeigneten
Verbindung 6-Chlor-benzisothiazolon erfolgt in an sich bekannter Weise dadurch, daß man entweder
a) eine Verbindung der allgemeinen Formel
Cl-
:— CO— Z
■ S Z
(I)
in welcher Z ein Halogenatom bedeutet, mit Ammoniak umsetzt oder
b) eine Verbindung gemäß Formel I, in welcher einer der beiden Reste Z eine Aminogruppe, der andere
eine Halogenatom ist, durch Abspaltung von HZ ringschließend kondensiert oder
c) 4,4'-Dichlor-2,2'-dithiosalicylsäurediamid mit einer verdünnten wässerigen Base behandelt.
Vorzugsweise erfolgt die Herstellung von 6-Chlorbenzisothiazolon durch Umsetzen einer Verbindung
gemäß Formel I, in welcher Z ein Halogenatom, wie Brom oder Chlor, bedeutet, mit Ammoniak in Gegenwart
eines inerten Lösungsmittels, wie Tetrachlorkohlenstoff oder Chloroform, sowie eines Halogenwasserstoff
bindenden Mittels. Die Reaktion kann auch in heterogener Phase durchgeführt werden,
zum Beispiel indem man die Lösung einer Verbindung gemäß Formel I in einem organischen Lösungsmittel
mit wässeriger Ammoniaklösung behandelt oder indem man in die erstere gasförmiges Ammoniak
einleitet. Als Halogenwasserstoff bindendes Mittel kann das Ammoniak selbst, welches dann in der dreifachen
äquivalenten Menge zu verwenden ist, oder ein basisches Lösungsmittel, wie Pyridin, dienen.
In den Fällen, wo einer der Reste Z in Formel I eine Aminogruppe ist, genügt in der Regel Erwärmen
zur Herbeiführung des Ringschlusses. Dabei ist der andere Rest Z vorzugsweise ein Chloratom. Ein Ausgangsmaterial
gemäß Formel I, worin Z ein Chloratom bedeutet, erhält man beispielsweise, indem man
das Säurechlorid-disulfid der Formel II
-CO —Cl Cl-CO
-S S
trennt die Tetrachlorkohlenstoffschicht ab und säuert an. Das abgeschiedene Produkt wird abgenutscht,
mit Wasser gewaschen und aus verdünnter Natronlauge mit verdünnter Salzsäure umgefällt. Man erhält
so 11 g weißes 6-Chlor-benzisothiazolon mit dem Schmelzpunkt 270 bis 2720C.
10 g 4,4'-Dichlor-2,2'-dithiosalicylsäurediamid werden in 50 ml 2n-Natronlauge bei 5O0C bis zur Lösung
gerührt. Man läßt abkühlen und gibt 25 ml gesättigte Kochsalzlösung hinzu. Das abgeschiedene Natriumsalz
des 6-Chlor-benzisothiazolons wird abgenutscht,
mit Sole gewaschen, in etwa 100 ml Wasser gelöst und mit 2n-Salzsäure im Überschuß ausgefällt. Man
erhält so 6,5 g 6-Chlor-benzisothiazolon mit dem Schmelzpunkt 270 bis 272° C.
18,6 g 4,4'-Dichlor-2,2'-dithiosalicylsäurediamid werden in 100 ml Tetrachlorkohlenstoff suspendiert
und unter Rühren tropfenweise mit einer Lösung von 8 g Brom in 50 ml Tetrachlorkohlenstoff versetzt.
Nach 30 Minuten nutscht man das orangefarbene Produkt ab, suspendiert in 100 ml Eisessig und kocht
bis zur Lösung. Man gibt 500 ml Wasser hinzu, kühlt ab und nutscht das Produkt ab. Man erhält so 13,5 g
6-Chlor-benzisothiazolon vom Schmelzpunkt 269 bis 2710C.
Läßt man das oben erhaltene 2-Brommercapto-4-chlorbenzoesäureamid an der Luft liegen, so tritt
ebenfalls Ringschluß unter Abspaltung von Bromwasserstoff ein. Durch leichtes Erwärmen kann die
Umwandlung schon im Laufe von 2 bis 3 Stunden beendet sein.
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mit Chlor behandelt. Setzt man dieses Säurechloriddisulfid
vorgängig der Behandlung mit Chlor mit Ammoniak um, so erhält man das als Ausgangsmaterial
verwendbare 2-Chlormercapto-4-chlor-benzoesäureamid.
Eine Lösung von 20 g 2-Chlormercapto-4-chlorbenzoylchlorid in 150 ml Tetrachlorkohlenstoff wird
in 150 ml stark gerührte und gekühlte 25°/„ige wässerige
Ammoniaklösung eingetragen. Man läßt 30 Minuten bei Zimmertemperatur nachreagieren, gibt anschließend
2n-Natronlauge bis zur Lösung hinzu,
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von 6-Chlor-benzisothiazolon, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise entwedera) eine Verbindung der allgemeinen Formelci—l JL sin welcher Z ein Halogenatom bedeutet, mit Ammoniak umsetzt oderb) eine Verbindung gemäß Formel I, in welcher einer der beiden Reste Z eine Aminogruppe und der andere ein Halogenatom ist, durch Abspaltung von HZ ringschließend kondensiert oderc) 4,4'-Dichlor-2,2'-dithiosalicylsäurediamid mit einer verdünnten wässerigen Base behandelt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 585 333;
USA.-Patentschrift Nr. 2 870 015;
»Journal of the chemical Society«, Bd. 128, 1926, S. 921 bis 925, und 1938, S. 2114 ff.© 209 638/385 8.62
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1135468X | 1960-03-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1135468B true DE1135468B (de) | 1962-08-30 |
Family
ID=4559405
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW29362A Pending DE1135468B (de) | 1960-03-24 | 1961-01-30 | Verfahren zur Herstellung von 6-Chlor-benzisothiazolon |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1135468B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0187349A2 (de) * | 1985-01-10 | 1986-07-16 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von 1,2-Benzisothiazolonen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2870015A (en) * | 1957-03-08 | 1959-01-20 | Eastman Kodak Co | Stabilized photographic silver halide emulsions |
-
1961
- 1961-01-30 DE DEW29362A patent/DE1135468B/de active Pending
Patent Citations (1)
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EP0187349A3 (en) * | 1985-01-10 | 1987-01-14 | Basf Aktiengesellschaft | Process for the preparation of 1,2-benzisothiazolones |
US4736040A (en) * | 1985-01-10 | 1988-04-05 | Basf Aktiengesellschaft | Preparation of 1,2-benzisothiazolones |
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