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Verteileinrichtung für ein Schüttgut-Flüssigkeits-Gemisch Die Erfindung
betrifft eine Verteileinrichtung für ein Schüttgut-Flüssigkeits-Gemisch mit wahlweise
einschaltbaren, an einen feststehenden Teil angeschlossenen Leitungen, bestehend
aus einer beweglich angeordneten Leitung für das Gemisch und einem mit der Leitung
fest verbundenen Zwischenstück, das eine Bohrung für die das Gemisch führende Leitung
hat und durch Verschieben in eine mit der einzuschaltenden Leitung übereinstimmende
Stellung gebracht werden kann.
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Zum pneumatischen Fördern und Verteilen von Schüttgütem in verschiedene
Leitungen ist bereits eine Verteileinrichtung bekannt, bei der die Fördergutleitung
über ein schwenkbares Rohr wahlweise mit verschiedenen Zweigleitungen verbunden
werden kann, wobei das schwenkbare Rohr einschließlich der Verbindungsstellen von
einem unter Überdruck stehenden Gehäuse umschlossen ist, um das Eindringen von Schüttgut
in die Dicht- und Lagerstellen des Verbindungsrohres zu verhindern.
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Bei dieser bekannten Verteileinrichtung, mittels der das Gut nur
pneumatisch verteilt und weitergefördert wird, wird das schwenkbare Rohr nur jeweils
mit einer der Zweigleitungen in Verbindung treten.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Verteileinrichtung
weiter auszubilden.
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Dabei soll ein Schüttgut-Flüssigkeits-Gemisch gefördert werden, und
zusätzlich soll Flüssigkeit zu einer oder mehreren Leitungen über die Verteileinrichtung,
z. B. zum Spülen und Reinigen derselben von Schüttgut, gegeben werden. Dabei ist
es wesentlich, daß das Gemisch und die Flüssigkeit über die Verteileinrichtung getrennt
zu den Bohrungen des Zwischenstückes, die mit den Abzweigleitungen in Verbindung
stehen, gelangen.
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Hierfür ist die erfindungsgemäße Ausbildung darin zu sehen, daß das
Zwischenstück neben der Bohrung für das Schüttgut-Flüssigkeits-Gemisch noch eine
oder mehrere Bohrungen für die Flüssigkeit aufweist, die derart angeordnet sind,
daß bei Verbindung der Bohrung für das Schüttgut-Flüssigkeits-Gemisch mit einer
der Öffnungen des feststehenden Teils zu den Leitungen die Bohrung oder die Bohrungen
für die Flüssigkeit zwangsweise mit den anderen Öffnungen verbunden sind, wobei
in jeder Stellung jede der Öffnungen mit einer der Bohrungen mit mindestens 10 O/o
seines Querschnittes verbunden ist.
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In der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Ausbildung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel,
Fig.
2 das erste Ausführungsbeispiel, von der Gemischleitung 3 aus gesehen, Fig. 3 das
erste Ausführungsbeispiel, von den Leitungen 1 und 2 aus gesehen, Fig. 4 einen Schnitt
nach der Linie IV-IV der Fig. 1, Fig. 5 einen Längsschnitt wie Fig. 1, jedoch bei
einer anderen Stellung des Zwischenstückes 7, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie
VI-VI der Fig. 5, Fig. 7 einen Längsschnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7, Fig. 9 einen Längsschnitt
durch das dritte Ausführungsb ei spiel, Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X
der Fig. 9, Fig. 11 das vierte Ausführungsbeispiel.
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Bei dem in den Fig. 1 bis 5 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
wird ein Schüttgut-Flüssigkeits-Gemisch, beispielsweise ein Kohle-Wasser-Gemisch,
durch die das Gemisch führende Leitung 3 zugeführt und wahlweise durch die Leitungen
1 oder 2 abgeführt. Die Verteileinrichtung setzt sich aus dem zylindrischen Gehäuse
6 und dem küken artigen zylindrischen Zwischenstück 7 zusammen, das um die Längsachse
des Gehäuses in diesem drehbar angeordnet ist.
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In die Verteileinrichtung mündet als ankommende Leitung außer der
das Gemisch führenden Leitung 3 noch eine Leitung 4, die nur Flüssigkeit der gleichen
Art führt, wie sie für das Gemisch benutzt wird. Die
Leitungen 1,
2, 3 und 4 münden in entsprechende Öffnungen 11, 12, 13, 14 des zylindrischen Gehäuses
6, und zwar steht die Verbindungslinie der Mitten der Öffnungen 11, 12 im rechten
Winkel zu der Verbindungslinie der Mitten der Öffnungen 13, 14, wie aus den Fig.
2 und 3 ersichtlich ist. Zwei flexible Rohre 8 und 9 sind einerseits mit den Öffnungen
l3 und 14 des Gehäuses und andererseits mit Bohrungen 18, 19 des Zwischenstückes
7 verbunden. Die Öffnungen 11 und 12 und die Bohrungen 18 und 19 erweitern sich
derart zu der Fläche hin, an der das Zwischenstück und das Gehäuse aneinander anliegen,
daß sie einen Umfangswinkel von 1050 einnehmen (Fig. 4).
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Wird das Zwischenstück 7 mittels eines Handgriffes 10 um 900 in die
Stellung gedreht, die die Fig. 5 und 6 zeigen, so nehmen die flexiblen Rohre 8 und
9 eine einander parallele Lage ein, und die Bohrungen 18 und 19 des Zwischenstückes
liegen nicht mehr in einer den Öffnungen 11, 12 entsprechenden Lage, sondern in
einem Winkel von 900 dazu. Wenn die Öffnungen 11 und 12 und die Bohrungen 18 und
19 nur über einen Umfangswinkel von 900 reichen würden, so würden bei der zuletzt
genannten Stellung die Leitungen 1, 2 und 3, 4 voneinander völlig abgesperrt sein.
Da aber die Öffnungen 11 und 12 und die Bohrungenl8 und 19 einen Umfangswinkel von
105° einnehmen, bleibt eine Überdeckung von 300, so daß die abgehenden Leitungen
1 und 2 ständig mit einer der ankommenden Leitungen 3 und 4 verbunden sind.
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Aus der in Fig. 6 dargestellten Stellung wird das Zwischenstück 7
entweder in Richtung des Pfeils P oder in Richtung des Pfeils Q um 900 gedreht,
so daß das das Gemisch führende, an die Leitung 3 anschließende flexible Rohr 9
bei Drehung in Richtung des Pfeils P über die Bohrung 19 mit der Öffnung 11 und
somit mit der Leitungl verbunden wird oder bei Drehung in Richtung des Pfeils Q
über die Bohrung 19 und die Öffnung 12 mit der Leitung 2 verbunden wird. Wenn auf
diese Weise die das Gemisch führende Leitung 3 über das flexible Rohr9, die Bohrung
19 und die Öffnung 11 mit der Leitung 1 verbunden ist, wird gleichzeitig mittels
des flexiblen Rohres 8 die die Flüssigkeit führende Leitung 4 über die Bohrung 18
und die Öffnung 12 mit der Leitung 2 verbunden.
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In den beiden abgehenden Leitungen 1 und 2 sind Absperrschieber 15,
16 und in der Flüssigkeitsleitung 4 ein Absperrschieber 17 angeordnet.
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Wenn das durch die Leitung 3 zugeführte Schüttgut-Flüssigkeits-Gemisch
durch die Leitungl weitergeführt werden soll, so ist das Zwischenstück 7 in die
Stellung zu bringen, die in den Fig. l bis 4 dargestellt ist. Die Bohrung 19 des
Zwischenstückes 7 liegt dann genau auf der Öffnung 11, die mit der Leitung 1 verbunden
ist. Das Schüttgut-Flüssigkeits-Gemisch fließt somit von der Leitung 3 durch das
Rohr 9 in die Leitung 1, ohne daß dabei die Strömungsrichtung wesentlich geändert
wird. Gleichzeitig ist die Leitung 4 über das Rohr 8, die Bohrung 18 und die Öffnung
12 mit der Leitung 2 verbunden. Während der Förderung des Schüttgutes durch die
Leitung 1 wird der Schieber 17 geschlossen, so daß die Leitung 2 weder Gemisch noch
Flüssigkeit führt. Wenn in der Weise umgeschaltet werden soll, daß das Schüttgut-Flüssigkeits-Gemisch
nicht mehr durch die Leitung, sondern durch die Leitung 2 gefördert werden soll,
so wird zunächst der Schieber 17 geöffnet und ebenfalls der Schieber 16, falls dieser
geschlossen sein sollte. Dadurch wird in die Leitung 2 Flüssigkeit eingeleitet.
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Etwa in der Leitung 2 von frühere Benutzung her noch vorhandenes
Schüttgut wird dadurch weitergefördert. Dann wird das Zwischenstück 7 in Richtung
des Pfeils Q langsam um 1800 gedreht. Wenn das Zwischenstück während dieser Drehung
in die Stellung gerät, die Fig. 6 darstellt, hört der Transport des Gemisches durch
die Leitung 1 zum größten Teil auf, während gleichzeitig in die Leitung 1 Wasser
von der Leitung 4 einströmt, andererseits wird die Wasserzufuhr zur Leitung 2 gedrosselt
und Gemisch dieser Leitung zugeführt. Sobald das Zwischenstück um 1800 gedreht ist,
ist die Leitung 3 über das Rohr 9 und die Bohrung 19 mit der Öffnung 12 und somit
mit der Leitung 2 verbunden, während die Leitung 1 über das Rohr 8 mit der Flüssigkeitsleitung4
verbunden ist.
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Infolgedessen fließt das Gemisch in die bereits mit Flüssigkeit gefüllte
Leitung 2, während in der Leitung 1 die durch die Leitung 4 einströmende Flüssigkeit
das früher dorthin geförderte Gemisch weiterspült, so daß sich keine Verstopfungen
durch das Schüttgut ergeben. Nach kurzer Zeit können dann die Schieber 17 und 15
wieder geschlossen werden.
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Die Verteileinrichtung nach den Fig. 7 und 8 unterscheidet sich von
derjenigen nach den Fig. 1 bis 6 im wesentlichen nur davon, daß sie vier Leitungen
1', 2', 21,22 aufweist und daß für die Zufuhr der Flüssigkeit der gesamte Innenraum
5' des Gehäuses 6' benutzt wird. In den Fig. 7 und 8 sind diejenigen Teile, die
mit der in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Verteileinrichtung übereinstimmen, mit
gleichen Bezugszeichen unter Zufügung eines »'« « bezeichnet. Das Gemisch wird der
Verteileinrichtung durch die Leitung 3' zugeführt und fließt innerhalb des Gehäuses
durch ein gebogenes Rohr 9' zu der Bohrung 19' des Zwischenstückes 7'. Das Rohr
9' kann aus Stahl bestehen; es ist in einem Lager 28 um die Achse des Gehäuses 6'
drehbar. Das Zwischenstück besitzt vier um seine Achse gleichmäßig verteilte Bohrungen
19', 18', 18 b und 18 a. Von diesen münden die Bohrungen 18', 18 a und 18 b unmittelbar
in das Innere 5' des Gehäuses, dem über die Leitung 4' Förderflüssigkeit zugeführt
wird. In die Bohrung 19' hingegen mündet das Rohr 9'. Die Abfuhrseite des Gehäuses
6' besitzt vier um seine Achse verteilte, den Bohrungen 19', 18', 18b, 18a entsprechende
Öffnungen31, 32, 29, 30 (Fig. 8). An die Öffnungen 31, 32, 29, 30 schließen die
Leitungen 1', 2', 21 und 22 an. In den Leitungen 1', 2', 21, 22 sind Absperrschieber
23, 24, 25, 26 vorgesehen. In der die Flüssigkeit führenden Leitung 4' ist ein Absperrschieber
17' und in der das Gemisch führenden Leitung 3' ein Absperrschieber20 vorgesehen.
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In den Fig. 7 und 8 ist die Bohrung 19' für die das Gemisch führende
Leitung so dargestellt, daß sie die Öffnungen 31, 32 je ungefähr zu einem Drittel
deckt, während die Bohrungen 18' und 18a für die aus dem Innenraum 5' des Gehäuses
6' ausströmende Flüssigkeit alle vier Öffnungen 31, 32, 29 und 30 zu je etwa einem
Drittel decken. Außerdem deckt die Bohrung 18 b die Öffnungen 30 und 29 zu je ungefähr
einem Drittel. Dreht man das Zwischenstück 7' mittels des Handgriffes 10' in Richtung
des Pfeils P, so kommt die Bohrung 19' mit der Öffnung 31 zur Deckung, während die
Bohrungen 18' und 18 a die Öffnungen 32 bzw. 30 decken und die Bohrung 18 b die
Öffnung 29 deckt. Soll durch die Leitung 1' Gemisch gefördert werden, so ist die
letztgenannte Stellung einzustellen; die Schieber 20 und 23 sind zu öffnen und die
Schieber
24, 25, 26 zu schließen. Der Schieber 17' kann geöffnet
bleiben. So fließt dann nur das Gemisch von der Leitung 3' in die Leitung 1'. Das
Innere 5' des Gehäuses 6' ist mit der die Flüssigkeit führenden Leitung4' verbunden.
Es fließt aber keine Flüssigkeit ab, da die entsprechenden Schieber in den Leitungen
2', 22 und 21 geschlossen sind. Soll nun der Leitung 2' Gemisch zugeführt werden,
so wird das Zwischenstück 7' entgegen dem Pfeil P langsam gedreht, bis sich die
Bohrung 19' mit der Öffnung 32 zur Leitung 2' deckt. Bevor das Zwischenstück 7'
gedreht wird, wird der Schieber 24 der Leitung 2' geöffnet. So fließt dann zunächst
Flüssigkeit aus dem Innern des Gehäuses 6' in die Leitung 2' und spült diese Leitung
von etwaigen Resten früher transportierten Schüttgutes frei. Sobald das Zwischenstück
7' so weit gedreht ist, daß die Bohrungen 18a die Öffnung 31 eben erreicht, d. h.
ungefähr zu einem Drittel deckt, fließt in die Leitung 1' außer dem Schüttgut-Flüssigkeits-Gemisch,
das durch die Bohrungl9' einfließt, auch noch Flüssigkeit durch die Bohrungl8a.
Auf diese Weise bleibt die Öffnung 31 stets zu einem so großen Teil bedeckt, daß
Schläge in der Leitung vermieden werden. Bei weiterem Drehen des Zwischenstückes
deckt schließlich die Bohrung 19' die Öffnung 32, so daß das ganze Schüttgut-Flüssigkeits-Gemisch
durch die Leitung 2' transportiert wird, während die Leitung 1' dann lediglich Flüssigkeit
führt. Sobald die Leitung 1' durch diese Flüssigkeit genügend freigespült ist, wird
der Schieber 23 geschlossen.
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Der Schieber 20 in der Leitung 3' ist nur vorgesehen, damit nach
Schließung aller Schieber die Verteileinrichtung ausgebaut werden kann.
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Bei der Ausbildung der Verteileinrichtung nach den Fig. 9 und 10
sind mit dem Gehäuse 36, das im übrigen im wesentlichen den vorgenannten Gehäusen
entspricht, nur die drei Leitungen 1', 2', 21 verbunden, die einzeln durch Schieber
23, 24, 26 absperrbar sind.
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Die Ausbildung entspricht im wesentlichen der Ausbildung nach den
Fig. 7 und 8, bis auf den Unterschied, daß das im Innenraum 35 des Gehäuses 36 liegende
Rohr 39 als flexibles Rohr ausgebildet ist, und daß die Öffnungen 29, 30, 31 sowie
die Bohrung 19', die mit dem Rohr 39 verbunden ist, sowie die Bohrungen 18' und
18a des Zwischenstückes 37, die mit dem Innenraum 35 des Gehäuses 36 in Verbindung
stehen, in Winkeln von 1200 zueinander angeordnet sind.
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Fig. 11 zeigt eine Verteileinrichtung, die aus zwei Teilen 6" und
7" besteht, die gegeneinander geradlinig in Richtung des Pfeils P" verschiebbar
sind. Die Leitungen 1", 2", 3" mit ihren Öffnungen 11", 12", 19" entsprechen den
Leitungen 1, 2, 3 des ersten Ausführungsbeispiels, und der Teil 7" entspricht dem
Zwischenstück 7. Die Leitung 4" ist verzweigt in zwei Leitungen 4a und 4b mit Öffnungen
18a und 18b. In der Stellung gemäß Fig. 11 ist die das Gemisch führende Leitung
3" mit der Leitung 2" verbunden, wobei die Leitung 1" mit der die Flüssigkeit führenden
Leitung 4 a verbunden ist. Durch Verschieben des Zwischenstückes 7" in Richtung
des Pfeils P" kann die das Gemisch führende Leitung 3" mit der Lei-
tung 1" verbunden
werden, wobei dann die Leitung 4b mit der Leitung 2" verbunden ist. Der Absperrschieber
17" entspricht dem Schieber 17 des ersten Ausführungsbeispiels.