-
Lichtbogenschutzarmatur für Freileitungs-Isolatorenketten Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf eine Lichtbogenschutzarmatur für Freileitungs-Isolatorenketten,
und zwar auf eine Anordnung zum Schutz der keramischen Teile von Langstabisolatoren
mehrgliedriger Ketten zur Verminderung der Radiostörspannung mittels als Lichtbogenschutz-Zwischenarmaturen
dienender Steuerglieder in Form von verschieden großen Ringen.
-
Bei Isolatorenketten, deren Glieder in Gruppen von ein oder mehreren
Einzelisolatoren zusammengefaßt und durch metallische Zwischenglieder verbunden
sind, ist es bekannt, nicht nur am Ende der Isolatorenkette Lichtbogenschutzringe
anzubringen, sondern auch alle oder einen Teil der Zwischenglieder mit offenen oder
geschlossenen Lichtbogenringen zu versehen. Diese Zwischenschutzarmatur wurde .bisher
mit Ringen von geringerem Durchmesser, welche in Achsrichtung des Isolators über
die Isolatorenkette vorgezogen ist, ausgerüstet. Dabei wurden nach oben und nach
unten gleiche Eintauchtiefen, normalerweise bis zum Rand der Isolatorenkappe oder
sehr wenig darüber hinaus, angewendet. Solche Armaturen haben jedoch eine ungenügende
negative Halte-Stoß-Spannung unter Regen.
-
Es ist ferner bekannt, bei Lichtbogenschutzringen, welche aus einem
oder mehreren Teilen bestehen, bei der Trennstelle die Enden nach außen gekrümmt
auszubilden. Durch eine derartige Ausbildung eines Lichtbogenschutzringes kann zwar
die Einwirkung des Feldes auf den Lichtbogen günstig beeinfiußt werden, bei langen
Isolatorenketten ist jedoch insbesondere das unterste Zwischenglied durch Überschläge
des Lichtbogens gefährdet.
-
Die genannten Nachteile werden bei einer Lichtbogenschutzarmatur für
Freileitungs-Isolatorenketten mit als Zwischenarmatur dienenden Steuergliedern in
Form von verschieden großen Ringen dadurch vermieden, daß gemäß der Erfindung in
Nähe des Isolatorenkappenrandes ein Ring von kleinerem Durchmesser und, in Richtung
gegen die Befestigungsstelle versetzt, konzentrisch zum ersten Ring je ein weiterer
Ring von größerem Durchmesser angeordnet ist.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Lichtbogenschutzarmatur, in Ansicht
von der Seite gesehen, Fig. 2 die erste Ausführungsform von Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Lichtbogenschutzarmatur in Seitenansicht,
Fig.4 die zweite Ausführungsform von Fig. 3 in Draufsicht. In den Fig. 1 und 2 sind
ein oberer und unterer Stabisolator einer Isolatorenkette mit 1 und 2 bezeichnet.
An einem Klöppel 3, welcher die beiden Isolatorenkappen 4 und 5 miteinander
verbindet, sind die Laschen 6 und 7 in bekannter Weise mittels nicht dargestellter
Schrauben befestigt. Die Lasche 6 ist verbunden mit einem Steg 8, welcher, aus einem
Stück bestehend, auf der Höhe des Kappenrandes der Isolatorenkappe 5 in einen Ring
9 von kleinerem Durchmesser und ohne Unterbrechung in einen Ring 10 von größerem
Durchmesser übergeht. Der kleinere Ring 9 hat die größere Entfernung von der Befestigungsstelle
der Laschen 6 und 7 als der größere Ring 10. Die Lasche 7 geht über in einen Steg
11, welcher aus einem Stück mit dem oberen kleineren Ring 12 sowie dem oberen größeren
Ring 13 angefertigt ist. Die Ausführungsform von Fig. 1 und 2 gestattet eine nachträgliche
Anbringung der Schutzringe bei Isolatorenketten, welche schon in Betrieb gestanden
sind und ein Seil tragen, welches nicht abnehmbar ist. Das nachträgliche Anbringen
der Zwischenschutzarmatur gemäß der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 ist dadurch
möglich, daß die Armatur aus zwei symmetrischen Stücken besteht, von welchen jedes
mittels eines einzigen Stückes an einem Zwischenglied befestigt ist.
In
Fig. 3 und 4 sind zwei Stabisolatoren-21 und 22 angedeutet. Diese beiden Stabisolatoren
tragen an ihren Enden Kappen 24 und 25. Die letzteren sind durch einen Klöppe123
in bekannter Weise miteinander verbunden. Am Klöppel23 ist in bekannter Weise eine
Lasche 26 befestigt, welche Verbindungsglied zu den Stegen 27 und 28 bildet. Der
Steg 27 ist aus einem Stück gefertigt mit dem oberen kleineren Ring 29 und dem etwas
versetzt dazu angeordneten größeren Ring 30. Der Steg 28 ist in gleicher
Weise aus einem Stück angefertigt mit dem unteren, kleineren Ring 31 und dem äußeren
größeren Ring 32. Im Bedarfsfall kann die Zwischenarmatur gemäß den Fig. 3 und 4
auch aus einem einzigen Rundstab hergestellt werden, welcher in der Mitte der Stege
27 und 28 mit einer Lasche 26 verschweißt sind. Es bedeutet eine wesentliche Vereinfachung
und Verbilligung der Herstellung, wenn gemäß der Ausführungsform von Fig. 3 und
4 die ganze Zwischenarmatur aus einem einzigen Stück angefertigt ist, welches mit
einem Steg an einem Zwischenglied befestigt ist.
-
Durch die beschriebene Zwischenarmatur ist es möglich, einen besonders
wirksamen Schutz der Isolatorenkappe durch einen Ring von geringerem Durchmesser,
welcher sich in der Nähe des Isolatorenkappenrades befindet, herzustellen. Ein auftretender
Lichtbogen im Falle eines Überschlages wird sofort auf den größeren äußeren Ring
verdrängt, wodurch die Wärmeeinwirkung auf den keramischen Teil der Stabisolatoren
stark vermindert wird. Die Feldverteilung der Zwischenarmatur ist sehr günstig und
bewirkt eine niedrige Radiostörspannungsanfälligkeit. Da die Eintauchtiefe der beiden
Armaturteile den Rand der Isolatorenkappen nur sehr wenig übersteigt, weist eine
Isolatorenkappe mit derartigen Zwischenarmaturen eine überschlagsspannung auf, welche
annähernd der überschlagsspannung des keramischen Teiles entspricht. Durch Verwendung
eines einseitigen, einzelnen Steges für jeden Ring bzw. jede Armaturhälfte wird
eine eindeutige Steuerung des Lichtbogens bewirkt. Das für die Isolatorenketten
sehr gefährliche Pendeln des Lichtbogens wird dadurch vermieden. Der Lichtbogen
wird an die C>ffnungsstelle 32 bzw. 33 auf der den Stegen gegenüberliegenden Seite
gedrängt und bleibt an den verhältnismäßig scharfen Rundungen stehen.