DE1465294C - Lichtbogenschutzarmatur für Isolatoren von Hochspannungsfreileitungen - Google Patents
Lichtbogenschutzarmatur für Isolatoren von HochspannungsfreileitungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lichtbogenschutzarmatur für Isolatoren von Hochspannungsfreileitungen
mit einem offenen Schutzring, der etwa in der Mitte zwischen seinen freien Enden mit einer
Strebe mechanisch fest und elektrisch gut leitend verbunden ist, die in starrer Verbindung mit einer Hilfsstrebe
steht, die mit ihrem freien Ende in den Bereich der freien Enden des Schutzringes hineinreicht.
Diese Lichtbogenschutzarmaturen haben den Vorteil, daß der Lichtbogen nur einseitig gespeist und
durch die elektrodynamischen Kräfte innerhalb kürzester Zeit an ein freies Ende des Schutzringes
getrieben wird und von dort auf die Hilfsstrebe überspringt, wo er etwa in radialer Richtung bis zum Erlöschen
brennt.
Bei solchen bekannten Lichtbogenschutzarmaturen ist nun die Hilfsstrebe an ihrem freien Ende zu einer
offenen Abbrandöse gebogen, deren Ebene senkrecht zur Hilfsstrebe liegt und auf der der Lichtbogenfußpunkt
ständig rotiert. Damit wird der Metallabbrand der Hilfsstrebe gering gehalten. Neuere Untersuchungen
haben aber gezeigt, daß ein in Bewegung befindlicher Fußpunkt sich in seiner Brennrichtung äußerst
instabil verhält. Während des Rotationsvorganges auf der Öse besteht deshalb die große Gefahr, daß der
Lichtbogenstiel den Isolator anbläst und ihn zerstört. Diese bekannten Lichtbogenschutzarmaturen haben
ferner den großen Nachteil, daß sie nur durch größeren Aufwand mechanisch stabil genug ausgelegt werden
können, um den bei der Montage vorkommenden Beanspruchungen standzuhalten. Beim Neubau einer
Leitung oder auch bei Wartungsarbeiten kann es nämlich vorkommen, daß sich der Monteur auf den
Schutzring stellen muß. Bei ungenügender mechanischer Festigkeit des Schutzringes kann sich dieser
dann derart verbiegen, daß die ursprünglichen elektrischen Werte verändert werden. Es kann sogar vorkommen,
daß der Schutzring infolge dieser übermäßigen Belastung bricht und dadurch ein Betriebsunfall
verursacht wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei der bekannten Lichtbogenschutzarmatur der oben
bezeichneten Art die freien, nicht miteinander verbundenen Enden des offenen Schutzringes, zwischen
denen eine Hilfsstrebe angeordnet ist, mechanisch so zu stabilisieren, daß eine Verbiegung der freien
Enden des offenen Schutzringes sowie eine Veränderung der elektrischen Werte der Schutzarmatur verhindert
wird und deshalb keine Beeinträchtigung des Isolators beim Abbrennen des Lichtbogens auf der
zwischen den freien Enden des Schutzringes angeordneten Hilfsstrebe eintritt. Gelöst wird diese Aufgabe
dadurch, daß erfindungsgemäß die Hilfsstrebe an ihrem freien Ende, an dem der Lichtbogen zwischen
den freien Enden des Schutzringes bis zum Erlöschen brennt, Stützmittel zur Abstützung der
freien Enden des Schutzringes aufweist oder daß die Hilfsstrebe und ihre damit verbundenen Arme an
ihren freien Enden selbst zur Abstützung der freien Enden des Schutzringes dienen.
Stellt sich bei der Montage oder bei Wartungsarbeiten der Monteur nun auf den Schutzring der
neuen Lichtbogenschutzarmatur, dann stützen sich die freien Enden des Schutzringes an den Stützmitteln
der Hilfsstrebe bzw. an den Armen der Hilfsstrebe selbst ab, so daß eine Verbiegung und Beschädigung
des Schutzringes verhindert und die elektrischen Werte der Schutzarmatur nicht verändert werden.
Infolge der Verwendung von Stützmitteln können die Schutzringe und die Streben leichter als bisher
ausgeführt werden, so daß neben konstruktiven Vereinfachungen auch eine Erniedrigung der Herstellungskosten
erzielt wird.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Stützmittel im Abstand von den freien
Enden des Schutzringes an der Hilfsstrebe angeordnet sein. Stellt sich der Monteur nun auf den
to Schutzring, dann werden die freien Enden des Schutzringes elastisch so weit durchgebogen, daß sie
sich an dem Stützmittel der Hilfsstrebe abstützen. Fällt die Belastung durch den Monteur fort, gelangen
die elastisch durchgebogenen Enden des Schutzringes wieder in ihre ursprüngliche Lage, so daß damit
die elektrischen Werte der Lichtbogenschutzarmatur wieder hergestellt sind. Das Stützmittel kann
z. B. aus einer Scheibe oder einem Stab bestehen. Zur Querschnittsvergrößerung an der Lichtbogenend-
ao brennstelle kann die Hilfsstrebe an ihrem freien Ende
mit einer Kugel versehen sein, die auf der der Hilfsstrebe entgegengesetzten Seite eine Vertiefung aufweisen
kann. Die Kugel braucht den Ringumfang nicht zu durchstoßen. Sie kann aber unbedenklich
a5 den Ringumfang dann durchstoßen, wenn sie einen
entsprechend großen Durchmesser aufweist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Kugel eine durchgehende Bohrung aufweisen, in der
ein Glasfaserstab befestigt, vorzugsweise eingeklebt ist, der mit seinen Enden in entsprechenden Bohrungen
der beiden freien Enden des Schutzringes eingreift. Dadurch ist eine elastische Durchbiegung der
Schutzringenden ausgeschlossen.
Die Lichtbogenschutzarmatur nach der Erfindung läßt sich sowohl für Einfach- als auch für Doppelhängeketten
verwenden. Sie kann natürlich auch in Abspannketten eingebaut werden. Bei Doppelhängeketten
kann es unter Umständen vorteilhaft sein, zwei unterschiedliche Ringarmaturen zu verwenden, die
zwar nach dem gleichen Prinzip arbeiten, aber in ihrer Form etwas voneinander abweichen. So können
die Enden des einen Schutzringes parallel zueinander im Durchmesserabstand in Richtung auf den anderen
Schutzring angeordnet und die Hilfsstrebe kann in zwei winklig zueinander stehende Arme aufgeteilt
sein, von denen jeder ein Ende des Schutzringes unterstützt und/oder mit diesem mechanisch verbunden,
elektrisch aber von ihm isoliert ist Die weite Öffnung dieses einen Schutzringes hat den Vorteil, daß der
Lichtbogen von einem Ringende direkt auf den Nachbarring springen kann, ohne daß er zunächst, wie bei
einem Normalring, in die Mitte zwischen die beiden Ketten geführt wird. Dieser in die Mitte zwischen
die beiden Ketten geführte Lichtbogen könnte unter Umständen Schäden am Isolator hervorrufen. Die
Enden dieses eine große Öffnung aufweisenden Schutzringes können mit je einer Kugel versehen sein,
die eine Vertiefung für den Lichtbogen aufweist.
Normalerweise können Hauptstrebe und Hilfsstrebe
vom Befestigungsflansch her gradlinig nach oben zum Schutzring hinführen. Sie können sich aber auch, wie
dies vom Spiralhorn her bekannt ist, in Kurvenform um die Isolatorkappe schmiegen und so die
Aufnahme von Verschmutzungslichtbögen erleichtem.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht einer Lichtbogenschutzarmatur nach der Erfindung,
F i g. 2 eine Seitenansicht gemäß F i g. 1 F i g. 3 eine Seitenansicht wie F i g. 2 einer weiteren
Lichtbogenschutzarmatur nach der Erfindung und 5-
F i g. 4 eine Draufsicht einer Lichtbogenschutzarmatur nach der Erfindung für eine Doppelhängekette.
Die Lichtbogenschutzarmatur nach den F i g. 1 bis 3 weist einen offenen Schutzring 1 und eine mit
ihm bei 2 mechanisch fest und elektrisch gut leitend verbundene Strebe 3 sowie eine mit ihr einstückig
ausgebildete Hilfsstrebe4 auf. Sowohl die Strebe 3 als auch die Hilfsstrebe 4 können einen kurvenförmigen
Teil 3' bzw. 4' aufweisen, mit dem sie 1S
um die entsprechende Isolatorkappe herumgeführt sind.
An ihrem freien Ende besitzt die Hilfsstrebe 4 eine Kugel 5 mit einer Vertiefung 6. Diese Vertiefung 6
stellt die Llchtbogenendbrennstelle dar. Gemäß ao Fig. 2 ist unterhalb der Kugel 5 an der Hilfsstrebe 4
ein Stab 7 befestigt, der einen bestimmten Abstand von den Enden 8 und 9 des Schutzringes 1 hat. Stellt
sich der Monteur bei der Montage oder bei Wartungsarbeiten auf den Schutzring 1, dann werden die
beiden Enden 8 und 9 dieses Schutzringes 1 so durchgebogen, daß sie sich auf dem Stab 7 abstützen. Diese
Durchbiegung erfolgt nur elastisch, so daß beim Wegfall dieser Belastung durch den Monteur die
Enden 8 und 9 in ihre in F i g. 2 dargestellte Lage 3„
- zurückkehren.
An Stelle des Stabes 7 kann auch eine Scheibe angeordnet sein. · "
Gemäß Fig. 3 besitzt die Kugel 5' eine Bohrung 10, in der ein Isolierstab 11, der beispielsweise aus
Glasfaser bestehen kann, befestigt, vorzugsweise eingeklebt ist. Die beiden Enden des Stabes 11 greifen in entsprechende
Bohrungen der Enden 8' und 9' des Schutzringes 1 ein. Bei einer Belastung der Enden 8 und 9
durch den Monteur werden diese nicht durchgebogen. ^0
Bei dem für eine Doppelhängekette bestimmte Ausführungsbeispiel
nach F i g. 4 sind zwei verschiedene Lichtbogenschutzarmaturen Aa und Ab vorgesehen,
von denen die linke nach F i g. 4 a entweder der Lichtbogenschutzarmatur nach F i g. 1 oder nach
F i g. 3 entspricht. Die in F i g. 4 b rechts dargestellte Lichtbogenschutzarmatur weist einen nach links
völlig offenen Schutzring 12 auf, der mit einer Hauptstrebe 13 bei 14 verbunden ist. Die Hauptstrebe 13
ist einstückig mit einer Hilfsstrebe 15 ausgebildet, die zwei im Winkel zueinander stehende Arme 16 und
17 besitzt, die die freien Enden 18 und 19 des Schutzringes 12 untergreifen bzw. mit ihnen unter
Zwischenlage von Isoliermaterial starr verbunden sind. Die Enden 18 und 19 des Schutzringes 12 können
mit Kugeln 5 versehen sein, die Vertiefungen 6 für den Lichtbogen aufweisen können.
Zündet bei der Lichtbogenschutzarmatur gemäß Fig. 4 ein Lichtbogen, so gelangt dieser zunächst an
das freie Ende 18, 19 und springt dann auf den g0
Schutzring der linken in F i g. 4 a dargestellten Schutzarmatur etwa in tangentialer Richtung über,
von wo er schließlich auf die Kugel 5 in die Vertiefung 6 gelangt und radial vom Isolator weg bis zum
Erlöschen weiterbrennt.
Claims (9)
1. Lichtbogenschutzarmatur für Isolatoren von Hochspannungsfreileitungen mit einem offenen
Schutzring, der etwa in der Mitte zwischen seinen freien Enden mit einer Strebe mechanisch fest
und elektrisch gut leitend verbunden ist, die in starrer Verbindung mit einer Hilfsstrebe steht,
die mit ihrem freien Ende in den Bereich der freien Enden des Schutzringes hineinreicht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hilfsstrebe (4) an ihrem freien Ende, an dem der Lichtbogen zwischen den freien Enden (8, 9; 8',
9') des Schutzringes (1, V) bis zum Erlöschen brennt, Stützmittel (7, 11) zur Abstützung der
freien Enden (8, 9; 8', 9') des Schutzringes (1, V) aufweist oder daß die Hilfsstrebe (15) und ihre
damit verbundenen Arme (16, 17) an ihren freien Enden selbst zur Abstützung der freien Enden
(18,19) des Schutzringes (12) dienen.
2. Lichtbogenschutzarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützmittel (7)
im Abstand von den freien Enden (8, 9) des Schutzringes (1) an der Hilfsstrebe (4) angeordnet
ist und die freien Enden (8, 9) des Schutzringes (1) sich erst nach einer elastischen Durchbiegung
an dem Stützmittel (7) abstützen.
3. Lichtbogenschutzarmatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützmittel aus
einer Scheibe oder aus einem Stab (7) besteht.
4. Lichtbogenschutzarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende der Hilfsstrebe (4) eine Kugel (5) angeordnet ist.
5. Lichtbogenschutzarmatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (5) auf
der der Hilfsstrebe (4) entgegengesetzten Seite eine Vertiefung (6) aufweist.
6. Lichtbogenschutzarmatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (5') eine
durchgehende Bohrung (10) aufweist, in der ein Glasfaserstab (11) befestigt ist, der mit seinen
Enden in entsprechende Bohrungen der beiden freien Enden (8', 9') des Schutzringes (1') eingreift.
7. Lichtbogenschutzarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei ihrer Verwendung für Doppelhängeketten die Enden (18,19) des einen Schutzringes
(12) parallel zueinander im Durchmesserabstand in Richtung auf den anderen Schutzring
(1, V) angeordnet sind und die Hilfsstrebe (15) in zwei winkelig zueinander stehende Arme (16, 17)
aufgeteilt ist, von denen jeder ein Ende (18, 19) des Schutzringes (12) unterstützt oder/und mit
diesem mechanisch verbunden, elektrisch aber von ihm isoliert ist.
8. Lichtbogenschutzarmatur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (18,19)
des einen Schutzringes (12) mit je einer Kugel (5) versehen sind, die eine Vertiefung (6) aufweist.
9. Lichtbogenschutzarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strebe (3, 3') und die Hilfsstrebe (4, 4') in Kurvenform um die Isolatorkappe geführt
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2610348A1 (de) * | 1976-03-12 | 1977-09-22 | Bergner Fa R | Lichtbogenschutzarmatur fuer isolatoren von hochspannungsfreileitungen |
DE2856105A1 (de) * | 1978-12-23 | 1980-06-26 | Kronenberg Gmbh & Co Kg | Gesteuerter lichtbogenschutzring fuer hochspannungsfreileitungen |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2610348A1 (de) * | 1976-03-12 | 1977-09-22 | Bergner Fa R | Lichtbogenschutzarmatur fuer isolatoren von hochspannungsfreileitungen |
DE2856105A1 (de) * | 1978-12-23 | 1980-06-26 | Kronenberg Gmbh & Co Kg | Gesteuerter lichtbogenschutzring fuer hochspannungsfreileitungen |
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