DE1134402B - Verfahren zur Brikettierung eisenhaltiger, pulverfoermiger Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Brikettierung eisenhaltiger, pulverfoermiger Stoffe

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DE1134402B
DE1134402B DEC20742A DEC0020742A DE1134402B DE 1134402 B DE1134402 B DE 1134402B DE C20742 A DEC20742 A DE C20742A DE C0020742 A DEC0020742 A DE C0020742A DE 1134402 B DE1134402 B DE 1134402B
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DE
Germany
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mixture
ferrous
binder
briquetting
metallic
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DEC20742A
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English (en)
Inventor
Michel Henri Louis Marcel
Eugene Marie Burstlein
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SOVACO SOC POUR LA VALORISATIO
Pont a Mousson SA
Original Assignee
SOVACO SOC POUR LA VALORISATIO
Pont a Mousson SA
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Brikettierung eisenhaltiger, pulverförmiger Stoffe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Brikettierung eisenhaltiger, pulverförmiger Stoffe wie Erzklein und Hochofengichtstaub, bei welchem die zu agglomerierenden pulverförmigen Stoffe und das das Bindemittel bildende metallische Eisen gemischt werden, diese Mischung geformt und das metallische Bindemittel in Gegenwart von Feuchtigkeit oxydiert wird.
  • Die Brikettierung solcher Materialien weist erhebliche Schwierigkeiten auf, da das zu bindende Gut schwierigen Bedingungen gerecht werden muß und das Verfahren selbst an sich schon Schwierigkeiten bereitet.
  • Die Briketts müssen eine große mechanische Stoß-und Abriebfestigkeit aufweisen, und zwar nicht nur im kalten Zustand, um bei der Behandlung nicht zerstört zu werden, sondern auch im heißen Zustand im Hochofen, um dabei nicht unter dem Gewicht der nachfolgenden Chargen zu zerbrechen, damit bis zum Augenblick der Reduktion und der Erschmelzung ein freier Durchgang für die Gase vorhanden ist.
  • Um das Brikettierverfahren rentabel zu gestalten, müssen Körper erzielt werden, deren Eisengehalt optimal ist. Aus diesem Grunde müssen die nicht eisenhaltigen Bestandteile eines solchen Körpers, die für die Zusammenbackung des pulverförmigen Materials oder des Staubes erforderlich sind, möglichst gering sein.
  • Schließlich muß der Gestehungspreis auf ein Minimum herabgesetzt werden, weil teuere Bindemittel nicht verwendet werden können.
  • Es sind schon zahlreiche Verfahren zur Brikettierung von feinkörnigen Erzen vorgeschlagen worden. Ein bekanntes Verfahren besteht darin, daß die zu brikettierenden pulverförmigen Stoffe und metallischen Elemente gemischt, in Blöcke geformt und die metallischen Elemente in Gegenwart von Feuchtigkeit oxydiert werden, um dadurch einmal die Bindeeigenschaften der Oxydationsprodukte zur Brikettierung der Teilchen und zum anderen die frei werdende Wärme zur Trocknung des Blockes auszunutzen.
  • Es konnte festgestellt werden, daß bei der Durchführung dieses bekannten Verfahrens einige der als Bindemittel zugesetzten eisenhaltigen Stoffe Nachteile aufweisen können, die die Oxydation behindern.
  • Häufig sind diese Stoffe fettig, insbesondere wenn es sich um Späne handelt, die mit dem bei ihrer Herstellung erforderlichen Schmiermittel überzogen sind und somit einen Schutzfilm gegen die oxydierenden Elemente aufweisen.
  • Häufig sind sie auch schon oxydiert und haben somit einen Teil ihrer bindenden Wirkung verloren, so daß die nachfolgende Oxydationsreaktion gering ist. Ausgehend von einem Verfahren zur Brikettierung eisenhaltiger, pulverförmiger Stoffe, wie Erzklein und Hochofengichtstaub, bei welchem die zu agglomerierenden pulverförmigen Stoffe und das das Bindemittel bildende metallische Eisen gemischt werden, diese Mischung geformt und das eine metallische Bindemittel in Gegenwart von Feuchtigkeit oxydiert wird, schlägt die Erfindung zur Vermeidung der dem bekannten Verfahren anhaftenden Nachteile vor, daß vor der Herstellung der zu brikettierenden Mischung die pulverförmige oxydische oder teilweise oxydierte Eisenrückstände und Kohle aufweisende Mischung in einem Ofen bei hohen Temperaturen in der Größenordnung von 1000° C in kontrollierter Atmosphäre reduziert und anschließend in der gleichen Atmosphäre gekühlt wird und das schließlich erhaltene reduzierte Pulver als Bindemittel der zu agglomerierenden pulverförmigen Produkte verwendet wird.
  • Gemäß der Erfindung kann das Bindemittel in folgender Weise behandelt werden. Feingemahlener Walzsinter mit wenigstens 70% Fe wird innig mit Kohle gemischt, z. B. mit Koksstaub in einem höheren Verhältnis als es theoretisch für die Durchführung der Reduktion erforderlich ist. Anschließend wird diese pulverförmige Mischung in einem Durchlaufofen in reduzierender Atmosphäre erhitzt, wobei die Atmosphäre durch den Einsatz selbst gebildet werden kann oder als reduzierendes Gas, z. B. Kohlenstoffoxyd, eingeführt wird. Die Temperatur liegt zwischen 900 und 1150° C. Die Endmischung wird unter diesen Bedingungen in einer Zeitspanne von etwa 1/2 bis 4 Stunden erreicht, wobei die längere Zeitspanne den niedrigeren Temperaturen entspricht.
  • Unter der gleichen reduzierenden Atmosphäre wird die Mischung bis auf 60° C abgekühlt und kann nunmehr verwendet werden, wobei sich die Brikettierung unter den obengenannten Bedingungen vollzieht.
  • Dieses neue Verfahren weist erhebliche Vorteile auf: Die Anwendung des Walzsinters ermöglicht ein außerordentlich feinverteiltes Pulver, so daß die nachfolgende Oxydationsreaktion sehr schnell und vollständig vor sich geht und das zu brikettierende feinkörnige Material gut gebunden wird. Das Reaktionsvermögen der Stoffe ist durch die vorhergehende Reduktionsbehandlung in einem Ofen bei kontrollierter Atmosphäre wesentlich erhöht, so daß die Mischung nicht nur auf ihren Oberflächen oxydiert ist, wie dies bei den sonst verwendeten meisten eisenhaltigen Materialien der Fall ist, und daß die zu agglomerierenden Körner im pulverförmigen Zustand bei mikroskopischer Betrachtung regelrechte Schwämme bilden, die bei der Oxydation eine sehr große Kontaktoberfläche darbieten. Durch dieses gute Reaktionsvermögen der Stoffe werden folgende Vorteile erzielt.
  • Gegenüber der Verwendung von frischen Güßspänen weist dieses Verfahren durch die Verwendung vorbehandelter, zu brikettierender Stoffe den Vorteil auf, daß das Gewicht um die Hälfte verringert wird und die Reaktionszeit kürzer wird, wobei die Briketts eine vierfach größere Härte aufweisen.
  • An Stelle von Walzsinter kann auch Konverterauswurf verwendet werden oder reines Erz oder bereits oxydierte Gußspäne, da die Reduktionsbehandlung die Reaktionsfähigkeit der Stoffe wiederherstellt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird an folgenden Beispielen verdeutlicht.
  • Beispiel 1 Gewichtsanteile der zu reduzierenden Mischung: Walzsinter ............... 80% Koksgrus ................ 20% Anteile des zu brikettierenden pulverförmigen Erzes: Eisenoxyde (FeO" bis 36%, Fe0 bis 8%), entspricht Fe bis 319/o; Si O ; bis 16"/o; Ca 0 bis 9%; A,03 bis 8 9/o; Mg 0 bis 3 %; C02 bis 9%; H,0 7 bis l00/0; MnO; Alkali und Restbestandteile bis insgesamt 100 0/0.
    Trockenes Erzpulver ...... 97,5 bis 87,5 %
    Hochofengichtstaub ....... 0 bis 10 0/0
    Reduziertes Pulver . . . . . . . . 2,51/0
    Reaktionszeit . . . . . . . . . . . . 3 Stunden, an-
    statt 6 Stunden
    mit frischen
    Gußspänen
    Beispiel 2 Konverterauswurf ........ 90% Koksgrus . . . . . . . . . . . . . . . . 10% Zu agglomerierende Mischung: Trockenes Erzpulver ...... 87,5 bis 95% Hochofengichtstaub ....... 0 bis 7,5% Reduziertes Pulver . . . . . . . . 5 0/0 Reaktionszeit . . . . . . . . . . . . 4 Stunden Beispiel 3 Hochoxydierte Gußspäne . . 920/0 Koksgrus . . . . . . . . . . . . . . . . 8% Zu agglomerierende Mischung: Trockenes Erzpulver ...... 87,5 bis 94% Hochofengichtstaub ....... 0 bis 6,59/o Reduziertes Pulver . . . . . . . . 60/9 Reaktionszeit . . . . . . . . . . . . 4 Stunden Die zur Herstellung des Produktes eingesetzte überschüssige Menge an Koksgrus kann nach der Reduktion in dem erhaltenen Produkt bzw. dem erzielten Brikett verbleiben.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen Beispiele beschränkt. So kann z. B. das zu agglomerierende Material in zylindrische Blöcke geformt werden. Auch ist es möglich, der Mischung gewisse Erzchargen zuzugeben, um dadurch die metallurgischen Eigenschaften der erzielten Briketts zu ändern. So können beispielsweise der Mischung bei sehr siliziumreichem Erz ein Kalkzuschlag, bei kalkigem Erz ein Sandzuschlag, bei hocheisenhaltigem Erz Schlacke oder selbst Koks und Kohle oder andere entsprechende Zuschlagstoffe zuchargiert werden.
  • Anstatt eines Durchlaufofens kann jede andere geeignete Vorrichtung Verwendung finden, die es ermöglicht, die Mischung bis auf 1150° C zu erhitzen und anschließend in der gleichen Atmosphäre bis auf 60° C abzukühlen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Brikettierung eisenhaltiger, pulverförmiger Stoffe, wie Erzpulver und Hochofengichtstaub, bei welchem die zu agglomerierenden pulverförmigen Stoffe und das das Bindemittel bildende metallische Eisen gemischt werden, diese Mischung geformt und das metallische Bindemittel in Gegenwart von Feuchtigkeit oxydiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Herstellung der zu brikettierenden Mischung die pulverförmige, oxydische oder teilweise oxydierte Eisenrückstände und Kohle aufweisende Mischung in einem Ofen bei hohen Temperaturen in der Größenordnung von 1000° C in kontrollierter Atmosphäre reduziert und anschließend in der gleichen Atmosphäre gekühlt wird und das schließlich erhaltene reduzierte Pulver als Bindemittel der zu agglomerierenden pulverförmigen Produkte verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eisenhaltigen Rückstände wenigstens 70% Fe aufweisen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als eisenhaltiger Rückstand Walzsinter verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Koksklein bzw. -staub verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduzierung der Mischung der metallischen Rückstände und der Kohle in. selbstreduzierender Atmosphäre erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1614 369.
DEC20742A 1959-02-07 1960-02-08 Verfahren zur Brikettierung eisenhaltiger, pulverfoermiger Stoffe Pending DE1134402B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004039705A1 (de) * 2004-08-17 2006-03-23 Ina-Schaeffler Kg Schaltbarer Stößel

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1614369A (en) * 1924-06-28 1927-01-11 Kippe Otto Process of conglomerating fine ores, flue dust, the residue of roasting pyrites, small coke, and the like

Patent Citations (1)

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