AT56382B - Verfahren zur Darstellung von Metallen aus Erzen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Metallen aus Erzen.

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Sven Emil Sieurin
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  Verfahren zur Herstellung von Metallen aus Erzen. 



   Die Erfindung betrifft jene Art der Herstellung von Metallen aus Erzen, gemäss welcher diese letzteren mit einem festen Reduktionsmittel in geschlossenen Behältern auf eine solche Temperatur erhitzt werden, dass zwar eine Reduktion, nicht aber ein Schmelzen stattfindet. Während aber bei der diesbezüglich bereits in Vorschlag gebrachten Arbeits-   methode   (vergleiche britische Patentschrift   Nr.   851 A.

   D. 1856) die durch das Erhitzen des zerkleinerten Erzes mit dem Reduktionsmittel sich ergebende   zusammeugesinterte   Masse einer neuerlichen umständlichen und kostspieligen Zerkleinerung unterzogen werden muss, um die Trennung der entstandenen Metallteilchen von den Gangteilen behufs weiterer metallurgischer Verarbeitung der ersteren zu ermöglichen, kennzeichnet sich das den Erfindungsgegenstand bildende Verfahren dadurch, dass bei demselben ein Zerkleinern der durch den Reduktionsprozess entstandenen Agglomerate von   ausreduziertem   Metall und   Gangteilen   des Erzes nicht stattfindet. Vielmehr werden diese Agglomerate als solche nach Beendigung des Prozesses von den Rückständen des verwendeten Reduktionsmittels. ganz einfach auf physikalischem Wege, z.

   B. durch Auslesen, Sieben   usw.,   getrennt, so dass die Agglomeratstücke selbst   unmittelbar   in metallurgischen Öfen weiterbehandelt werden können. 



   Dieses Verfahren bietet   ausser   dem   Wegfall des kostspieligen Zerkleinerns   des Reduktionsproduktes noch insofern einen   wesentlichen   wirtschaftlichen   Vorteil gegenüber dem   
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 reicher Kohlen als Reduktionsmittel gestattet, da die Asche vom Metall getrennt bleibt. 



   Behufs praktischer   Durchführung   des vorliegenden Verfahrens wird Erz in Form von Stücken oder Briketts, geröstet oder   ungeröstet,   mit einem festen   Reduktionsmittel   vermischt oder auch, wenn pulverförmig, schichtweise mit dem letzteren in geschlossenen Behältern, z. B. in   Kammern   mit Wänden aus feuerfesten Steinen, eingepackt, die so hoch und solange erhitzt werden, bis die Reduktion stattfindet, ohne dass jedoch das Metall dabei schmilzt. Nach erfolgter Abkühlung wird die Beschickung aus den Kammern herausgenommen und das gewonnene, aus   Agglomeraten   von ausreduziertem Metall und Gang-   tcilen des Erzes bestehende Produkt vom Rückstand   des verwendeten Reduktionsmittels in geeigneter Weise, z.

   B. durch Auslesen mit der Hand, Sieben oder Windabscheidung, getrennt, was dadurch   ermöglicht   wird, dass das Erz mit dem Reduktionsmittel nicht innig   vermischt   ist. 



   Ist das verwendete Reduktionsmittel durch Schwefel verunreinigt, so liegt die Gefahr vor, dass ein Teil des Schwefels in das durch Reduktion gewonnene Produkt   übergeht.   



  Dieser Übelstand wird dadurch beseitigt, dass dem Reduktionsmittel Kalk. z. B. in Form von Karbonaten, Hydraten oder Oxyden zugemischt wird, der fast die gesamte Schwefelmenge aufnimmt, die nachher in geeigneter Weise mit dem übrigen Rückstand des Reduktionsmittels entfernt wird. Kalk ist bekanntlich ein bei metallurgischen Prozessen allgemein   verwendetes, scbwefelaufnehmendes   Mittel ; bei allen bisher bekannten Verfahren wird der Kalk indes erst beim Schmelzen des Metalles von dem aufgenommenen Schwefel getrennt und hindurch der Ühelstand hervorgerufen, dass ein Teil des Schwefels vom   Metall aufgenommen   wird. Der Erfindung gemäss erhält man dagegen auch bei Verwendung ziemlich   btark   
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   Dasselbe Ergebnis wird durch Einbringung von Kalkverbindungen zwischen dem Erz und dem Reduktionsmittel oder durch eine Kombination der beiden Verfahrellsarten erreicht. 



   Beim vorliegenden Verfahren zur Reduktion von Erzen hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, das Erz und das   Reduktionsmittel während verhältnismässig   langer Zeit zu erhitzen. Hiedurch wird leichter eine vollständige Reduktion und ein gleichmässigeres Produkt erhalten und der Rückstand des Reduktionsmittels kann nach Beendigung des Prozesses leichter entfernt werden, als dies bei   kürzerer Erhitzung möglich   ist. Ein anderer Vorteil der längeren Erhitzung liegt darin, dass das gewonnene Metall hiedurch leichter zu einem der Oxydation widerstehenden Produkt zusammensintert. Der Zeitunterschied ist im Vergleich mit den älteren Verfahren sehr beträchtlich ; bei dem   IIochofenprozess   z.

   B. werden gewöhnlich nicht über 15 Stunden für den Arbeitsvorgang gebraucht, während der Erfindung gemäss die Erhitzung mehrere Tage dauert. 



   Das nach dem vorliegenden Verfahren gewonnene Produkt, bestehend aus Stücken von   ausredu/iertem,   mit   (irangteilen des Erzes agglomeriertem Metall,   die von der Asche des Reduktionsmittels frei sind, können z. B. in Martinöfen weiterbehandelt werden   PATENT ANSPRACHE :  
1.

   Verfahren zur Herstellung von Metallen aus Erzen durch Erhitzen von in einem festen Reduktionsmittel, gegebenenfalls schichtweise eingebettetem Erz ohne Zutritt von Luft oder anderen Gasen auf eine solche Temperatur, dass zwar eine Reduktion, nicht aber ein Schmelzen stattfindet, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Ermöglichung der Verwendung von aschenreichen Kohlen als Reduktionsmittel der die Verunreinigungen desselben   enthaltende Rückstand   auf physikalischem Wege   von   den bei der Reduktion enthaltenen Agglomeraten von ausreduziertem Metall und Gangteilen des Erzes nach Beendigung des Prozesses und Abkühlung der Beschickung getrennt wird, so dass die   Agglomeratstücke in metallurgischen   Öfen unmittelbar weiterbehandelt werden können.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet. dass bei Verwendung eines schwefelhaltigen Reduktionsmittels diesem Kalkverbindungen zur Aufnahme des Schwefels beigemischt werden, damit auch der Schwefel des Reduktionsmittels auf physikalischem Wege samt dem übrigen Rückstand des Reduktionsmittels entfernt werden kann. EMI2.1
AT56382D 1910-05-13 1910-05-13 Verfahren zur Darstellung von Metallen aus Erzen. AT56382B (de)

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