DE474759C - Schachtofen zur Verhuettung von fluechtige Metalle (besonders Blei und Zink) enthaltenden Erzen u. dgl. unter Gewinnung der fluechtigen Metalle in Form von Oxyden - Google Patents

Schachtofen zur Verhuettung von fluechtige Metalle (besonders Blei und Zink) enthaltenden Erzen u. dgl. unter Gewinnung der fluechtigen Metalle in Form von Oxyden

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DE474759C DEJ26371D DEJ0026371D DE474759C DE 474759 C DE474759 C DE 474759C DE J26371 D DEJ26371 D DE J26371D DE J0026371 D DEJ0026371 D DE J0026371D DE 474759 C DE474759 C DE 474759C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/34Obtaining zinc oxide
    • C22B19/36Obtaining zinc oxide in blast or reverberatory furnaces
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B1/00Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
    • F27B1/005Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces wherein no smelting of the charge occurs, e.g. calcining or sintering furnaces

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Description

  • Schachtofen zur Verhüttung von flüchtige 1VIetalle (besonders Blei und Zink) enthaltenden Erzen u. dgl. unter Gewinnung der flüchtigen Metalle in Form von Oxyden Beim Betrieb von Entzinkungsschachtöfen hat man die Erfahrung gemacht, daß man nur dann bei einer gegebenen Ofengröße eine genügend weitgehende Entzinkung erzielt, wenn man die Durchsatzmenge in der Zeiteinheit nicht über ein gewisses Maß steigen läßt. Der Grund ist der, daß die Entzinkung einer gegebenen Beschickungsmenge eine bestimmte Zeit und eine innige Berührung jedes kleinsten Beschickungsteilchens mit dem Reduktionsmaterial unter bestimmten Wärmebedingungen erfordert. -Vermehrt man den Kokszusatz, um den Beschickungsteilchen eine vermehrte Gelegenheit zur Berührung mit Reduktionsmaterial zu geben, dann entsteht bei eisenreichen Beschickungen der Nachteil, daß die Eisenoxyde (wie im Hochofen) mehr oder minder in der Formzone reduziert werden und sich im Ofenherd- Ansätze von metallischem Eisen bilden, die sehr rasch anwachsen und schließlich den Schachtofenbetrieb gefährden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung gelingt es nun, diese Nachteile durch bestimmte Ausgestaltung des Schachtofens und eine entsprechende Betriebsweise zu vermeiden.
  • Erfahrungsgemäß- erfolgt das Aufsteigen des Gebläsewindes an den Ofenwänden entlang viel rascher als in den mittleren Teilen der Beschickung infolge des geringeren Widerstandes, den er dort findet. Dies hat zur Folge, daß die Wechselwirkung zwischen zu reduzierendem Gut und Reduktionsmaterial in der Nähe der Wandung sich schneller abspielt als in den mittleren Teilen der Beschikkung; deshalb können die in der Nähe der Ofenwand entstehenden Schlacken einen um einige Prozente höheren Zinkgehalt haben als die Schlacken, welche in den mittleren Teilen des Ofens fallen. Diesem Übelstande kann man gemäß der Erfindung in der Weise begegnen, daß man den Ofenschacht unmittelbar oberhalb des Gestells tonnenförmig erweitert (ausbaucht) und die Ofenwände, welche die Formen enthalten, im Gestell (Ofenherd) auf eine Entfernung von 6o bis 70 cm zusammenrückt. Dadurch wird einerseits verhindert, daß der Gas- und Metalldampfstrom in prozentual größerer Menge oberhalb des Gestells unmittelbar an den Wänden emporsteigt. Unter dem Einflusse des vertikal gerichteten Auftriebs wird er vielmehr durch die Beschickung, vor allem in dem Teile, welcher innerhalb der Ausbauchung liegt, hindurchgehen, was die Entzinkung befördert. Gleichzeitig wird hierdurch verhindert, daß sich an den kälteren Ofenwänden durch Niederschlag flüchtiger Substanzen aus dem Gasstrom (Sulfide) usw. Ansätze bilden, da durch die sich nach unten bewegenden Beschickungsmassen diese Produkte, die Ansätze bilden könnten, wieder der heißen Düsenzone zugeführt werden, woselbst durch chemische Reaktionen die in denselben befindlichen flüchtigen Metalle ausgetrieben werden.
  • Andererseits bewirkt die Verengung der Düsenzone, daß der Wind leichter bis. in die Mitte der Beschickung eindringen kann, wodurch er ebenfalls gezwungen wird, mehr innerhalb der Beschickung als an der Wandung aufzusteigen.
  • Eine weitere den Ofenbetrieb im Zusammenhang mit der Verengung der Düsenebene verbessernde Maßnahme besteht darin, -daß man die Düsenöffnungen im Ofeninnern weit unter das übliche Maß verkleinert. Gewöhnlich gibt man den Düsen innen eine -Öffnung von etwa 3ö qcm; gemäß der Erfindung wird dieselbe bis auf etwa ein Viertel und darunter verringert. Hierdurch erreicht man, daß der Gebläsewind in Form .von . kräftigen Strahlen stichflammartig in den Ofen eindringt. Dies bewirkt, daß einerseits in Gestell eine so hohe Temperatur - entsteht, daß im Herde sich bildende Eisensauen schmelzen, andererseits wird so vielSauerstoff an Ort und Stelle geführt, daß das-geschmolzene Eisen wieder von neuem oxydiert wird. Dieses oxydierte Eisen wird dann von dem Schlackenbade aufgenommen und verläßt unreduziert den Ofen. Es wird also auf diese Weise die Bildung von Eisenansätzen (Eisensauen) im Ofenherd verhindert, oder etwa durch besondere ungünstige Umstände doch entstandene Ansätze werden allmählich weggeschmolzen oder zum mindesten ihr Weiterwachsen über ein -gewisses erträgliches Maß vermieden.
  • über der Düsenzone ausgebauchte Schachtöfen sind an sich bekannt. Als Typ dieser Öfen mag beispielsweise der sogenannte Unterharzer Bleischachtofen, wie er-in H i 1 d eb r.a n d t, Lehrbuch der Metallhüttenkunde, igo6, Seite 175, beschrieben ist, gelten. Dieser Ofen besitzt einen runden Querschnitt von i m Durchmesser. Er ist oberhalb der Kühlkästen ausgebaucht und -an der Gicht wieder so zusammengezogen, daß er dort enger als in der Formebene ist. Durch die letzte Maßnahme soll eine Beschleunigung der abziehenden Gichtgase erreicht werden. Demgegenüber ist der Ofengemäß der Erfindung, soweit es überhaupt angängig ist, die Verhältnisse eines runden Schachtofens zur Gewinnung von metallischem Blei .mit einem rechteckigen zur Gewinnung .von Zinkoxyd in Parallele zu stellen, an der Gicht weiter als an der Formebene, da ja nicht wie beim Unterharzer Ofen nur eine-Beschleunigung der Abgase, sondern auch eine ruhige und voll-'kommene Verbrennung über der Charge erreicht werden soll, was zur Erzielung einer schönen Zinkfarbe unerläßlich ist. Weiterhin hat hier die Ausbauchung in Verbindung mit der Verengung der Düsenöffnungen, die im Gegensatz zu der des Unterharzer Ofens mit 5 cm Durchmesser nur z bis 2,5 cm Durchmesser.beträgt, den Zweck, die Entzinkung zu befördern. Denselben Zweck hat die Verengung der Düsenebiene, di:e auf leine Entfernung von 6o bis 70 cm zusammengezogen ist, während bei den üblichen rechteckigen Öfen der Abstand der die Düsen tragenden Längsseiten allgemein ioo bis 125 cm beträgt. Die Ausbauchung in Verbindung mit der Zusammenziehung der Düsenebene beim Unterharzer Ofen hat lediglich.den einzigen Zweck, die Ansatzbildung zu verhindern.
  • Der Ofengang wird bei der Schachtofenentzinkung schließlich gemäß der Erfindung noch dadurch besonders gefördert, daß in die Beschickung unterhalb der Gicht Zusatzluft in an sich bekannter Weise eingeblasen wird. Dies hat den Vorteil, daß die Beschickung sghon im oberen Teil des Ofens heiß wird und durch diese Vorerhitzung sich die wirksame Reduktions- und Verdampfungszone bedeutend verlängert. Schon bei gewöhnlichen Erzen macht sich diese Wirkung durch eine bessere Entzinkung und eine heißere, gegen Abkühlung bei Neubeschüttung weniger empfindliche Gicht bemerbar; heißere Gichtgase aber .ergeben Zinkfarbe -.von besserer -Beschaffenheit, da..sich:bei zu kalter Gicht-geringe Mengen unoxydierten Metalldampfes in Form von dunklem Staub -bilden, die den Farbton beeinträchtigen.
  • Hat man .aber -schwerreduzierbare Erze, besonders Zinksilikate und zinkhaltige Schlacken, zu verhütten,-so.gelingt beim Betriebe ohne diese Zusatzluft deren vollkommene Entzinkung überhaupt nicht, da das Zinksilikat bei der bisher Üblichen Verhüttungsweise nur eine-lcurze Reduktionszone zu passieren hat und deshalb nicht genügend Gelegenheit zur völligen Abgabe seines Zinkgehaltes findet. Andererseits bildet -sich im Schachtofen auch leicht Zinksilikatschlacke aus vorhandenem. freien Zinkoxyd und kieselsäurehaltigen Materialien,-sofern beide in der Zone genügend hoher Temperatur zusammentreffen. Wenn sich jedoch '<durch Zusatzluft bereits im oberen Teil der Gicht die Temperatur bis zum -Eintritt der Zinkreduktion erhöht, kann es im Ofen nicht zu einer Bildung von schwer reduzierbaren Zinksilikaten kommen.
  • Zu bemerken ist, daß der Wind, der den unteren wie oberen Düsen zugeführt wird, je nach Bedarf.als Heißwind verwendet werden kann. Diese 'Maßnahmen haben nicht nur bei der Verhüttung von Zinkerzen eine günstige Wirkung, sondern sie sind auch bei Mischerzen, die mit und ohne Zink noch Blei oder andere flüchtige Metalle enthalten, von Vorteil.
  • Ein Ofen mit den Einrichtungen gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Abb. i stellt einen Vertikalschnitt dar, Abb. 2 einen Horizontalschnitt nach 2-2 in der Düsenebene. A ist ein Schachtofen, der unmittelbar oberhalb des Gestells C tonnenförmig erweitert ist. Die gestrichelte Linie B bedeutet die normale Begrenzungslinie der Innenwand von gewöhnlichen Zinkschachtöfen an, so daß man danach die Stärke der erforderlichen Ausbauchung ungefähr abschätzen kann. D sind die unteren Düsen, E ist der Schlackenstich, und F sind die oberen Düsen. G ist die Beschickungsöffnung, und H ist der Abzugskanal, in dem die verflüchtigten und oxydierten Metalle in den Sammelraum abgeführt werden.
  • Der Betrieb des Ofens erfolgt in der üblichen Weise, indem man das mit Brennstoff und evtl. mit Zuschlägen gemischte Erz in Stückforrn oder brikettiert oder agglomeriert durch die Beschickungsöffnung einführt und durch die Düsen kalten oder heißen Wind einbläst.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schachtofen zur Verhüttung von flüchtige Metalle (besonders Blei und Zink) enthaltenden Erzen u. dgl. unter Gewinnung der flüchtigen Metalle in Form von Oxyden, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits der Ofenschacht nahe oberhalb des Gestells tonnenförmig ausgebaucht ist, andererseits die die Düsen enthaltenden Wände in der Düsenzone in einer Entfernung von 6o bis 7o cm einander gegenüberstehen.
  2. 2. Ausführungsform des Schachtofens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Düsenöffnungen weit unter das übliche Maß, und zwar auf 2 bis 2,5 cm Durchmesser, verkleinert werden.
  3. 3. Ausführungsform des Schachtofens nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil des Ofens unterhalb der Gicht Düsen in an sich bekannter Weise für Zusatzluft, die in die Beschickungssäule eingeblasen wird, vorgesehen sind.
DEJ26371D 1925-07-03 1925-07-03 Schachtofen zur Verhuettung von fluechtige Metalle (besonders Blei und Zink) enthaltenden Erzen u. dgl. unter Gewinnung der fluechtigen Metalle in Form von Oxyden Expired DE474759C (de)

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