DE1134221B - Einrichtung zum stetigen Messen und zur fortlaufenden Registrierung der Dichte von Gasen - Google Patents

Einrichtung zum stetigen Messen und zur fortlaufenden Registrierung der Dichte von Gasen

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DE1134221B
DE1134221B DEV11126A DEV0011126A DE1134221B DE 1134221 B DE1134221 B DE 1134221B DE V11126 A DEV11126 A DE V11126A DE V0011126 A DEV0011126 A DE V0011126A DE 1134221 B DE1134221 B DE 1134221B
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pressure
gas
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DEV11126A
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Dipl-Ing Peter Scheffler
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JUNKALOR VEB
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N9/00Investigating density or specific gravity of materials; Analysing materials by determining density or specific gravity
    • G01N9/26Investigating density or specific gravity of materials; Analysing materials by determining density or specific gravity by measuring pressure differences
    • G01N9/266Investigating density or specific gravity of materials; Analysing materials by determining density or specific gravity by measuring pressure differences for determining gas density

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Description

  • Einrichtung zum stetigen Messen und zur fortlaufenden Registrierung der Dichte von Gasen Zur fortlaufenden Messung und Registrierung der Dichte von industriell erzeugtem Gas oder Gasgemischen oder deren Dichteänderungen nach Durchlaufen chemischer Reaktionen sind die bisherigen Verfahren, welche die Dichte über den aerostatischen Druck von Gassäulen auf Membranen oder Tauchglocken messen, noch mit Mängeln behaftet, welche eine allgemeine Einführung verhindert haben.
  • Vor allem werden sehr hohe Gassäulen von mindestens 4,5 m Höhe benötigt, um die aerostatische Druckdifferenz so groß zu erhalten, daß sie ausreicht, um die bisher dafür verwendbaren nachgeschalteten Differenzdruckmeßwerke mit einer ausreichenden Anzeigegenauigkeit zu betätigen.
  • Es ist einleuchtend, daß bei Verwendung von Membranen die einspann- und temperaturabhängige Eigenkraft der Membran eine nicht konstant bleibende Zusatzkraft darstellt, welche das Meßergebnis verfälscht.
  • Wird eine Tauchglocke verwendet, so spielt der mit der Temperatur veränderliche Auftrieb der eintauchenden Ringteile ebenfalls die Rolle einer nicht konstant Meibenden Zusatzkraft. Hier kommen außerdem noch die Reibungskräfte der Gelenkstellen des Gestänges hinzu. Um den Einfluß aller Störkräfte möglichst klein zu halten, müssen die Gassäulen die erwähnte große Höhe haben, was außer dem großen Platzbedarf auch eine erhebliche Anzeigeverzögerung infolge des großen zu verdrängenden Volumens zur Folge hat.
  • Der größte Nachteil dieser Anordnungen aber ist, daß Temperatur- und Druckänderungen z. B. der umgebenden Atmosphäre, welche sich notgedrungen auf die zu vergleichenden Gase übertragen, nicht auskompensiert werden. Die angezeigte Wichtedifferenz ändert sich hier sowohl mit dem Barometerstand als auch mit der absoluten Temperatur. Ganz unbrauchbar wird das Meßverfahren, wenn z. B. die absolute Wichte von leichten Gasen (wie z. B. Wasserstoff) durch Wichtedifferenzmessung mit Luft erfolgen soll.
  • Hier würde die Wichte von Wasserstoff nur durch Anderungen des Barometerstandes unter Umständen um 60 Prozent verkehrt angezeigt werden.
  • Andererseits gibt es aber zur Zeit auch mit andersartigen, nach der Auftriebsmethode arbeitenden Einrichtungen noch keine befriedigende Lösung für die schnelle Erfassung von Wichteänderungen im industriellen Betrieb, vor allem in der Art, daß damit auch schnell reagierende Regelanlagen betrieben werden könnten. Die Regelung verlangt ja ein äußerst schnelles Ansprechen des Gerätes auf Änderungen der Meßgröße, hier also der Wichte. Gerade in dieser Hinsicht weisen aber die bisher bekannten Dichtemesser noch große Nachteile auf. So beträgt beispiels- weise der Zeitaufwand der bekannten, dem Auftrieb einer Glaskugel in einem vom Meßgas durchströmten Gehäuse messenden Dichteregistriergeräte beim Übergang von einem zum anderen Meßwert etwa 15 Minuten. Hierbei ist es gleichgültig, ob der veränderliche Auftrieb wie bei der bekannten Polluxwaage über einem ihm proportionalen Ausschlag gemessen wird oder nach der Kompensationsmethode über die pneumatisch oder elektrisch bewirkte Absolutdruckänderung wie bei der französischen Soregkonstruktion (französische Patentschrift 1 059 474) erfolgt.
  • Letzteres Verfahren hat außerdem den Nachteil, daß es für große Meßbereiche außergewöhnlich große Drucksteigerungen des zu messenden Gases erfordert.
  • So ist z. B. zur meßtechnischen Erfassung des Wichtebereiches zwischen Luft- und Wasserstoff eine Drucksteigerung von etwa 13,5 Atmosphären notwendig, welche besondere Gaskompressoren erfordert, wenn nach diesem Verfahren gemessen werden soll.
  • Weitere Nachteile ergeben sich noch, wenn der Meßbereich verändert oder verlagert werden soll, was Stillegung oder Ausbau notwendig macht und nur mit großem Zeitaufwand in Spezialwerkstätten durchführbar ist, wobei mehr oder weniger umständliche Änderungen an der Reduziereinrichtung, Nacheichungen mit Vergleichsgeräten oder Eichgasen durchgeführt werden müssen. Ferner eignen sich die Geräte wegen der im Gasstrom befindlichen Metallteile nicht oder nur kurzzeitig für Betrieb mit stark aggresiven Gasen wie feuchtes Chlor, Schwefeldioxyd oder Ammonik u. a.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum stetigen Messen und zur fortlaufenden Registrierung der Dichte von Gasen bei wechselnden Drücken und Temperaturen durch Vergleich des aerostatischen Druckes zweier Gassäulen, bei denen Temperatur und Druckänderungen keinen Einfluß auf das Meßergebnis haben, zu schaffen.
  • Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß durch Druck- oder Temperaturänderungen hervorgerufene Dehnungen oder Längenänderungen der Gassäulen oder im Meßgerät befindlicher Gasräume zur Längenänderung eines der oder beider die Gassäulen umschließenden Stehrohre, und damit der aerostatischen Druckhöhe, herangezogen werden; ferner dadurch, daß die Gassäulen mit den Räumen unter-oder oberhalb einer in einem abgeschlossenen Gehäuse befindlichen Tauchglocke, wie an sich bekannt, in Verbindung stehen, wobei die Kraft, die dem auf die Tauchglocke ausgeübten Druck entspricht, mittels eines in einer dünnen Membran eingespannten und um eine durch deren Ebene gehende Schwenkachse drehbaren Hebels auf das eine Ende eines an seinem anderen Ende mit einem Justiergewicht versehenen zweiarmigen Waagebalkens übertragen wird und die Bewegung des einen Endes des Waagebalkens dadurch meßbar gemacht wird, daß dieses Balkenende mit einem Hohlzylinder in Verbindung steht, dessen sich selbsttätig immer waagerecht einstellende ebene Auflagefläche eine Kugel trägt, deren Abstand von einer über ihr fest angebrachten, kreisförmigen Luftausströmöffnung in an sich bekannter Weise durch den an dem Ringspalt zwischen Kugel und Luftausströmöffnung auftretenden Staudruck meßbar gemacht wird.
  • Bei der vorliegenden Erfindung geht der Gaswechsel so schnell vor sich, daß bereits nach 20 Sekunden der neue Meßwert erreicht werden kann. Alle gasführenden Rohrteile können infolge ihrer einfachen zylindrischen Form aus Glas ausgeführt werden, so daß auch hochaggressive Gase ohne weiteres gemessen werden können. Verlagerungen oder Veränderungen des Meßbereiches können in wenigen Minuten ohne Unterbrechung des Betriebes durchgeführt werden. Desgleichen ist eine Nachkontrolle ohne Eichgas oder Vergleichsgerät möglich, weil ein nach den Erfindungsgedanken gebautes Gerät ein Meßgerät 1. Ordnung ist und mit aus den geometrischen Abmessungen sich ergebenden Werten arbeitet.
  • Im einzelnen ist zu erwähnen, daß sich die Erfindung des Gedankens der Tauchglockenaufhängung an einen Waagebalken mit Gegengewicht in Verbindung mit einer besonderen, auch für statische Drucküberlagerungen geeigneten Art der Durchführung und einer neuartigen Art der pneumatischen Druckverstärkung bedient.
  • Hiernach wird die Aufundabbewegung der Tauchglocke auf ein fast vernachlässigbares Maß von wenigen hundertstel Millimetern beschränkt und der durch aerostatische Säulen auf sie lastende Differenzdruck genau proportional pneumatisch verstärkt. Die mehr als tausendfache Verstärkung des Differenzdruckes fast ohne Hub oder Schwenkbewegungen wird über die unten beschriebene Druchführung mittels der Aufhängung an einen spitzen- oder spannbandgelagerten Waagebalken und der sich auf einer selbsttätig immer waagerecht einstellenden Ebene liegenden Kugel, deren Druck gegen eine Luftausströmöffnung den verstärkten Luftdruck bestimmt, erreicht. Die Verstärkung erfolgt praktisch ohne Reibung. Hierdurch können - wie praktische Versuche bestätigen - mit Differenzdruckänderungen von 0,075 mm WS und darunter Zeigerausschläge des Registriergerätes von 120 mm und darüber ohne weiteres erreicht werden. wobei die Ansprechschwelle bei 1 Prozent dieses Wertes, also bei 0,00075 mm WS und darunter liegt.
  • Infolge dieser sehr weitgehenden Herabsetzung des fehlerfrei registrierbaren Differenzdruckes können nun bei der aerostatischen Druckwägung die Gassäulen -wie schon erwähnt - erheblich niedriger, etwa 0,4 m, gehalten werden. Die zu vergleichenden Gase werden nach Durchströmung von zwei Stehrohren, welche in Höhe der Tauchglocke mit den Räumen unterhalb bzw. oberhalb der Tauchglocke durch Leitungen verbunden sind, in einer bestimmten Höhe wieder zusammengeführt. Diese Zusammenführungsstelle ist erfindungsgemäß so ausgeführt, daß ihre Höhe sich automatisch mit Druck- und Temperaturschwankungen so verändert, daß der Einfluß der nur von diesen Schwankungen abhängigen Wichtedifferenzänderung durch entsprechende Anderung der aerostatischen Druckhöhe wieder rückgängig gemacht wird.
  • Das Vermeiden vonRückdiffundieren wird dadurch erreicht, daß das gasführende innere Stehrohr, welches in das Luft (oder Vergleichsgas) führende äußere Stehrohr einmündet, mit einer durchbohrten Scheibe abgedeckt ist. Hierbei sind sowohl die Bohrung in der Scheibe als auch der Ringspalt zwischen Scheibe und äußerem Stehrohr so bemessen, daß die Strömungsgeschwindigkeiten in Spalt und Bohrung in jedem Fall über den Diffusionsgeschwindigkeiten liegen.
  • Da die Tauchglocke keinen nenenswerten Hub auszuführen braucht, kann sie sehr niedrig bemessen sein. Der Ringteil braucht nur wenige Millimeter einzutauchen. Da er außerdem als höchstens 0,1 mm dicke, an dem Glockenoberteil aufgelötete oder geklebte Folie ausgeführt wird, wird der Einfluß eines veränderlichen Auftrieb es vernachlässigbar klein.
  • Der Waagebalken, von dem ein Ende dem Gewicht der Tauchglocke nebst Durchführungsgestänge und Kugel und dem Luftdruck auf die Kugel ausgesetzt ist, trägt auf der anderen Seite ein einstellbares Gegengewicht zum Ausgleich dieser Kräfte. Der Vorteil dieser Anordnung ist nun, daß mittels einer einfachen mechanischen Vorrichtung ein weiteres Gewicht angehängt werden kann, welches einem ganz bestimmten Differenzdruck und damit einer ganz bestimmten Wichtedifferenz entspricht. Hierdurch kann mit Unterdrückung eines beliebigen Bereiches der Meßbereich verlagert werden. Es können damit weitere Meßbereiche erfaßt werden, ohne daß irgendeine Demontage, sonstige Veränderung oder Außerbetriebsetzung des Gerätes zu erfolgen braucht. Rückwärts kann damit - und indem durch beide Stehrohre das gleiche Gas geschickt wird - immer schnell die Wichtedifferenz Null eingestellt und damit ein konstanter Ausgangswert als Kontrollwert nachgeprüft und gegebenenfalls leicht mittels des verschiebbaren Gegengewichtes korrigiert werden. Insbesondere können aber durch Anhängen bzw. Abheben ganz bestimmt bemessener Gewichte dementsprechende Differenzdruck- bzw. Wichteänderungen nachgeahmt werden, womit die Meß- oder Regelanlage schnell und exakt nachgeprüft werden kann.
  • Die Zeichnung erläutert die Gedanken der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel. Es zeigt Abb. 1 eine schematische Darstellung eines gesamten Meß- und Registriergerätes im Schema, Abb. 2 eine Ansicht von oben auf die Lagerung des in der Membran sitzenden Schwenkhebels.
  • Die Luft als Vergleichsgas durchströmt sehr lang sam und gleichmäßig und demzufolge mit gleichbleibendem, sehr geringem Strömungsdruck das Stehrohr 1, welches vorteilhaft auch konzentrisch um das andere gasführende Stehrohr 2 ausgeführt werden kann. Die beiden Rohre sind unten durch die Kanäle 3 und 4 mit den Räumen 5 oberhalb und 6 unterhalb einer Tauchglocke verbunden. In die zur Gassäule führende Verbindungsleitung4 kann ein sehr schwacher Luftstrom eingeleitet werden (33), welcher einesteils so gering dosiert werden kann, daß er die Gaseigenschaft nur unwesentlich verändert, zum anderen aber dafür sorgt, daß das Gas selbst nicht in das Tauchglockenmeßwerk gelangt. Das Gas vereinigt sich am oberen, besonders ausgebildeten Ende 7 des Stehrohres 2 mit der außen emporströmenden Luft.
  • Dieses obere Ende7, kurz die Vereinigungsstelle genannt, ist als flache, auf dem Rohr sitzende Scheibe ausgebildet, welche mit dem Rohr 8 einen Ringspalt 9 bildet. Sowohl dieser Ringspalt 9 als auch die Bohrung 10 sind so bemessen, daß die Geschwindigkeiten. mit welcher sie von der Luft bzw. dem Gas durchströmt werden. über der Diffusionsgeschwindigkeit liegen. Hierdurch bildet die Ebene der Scheibe sehr genau die obere Begrenzung der aerostatischen Druckhöhe 11, welche unten durch die Bohrung zu 4 begrenzt ist.
  • Diese aerostatische Druckhöhe wird nun durch Änderungen des Absolutdruckes oder der Temperatur automatisch verändert. Im gezeichneten Beispielsfall wird dieses dadurch erreicht, daß die obere Verlängerung zum Rohr 2 auf einer Ringtauchglocke 12 sitzt, deren Innenraum 13 durch die Sperrflüssigkeit 14 von den umgebenden Räumen abgeschlossen ist.
  • Dieser Raum 13 ist noch über ein Rohr 15 mit einem Luftbehälter 16 verbunden. Beide enthalten zusam men ein abgeschlossenes Luftvolumen, welches genau abgestimmt ist und durch Dehnung oder Zusammenziehung infolge Temperatur- oder Druckänderungen die Ringtauchglocke hebt oder senkt. Durch diese Hebung oder Senkung wird also auch die Vergrößerung oder Verkleinerung der aerostatischen Druckhöhe 11 bewirkt, wodurch wiederum die Einwirkung von Temperatur- oder Druckänderungen auf die Wichte kompensiert werden. Beispielsweise wird infolge Temperaturanstiegs oder Druckabfalls infolge Dehnung des eingeschlossenen Volumens die Ringtauchglocke angehoben und die aerostatische Druckhöhe vergrößert. Die Vergrößerung der Druckhöhe gleicht nun genau aus, was sonst die Verminderung der Wichte infolge der Temperaturerhöhung oder des Druckabfalls an Verminderung des Differenzdruckes auf die Tauchglocke bewirken würde.
  • Da zu jedem Absolutdruck (Barometerstand) und zu jeder Temperatur eine ganz bestimmte Höhe 11 gehört, kann an Hand einer Tabelle auch jederzeit eine Nachmessung dieser Höhe erfolgen, was in Verbindung mit der später beschriebenen Differenzdrucknachahmung mittels Zusatzgewicht das Gerät zu einem »selbsteichenden« Meßgerät 1. Ordnung macht.
  • Bei wirklichen Wichteänderungen verändert sich die Druckwirkung auf die Tauchglocke 17. Um dabei den Auftrieb durch den eintauchenden Rand der Glocke so klein wie nur möglich zu halten, ist dieser Rand als dünne Folie ausgebildet. Jegliche Druckänderung auf die Glocke 17 wird auf den Schwenkhebel 18 übertragen, der durch die ihn dicht um- schließende dünne und sehr elastische Membran 19 hindurchgeführt ist. Die außerhalb des Gasraumes befindliche Spitzenlagerung (Abb. 2) liegt erfindungsgemäß genau in der Membranebene, und die dünne und sehr elastische Membranl9 übt infolgedessen auch bei innerem Überdruck (500 mm WS und darüber) kein Moment auf den Schwenkhebel aus, so daß das Gerät auch für statische Drucküberlagerungen verwendbar ist.
  • Mittels des dünnen Drahtes 20 wird die Kraftänderung weiter auf den Lastarm des Waagebalkens übertragen. Im gezeichneten Beispielsfall ist das Ende des Waagebalkens 23 mit einer Spitze 22 versehen, auf welcher ein Hohlzylinder 24 pendelnd hängt. Die ebene Decke dieses Hohlzylinders ist dabei nach oben gerichtet, und auf ihr befindet sich eine Kugel 25, die von einem Luftstrom beaufschlagt wird, der durch die Leitung 26 ankommt. Alle auf dem Lastarm wirkenden Kräfte sind durch ein Laufgewicht 27, welches sich auf dem Gewichtsarm des Waagebalkens befindet, ausgeglichen. Durch ein weiteres Zusatzgewicht 28, welches an dem Gewichtsarm des Waagebalkens zugeschaltet werden kann (29), kann ein beliebiger Nullpunkt oder auch sonstiger Meßausgangspunkt geschaffen werden.
  • Die pneumatische Verstärkung und Druckgebung auf einen Druckschreiber 30 ist dadurch gekennzeichnet, daß einer Druckluftquelle 31 mit Druckregelung (z. B. Abblaseventil) in an sich bekannter Art Luft mit gleichbleibendem Vordruck zunächst eine Drosselstelle durchströmt und dann über 26 zur eigentlichen Ausströmöffnung gelangt, welche durch die Kugel 25 mehr oder weniger versperrt ist. Der Druck in den Leitungen 26 und 32 ist bei dieser Anordnung nur vom Druck der Kugel gegen die Ausströmöffnung bestimmt, wobei die Kugel infolge ihrer Auflage auf die sich immer selbsttätig genau waagerecht einstellende ebene Decke von 24 durch die Strömung immer so in der Mitte gehalten wird, daß auch bei kleinstem Ringspalt keine Berührung des Randes der Ausströmöffnung erfolgt und damit Reibung vermieden wird.
  • Zweckmäßigerweise wird mit Hilfe des Laufgewichtes 27 schon ein bestimmter Ausgangsdruck der Kugel nach oben und damit ein bestimmter Druck in der Leitung 26 und 32 eingestellt, welcher als Kontrollwert am Druckschreiber30 registriert wird. Diesem Ausgangsdruck wird nun der eigentliche Meßdruck zuaddiert (oder abgezogen), welcher sich als Verstärkung des Differenzdruckes auf die Tauchglocke 17 ergibt, wobei die Verstärkung etwa dem Flächenverhältnis Tauchglockenquerschnitt zu Austrittsöffnung 26 entspricht und dem Prinzip zufolge auch immer genau proportional zum Differenzdruck bleibt. Da außerdem jedem Differenzdruck ein ganz bestimmtes Zusatzgewicht 28 entspricht, kann hiermit auch leicht eine Nachprüfung ohne aerostatische Druckdifferenz vorgenommen werden.
  • Die Anordnung ermöglicht einen sehr geringen Luftverbrauch von nur etwa 30 1 pro Stunde und darunter und die Verwendung sehr kleiner Druckluftquellen, z. B. Elektromembranpumpen, welche direkt am Gerät angebracht und auch direkt die als Vergleichsgas erforderliche Luft liefern können.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zum stetigen Messen und zur fortlaufenden Registrierung der Dichte von Gasen bei wechselnden Drücken und Temperaturen durch Vergleich des aerostatischen Druckes zweier Gassäulen, bei denen Druck- und Temperaturänderungen keinen Einfluß auf das Meßergebnis haben, dadurch gekennzeichnet, daß durch Druck- oder Temperaturänderungen hervorgerufene Dehnungen oder Längenänderungen der Gassäulen oder im Meßgerät befindlicher Gasräume zur Längenänderung eines der oder beider die Gas säulen umschließenden Stehrohre (1, 2) und damit der aerostatischen Druckhöhe herangezogen werden, ferner dadurch, daß die Gassäulen mit den Räumen unter- oder oberhalb einer in einem abgeschlossenen Gehäuse befindlichen Tauchglocke, wie an sich bekannt, in Verbindung stehen, wobei die Kraft, die dem auf die Tauchglocke ausgeübten Druck entspricht, mittels eines in einer dünnen Membran (19) eingespannten und um eine durch deren Ebene gehende Schwenkachse drehbaren Hebels (18) auf das eine Ende eines an seinem anderen Ende mit einem Justiergewicht versehenen zweiarmigen Waagebalkens übertragen wird und die Bewegung des einen Endes des Waagebalkens dadurch meßbar gemacht wird, daß dieses Balkenende mit einem Hohlzylinder (24) in Verbindung steht, dessen sich selbsttätig immer waagerecht einstellende ebene Auflagefläche eine Kugel (25) trägt, deren Abstand von einer über ihr fest angebrachten, kreisförmigen Luftausströmöffnung in an sich bekannter Weise durch den an dem Ringspalt zwischen Kugel und Luftausströmöffnung auftretenden Staudruck meßbar gemacht wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Ringtauchglocke (12), deren Innenrohr die Verlängerung einer der beiden Gassäulen bildet und deren Höhenänderung durch Ausdehnung oder Zusammenziehung des zwischen ihrem Ringraum (13) und der Sperrflüssigkeit eingeschlossenen Luftvolumens, welches über ein Durchführungsrohr (15) durch das Zusatzvolumen eines Luftbehälters (16) abstimmbar vergrößert wird, bewirkt wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stehrohr konzentrisch in das andere mündet, wobei die Mündung als flache Scheibe ausgebildet ist, deren Innen- und Außendurchmesser so abgestimmt sind, daß sowohl im inneren Ausströmquerschnitt als auch im äußeren Ringquerschnitt zwischen Scheibe und Außenrohr die Strömungsgeschwindigkeiten über der Diffusionsgeschwindigkeit bleiben.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine mechanisch betätigte Vorrichtung vom Zuhängen oder Abhängen von Gewichten (28) an den Waagebalken (23).
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eintauchende Teil der Tauchglockenmantelfläche aus einer auf den oberen Teil aufgelöteten oder aufgeklebten dünnen Folie besteht.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 510 622; französische Patentschrift Nr. 1 059474.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE510622C (de) * 1928-01-15 1930-10-22 Jacob M Spitzglass Vorrichtung zur Bestimmung der Dichte von Gasen
FR1059474A (fr) * 1953-05-28 1954-03-25 Fabrication Et La Vente D App Densimètre pour gaz

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE510622C (de) * 1928-01-15 1930-10-22 Jacob M Spitzglass Vorrichtung zur Bestimmung der Dichte von Gasen
FR1059474A (fr) * 1953-05-28 1954-03-25 Fabrication Et La Vente D App Densimètre pour gaz

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