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Bruchband Die Erfindung bezieht sich auf ein Bruchband, das beim Tragen
nicht unangenehm ist, einen festen Sitz aufweist und eine gute Abstützung der bruchgefährdeten
Stelle des Körpers ergibt.
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Es sind bereits Bruchbänder bekannt, an deren angenähert elliptischem
Druckkissen das eine Ende des Leibgurtes unlösbar und dessen anderes Ende leicht
lösbar befestigt sind und von deren Druckkissen ferner das eine Ende eines Schenkelbandes
ausgeht, dessen anderes Ende an dem Leibgurt befestigt ist. Des weiteren ist es
bekannt, das aus Schaumgummi bestehende Druckkissen eines Bruchbandes durch eine
Platte aus Metall oder Kunststoff zu versteifen. Schließlich ist es auch bereits
bekannt, den Bauchteil von Leibbinden oder das Druckkissen eines Bruchbandes mit
Taschen zu versehen, in denen der Versteifung dienende Druckplatten oder Streifen
aus Fischbein oder Metall untergebracht sind.
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Die Erfindung geht aus von einem Bruchband mit einem aus nachgiebigem
Material aufgebauten und durch eine Metalleinlage verstärkten, angenähert elliptischen
Druckkissen, an dem das eine Ende des Leibgurtes unlösbar und dessen anderes Ende
leicht lösbar befestigt sind und von dessen unterem Teil ein Schenkelband ausgeht,
dessen freies Ende an dem Leib gurt festgemacht ist. Die Erfindung besteht darin,
daß das Ende des Schenkelbandes mittig von oben nach unten auf die Außenfläche des
Druckkissens aufgenäht ist und eine an sich bekannte Tasche für eine Versteifungsschiene
bildet.
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Dadurch, daß die Tasche für die Verstärkungsschiene durch das auf
das Druckkissen aufgenähte verlängerte Ende des Schenkelbandes gebildet wird, wird
ohne wesentliche zusätzliche Arbeit eine robuste Tasche für die Verstärkungsschiene
erhalten, und die wegen der Tasche verlängerten Nähte bilden eine besonders dauerhafte
Verbindung zwischen Schenkelband und Druckkissen.
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In der Zeichnung ist ein Bruchband gemäß der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Teilansicht des Bruchbandes,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Druckkissen nach der Linie 2-2 in Fig. 1, Fig. 3
einen Schnitt durch das Druckkissen nach der Linie 3-3 in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt
durch den Leibgurt nach der Linie 4-4 in Fig. 1 und Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht
des Bruchbandes bei Gebrauch.
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Das Bruchband 10 besteht in der Hauptsache aus der Pelotte oder dem
Druckkissen 12, das etwa
elliptisch ist und an dem ein den Körper umgebender Leibgurt
14 und ein Schenkelband 16 befestigt sind.
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Zum Schließen des Leibgurtes ist an dem Druckkissen eine Schnalle
20 mittels einer Schlaufe 18 befestigt. An dem Leibgurt 14 ist eine weitere Schnalle
22 vorgesehen, mit der das freie Ende des Schenkelbandes 16 an dem Gurt befestigt
werden kann.
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Das Druckkissen besteht aus mehreren Stoffschichten. Die äußere Schicht
24 ist vorzugsweise aus leichtem Segeltuch hergestellt. Sie ist mit einer Einfassung
26 versehen, an deren nach unten gerichtete Enden das Schenkelband 16 angenäht ist.
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Die dem Körper zugewendete innere Schicht 28 des Druckkissens besteht
aus einem losen Gewebe, wie Flanell od. dgl., dessen flauschige Oberfläche dem Körper
des Trägers zugewendet ist. Sie ist am Rand mit einer mittleren Stoffschicht 30
verbunden, und zwar mittels einer Einfassung 32. Zwischen diesen beiden Schichten
ist eine Zwischenschicht 34 aus elastischem Material, z. B. aus Schaumgummi, vorgesehen.
Die beiden Einfassungen 26 und 32 sind rundum durch eine Naht 36 miteinander verbunden,
mit Ausnahme des untersten Teils, wo die Einfassung 32 unmittelbar mit der äußeren
Schicht vernäht ist, weil hier die Enden der Einfassung 26 sich zum Befestigen des
Schenkelbandes 16 nach unten erstrecken.
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Dieses Band erstreckt sich über die ganze Höhe des Druckkissens und
ist entlang seinen Seitenkanten
durch Nähte 38 und 40 von außen
auf die äußere Schicht 24 aufgenäht. Die Naht 36, mit der die Einfassungen 26 und
32 rundum miteinander verbunden sind, erfaßt unten und oben auch das Schenkelband
16 und gibt dadurch eine zusätzliche Befestigung des Schenkelbandes an dem Druckkissen.
Durch die Art der Nahtführung wird zwischen der äußeren Schicht 24 und dem darauf
befestigten Teil des Schenkelbandes eine Tasche42 gebildet, in die eine rechteckige
Versteifungsschiene 44 aus biegsamem Werkstoff, z. B. aus einem Kunststoff, eingesetzt
wird. Die Schiene wird durch eine Quernaht 46 in der Tasche festgelegt, so daß sie
sich praktisch nicht bewegen kann.
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Die Schlaufe 18 zur Befestigung der Schnalle 20 ist vorzugsweise
so auf die äußere Schicht 24 aufgenäht, daß ihre Enden unter dem Schenkelband 16
liegen und infolgedessen beim Aufnähen dieses Bandes auch noch von der Naht 38 erfaßt
werden. Die Schnalle 20 ist von üblicher Ausführung mit vorzugsweise drei Spitzen
und wird von der Schlaufe 18 schwenkbar gehalten.
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Der Leibgurt 14 ist so auf der äußeren Schicht 24 des Druckkissens
befestigt, daß er schräg nach oben verläuft. Diese Anordnung ermöglicht es, das
Druckkissen an irgendeiner Stelle des Unterleibs des Trägers anzulegen und den Leibgurt
dabei doch etwa auf der normalen Taillenlinie zu tragen. Der Leibgurt wird dabei
so auf der vorderen Schicht 24 des Druckkissens festgenäht, daß sein Ende unter
das Schenkelband 16 zu liegen kommt und infolgedessen beim Aufnähen dieses Bandes
auch noch von der Naht 40 erfaßt wird. Auch die beim Zusammennähen der Einfassungen
26 und 32 entstehende Naht 36 verläuft über den Leib gurt 14 hinweg und erreicht
dadurch eine zusätzliche Befestigung.
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Gemäß Fig. 4 besteht der Leibgurt 14 aus einer inneren, also dem
Körper des Trägers zugewendeten Schicht 48 aus nachgiebigem Werkstoff, wie Schaumgummi
od. dgl., die zur Erzielung einer guten Durchlüftung mit einer größeren Zahl Löcher
50 versehen ist, und einer äußeren Schicht 52 aus leichtem Segeltuch od. dgl. Die
Kanten der beiden Schichten sind mit Einfassungen 54 und 56 versehen, die durch
Nähte 58 befestigt sind. Auf diese Weise ergibt sich ein gleichmäßig durchlaufender,
biegsamer, aber nicht dehnbarer Leibgurt, der sich angenehm trägt.
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Das Ende des Leibgurtes ist mit einem Leinenband 60 versehen, das
durch die Schnalle 20 gezogen wird
und durch das die Spitzen der Schnalle gesteckt
werden können.
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Das Schenkelband 16 ist aus leichtem, nichtdehnbarem Stoff angefertigt.
Es erstreckt sich von dem Druckkissen 12 aus nach unten und wird zum Tragen zwischen
den Schenkeln des Trägers hindurch-und um den einen Schenkel herumgeführt. Sein
freies Ende wird durch die an dem Leibgurt 14 befestigte Schnalle 22 hindurchgezogen
und an dieser festgelegt.
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Das Schenkelband kann zur Verbesserung der Annehmlichkeit beim Tragen
mit einem Überzug 62 aus losem weichem Stoff versehen sein. Hierzu verwendet man
vorzugsweise den gleichen Stoff wie für die innere Schicht 28 des Druckkissens,
z. B. Flanell, wobei die flauschige Seite außen liegt, so daß sich das Band hiermit
gegen die Haut des Trägers legt.
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Beim Anlegen des Bruchbandes steigt man mit dem einen Bein durch
die von dem Leibgurt und dem Schenkelband gebildete Schlaufe, legt das Druckkissen
auf die Bruchstelle und zieht den Leibgurt mittels der Schnalle 20 an. Da alle Teile
des Bruchbandes aus nichtdehnbarem Werkstoff bestehen, kann der feste Sitz des Bandes
allein durch diese eine Schnalle erreicht werden, nachdem das Schenkelband mittels
der Schnalle 22 einmal richtig eingestellt worden ist.