-
Schaltungsanordnung zur lenkbaren Übertragung von Kodezeichen, insbesondere
zur Verwendung in Fernsprechanlagen Die Erfindung betrifft Schaltungsanordnungen,
mit deren Hilfe Kodezeichen aus mehreren binären Zeichenelementen, die jeweils an
einer Gruppe von Klemmen anstehen, zu einer anderen Gruppe von Klemmen übertragen
werden können. Wenn bei einer Gruppe von Klemmen ein Kodezeichen vorliegt, so steht
dabei an jeder Klemme jeweils ein binäres Zeichenelement an. Binäre Zeichenelemente
können bekanntlich zwei verschiedene Werte einnehmen, die meistens. mit 0 und L
bezeichnet werden. Sie können an einer Klemme z. B. dadurch angegeben sein, daß
dort entweder eine bestimmte Spannung oder keine Spannung liegt.
-
Die Erfindung betrifft nun Anordnungen, bei denen nicht nur zwei Gruppen
von Klemmen vorhanden sind, nämlich eine Gruppe von Eingangsklemmen, wo das zu übertragende
Kodezeichen ansteht, und eine Gruppe von Ausgangsklemmen, zu der das Kodezeichen
zu übertragen ist, sondern mehr als zwei Gruppen von Klemmen vorhanden sind, nämlich
mehrere Gruppen von Eingangsklemmen oder Ausgangsklemmen. Bei der Übertragung ist
hier auch festzulegen, von welcher bzw. zu welcher Gruppe von Klemmen ein Kodezeichen
zu übertragen ist. Die Übertragung muß also lenkbar sein. Für diesen Zweck sind
z. B. besondere Steuerklemmen vorzusehen, an die dafür bestimmte Steuerzeichen anzulegen
sind.
-
Mit Hilfe einer Schaltungsanordnung zur lenkbaren Übertragung von
Kodezeichen können verschiedene in der Fernsprechtechnik auftretende Aufgaben gelöst
werden. Bekanntlich werden z. B. in Anlagen der Fernsprechtechnik, die mit Hilfe
von Markierern zentral gesteuert sind, Wahlinformationen auch in Form der erwähnten
Kodezeichen angeliefert und sind dann dort zu verarbeiten. Diese Wahlinformationen
sind zeitweise in Speichern aufzubewahren, und zwar so lange, bis ein Markierer
frei ist und sie verarbeiten kann. Es ist dann unter mehreren gespeicherten Wahlinformationen
eine zu dem betreffenden Markierer zu übertragen.
-
Diese Übertragung muß in bestimmter Weise lenkbar sein, da ein in
einem bestimmten Speicher aufbewahrtes Kodezeichen zu einem bestimmten Markierer
zu übertragen ist. Es ist sehr vorteilhaft, wenn mit der Übertragung zugleich ohne
besonderen Aufwand eine Verstärkung verknüpft ist, da verstärkte Kodezeichen in
einem Markierer mit geringerem Schaltungsaufwand als unverstärkte verarbeitet werden
können. Eine derartig gelenkte Übertragung von Kodezeichen muß sich sehr schnell
abwickeln, da bei der großen Arbeitsgeschwindigkeit der zentralen Einrichtungen
zentral gesteuerter Fernsprechanlagen nur sehr wenig Zeit für die einzelnen Arbeitsschritte
zur Verfügung steht.
-
Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie mit geringem Aufwand eine gelenkte
Übertragung und gleichzeitige Verstärkung der in Frage kommenden Kodezeichen vorgenommen
werden kann, die sich auch sehr schnell abwickelt, da dabei mechanische Hilfsmittel
vermieden werden können.
-
Die Erfindung betrifft also eine Schaltungsanordnung zur Verstärkung
und zur über Steuerklemmen lenkbaren Übertragung von Kodezeichen aus mehreren binären
Zeichenelementen, und zwar von einer bestimmten Gruppe von Eingangsklemmen zu einer
bestimmten Gruppe von Ausgangsklemmen. Diese Schaltungsanordnung ist dadurch gekennzeichzeichnet,
daß ihr jeweils ein Abfrageimpuls zugeführt wird, der die Leistung des übertragenen
Kodezeichens aufbringt, welches in Form von den einzelnen binären Zeichenelementen
zugeordneten auftretenden oder ausbleibenden Stromimpulsen geliefert wird, daß dieser
Abfrageimpuls beim Abfragen Primärwicklungen von mehreren Übertragern zugeführt
wird, in denen der Stromfluß in Abhängigkeit von dem einzuschlagenden Übertragungsweg
über Steuerklemmen oder/und in Abhängigkeit von den zu übertragenden binären Zeichenelementen
über Eingangsklemmen gesperrt oder ermöglicht wird, so daß beim Zustandekommen des
Stromflusses über die zugehörigen
Primärwicklungen in geeignete
Sekundärwicklungen Spannungsimpulse induziert werden. Falls noch erforderlich ist,
wird auch der Stromfluß in den Sekundärwicklungen in Abhängigkeit von den zu übertragenden
binären Zeichenelementen über Eingangsklemmen oder in Abhängigkeit von dem einzuschlagenden
Übertragungsweg über Steuerklemmen gesperrt oder ermöglicht. Infolge all dieser
Beeinflussungen der Stromkreise in übertragerwicklungen werden nur über diejenigen
Sekundärwicklungen Stromimpulse, und zwar zum übertragenen Kodezeichen gehörende,
geliefert, die an zum einzuschlagenden Übertragungsweg gehörende Ausgangsklemmen
angeschlossen sind.
-
Die Sperrung oder Ermöglichung des Stromflusses in Wicklungen wird
hier in sehr zweckmäßiger Weise mit Hilfe von Gleichrichtern vorgenommen, die jeweils
in Reihe zu diesen Wicklungen liegen und so gepolt sind, daß der betreffende Strom
fließen kann, sofern nicht an einen Pol der Gleichrichter eine Sperrspannung gelegt
ist. Die Sperrspannung ist jeweils so hoch zu w'ä'hlen, daß sie durch die Spannung,
die gegebenenfalls einen Strom durch die betreffende Wicklung zu treiben versucht,
nicht überschritten wird.
-
In den Fig. 2, 3 und 4 sind mehrere Ausführungsbeispiele für Schaltungsanordnungen
gemäß der Erfindung dargestellt.
-
Fig.2 zeigt eine Schaltungsanordnung, die dazu geeignet ist, entweder
eine lenkbare Übertragung von einer Gruppe von Eingangsklemmen zu einer von mehreren
Gruppen von Ausgangsklemmen oder von einer von mehreren Gruppen von Eingangsklemmen
zu einer Gruppe von Ausgangsklemmen vorzunehmen; Fig.3 und 4 zeigen Schaltungsanordnungen,
die dazu geeignet sind, eine lenkbare Übertragung von einer Gruppe von Eingangsklemmen
zu einer von mehreren Gruppen von Ausgangsklemmen vorzunehmen; in der Fig. 5 ist
noch an Hand eines Schaltungsbeispiels gezeigt, wie außer der bereits vorhandenen
noch eine zusätzliche Verstärkung des übertragenden Kodezeichens in einfacher Weise
erreicht werden kann, wodurch die Verwendungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
erheblich vergrößert wird.
-
Bei der Darstellung der Ausführungsbeispiele in den erwähnten Figuren
ist eine ganz besondere Darstellungsmethode verwendet worden, zu deren Erläuterung
die Fig. 1 bestimmt ist.
-
Zunächst wird an Hand der Fig.1 die im folgenden benutzte Darstellungsmethode
erläutert (s. auch Proceedings of the IRE, Mai, 1955, S. 572 ff.). In der Fig. 1
ist der Kern des Übertragers durch den dicken senkrechten Strich K angedeutet. Dieser
senkrechte Strich wird durch die Wicklungen I, 11 und III senkrecht gekreuzt. Der
Wicklungssinn einer Wicklung ist jeweils mit Hilfe eines durch die Kreuzungsstelle
gehenden Schrägstriches angegeben. Wicklungen, deren zugehörige Schrägstriche parallel
verlaufen, haben gleichen Wicklungssinn. Wicklungen, deren zugehörige Schrägstriche
senkrecht aufeinander stehen, haben entgegengesetzten Wicklungssinn. Mit Hilfe der
Schrägstriche läßt sich nun auch die Polarität eines in einer Wicklung induzierten
Impulses feststellen. Wird z. B. der Wicklung 1 der in der Figur angedeutete passive
Stromimpuls i zugeführt, so wird bekanntlich in dieser Wicklung eine Spannung induziert,
deren Polarität derjenigen Spannung, welche den Stromimpuls i hervorruft, entgegengesetzt
ist. In anderen Wicklungen, die den gleichen Wicklungssinn wie die Wicklung I haben,
wird ebenfalls eine Spannung mit dieser Polarität induziert. Die Wicklung III ist
eine derartige Wicklung, da der zugehörige Schrägstrich parallel zu dem Schrägstrich
von Wicklung I liegt. Das Auftreten dieser induzierten Spannungen ist durch die
mit e bezeichneten Pfeile angedeutet. Liegt die Wicklung III in einem geschlossenen
Stromkreis, so fließt ein Stromimpuls in der dort durch den Pfeil angezeigten Richtung.
Die Wicklung II hat, wie der zugehörige Schrägstrich anzeigt, entgegengesetzten
Wicklungssinn wie die Wicklungen I und III. Der dort eingezeichnete Pfeil e hat
daher entgegengesetzte Richtung. Die den Wicklungssinn angebenden Schrägstriche
können auch als Spiegel für die Richtungen der in Frage kommenden elektrischen Größen
angesehen werden. Spiegelt man am Schrägstrich der Wicklung I die Richtung des zugeführten
Impulses i, so erhält man die Richtung der magnetischen Feldstärke H und des magnetischen
Flusses 0 im Kern. Die Richtung der eine Spannung in einer Wicklung induzierenden
Flußänderung, welche gleich - d0 ist, ist dann entgegengesetzt gerichtet. Spiegelt
man diese Richtung an dem zu einer Wicklung gehörenden Schrägstrich, so erhält man
die Polarität des dort induzierten Spannungsimpulses und die Richtung des dort gegebenenfalls
fließenden Impulsstromes. In der Fig. 1 sind diese Spiegelungen durch gestrichelte
und mit den vorstehend angegebenen Bezeichnungen versehene Pfeile angedeutet.
-
Als erstes Beispiel für eine Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung
wird nun die in Fig. 2 dargestellte Anordnung im einzelnen erläutert. Wie bereits
erwähnt, kann diese Schaltungsanordnung in zwei verschiedenen Weisen für eine lenkbare
Übertragung von Kodezeichen ausgenutzt werden. In jedem Fall wird hier der Stromfluß
in den Primärwicklungen jedoch nur in Abhängigkeit vom einzuschlagenden Übrtragungsweg
gesperrt oder ermöglicht.
-
Diese Primärwicklungen befinden sich auf den Übertragern
M 1 ... Mn und sind mit P+ I/1 ...
P+Iln bezeichnet.
An den einen Enden dieser Primärwicklungen sind die Steuerklemmen S 1...
S n angeschlossen. Die anderen Enden dieser Primärwicklungen sind gemeinsam an die
Abfrageklemme F angeschlossen. Die Übertrager M1 ... Mn sind
jeweils einem bestimmten Übertragungsweg zugeordnet. Die Eingangs- und die Ausgangsklemmen
sind an die Sekundärwicklungen der Übertrager angeschlossen. Ob eine bestimmte dieser
an die Sekundärwicklungen angeschlossenen Klemmen als Eingangsklemme oder als Ausgangsklemme
dient, ist davon abhängig, in welcher der beiden erwähnten Weisen die Schaltungsanordnung
ausgenutzt wird. Jeweils die einen Enden der Sekundärwicklungen eines Übertragers
sind einzeln an die Klemmen einer Gruppe von Klemmen angeschlossen. Zum überträger
M 1 gehört die Gruppe der Klemmen A 11(E 11) ... A 1 p (E 1 p).
Entsprechende Gruppen gehören zu den übrigen Übertragern. Zum Übertrager
Mn gehört die Gruppe der Klemmen An 1 (En 1) .
An p (En p).
Die anderen Enden der Sekundärwicklungen
der Übertrager sind in
Vielfachschaltung an die Klemmen E 1(A 1) ... E p (A p) angeschlossen.
So sind z. B. die Sekundärwicklung I1 des Übertragers M 1, die Sekundärwicklung
I n des Übertragers Mn und die übrigen entsprechenden Sekundärwicklungen
der anderen nicht dargestellten Übertrager gemeinsam an die Klemme E 1(A 1)
angeschlossen.
-
Es wird nun die Betriebsweise der Schaltungsanordnung beschrieben,
und zwar für den Fall, daß die Klemmen, bei denen Sekundärwicklungen in Vielfachschaltung
angeschlossen sind, also die Klemmen E 1(A 1) ... E p (A p)
als Eingangsklemmen E 1 ...
E p dienen. Die Klemmen A 11(E 11)
... A np (E np) dienen dann als Ausgangsklemmen A 11
... A np.
-
Das zu übertragende Kodezeichen steht in diesem Fall bei den Eingangsklemmen
E1 ... Ep an. Der Stromfluß über die dort angeschlossenen Sekundärwicklungen
ist dabei in Abhängigkeit von den zugehörigen binären Zeichenelementen gesperrt
oder ermöglicht. Dies kann z. B. dadurch durchgeführt sein, daß den Eingangsklemmen
Kontakte vorgeschaltet sind, die geöffnet oder geschlossen sind, je nachdem, welchen
Wert das zugehörige binäre Zeichenelement hat. So kann z. B. der betreffende Kontakt
jeweils geöffnet sein, wenn das zugehörige Zeichenelement den Wert 0, und geschlossen
sein, wenn es den Wert L hat. Ist der betreffende Kontakt geöffnet, so ist der Stromfluß
über die angeschlossene Sekundärwicklung gesperrt, ist er geschlossen, so ist er
ermöglicht. Wenn die mechanische Trägheit von Kontakten bei der Anwendung der Schaltungsanordnung
hinderlich ist, so kann die Sperrung und Ermöglichung des Stromflusses mit Hilfe
von Gleichrichtern durchgeführt werden. Diese Gleichrichter sind bereits bei den
Sekundärwicklungen in der Schaltungsanordnung gemäß Fig.2 vorgesehen und mit Gx
bezeichnet. Um bei Verwendung dieser Gleichrichter den Stromfluß in den Sekundärwicklungen
zu sperren, wird jeweils an einen Pol der Gleichrichter eine Sperrspannung gelegt.
Die Gleichrichter selber sind so gepolt, daß sie beim Fehlen der Sperrspannungen
den Stromfluß nicht verhindern. Wenn das an einer Eingangsklemme anstehende binäre
Zeichenelement den Wert 0 hat, so liegt dann dort die Sperrspannung. Wenn es dagegen
den Wert L hat, so liegt dann dort keine Sperrspannung. Die Sperrspannung ist jeweils
so groß zu wählen, daß sie durch eine in der betreffenden Sekundärwicklung induzierte
Impulsspannung nicht überschritten wird.
-
Die Art und Weise, wie sich das Anlegen einer Sperrspannung im einzelnen
auswirkt und wie diese Anlegung beispielsweise vorgenommen werden kann, wird noch
kurz an Hand der Fig. 1 erläutert. Die Wicklung IV des dort gezeigten Übertragers
K kann als eine Sekundärwicklung aufgefaßt werden, wenn als Primärwicklung die Wicklung
I angesehen wird. In Reihe mit der Wicklung IV liegt der Gleichrichter Gx. Wenn
der Wicklung I der Impuls i zugeführt wird, entsteht in der Wicklung IV ein
Spannungsimpuls, der den Gleichrichter Gx in Durchlaßrichtung beansprucht. Über
den Kondensator Ce, Erde und den Widerstand V kann dann ein Stromimpuls fließen.
Wenn über den Widerstand Re dem einen Pol des Gleichrichters Gx die Sperrspannung
-f- U zugeführt wird, so wird dieser Gleichrichter in den Sperrzustand gebracht.
Ein von der Primärwicklung I her übertragener Spannungsimpuls hat in diesem Falle
keinen Stromimpuls zur Folge. Der Widerstand V kann als Verbraucherwiderstand betrachtet
werden. In dem einen Betriebsfall wird ihm als Zeichenelement ein Stromimpuls und
im anderen Betriebsfall als Zeichenelement kein Stromimpuls zugeführt. Es sei noch
bemerkt, daß das Vorhandensein des Widerstandes Re verhindert, daß auch die Quelle
für die Sperrspannung -;- U gegebenenfalls durch einen merklichen Stromimpuls belastet
wird.
-
Den Schaltelementen Re, Ce und V entsprechende Schaltelemente können
nun auch an den Eingangs-bzw. Ausgangsklemmen der Schaltungsanordnung gemäß Fig.
2 vorgesehen sein. Es läßt sich dann auch dort mit Hilfe von Sperrspannungen der
Stromfluß in den Sekundärwicklungen sperren oder ermöglichen. Wenn z. B. an den
Eingangsklemmen E 1 und E 2 Zeichenelemente mit dem Wert 0 und an den übrigen Eingangsklemmen
Zeichenelemente mit dem Wert L anstehen, so liegt dann an den Klemmen E 1 und E
2 die Sperrspannung -I- U, wogegen an den übrigen Klemmen keine Spannung liegt.
-
Das diese Zeichenelemente aufweisende Kodezeichen ist nun zu einer
bestimmten Gruppe von Ausgangsklemmen zu übertragen, z. B. zur Gruppe der Ausgangsklemmen
Anl ... Anp. Die Übertragung ist also auf den dahinführenden Übertragungsweg
zu lenken. An die Eingangsklemmen E 1... E p sind aber alle Sekundärwicklungen
angeschlossen. Es kommen jedoch diesmal nur die zu den Ausgangsklemmen
An 1 ... An p führenden Sekundärwicklungen I n ...
P n
für die Lieferung von Stromimpulsen in Frage. Diese Sekundärwicklungen
befinden sich auf dem Übertrager Mn. Die Stromimpulse werden bei Zuführung
eines Abfrageimpulses über die Abfrageklemme F hervorgerufen. Es wird nun die Übertragung
über die Steuerklemmen S 1... S n gelenkt, und zwar dadurch, daß der Abfrageimpuls
nur über die Primärwicklung P+Iln des Übertragers Mn geleitet wird. Dazu
wird über die Steuerklemme Sn dort der Stromfluß ermöglicht, und über die anderen
Steuerklemmen wird bei den Primärwicklungen der anderen Übertrager der Stromfluß
gesperrt. Dies kann hier z. B. mit Hilfe von den Steuerklemmen vorgeschalteten Kontakten
geschehen. Bei der Steuerklemme Sn muß der zugehörige Kontakt geschlossen sein und
bei den übrigen Steuerklemmen geöffnet sein. Anstatt mit Hilfe von Kontakten auch
bei den Steuerklemmen die Beeinflussung des Stromflusses mit Hilfe einer Sperrspannung
und den betreffenden Gleichrichtern ähnlich wie bei den Eingangsklemmen vorgenommen
werden. Auch hierbei kann erreicht werden, daß bei Zuführung eines Abfrageimpulses
nur über eine bestimmte Primärwicklung ein Strom fließt.
-
Bei der Wicklung V des in Fig. 1 gezeigten Übertragers ist ein Schaltungsbeispiel
dafür gezeigt, wie der von einem Abfrageimpuls abhängige Stromfluß mit Hilfe einer
Sperrspannung und Gleichrichtern beeinflußt werden kann. In Reihe zu der Wicklung
V ist der Gleichrichter Gy gelegt. Ferner ist an die Steuerklemme S der Kondensator
Cs und der Widerstand Rs entsprechend wie der Kondensator Ce und der Widerstand
Re bei der Klemme E der Wicklung IV angeschlossen. Wird über den Widerstand Rs keine
Sperrspannung an die Steuerklemme S angelegt, so fließt während eines Abfrageimpulses
über den Gleichrichter Gy ein Strom, da er dabei in Durchlaßrichtung beansprucht
wird. Wird dagegen die Sperrspannung -f- U über den Widerstand Rs an die Steuerklemme
S angelegt, so ist der Gleichrichter Gy in Sperrichtung
beansprucht
und sperrt die Wicklung V gegen Stromfluß bei Zuführung eines Abfrageimpulses über
die Klemme F2, sofern die mit dem Abfrageimpuls verbundene Spannung die Sperrspannung
+ U nicht überschreitet. Bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 2 ist zur Lenkung
des Übertragungsweges bei dem gewählten Übertragungsbeispiel an die Steuerklemme
Sn keine Sperrspannung anzulegen, dagegen aber an alle übrigen Steuerklemmen. Die
in Reihe mit den Primärwicklungen liegenden Gleichrichter sind in die Fig. 2 bereits
eingezeichnet und dort mit Gy bezeichnet.
-
Wenn nun der Abfrageklemme F bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig.
2 ein Abfrageimpuls zugeführt wird, so hat dies lediglich einen Stromfluß in der
Primärwicklung P+Iln des Übertragers Mn zur Folge. Durch diesen Stromimpuls werden
in der Sekundärwicklung I n ... P n Spannungsimpulse induziert. Diese
Spannungsimpulse rufen aber nur in den Sekundärwicklungen Stromimpulse hervor, in
denen der Stromfluß bei den Eingangsklemmen E 1... Ep ermöglicht und nicht
gesperrt ist. Dies ist bei allen Eingangsklemmen außer bei den Eingangsklemmen E
1 und E 2 bei dem hier gewählten Übertragungsbeispiel der Fall. Infolgedessen wird
lediglich über die AusgangsklemmenAnl und An2 kein Stromimpuls geliefert. Das an
den Eingangsklemmen E 1 ... E p anstehende Kodezeichen ist
damit zu den Ausgangsklemmen An l ... An p übertragen worden, wobei
als seine Zeichenelemente auftretende oder ausbleibende Stromimpulse dienen. Würde
bei der Übertragung anstatt der Steuerklemme Sn einer anderen Steuerklemme keine
Sperrspannung zugeführt werden, so würde die Übertragung bei dem dieser Steuerklemme
zugeordneten Übertrager stattfinden und dementsprechend zu einer anderen Gruppe
von Ausgangsklemmen gelenkt werden. Die mit auftretenden Stromimpulsen gelieferte
Energie wird von dem Abfrageimpuls aufgebracht. Über die Eingangsklemmen braucht
bei der Übertragung keine Energie geliefert zu werden. Es findet also mit der Übertragung
zugleich die beabsichtigte Verstärkung statt.
-
Vorstehend wurde beschrieben, wie die in Fig. 2 gezeigte Schaltungsanordnung
zu verwenden ist, wenn ein Kodezeichen zu übertragen ist, falls nur eine Gruppe
von Eingangsklemmen, jedoch mehrere Gruppen von Ausgangsklemmen vorhanden sind.
Nun wird die Verwendung dieser Schaltungsanordnung bei einer Übertragung erläutert,
wenn mehrere Gruppen von Eingangsklemmen und nur eine Gruppe von Ausgangsklemmen
vorhanden ist. In diesem Fall werden die Klemmen E 1(A 1) ... E
p (A p) als die Ausgangsklemmen A 1 ... A p und die Klemmen
A 11(E 11) ...
Anp(Enp) als die Eingangsklemmen E11 ...Enp verwendet.
Zu jedem Übertrager gehört dann eine Gruppe von Eingangsklemmen. An jeder dieser
Gruppen von Eingangsklemmen kann ein beliebiges Kodezeichen anstehen und damit für
die Übertragung zu der Gruppe von Ausgangsklemmen bereitstehen. Die Zeichenlemente
eines Kodezeichens können auch hier durch den öffnungs- oder Schließungszustand
von Kontakten, die an die Eingangsklemmen angeschlossen sind, dargestellt sein oder
durch das Vorhandensein oder Fehlen einer Sperrspannung für die Gleichrichter der
an die Eingangsklemmen angeschlossenen Sekundärwicklungen. Es sind dies die Gleichrichter
Gx. Da bei dieser Betriebsweise im Vergleich zur vorhergehenden Betriebsweise eine
Sperrspannung jeweils an den anderen Pol der Gleichrichter Gx gegebenenfalls zu
legen ist, ist hier anstatt einer positiven Sperrspannung eine negative Sperrspannung
zu verwenden. Sie kann auf dieselbe Weise und unter Zuhilfenahme entsprechender
Schaltmittel dort angelegt werden wie bei der zuerst beschriebenen Betriebsweise.
Die Beeinflussung der Stromkreise in den Primärwicklungen zur Lenkung der Übertragung
auf den richtigen Weg kann genauso wie bei der ersten Betriebsweise vorgenommen
werden.
-
Als Beispiel eines Betriebsfalles sei angenommen, daß ein bei den
Eingangsklemmen E 11 ... E 1 p anstehendes Kodezeichen zu den Ausgangsklemmen
Al ... A p zu übertragen sei. Das Kodezeichen möge aus solchen
Zeichenelementen bestehen, daß der Stromfluß über die an den Eingangsklemmen
E12
und Elp angeschlossenen Sekundärwicklungen III und P 1 ermöglicht ist,
während er bei den anderen Sekundärwicklungen des Übertragers M1 gesperrt ist. Zur
Lenkung der Übertragung ist über die Steuerklemme S1 der Stromfluß über die Primärwicklung
P+1/1 des Übertragers M1 zu ermöglichen. Über die anderen Steuerklemmen ist der
Stromfluß über die dort angeschlossenen Primärwicklungen der anderen Übertrager
zu sperren. Wenn dann der Abfrageklemme F ein Abfrageimpuls zugeführt wird, so ruft
er nur einen Stromimpuls in der Primärwicklung P+1/1 des Übertragers M 1 hervor.
In den Sekundärwicklungen 11 ... P 1 werden Spannungsimpulse induziert. Diese
können jedoch nur in den Sekundärwicklungen II 1 und P 1 einen Stromimpuls hervorrufen.
Bei den anderen Sekundärwicklungen ist, wie bereits angegeben wurde, infolge des
anstehenden Kodezeichens der Stromfluß gesperrt. Über die Ausgangsklemmen
A 2 und A p fließt ein Stromimpuls. Damit ist die Übertragung des
Kodezeichens zur Gruppe der Ausgangsklemmen A 1 ... A p zustande gekommen.
Gleichzeitig ist auch bei dieser Übertragung das Kodezeichen verstärkt worden.
-
Bei dem an Hand der Fig. 2 beschriebenen Ausführungsbeispiels wurde
der Stromfluß nur in Abhängigkeit vom einzuschlagenden Übertragungsweg gesperrt
oder ermöglicht. Bei der in Fig. 3 dargestellten Schaltunganordnung, die anschließend
beschrieben wird, wird zum Unterschied dazu der Stromfluß in den Primärwicklungen
nur in Abhängigkeit von den zu übertragenden binären Zeichenelementen gesperrt oder
ermöglicht. Es ist hier jedem Zeichenelement ein Übertrager zugeordnet, der jeweils
eine Primärwicklung hat, die an eine Eingangsklemme angeschlossen ist. An die Eingangsklemmen
E1, E2 ... Ep sind daher die Primärwicklungen P+I/1, PI/2... P+I/p der Übertrager
M1, M2 ... Mp angeschlossen. An die Abfrageklemme F sind alle diese Primärwicklungen
zugleich angeschlossen. Jeder Übertrager hat so viel Sekundärwicklungen, wie übertragungswege
vorgesehen sind, d. h. so viel, wie Gruppen von Ausgangsklemmen vorhanden sind.
Es sind dies hier n Gruppen. Zur ersten Gruppe gehören die Ausgangsklemmen
A 11 ... A 1 p und zur n-ten Gruppe die Ausgangsklemmen
Ah l ... An p.
-
Die Sekundärwicklungen, die zwar zu verschiedenen Übertragern, jedoch
jeweils zum selben Übertragungsweg gehören, sind mit ihrem einen Ende jeweils gemeinsam
an einer Steuerklemme angeschlossen. Es sind dies die Steuerklemmen S 1...
S h. Mit ihrem anderen Ende sind die zum selben Übertragungsweg gehörenden
Sekundärwicklungen an die Ausgangsklemmen derselben Gruppe angeschlossen, so ist
z. B.
an die Ausgangsklemme All die Sekundärwicklung
11 des Übertragers, M 1, an die Ausgangsklemme A 12 die Sekundärwicklung
12 des Übertragers M2 angeschlossen usw. und an die Ausgangsklemme Anp die Sekundärwicklung
Np des Übertragers Mp angeschlossen. Der Stromfluß in den Primär- und Sekundärwicklungen
kann bei dieser Schaltungsanordnung entsprechend wie bei der in Fig. 2 dargestellten
entweder z. B. mit Kontakten oder mit Hilfe von Sperrspannungen usw. gesperrt oder
ermöglicht werden. Die in Reihe zu den Primärwicklungen geschalteten Gleichrichter
Gw und die in Reihe zu den Sekundärwicklungen geschalteten Gleichrichter Gz werden
nur bei der Verwendung von Sperrspannungen benötigt.
-
Bei dieser Schaltungsanordnung ist die eine Gruppe der Eingangsklemmen
E 1. . . E p vorhanden. Außerdem sind mehrere Gruppen von Ausgangsklemmen, die mit
A 11 ... Alp,..., An l ... An p bezeichnet sind,
vorgesehen. Die Schaltunganordnung dient jeweils zur Übertragung von Kodezeichen
von der Gruppe der Eingangsklemmen zu einer der Gruppen von Ausgangsklemmen. Nachfolgend
wird nun ein Beispiel für die Übertragung eines Kodezeichens beschrieben, bei der
das Kodezeichen zu der Gruppe der Ausgangsklemmen An 1 ... An p übertragen
wird. Gemäß dem zu übertragenden Kodezeichen ist bei einigen der Primärwicklungen
P+1/1 ... P+I/p der Stromfluß gesperrt, während bei den übrigen ein Stromfluß
stattfinden kann. Bei dem hier beschriebenen Beispiel sei der Stromfluß bei den
Primärwicklungen P+1/1 und P+1/2 gesperrt. Demgemäß liegt an den Eingangsklemmen
E 1 und E 2 eine positive Spannung, welche die dort angeschlossenen Gleichrichter
in den Sperrzustand versetzt. An den übrigen Eingangsklemmen liegt keine Spannung.
Um die übertragung des Kodezeichens auf den richtigen übertragungsweg zu lenken,
sind auch an die SteuerklemmenS1...Sn in geeigneter Weise Spannungen anzulegen.
In diesem Fall ist an die Steuerklemme Sn keine Spannung zu legen, dagegen ist an
die übrigen Steuerklemmen eine Sperrspannung für die dort angeschlossenen Gleichrichter
anzulegen. Sie muß hier negativ sein. Die Übertragung des Kodezeichens wird auch
hier mit Hilfe eines Abfrageimpulses durchgeführt, der der Abfrageklemme F zugeführt
wird und positive Polarität hat. Er hat einen Stromfluß in allen Primärwicklungen
außer in den Primärwicklungen P+I/1 und P+I/2 zur Folge. Daher wird in den Sekundärwicklungen
aller Übertrager außer der Übertrager M 1 und M 2 eine Spannung induziert. Diese
Spannung kann jedoch nur in Sekundärwicklungen einen Stromfluß hervorrufen, die
an die Steuerklemme Sn angeschlossen sind. In den anderen Sekundärwicklungen ist
nämlich der Stromfluß durch die an die zugehörigen Steuerklemmen angelegte Sperrspannung
gesperrt. Er. ergibt sich dadurch, daß nur über bestimmte Ausgangsklemmen Stromimpulse
bei der Übertragung geliefert werden, und zwar über diejenigen, die zur Gruppe der
Ausgangsklemmen An 1 ... An p
gehört, außer über die Ausgangsklemmen
An 1 und A n 2, welche an die zu den Übertragern M1 und
M2 gehörenden Sekundärwicklungen N 1 und N 2 angeschlossen sind, in
denen keine Spannungsimpulse induziert werden. Mit der Lieferung der erwähnten Stromimpulse
ist die beabsichtigte Übertragung des Kodezeichens ausgeführt. Wäre an Stelle der
Steuerklemme Sn eine andere Steuerklemme ohne Sperrspannung geblieben, so wäre die
Übertragung zu einer anderen Gruppe von Ausgangsklemmen gelenkt worden.
-
Bei den bisher beschriebenen Schaltungsanordnungen war der Stromfluß
in den Primärwicklungen entweder in Abhängigkeit vom einzuschlagenden Übertragungsweg
oder vom zu übertragenden Kodezeichen gesperrt oder ermöglicht worden. Es wird nun
an Hand der Fig. 4 ein Beispiel für eine Schaltungsanordnung beschrieben, bei der
der Stromfluß in den Primärwicklungen sowohl in Abhängigkeit vom einzuschlagenden
Übertragungsweg als auch vom zu übertragenden Kodezeichen gesperrt oder ermöglicht
wird. Eine Beeinflussung des Stromflusses in den Sekundärwicklungen erübrigt sich
hier. Es ist hier jedem Zeichenelement ein Übertrager zugeordnet, der so viele Primärwicklungen
hat, wie Übertragungswege vorgesehen sind. Es sind dies die Übertrager M 1
...
M p. Der Übertrager M 1 z. B. hat die n Primärwicklungen
11 . . . N 1. Die übrigen Übertrager haben entsprechende Pirmärwicklungen.
Es sind demnach n Übertragungswege vorgesehen. Zum selben übertragungsweg gehört
jeweils eine Primärwicklung von jedem Übertrager. So gehören z. B. die Primärwicklungen
11, 12 ... Ip zum selben Übertragungsweg. An die Eingangsklemmen,
an die zum selben übertragungsweg gehörende Primärwicklungen angeschlossen sind,
wird jeweils ein zu übertragendes Kode-. zeichen angelegt. Diese Eingangsklemmen
gehören demnach jeweils zur selben Gruppe von Eingangsklemmen. Eine derartige Gruppe
von Eingangsklemmen wird z. B. durch die Eingangsklemmen E 11 ...
Elp gebildet.
Bei dieser Schaltunganordnung sind also mehrere Gruppen von Eingangsklemmen vorhanden.
Dagegen ist nur eine Gruppe von Ausgangsklemmen vorhanden, an die die Sekundärwicklungen
N+Il1 ... N+Ilp der Übertrager M1... M p angeschlossen sind.
Jeder Übertrager hat eine dieser Sekundärwicklungen. Bei dieser Schaltungsanordnung
wird jeweils die Übertragung eines der an den Gruppen von Eingangsklemmen anstehenden
Kodezeichen zur Gruppe von Ausgangsklemmen vorgenommen. Die Lenkung der Übertragung
über Steuerklemmen bestimmt hier die Gruppe der Eingangsklemmen, von der aus das
anstehende Kodezeichen übertragen wird. Zwischen die Eingangsklemmen E 11...
E np und die einen Enden der Primärwicklungen 11 ... Np sind die Gleichrichter
Gv eingefügt. Mit Hilfe einer an Eingangsklemmen angelegten positiven Spannung können
sie in den Sperrzustand versetzt werden und dabei den Stromfluß der zugehörigen
Primärwicklung sperren.
-
Wie bereits angegeben, wird der Stromfluß in den Primärwicklungen
auch in Abhängigkeit vom einzuschlagenden Übertragungsweg gesperrt oder ermöglicht.
Um dies zustande zu bringen, ist den anderen Enden der Primärwicklung die Verteilerschaltung
D mit den Steuerklemmen S 1 ... S n vorgeschaltet. Diese Verteilerschaltung
hat die Abfrageklemme F, über die jeweils der Abfrageimpuls zugeführt wird. Mit
Hilfe der Verteilerschaltung wird dieser Impuls jeweils nur den zum einzuschlagenden
Übertragungsweg gehörenden Primärwicklungen zugeführt, also entweder den Primärwicklungen
11 ... I p oder den Primärwicklungen I11... 11p usw. Im einfachsten
Fall kann die Verteilung des Abfrageimpulses mit Hilfe von Arbeitskontakten vorgenommen
werden, an die jeweils die zum selben Übertragungsweg gehörenden Primärwicklungen
einerseits und die Abfrageklemmen F andererseits
angeschlossen
sind. Es sind dies die Kontakte s 1... s n. Sie gehören bei dem in der Fig.
4 dargestellten Schaltungsbeispiel zu Relais, die über die Steuerklemmen S 1...
S n unter Strom gesetzt werden können.
-
Vor der Zuführung eines Abfrageimpulses über die Abfrageklemme F wird
jeweils gerade der Arbeitskontakt geschlossen, der den Abfrageimpuls zu den Primärwicklungen
leitet, an deren zugehörige Steuerklemmen das zu übertragende Kodezeichen ansteht.
Ist z. B. des bei den Steuerklemmen En 1 ... En p an-
stehende
Kodezeichen zu übertragen, so wird der Arbeitskontakt sn geschlossen. Dazu ist an
die Steuerklemmen Sn eine entsprechende Spannung zu legen. Der Abfrageimpuls kann
nun jedoch nur in den Primärwicklungen einen Stromfluß hervorrufen, bei denen der
Stromfluß nicht bereits über an ihre Eingangsklemmen angelegte Sperrspannungen für
die dort eingefügten Gleichrichter Gv gesperrt ist. Die Sperrung dieser Gleichrichter
findet nach Maßgabe des dort anstehenden Kodezeichens in der bereits an Hand der
Fig. 1 beschriebenen Weise statt. In den betreffenden nicht gesperrten Primärwicklungen
wird also bei Zuführung eines Abfrageimpulses ein Stromfluß hervorgerufen, der in
den Sekundärwicklungen der zugehörigen Übertrager einen Spannungsimpuls hervorruft,
der die Lieferung eines Stromimpulses über die dazugehörigen Ausgabeklemmen bewirkt.
Wenn z. B. bei allen der Eingangsklemmen En 1 ...
En p außer
bei den Eingangsklemmen En 1 und En 2
eine Sperrspannung angelegt ist,
wird der Abfrageimpuls nur bei den Primärwicklungen N1 und N2 einen Stromfluß bewirken.
Infolgedessen werden bei der Übertragung nur die Sekundärwicklungen N+1/1 und N+1/2
über die Ausgabeklemmen A 1 und A 2 einen Stromimpuls liefern. Hiermit ist das bei
den Eingangsklemmen En 1 und En p anstehende Kodezeichen zu den Ausgangsklemmen
A 1 ... A p übertragen worden. Wenn anstatt des Arbeitskontaktes
sn ein anderer der Arbeitskontakte der Verteilerschaltung geschlossen worden wäre,
so wäre ein Kodezeichen zu den Ausgangsklemmen A 1 ... A p übertragen
worden, das, von einer anderen Gruppe von Eingangsklemmen stammt. Es sei noch bemerkt,
daß die Verteilerschaltung D auch in ganz anderer Technik aufgebaut sein kann, z.
B. können an Stelle der Relais mit Transistoren aufgebaute Schalter verwendet sein,
die sehr schnell arbeiten.
-
Der Umstand, daß die wesentlichen Bestandteile der vorstehend beschriebenen
Schaltungsanordnungen Übertrager sind, ermöglicht eine bestimmte weitere Ausnutzung
dieser Schaltungsanordnungen zur weiteren Verstärkung der gelieferten Stromimpulse.
Hierzu wird der jeweils von einer Sekundärwicklung eines Übertragers gelieferte
Stromimpuls zur Verstärkung der Steuerelektrode eines, über eine zusätzliche Wicklung
des betreffenden Übertragers rückgekoppelten Verstärkersystems zugeführt. In der
Fig. 5 ist ein Beispiel für einen Übertrager mit einem derartigen Verstärkersystem
gezeigt. Der Übertrager entspricht dem in Fig. 4 gezeigten Übertrager M1. Als Verstärkersystem
ist der p-n-p-Transistor T in Emitterschaltung verwendet. Seine Basis ist an die
Klemme A 1 angeschlossen. Als zusätzliche Wicklung zur Erzielung der Rückkopplung
dient die Wicklung Z 1, an die der Kollektor des Transistors T über den Strombegrennzungswiderstand
R angeschlossen ist. Die Wicklung Z 1 hat entgegengesetzten Wicklungssinn wie die
Sekundärwicklung N+I/1. Im Ruhezustand liegt an der Basis und am Emitter des Transistors
Erde. Er ist also nicht im leitenden Zustand. Wenn ein Stromimpuls über die Klemme
A 1 geliefert wird, fließt ein Basis-Emitter-Strom, der den Transistor leitend macht.
Infolgedessen fließt nunmehr auch ein Strom über die Rückkopplungswicklung Z 1 zur
Klemme Q, an der eine geeignete negative Spannung liegt. Er kommt von Erde und fließt
über die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors T und über den Widerstand R.
Wenn dieser Strom einsetzt, wird in der Sekundärwicklung N+1/1 ein den ursprünglichen
Stromimpuls verstärkender zusätzlicher Impuls hervorgerufen, so daß der Transistor
T sehr schnell von leitend gemacht wird. Als Ausgangsklemme für die gesamte Anordnung
dient die am Kollektor angeschlossene Klemme A l a, an der im Ruhezustand
die gleiche Spannung wie an der Klemme Q liegt und an der während des Stromimpulses
Erde liegt.
-
Die bei den hier beschriebenen Schaltungsanordnungen verwendeten Übertrager
brauchen lediglich im linearen Teil der Magnetisierungskennlinie des Kernmaterials
ausgesteuert zu werden, damit in den Sekundärwicklungen Impulse erzeugt werden.
Es ist daher nicht nötig, bei den Übertragern ein Kernmaterial mit besonderen Remanenzeigenschaften
vorzusehen. Es ist daher auch nicht nötig, bei der Abwicklung der Übertrager besondere
Rückstellimpulse vorzusehen; um jeweils einen bestimmten magnetischen Anfangszustand
des Kernmaterials für eine Übertragung zu erreichen.
-
Da die Remanenz von magnetischem Kernmaterial nicht in Anspruch genommen
zu werden braucht, ist es auch nicht notwendig, die Magnetisierungskurve bis zu
ihren Remanenzpunkten auszusteuern. Es ist daher die vorgesehene Aussteuerung der
Magnetisierungskurve jeweils sehr schnell beendet. Man kann dadurch eine sehr große
Arbeitsgeschwindigkeit bei diesen Schaltungsanordnungen anwenden. Wegen der damit
verbundenen großen Änderungen des Magnetflusses (-- d0-) ergeben sich auch bei Verwendung
kleiner Übertrager mit nur wenigen oder nur einer Windung je Wicklung bereits sehr
gut auswertbare Spannungen in den Sekundärwicklungen. Alle diese Vorteile ermöglichen
eine vielfältige Anwendung dieser Schaltungsanordnungen.