Schalter mit einer Einschaltwicklung und einem Betätigungsschalter Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schal ter mit einer Einschaltwicklung und einem Betäti gungsschalter.
Es ist allgemein ein Ziel der Erfindung, Steuer systeme für Schalter zu schaffen, die einfach und mit geringen Kosten herzustellen und im Betrieb zuver lässig und wirksam sind. Dies wird gemäss der Erfin dung dadurch erreicht, dass zur Steuerung der Erre gung der Einschaltwicklung ruhende, logische Schalt elemente vorgesehen sind.
In der folgenden Beschreibung wird unter einem Flip-Flop-Element ein bistabiles, statisches Schalt element verstanden, das beim Anlegen eines Ein- Signals ein Ausgangssignal abgibt und dieses Aus gangssignal auch dann beibehält, wenn das Ein- Signal wegfällt. Das Flip-Flop-Element ist also in der Lage, ein einmal gegebenes Ein-Signal zu speichern.
Die Löschung des Ausgangssignals erfolgt durch An legen eines Aus-Signals. Das Flip-Flop-Element hat also zwei stabile Zustände, nämlich einen Ein-Zustand und einen Aus-Zustand: befindet es sich zunächst im Aus-Zustand, so kippt es durch Anlegen eines Ein- Signals in den Ein-Zustand und umgekehrt. Mit an deren Worten: Das Flip-Flop-Element ist ein Schalt element mit Erinnerungsvermögen, das die Fest stellung treffen kann, ob ein bestimmtes Ereignis ein getreten ist; diese Feststellung wird so lange gespei chert, bis sie durch den Eintritt eines anderen Ereig nisses gelöscht wird.
Ein ODER-Element ist ein Schaltelement, das auf mehrere voneinander unabhängige Eingangs signale anspricht, und zwar in der Weise, dass es beim Bestehen auch nur eines Eingangssignals ein Aus gangs-Signal abgibt. Das ODER-Element kann also feststellen, ob von mehreren Bedingungen mindestens eine erfüllt ist. Ein UND-Element ist ein Schaltelement, das ebenfalls auf eine Mehrzahl von Eingangssignalen anspricht, jedoch in der Weise, dass es nur dann ein Ausgangssignal abgibt, wenn sämtliche Eingangs signale gleichzeitig bestehen.
Das UND-Element kann also die Feststellung treffen, ob mehrere Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind.
Ein Verzögerungs-Element ist ein statisches Schaltelement, das beim Anlegen eines Eingangs signals erst nach einer vorbestimmten Zeit ein Aus gangssignal abgibt. Das Verzögerungselement kann also die Feststellung treffen, ob nach Eintritt eines bestimmten Ereignisses eine vorgegebene Zeit ver gangen ist. oder nicht.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Flip-Flop-Element dazu verwendet, zur Schliessung des Schalters eine Spannung an einen Verstärker an zulegen. Das Flip-Flop-Element wird dabei durch ein UND-Element in den Ein-Zustand gekippt, das nur dann ein Ausgangssignal liefert, wenn es seiner seits gleichzeitig durch einen Betätigungsschalter und ein weiteres Flip-Flop-Element Eingangssignale er hält.
Dabei besitzt der Schalter Hilfskontakte, die entweder bei offenem Schalter offen sind (im folgen den als Arbeitskontakte bezeichnet) oder bei offenem Schalter geschlossen sind (im folgenden als Ruhekon takte bezeichnet). Beim Schliessen des Schalters geben Arbeitskontakte Signale an die Aus-Anschlüsse der Flip-Flop-Elemente, so dass die Ausgangssignale die ser Elemente gelöscht werden, während bei offenem Schalter das an zweiter Stelle genannte Flip-Flop- Element über Ruhekontakte des Schalters und nor malerweise geschlossene Kontakte des Betätigungs schalters ein Ein-Signal erhält.
Ein genaueres Verständnis des Erfindungsgedan kens wird sich aus der folgenden Beschreibung in Ver bindung mit den zugehörigen Zeichnungen ergeben. Fig. 1 ist ein Blockschaltbild eines Steuersystems für Schalter nach einer Ausführungsform der Erfin dung.
Fig. 2 ist ein Blockschaltbild eines Schalt-Systems mit selbsttätig wiederschliessendem Schalter; diese Schaltung stellt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dar.
Fig. 3 ist ein Schaltplan für eine Anordnung nach dem Schema der Fig. 1.
Fig. 4 ist ein Schaltplan für eine Anordnung nach dem Schema der Fig. 2, teilweise als Blockschaltbild. In Fig. 1 bezeichnet die Bezugsziffer 52 einen Schalter mit einer Einschaltwicklung 52E und einer Ausschaltwicklung 52A, die über Zwischenorgane 15 die Ausklinkung des Schalters bewirkt. Die Einschalt wicklung 52E wird durch einen Verstärker<I>D ge-</I> speist, der seinerseits von einem bistabilen Flip-Flop- Speicherelement C gesteuert wird.
Das Flip-Flop- Speicherelement C liefert ein Ausgangssignal, wenn es an seinem Ein-Anschluss ein Signal von einem UND- Element <I>B</I> erhält.
Das UND-Element<I>B</I> erhält seiner seits Eingangssignale sowohl von einem Einschalt- Kontakt BS-E eines Betätigungsschalters BS, der zum Schliessen und Öffnen des Schalters dient, und von einem weiteren Flip-Flop-Element <I>A.</I> Das Element<I>A</I> erhält ein Ein-Signal über einen Strompfad, der sich durch den Leiter 17, den Null-Kontakt BS-0 des Be- tätigungsschalters BS, den Leiter 18 und einen Ruhe- Kontakt b des Schalters 52 erstreckt.
Ein Arbeits- Kontakt aa des Schaltermechanismus hat die Aufgabe, dem Aus-Anschluss des Flip-Flop-Elementes A ein Signal aufzuprägen, sobald der Schalter geschlossen ist, so dass das Ausgangssignal dieses Elementes ge löscht wird, während gleichzeitig ein anderer Kontakt <I>aal</I> dem Aus-Anschluss des Flip-Flop-Elementes C eine Spannung aufprägt.
Die Einschaltwicklung 52E des Schalters 52 wird nach<B>Mg.</B> 3 der Zeichnung durch den Ausgangskreis des Magnetverstärkers D gespeist; sie ist mit dem Aus gang einer Gleichrichter-Brückenschaltung 20 ver bunden. Die Brückenschaltung 20 ist mit ihrer Wech- selstrom-Eingangsseite an die Arbeitswicklungen 21 der sättigbaren Drosselspule 22 des Magnetverstärkers in Reihe mit der Sekundärwicklung 23 eines Transfor mators 24 angeschlossen; der Transformator 24 ist mit einer Wechselstromquelle verbunden. Die mit den Wicklungen 21 in Reihe liegenden Gleichrichter 25 sorgen dafür, dass die Wicklungen 21 stets nur in einer Richtung erregt werden.
Die Steuerwicklungen 27 des Magnetverstärkers werden durch das Flip-Flop- Element C erregt. Da die Flip-Flop-Elemente A und C in gleicher Weise ausgebildet sein können, ist nur das Flip-Flop-Speicherelement A im einzelnen gezeigt und im folgenden beschrieben. Der Aus-Anschluss des Flip-Flop-Elementes C ist über einen Arbeits-Hilfs- kontakt <I>aal</I> des Schalters 52 mit einer Spannungs quelle verbunden, derart, dass das Ausgangssignal des Flip-Flop-Elementes gelöscht wird, wenn sich der Schalter 52 schliesst.
Der Ein-Anschluss des Flip- Flop-Elementes C wird durch das UND-Element B gespeist.
Das UND-Element B kann eine sättigbare Drossel spule 30 umfassen, die eine Ausgangswicklung 32 und eine Rückstellwicklung 33 aufweist. Die Aus gangswicklung 32 ist in Reihe mit der Sekundär wicklung 35 eines Transformators 36, einem Gleich richter 37 und einem Belastungswiderstand 39 ge schaltet. Das Element B liefert ein Ausgangssignal, wenn die Drosselspule 30 gesättigt ist, so dass dann der Belastungswiderstand 39 in jeder zweiten Halb welle gespeist wird. Die Rückstellwicklung 33 wird durch die Sekundärwicklung 40 des Transformators 36 über die Gleichrichter 41 bzw. 42 und die Gleich richter 48 bzw. 49 gespeist.
Die Gleichrichter 48 und 49 sind durch eine Gleichspannungsquelle 47 über die Widerstände 44 bzw. 45 in Durchlassrichtung vor belastet, so dass sie bis zur Höhe des Vorbelastungs- stromes in Sperrichtung durchlässig sind. Die Reihen schaltungen des Widerstandes 44 mit dem Gleich richter 48 bzw. des Widerstandes 45 mit dem Gleich richter 49 stellen also in Verbindung mit der Gleich spannungsquelle 47 nichtlineare Impedanzen dar, die eine Überlastung der Rückstellwi.cklung 33 verhin dern.
Die Sekundärwicklung 40 verursacht normaler weise einen Rückstellstrom, der während jeder zweiten Halbwelle durch die Rückstellwicklung 33 fliesst; die ser Strom magnetisiert den Kern 30 auf einen ne gativen Flusswert zurück und verhindert dadurch, dass die Sekundärwicklung 35 einen erheblichen Strom durch den Ausgangswiderstand 39 treibt. Zwischen dem Widerstand 44 und dem Gleichrichter 48 bzw. dem Widerstand 45 und dem Gleichrich ter 49 sind Eingangsanschlüsse 50 bzw. 50' vorgesehen.
Wenn einem der Eingangsanschlüsse, beispielsweise dem Anschluss 50, eine positive Spannung aufgeprägt wird, so ist der zugeord nete Gleichrichter (48) gesperrt; die Speisung der Rückstellwicklung 33 ist dann noch über den anderen Gleichrichter (49) möglich. Wird jedoch ausserdem noch dem anderen Anschluss, also 50', eine positive Spannung aufgeprägt, so ist auch der Gleichrichter 49 gesperrt, so dass jede Rückmagneti- sierung unterbleibt; der Kern 30 wird dann in jeder zweiten Halbwelle durch die Wicklung 32 sofort ge sättigt, so dass am Belastungswiderstand 39 eine Aus gangsspannung (Ausgangssignal) erzeugt wird.
Das UND-Element B wird durch Anlegen einer Spannung an den Anschluss 50' über den Kontakt BS-E des Betätigungsschalters BS gesteuert, wenn der Betätigungsschalter in die Einschalt-Stellung E gebracht wird, so dass der Anschluss 50' mit dem positiven Anschluss einer Gleichspannungsquelle ver bunden wird. Dem Anschluss 50 wird durch das Flip- Flop-Element A eine Signalspannung aufgeprägt.
Das Element A umfasst Magnetkerne 53 und 54 mit Arbeits- oder Ausgangswicklungen 55 und 56, die in Reihe mit benachbarten Teilwicklungen der Se kundärwicklung 58 eines Transformators 60 an einen Belastungswiderstand 62 angeschlossen sind, und zwar über Gleichrichter 63 bzw. 64, so d'ass sie die Kerne, falls keine Rückmagnetisierung stattfindet, abwech selnd in jeder zweiten Halbwelle in die positive Sätti gung treiben. Die Kerne 53 und 54 sind mit Rück stellwicklungen 66 bzw. 67 versehen, die durch be nachbarte Teilwicklungen einer weiteren Sekundär wicklung 69 des Transformators 60 gespeist werden.
Die Rückstellkreise lassen sich verfolgen von jedem Ende der Sekundärwicklung 69 über den Gleich richter 70 bzw. 71, den Gleichrichter 78 und den Gleichrichter 76 zurück zur Mittelanzapfung der Se kundärwicklung 69. Der Gleichrichter 78 ist in Durch lassrichtung durch die Gleichspannungsquelle 75 über den Widerstand 73 mit Gleichstrom vorbelastet, so dass er bis zur Höhe des Vorbelastungsstromes in Sperrichtung durchlässig ist.
Die Reihenschaltung aus der Gleichspannungsquelle 75, dem Widerstand 73 und dem Gleichrichter 78 stellt also einen nicht linearen Widerstand dar, der eine Überlastung der Rückstellwicklungen 66 und 67 verhindert. Die beiden Anschlüsse des Gleichrichters 79 haben das gleiche Potential, so dass dieser Gleichrichter undurchlässig ist.
Die geschilderte Speisung der Rückstellwicklun- gen 66 und 67 hat die Wirkung, dass die Kerne 53 und 54 abwechselnd in jeder zweiten Halbwelle auf einen negativen Wert des magnetischen Flusses zu rückmagnetisiert werden, so dass insgesamt keine Sättigung der Kerne zustande kommt.
Wenn dem Ein-Anschluss des Flip-Flop-Elemen- tes A eine positive Spannung aufgeprägt wird, so wird der Gleichrichter 78 gesperrt; es kann dann über die Wicklungen 66 und 67 kein Rückstellstrom mehr fliessen. Die Kerne 53 und 54 werden dann abwech selnd zu Beginn jeder zweiten Halbwelle in den po sitiven Sättigungszustand getrieben, so dass dis Flip- Flop-Element einen Ausgangsstrom über den Be lastungswiderstand 62 abgibt.
Solange dem Ein- Anschluss eine positive Spannung aufgeprägt wird, bleibt der Gleichrichter 79 gesperrt, da der Gleich richter 76 weiterhin einen Strom in Durchlassrichtung führt, so dass der untere Anschluss des Gleichrichters 79 nach wie vor praktisch Erdpotential hat.
Der Ausgang des Elementes A ist über den Gleich richter 80 derart mit seinem Ein-Anschluss rück gekoppelt, dass das Flip-Flop-Element auch dann noch ein Ausgangssignal abgibt, wenn das Ein- Signal weggefallen ist. Die Widerstände 82 und 83, die die Ausgangswicklungen 55 und 56 mit der Quelle 76 verbinden, bewirken eine zusätzliche Gleichstrom magnetisierung der Kerne im Sinne der Erhaltung der positiven Sättigung, so dass sie also die Speicherung des Signals unterstützen.
Wenn das Ausgangssignal des Flip-Flop-Elemen- tes A gelöscht werden soll, wird seinem Aus-An- schluss ein positives Spannungssignal aufgeprägt. Das hat zur Folge, dass der Gleichrichter 76 gesperrt wird und der untere Anschluss des Gleichrichters 79 ein höheres Potential erhält, so dass er einen Vorbe- lastungsstrom in Durchlassrichtung führt.
Es kann nunmehr wieder ein Rückmagnetisierungsstrom über die Wicklungen 66 und 67, die Gleichrichter 70 bzw. 71 und den Gleichrichter 79 fliessen, und zwar bis zur Höhe des Vorbelastungsstromes des Gleich richters 79. Dadurch wird die Sättigung der Kerne 53 und 54 aufgehoben, so dass die Arbeitswicklungen 55 und 56 nur noch einen geringen Magnetisierungs- strom führen können.
Der Ein-Anschluss des Flip-Flop-Elementes A ist mit einer Spannungsquelle verbunden, und zwar über den Null-Kontakt BS-0 des Betätigungsschalters BS und den Ruhe-Kontakt b des Schalters 52, der bei offenem Schalter geschlossen ist.
Der Aus-Anschluss des Flip-Flop-Elementes A ist ebenfalls mit einer Spannungsquelle verbunden, und zwar über den Ar- beits-Kontakt aa des Schaltermechanismus, der bei geschlossenem Schalter geschlossen ist; infolge dieser Anordnung kippt das Flip-Flop-Element A in den Aus -Zustand, sobald der Schalter sich schliesst.
Wenn der Schalter, wie dargestellt, offen ist, und wenn sich der Betätigungsschalter BS in der Null- Stellung (0) befindet, ist der Ein-Anschluss des Flip- Flop-Elementes A über den Kontakt BS-0 mit einer Gleichspannungsquelle verbunden, so dass das Flip Flop-Element A dem Belastungswiderstand 62 und damit dem Anschluss 50 des UND-Elementes B eine Signalspannung aufprägt.
Da an dem Anschluss 50' des Elementes B keine blockierende Spannung liegt, liefert das UND-Element kein Ausgangssignal. Durch Einrücken des Betätigungsschalters BS in die Ein schalt-Stellung (E) wird dem Anschluss 50' des Ele mentes B ebenfalls eine Spannung aufgeprägt, so dass dessen Rückstellung blockiert und an dem Lastwider stand 39 eine Ausgangsspannung erzeugt wird die dem Ein-Anschluss des Flip-Flop-Elementes C auf geprägt wird.
Dieses Element übermittelt das Signal dem Magnetverstärker D, der die Speisung der Ein schaltwicklung 52E bewirkt und die Schliessung des Schalters 52 verursacht. Wenn der Schalter sich schliesst, öffnet sich der Kontakt b, wodurch die Si gnalspannung aus dem Ein-Anschluss des Elementes A aufgehoben wird. Zur gleichen Zeit schliessen sich die Hilfskontakte aal und aa; dadurch werden den Aus- Anschlüssen der Flip-Flop-Elemente A und C Si gnalspannungen aufgeprägt, die sich nichtleitend machen.
Dementsprechend wird die Eingangsspan nung des Magnetverstärkers aufgehoben und die Ein- schaltwicklung 52E entregt, unabhängig davon, ob der Betätigungsschalter BS in der Einschalt-Stellung fest gehalten wird oder nicht.
Bei der Schaltung nach Fig. 2 wird die Einschalt wicklung 52'E eines Schalters 52' durch einen Ver stärker D gespeist. Der Schalter 52' soll automatisch wieder geschlossen werden, wenn er sich infolge eines fehlerhaften Zustandes des Netzes, im besonderen in folge der Wirkung eines Schutz-Relais 51, geöffnet hat.
Der Verstärker D wird von einem Flip-Flop- Element C gespeist, das durch ein UND-Ele- ment B und ein Flip-Flop-Element A in ähn licher Weise gesteuert wird, wie es im Zu- sammenhang mit der Schaltung nach Fig. 1 beschrie- ben wurde.
Im vorliegenden Fall wird jedoch das UND-Element B zusätzlich durch ein ODER-Ele- ment G gesteuert, welches sowohl von einem Betäti gungsschalter BS' als auch von einem zusätzlichen Flip-Flop-Element E erregt wird.
Das Flip-Flop- Element E erhält ein Ein-Signal durch einen Verzö gerungskreis F, der durch den Arbeits-Hilfskontakt a des Schalters 52 gesteuert wird; ein Aus-Signal erhält es durch ein zusätzliches ODER-Element H, welches sowohl von dem Flip-Flop-Element C alfs auch von dem Betätigungsschalter BS' über den Ausschalt- Kontakt BS' <I>A</I> Signale erhält.
In Fig. 4 sind die Flip-Flop-Elemente A, C und E in Blockform dargestellt, da sie mit den im Zusam menhang mit Fig. 3 beschriebenen Elementen iden tisch sein können. Auch das UND-Element B kann mit dem UND-Element B der Fig.-3 identisch sein, ebenso der Magnetverstärker <I>D</I> mit dem Element<I>D</I> der Fig. 3.
Die ODER-Elemente G und H umfassen zwei Gleichrichter 85 mit gemeinsamem Ausgang: sie geben ein Ausgangssignal ab, wenn einem der beiden Gleichrichter ein Eingangssignal aufgeprägt wird.
Das Verzögerungselement F umfasst einen Magnet kern 86 mit einer Ausgangs- oder Arbeitswicklung 87, die in Reihe mit einem Gleichrichter 88, einem Belastungswiderstand 89 und der Sekundärwicklung 90 eines Transformators 92 geschaltet ist. Diese Reihenschaltung hat den Zweck, eine positive Sätti gung des Kerns 86 und damit eine Herabsetzung der Impedanz der Wicklung 87 zu bewirken. Der Kern 86 ist mit einer Rückstellwicklung 93 versehen, die durch eine weitere Sekundärwicklung 94 über die Gleichrichter 95 und 98 gespeist wird.
Dieser Rück stellkreis hat die Aufgabe, den magnetischen Fluss im Kern wieder auf einen negativen Wert zu bringen, also die Impedanz der Wicklung 87 zu erhöhen und die Abgabe eines Ausgangssignals zu verhindern. Der Gleichrichter 98 ist aus der Gleichspannungsquelle 97 in Durchlassrichtung vorbelastet; er ist daher in Sperrichtung bis zur Höhe des Vorbelastungsstromes durchlässig. Der Gleichrichter 98 stellt also in Ver bindung mit dem Widerstand 96 und der Quelle 97 eine nichtlineare Impedanz zum Schutz der Rück stellwicklung 93 dar.
Die Ausgangswicklung 87 ist vorzugsweise so bemessen, dass zur Erzeugung eines Ausgangssignals, d. h. zur Sättigung des Kerns 86, mehrere aufeinanderfolgende Halbwellen erforderlich sind. Es ergibt sich auf diese Weise, wenn die Rück stellung durch ein den Gleichrichter 98 sperrendes, positives Spannungssignal unwirksam gemacht ist, eine Verzögerung von mehreren Halbwellen, bevor das Verzögerungselement F ein Ausgangssignal abgibt.
Wenn sich der Schalter, wie dargestellt, in der geöffneten Stellung befindet, wird das Schliessen durch Einrücken des Betätigungsschalters BS' in die Ein schalt-Stellung (E) bewirkt, so dass der Kontakt BS'-E dem ODER-Element G über den Leiter 100 eine Signalspannung aufprägt. Dieses Signal wird zum An schluss 101 des UND-Elementes B weitergeleitet.
Der Anschluss 102 des UND-Elementes B erhält bereits eine Signalspannung von dem Flip-Flop-Element A, da der Ein-Anschluss des Flip-Flop-Elementes A, als der Betätigungsschalter BS' noch in der Null-Stellung (0) und der Schalter 52' offen war, über die Kontakte BS'-0 und b eine Steuerspannung erhalten hatte. Das UND-Element B erzeugt daher ein Ausgangssignal, das dem Ein-Anschluss des Flip-Flop-Elementes C aufgeprägt wird; das Ausgangssignal des Flip-Flop- Elementes C wird dem Verstärker D aufgeprägt und bewirkt eine Erregung der Einschaltwicklung 52'E.
Wenn der Schalter 52' sich schliesst, wird dem Verzögerungskreis F über den Kontakt a eine Steuer spannung aufgeprägt. Falls sich der Schalter infolge der Wirkung des Schutz-Relais 51 öffnen sollte vor dem Zeitpunkt, in dem das Verzögerungselement F ein Ausgangssignal abgibt, bleibt das Flip-Flop-Ele- ment E im Aus-Zustand, da sein Aus-Anschluss vorn ODER-Element H eine Spannung erhielt, als der Flip-Flop-Kreis C zwecks Schliessung des Schalters in den Ein-Zustand gekippt wurde.
Das Flip-Flop- Element C gibt jetzt ebenso wie das Flip-Flop-Ele- ment A kein Ausgangssignal ab, da über die Kon takte<I>aal</I> und aa des Schalters Steuerspannungen an die betreffenden Aus-Anschlüsse angelegt wurden. Daran ändert sich nichts, da das Element E kein Signal abgibt; der Schalter bleibt infolgedessen offen.
Falls der Schalter hingegen während einer vor bestimmten Zeit geschlossen bleibt, die ausreicht, eine Sättigung des Kerns 86 durch wiederholte Erregung der Ausgangswicklung 87 des Verzögerungselementes zu bewirken, wird dem Ein-Anschluss des Flip-Flop- Elementes E durch das Verzögerungselement F ein Signal aufgeprägt.
Wenn sich dann der Schal ter zu einem späteren Zeitpunkt öffnet, wird dem ODER-Element G und dem Anschluss 101 des UND- Elementes B durch das Flip-Flop-Element E über den Hilfskontakt b 1 des Schalters eine Signalspannung aufgeprägt; ebenso wird dem Ein-Anschluss des Flip- Flop-Elementes A über den Kontakt BS'-0 des Betä tigungsschalters und den Kontakt b des Schalters eine Signalspannung aufgeprägt, so dass auch der An schluss 102 des UND-Elementes B eine Steuerspan nung erhält.
Dementsprechend liefert das UND-Ele- ment B. ein Ausgangssignal an den Ein-Anschluss des Flip-Flop-Elementes C, dessen Ausgang durch den Verstärker D verstärkt wird und die Erregung der Einschaltwicklung 52'E bewirkt, so dass der Schalter geschlossen wird. Die Ausgangssignale der Flip-Flop- Elemente C und A werden durch Spannungen wieder gelöscht, die beim Schliessen des Schalters über die Hilfskontakte aal und aa an ihre Aus-Anschlüsse ge langen.
Wenn der Schalter durch Einrücken des Betäti gungsschalters BS' in die Ausschaltstellung<I>(A)</I> aus gelöst wird, erhält das ODER-Element H über den Kontakt BS'-A <I>1</I> eine Steuerspannung; sein Ausgangs signal wird am Aus-Anschluss des Flip-Flop-Elemen- tes E angelegt, das daraufhin in den Aus-Zustand kippt und eine Wiederschliessung verhindert. Aus der vorstehenden Beschreibung und den zu gehörigen Zeichnungen ist ersichtlich,
dass durch die Erfindung eine einfache und wirksame Anordnung zur Steuerung von Schaltern mit Hilfe von statisch arbeitenden, logisch entscheidenden Schaltelementen geschaffen wurde. Steuersysteme mit den Merkmalen der Erfindung ermöglichen eine zuverlässige Steue rung mit einem Minimum beweglicher Teile, so dass eine grösstmögliche Betriebssicherheit erreicht wird. Innerhalb der erfindungsgemässen Schaltungen können völlig eingeschlossene oder hermetisch abgedichtete Schaltelemente verwendet werden, die durch Feuchtig keit und Temperatur nicht beeinflusst werden und bei gedrängter Bauweise einfach zu verwenden sind.