DE1132931B - Verfahren zur Reinigung von Aminoanthrachinonen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von AminoanthrachinonenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C225/00—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones
- C07C225/24—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings
- C07C225/26—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings having amino groups bound to carbon atoms of quinone rings or of condensed ring systems containing quinone rings
- C07C225/32—Compounds containing amino groups and doubly—bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton, at least one of the doubly—bound oxygen atoms not being part of a —CHO group, e.g. amino ketones the carbon skeleton containing carbon atoms of quinone rings having amino groups bound to carbon atoms of quinone rings or of condensed ring systems containing quinone rings of condensed quinone ring systems formed by at least three rings
- C07C225/34—Amino anthraquinones
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
B 62397 IVb/12q
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 12. JULI 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 12. JULI 1962
Bei der Herstellung von Aminoanthrachinonen in bekannter Weise, z. B. durch Umsetzung von Chloranthrachinonen
mit Ammoniak unter Druck oder durch Reduktion von Nitroanthrachinonen, erhält man Aminoanthrachinone, die vielfach einen so hohen
Anteil an Ausgangsmaterial und Nebenprodukten enthalten, daß sie sich ohne weitere Reinigung nicht als
Farbstoffe oder Farbstoffzwischenprodukte eignen. Man hat bereits verschiedene Reinigungsmethoden
beschrieben. So hat man rohe Aminoanthrachinone durch Lösen in konzentrierter Schwefelsäure, Fällen
der Sulfate durch Zugabe von Wasser und Zerlegung der abgetrennten Sulfate zu reinigen versucht. Auf
diese Weise lassen sich jedoch zum Teil auch bei wiederholter Anwendung nicht ausreichend reine Produkte
erhalten. Außerdem ist dieses Verfahren mit hohen Verlusten verbunden. Die Reinigung der Rohprodukte
durch Umkristallisieren aus organischen Lösungsmitteln, wie o-Dichlorbenzol, Trichlorbenzol
oder Nitrobenzol, läßt sich wegen der auftretenden Verluste und der Schwierigkeiten bei der Rückgewinnung der Lösungsmittel nicht in technischem
Umfang durchführen.
Es galt daher, ein Verfahren zu finden, das es erlaubt, Aminoanthrachinone großer Reinheit in einfächer
Weise und unter möglichst geringen Verlusten aus den Rohprodukten zu erhalten.
Es wurde gefunden, daß man Aminoanthrachinone in großer Reinheit und guter Ausbeute aus den Rohprodukten
erhält, wenn man die darin enthaltenen Aminoanthrachinone in an sich bekannter Weise
durch Behandeln mit Addukten aus DialkyJtformamiden der allgemeinen Formel
Verfahren zur Reinigung
von Aminoanthrachinonen
von Aminoanthrachinonen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
35
R2' H
in der R1 und R2 entweder Alkylreste darstellen oder
Dr. Hans Weidinger und Dr. Heinz Eilingsfeld,
Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
gemeinsam einen 5- oder ögliedrigen Ring bilden, der
im letzteren Fall in 4-Stellung ein Sauerstoffatom enthalten kann, und anorganischen Säurechloriden in
einem organischen Lösungsmittel in Anthrachinonformamidiniumsalze überführt, die abgeschiedenen
Salze abtrennt, in angesäuertes Wasser mit einem PH-Wert 5 bis 6 einträgt, 30 bis 60 Minuten auf 70 bis
900C erhitzt und anschließend nach weiterer Zugabe
von Mineralsäure bis zu einem pn-Wert von 0 bis 1 eine Stunde bei 80 bis 9O0C beläßt und nach Abkühlen
die Aminoanthrachinone abtrennt.
Die dem Verfahren zugrunde liegenden Umsetzungen lassen sich bei Verwendung von 1-Aminoanthrachinon
wie folgt wiedergeben:
O NH2
CH
O NH-CH=N
CH3
CH3
Cl® + HCl
209 613/410
Ph 5 bis 6
O NH-CHO
\ J
pH 0 bis 1
Nach dem Verfahren lassen sich sowohl rohe Aminoanthrachinone, die eine freie Aminogruppe enthalten
(im folgenden Monoaminoanthrachinone genannt), als auch solche mit zwei freien Aminogruppen
(in folgendem Diaminoanthrachinone genannt) reinigen. Die Mono- und Diaminoanthrachinone können
außerdem unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen oder Atome enthalten.
Als Beispiele für Aminoanthrachinone seien genannt: 1-Aminoanthrachinon, l-Amino-2-methylanthrachinon,
2-Aminoanthrachinon, l-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon, l-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon,
1,4-Diaminoanthrachinon, 1,5-Diaminoanthrachinon, 2,6-Diaminoanthrachinon, 1-Amino-4-methylaminoanthrachinon.
Rohprodukte, wie sie in der Praxis anfallen und erfindungsgemäß gereinigt werden können, sind z. B.
ein durch Umsetzung von 1-Chloranthrachinon mit Ammoniak unter Druck erhältliches Gemisch von
1-Aminoanthrachinon, 1-Chloranthrachinon und l-[Anthrachinonyl-(r)]-aminoanthrachinon oder ein
aus Anthrachinon-l,5-disulfosäure hergestelltes rohes 1,5-Diaminoanthrachinon, das schwer zu entfernende,
dunkelgefärbte Verunreinigungen enthält.
Dialkylformamid-Säurechlorid-Addukte sind bekannt. Man erhält sie aus Dialkylformamiden, z. B.
Dimethylformamid, Diäthylformamid, N-Formylpyrrolidin oder N-Formyl-piperidin oder N-Formylmorpholin,
und anorganischen Säurechloriden, wie Phosphoroxychlorid, Thionylchlorid oder Phosgen.
Das Verfahren wird wie folgt durchgeführt: Das rohe Aminoanthrachinon behandelt man in an sich
bekannter Weise in einem organischen Lösungsmittel, wie Nitrobenzol, o-Dichlorbenzol, Trichlorbenzol oder
Toluol, mit einem Dialkylformamid-Säurechlorid-Addukt bei erhöhter Temperatur, zweckmäßig zwischen
50 und 1000C, bis zur vollständigen Bildung des
Anthrachinonformamidiniumsalzes. Nach dem Erkalten des Umsetzungsgemisches saugt man das
abgeschiedene Formamidiniumsalz ab und wäscht es z. B. mit Aceton.
Die abgetrennten Anthrachinonamidiniumsalze können sofort über die Stufe der Formylaminoanthrachinone
zu den Aminoanthrachinonen gespalten werden. .
Man trägt sie in angesäuertes Wasser mit einem PH-Wert von 5 bis 6 ein, filtriert gegebenenfalls von
ungelösten Bestandteilen ab, erhitzt die Lösung 30 bis 60 Minuten auf eine Temperatur zwischen 70 und
900C, stellt anschließend durch Zugabe von Mineralsäure
die Lösung auf einen pH-Wert von etwa 0 bis 1 und hält sie noch 1 Stunde lang bei etwa 80 bis 900C.
Nach dem Abkühlen wird das abgeschiedene reine Mono- oder Diaminoanthrachinon abgesaugt, gewaschen
und getrocknet.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gereinigten Aminoanthrachinone weisen einen Reinheitsgrad
von 90 bis 98 % auf.
Die in den Beispielen angegebenen Teile sind, soweit nichts anderes angegeben ist, Gewichtsteile. Volumteile
verhalten sich zu Gewichtsteilen wie Liter zu Kilogramm.
Zu einer Mischung von 100 Teilen 60- bis 70%igem 1-Aminoanthrachinon, das als Begleitstoffe im wesentlichen
1-Chloranthrachinon und l-[Anthrachinoyl-(l')]-aminoanthrachinon enthält, und 250 Teilen Nitrobenzol
gibt man 30 Teile Dimethylformamid und 45 Teile Thionylchlorid und rührt das Gemisch sodann
bei 5O0C so lange, bis sich eine entnommene Probe mit Wasser nicht mehr rot färbt. Nach dem Erkalten
saugt man das abgeschiedene Umsetzungsgut ab, wäscht es mit Aceton, löst es bei 70 bis 8O0C in 1000
bis 2000 Volumteilen 3 bis 8n-Salzsäure und saugt von ungelösten Bestandteilen ab. Das Filtrat bringt man
durch Zugabe von Natronlauge auf einen pH-Wert von
5 und erhitzt es sodann 1 Stunde auf eine Temperatur zwischen 70 und 8O0C. Anschließend versetzt man die
Lösung mit 50 Volumteilen konzentrierter Schwefelsäure und hält das Gemisch eine weitere Stunde bei
8O0C.
Nach dem Erkalten wird das abgeschiedene Produkt abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man
erhält 52 bis 56 Teile 95- bis 98%iges 1-Aminoanthrachinon.
200 Teile chromatographisch uneinheitliches 1,5-Diaminoanthrachinon,
das man durch Umsetzen von Anthrachinon-l,5-disuWosäure mit Ammoniak erhalten
hat (Ulimann, Enzyklopädie der technischen Chemie, 3. Band, 3. Auflage, 1953, S. 677), werden in
1500 Teilen Nitrobenzol bei 5O0C mit 100 Teilen
Dimethylformamid und 150 Teilen Thionylchlorid behandelt. Man saugt das abgeschiedene Anthrachinon-l,5-diformamidiniumchlorid
nach dem Erkalten ab und wäscht es mit Aceton. Sodann löst man das Salz in 1500 bis 2000 Volumteilen heißer 5n-Salzsäure,
gibt zu der Lösung 30 Teile Aktivkohle und saugt von ungelösten Bestandteilen ab. Das Filtrat wird durch
Zugabe von Sodalösung auf einen pH-Wert von 5 bis
6 gebracht und 30 bis 60 Minuten auf eine Temperatur zwischen 80 bis 900C erhitzt. Sodann stellt man den
pH-Wert der Mischung durch Zugabe von Salzsäure auf 0 bis 1 und erhitzt das Gemisch noch 1 Stunde auf
etwa 85° C. Nach dem Erkalten saugt man das abgeschiedene
1,5-Diaminoanthrachinon ab, wäscht es mit Wasser und trocknet es. Man erhält 185 Teile
chromatographisch einheitliches 1,5-Diaminoanthrachinon.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Reinigung von Aminoanthrachinonen, dadurch gekennzeichnet, daß man Aminoanthrachinone in an sich bekannter Weise durch5 6Behandeln mit Addukten aus Dialkylformamiden Sauerstoffatom enthalten kann, und anorganischender allgemeinen Formel Säurechloriden in einem organischen Lösungs-j^ Q mittel in Anthrachinonformamidiniumsalze über-*\ /' führt, die abgeschiedenen Salze abtrennt, in an-/N — C. 5 gesäuertes Wasser mit einem pH-Wert von 5 bis 6 ein-r2 x xh trägt, 30 bis 60 Minuten auf 70 bis 90° C erhitzt undanschließend nach weiterer Zugabe von Mineralin der R1 und R2 entweder Alkylreste darstellen säure bis zu einem pH-Wert von 0 bis 1 eine Stunde oder gemeinsam einen 5- oder ögliedrigen Ring bei 80 bis 900C beläßt und nach Abkühlen die bilden, der im letzteren Fall in 4-Stellung ein io Aminoanthrachinone abtrennt.© 20» 619/410 7.62
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB62397A DE1132931B (de) | 1961-05-05 | 1961-05-05 | Verfahren zur Reinigung von Aminoanthrachinonen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB62397A DE1132931B (de) | 1961-05-05 | 1961-05-05 | Verfahren zur Reinigung von Aminoanthrachinonen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1132931B true DE1132931B (de) | 1962-07-12 |
Family
ID=6973553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB62397A Pending DE1132931B (de) | 1961-05-05 | 1961-05-05 | Verfahren zur Reinigung von Aminoanthrachinonen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1132931B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1221240B (de) * | 1964-06-20 | 1966-07-21 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Nitroaminoanthrachinonen |
DE1228274B (de) * | 1965-02-05 | 1966-11-10 | Bayer Ag | Herstellung von p-halogenierten alpha-Amino-anthrachinonen |
-
1961
- 1961-05-05 DE DEB62397A patent/DE1132931B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1221240B (de) * | 1964-06-20 | 1966-07-21 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Nitroaminoanthrachinonen |
DE1228274B (de) * | 1965-02-05 | 1966-11-10 | Bayer Ag | Herstellung von p-halogenierten alpha-Amino-anthrachinonen |
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