DE1131792B - Einrichtung zur Erzielung der Parallelitaet mehrerer Presseinheiten einer hydraulischen Spulenpresse - Google Patents
Einrichtung zur Erzielung der Parallelitaet mehrerer Presseinheiten einer hydraulischen SpulenpresseInfo
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Description
- Einrichtung zur Erzielung der Parallelität mehrerer Preßeinheiten einer hydraulischen Spulenpresse Die mit einem Isolationsmantel versehenen, geraden Stabpartien der Spulen von elektrischen Maschi-=nen werden in genau maßhaltige, rechteckige Nuten des Läufers oder des Ständers eingebettet. Der auf die rechteckprismatische Stabpartie aufgebrachte Isolationsmantel besteht aus aufgewickelten Isolierstoffbahnen, welche mittels einer beheizten Umplättevorrichtung satt angezogen werden. Nach diesem Arbeitsgang hat der Querschnitt des Isolationsmantels aufgebauchte Rechteckform mit ungleicher Wandstärke. Vermittels einer sogenannten Spulenpresse soll der Isolationsmantel im warmen Zustand verfestigt, auf gleichmäßige Wandstärke und auf vorgeschriebene, genaue äußere Querschnittsmasse gebracht werden.
- Das Pressen geschieht meist derart, daß die Stabpartie vermittels Beilagebalken gegen ein rechtwinkel-'örmiges Preßlineal gepreßt wird. Es müssen somit zwei rechtwinklig zueinander wirkende Preßkräfte ausgeübt werden. Damit alle Spulenstäbe gleiche Außenmaße aufweisen, werden in jeder Preßrichtung je ein Paar eigens dem geforderten Mantelquerschnitt a.ngepaßte Distanzierlineale beigelegt. Um die Preßdrücke auf die nötige Länge der Stabpartie zu erzeugen, sind verschiedene Preßeinheiten längs des winkelförmigen Prismas angeordnet. Eine solche Preßeinrichtung verfügt demnach über einen Ständer zur Aufnahme dieses Prismas und zwei zueinander senkrecht angeordnete Preßkolben, welche meistens hydraulisch betrieben werden. Das winkelförmige Preßlineal und euch die angelegten Druckbalken sind mit Heiz- und Kühleinrichtungen versehen, damit sich das lackhaltige Material des Isolationsmantels unter Erwärmung verformen bzw. nach Verformung unter Abkühlung erstarren läßt.
- Eine mit Hilfe dieser bekannten Einrichtungen gepreßte Spule würde aber unregelmäßige Wandstärken des Isoliermantels ergeben, wenn nicht besondere Maßnahmen getroffen würden. Der ursprüngliche, ung o, e_ preßte Spulenquerschnitt hat, wie bereits erwähnt, an den Ecken und an den Seiten ungleiche Wandstärken, weil ein Teil des Bindelackes während des Umplättens von den Kantenpartien des Stabes nach den Flanken des Mantels ausweicht. Der isolierte Stabquerschnitt hat dann die Form ,eines ausgebauchten Rechteckes.
- Um den Querschnitt der Spulenpresse auf regelmäßige, maßhaltige Rechteckform mit einheitlicher Isolationswandstärke zu bringen, wird der Stab unter Beigabe der nötigen Distanzierlineale nach Fig. 1 der Zeichnung in die Presse gelegt und eine erstmalige Pressung auf die Breitseite des Querschnitts ausgeführt. Da die Schmalseiten des Isoliermantels noch nicht unter Preßdruck stehen, kann das überschüssige Lackbindemittel aus den Breitseiten in die lackarmen Kanten und Schmalseiten des Stabes fließen. Nunmehr müssen die Preßorgane der Breitseiten leicht gelüftet werden, damit für die nachfolgende Pressung auf die Schmalseite der Stab auf den Breitseiten nicht unter Preßdruck liegt und die Pressung sich nach unten auswirken kann, wie Fig.2 zeigt. Die Lüftung wird in an sich bekannter Weise so vorgenommen, daß der entsprechende Preßkolben eine vom Bedienungspersonal willkürlich festgelegte Rückzugsbewegung ausführt und somit der Stab von den Linealen mehr oder weniger frei kommt. Da die Breitseiten nunmehr nicht mehr unter Druck stehen, kann die Pressung auf die Schmalseite ungehindert vor sich gehen. Würden die Breitseiten nicht gelüftet, entstünden infolge der Reibung an denselben oben am Stab scharfe oder sogar üb:erfaltete Kanten, während die unteren stark abgerundet wären. Nachdem die Schmalseiten bis zu den entsprechenden Distanzierlinealen gepreßt sind, kann der endgültige Schluß der Breitseiten nach Fig. 3 der Zeichnung vollzogen werden.
- Durch Einschalten eines richtig gemessenen. Lüftungshubes ist es somit möglich, .einen regelmäßigen rechteckförmigen Isolationsmantel reit gleichmäßiger Wandstärke zu erreichen. Selbstverständlich sollten alle Preßeinheiten unter sich den gleichen Lüftungshub aufweisen und gleichzeitig miteinander ausgelöst werden. Je nach der Stärke des Isolationsauftrages müßte auch der Lüftungshub bemessen werden können. Diese Bedingungen sind an den bekannten Spulenpressen nicht oder nur teilweise erfüllt. Damit daher der Lüftungshub für alle Preßeinheiten gleichzeitig; gleich groß und nach einem bestimmten Maß vorgenommen werden kann, sind gemäß vorliegender Erfindung besondere Maßnahmen zutreffen.
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Spulenpresse zum Festpressen der auf geraden Stabpartien der Spulen für elektrische Maschinen angebrachten Isolation, bestehend aus einem über die ganze Preßlänge reichenden winkelförmigen Preßlineal und diesem zugeordneten, an der Breit- und Schmalseite des rechteckigen Preßquerschnitts nebeneinandergereihten Preßeinheiten mit für jede Preßeinheit vorgesehenen hydraulisch betätigten, direkt auf die Druckbalken wirkenden Druckkolben.
- Die Einrichtung zur Erzielung der Parallelität dieser Preßeinheiten besteht erfindungsgemäß darin, daß mindestens die unter Preßdruck stehenden Kolben einer Preßrichtung gleichzeitig außer um den zum Öffnen notwendigen Vollhub auch um einen unter sich gleich großen und einstellbaren Lüftungshub zu öffnen sind. Dieser Lüftungshub ist stets kleiner als der zum öffnen der Presse nötige Vollhub. Mit der neuen Lüftungseinrichtung können die Kolben beider Druckmchtungen versehen sein; aber meistens sind damit nur diejenigen für die Breitseitenpressung versehen. Durch die Umgehung von über die ganze Preßlänge reichender mechanischer Einrichtungen zur Erhaltung der Parallelität und der dadurch wegfallenden mechanischen Verkopplung der Preßeinheüten wird auch bei solchen Spulenpressen die freie Stellungswahl der Einheiten längs des winkelförmigen Preßlineals ermöglicht.
- Ein Ausführungsbeispiel einer mit einer Lüftungseinrichtung nach der Erfindung versehenen Spulenpresse ist in Fig. 4 im Schnitt dargestellt. Die Preßeinhest besitzt beispielsweise für den Preßkolben der einen Preßrichtung die neue Lüftungseinrichtung. Normalerweise sind mehrere Preßeinheiten aneinandergereiht und an entsprechende Sammelleitungen 1, 2 und 3 für hydraulischen Betrieb angeschlossen. Der Steuerungsschieber 4 von bekannter Bauart ist ge- meinsam für alle zu einer Spulenpnesse vereinigten Einheiten. Das winkelförmige Preßlineal17 ruht auf dem Ständer 19 der Preßeinheit. Der Preßkolben 15 für die Breitseitenpressung ist z. B. horizontal und .der Preßkolben 22 für die Schmalseitenpressung vertikal angeordnet. Die entsprechend wirkenden Druckkolben 23 und 24 sind längs des Spulenstabes 25 unter Beilage von Distanzierlinealen 16 angelegt. Diese Distanzierlineale 16 sind so bemessen, daß bei geschlossener Presse der isolierte Spulenquerschnstt genau rechteckförmig, maßhaltig und prismatisch ist.
- Fig. 1 zeigt einen isolierten-Spulenquerschnitt 25 mit ausgebauchten Seiten, wie er ursprünglich im warmen Zustand vor dem Pressen aussieht und in die Presse zwischen die Distanzierlineale gelegt wird. In Fig. 2 sind die beiden Breitseiten bereits gepreßt und gelüftet, während die Schmalseiten gepreßt werden. In Fig. 3 sind Breitseiten und Schmalseiten unter Preßdruck, und der Spulenquerschnitt 25 ist auf die endgültige Form gepreßt, welche durch nachfolgende Kühlung erstarrt und erhalten bleibt.
- Die Druckflüssigkeit tritt bei 5 in .das Gehäuse des Steuerschiebers 4 ein.,In der Stellung des Steuerschiebers nach Fig. 4 sind- die Zugänge zum Lüftungskolben 6 und zum Hilfskolben 7 für die Druckflüssigkeit frei. Der Lüftungskolben 6 wird gegen den festen Anschlag $ in der Bohrung 9 gepreßt, und anschließend öffnet sich das federbelastete Rückschlagventil 10. Nunmehr kann die Druckflüssigkeit :in den Preßzylinder 11 eintreten, und damit sie nicht durch das Entleerungsventil 12 entweicht, wird dieses über den Hilfskolben 7 verschlossen. Der Hilfskolben 7 wird bei drucklosem System durch die Feder 13 vom Ventil 12 abgedrückt. Infolge des Strömungswiderstandes des durch die Feder 14 belasteten Rückschlagventils 10 steigt der Flüssigkeitsdruck aber hinter dem Hilfskolben 7 stärker an und er vermag bei richtiger Druckfläche gegen den Federdruck der Feder 13 und den im Zylinder 11 herrschenden Druck das Ventil 12 zu schließen. Der Preßkolben 15 setzt sich nun unter ständiger Flüssigkeitszufuhr in Preßrichtung in Bewegung.
- Nach erfolgter Pressung der Breitseiten des Spulenstabes 25 wird nun der Preßkolben 15 gelüftet, indem der Steuerschieber 4 entsprechend Fig. 5 umgestellt wird. Die Leitung 1 wird dadurch von der Flüssigkeitszufuhr abgetrennt und mit der Entleerung 29 verbunden. Infolge des Rückstelldruckes auf den Kolben 15, der hier beispielsweise durch Federdruck der Feder 26 erzeugt wird, rückt der Lüftungskolben gegen den Anschlag 18 zurück. Um das vom zurückgehenden Kolben 6 verdrängte Volumen vermag der Preßkolb-en 15 zurückzuweichen. Um den Preßkolben 15 erneut zu schließen, wird der Steuerschieber 4 wieder in die Stellung nach Fig. 4 geschoben.
- Während der geschilderten Vorgänge ist das Entleerungsventil 12 durch Flüssigkeitsdruck geschlossen. Der gänzliche Rückzug des Preßkolbens 15 geschieht in Steuerschieberstellung nach Fig. 6, wo beide Druckleitungen 2 und 3 mit der Entleerungsleitung 16 verbunden sind. Das Ventil 12 öffnet sich, und das Innere des Preßzylinders 11 entleert sich über Bohrungen 20 und 21 und die Leitung 3. Der in die Bohrung 9 eintauchende, mit Gewinde versehene Anschlagbolzen 18 zur Begrenzung des Lüftungshubes kann durch Drehen verstellt und seine Stellung an der Skala 27 mit Zeiger 28 markiert werden.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Erzielung der Parallelität mehrerer jeweils mit hydraulisch betätigten Mitteln ohne Zwischenschaltung mechanischer Kopplungs- und Kraftübertragungselemente wirkender Preßeinheiten einer Spulenpresse zum Festpressen der auf geraden Stabpartien von Spulen für elektrische Maschinen angebrachten Isolation, bestehend aus einem über die ganze Preßlänge reichenden, winkelförmigen Preßlineal und diesem zugeordneten, an der Breit- und Schmalseite des rechteckigen Preßquerschnittes nebeneinandergereihten Preßeinheiten mit für jede Preßeinheit vorgesehenen hydraulisch betätigten, direkt auf die Druckbalken wirkenden Druckkolben, da- durch gekennzeichnet, daß mindestens die in einer Preßrichtung unter Preßdruck stehenden Kolben gleichzeitig außer um den Vollhub auch um einen innerhalb des Vollhubes liegenden und für alle Kolben unter sich gleich einstellbaren Lüftungshub zu öffnen sind.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichzeitige Lüftung aller am Preßvorgang beteiligten Preßkolben dadurch eingeleitet wird, daß der Flüssigkeitsdruck im Zuführungskanal der Arbeitszylinder durch ein gemeinsames Steuerventil aufgehoben wird und jeder Arbeitskolben infolge der Rückstell-Federkraft um das Hubvolumen eines in seiner Bohrung bis zu einem einstellbaren Anschlag zurückweichenden Lüftungskolbens selbsttätig gelüftet wird, während das Entleerungsventil des Preßzylinders unter dem Druck eines Hilfskolbens verschlossen bleibt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die druckübermittelnde Flüssigkeit vor dem Eintritt in den Preßzylinder einen in einer Bohrung dicht eingepaßten, aber gleitenden Lüftungskolben in Preßrichtung gegen einen festen Anschlag drückt und erst nach Durchfließen eines in diesem Lüftungskolben eingebauten, federbelasteten Rückschlagventils in den Druckraum des Preßzylinders gelangt, wobei das Entleerungsventil des letzteren durch den unter dem in der Zuleitung ansteigenden Flüssigkeitsdruck stehenden Hilfskolben verschlossen gehalten wird.
- 4. Einrichtung nach Anspruch I. bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Lüftungskolbens jeder Preßeinheit durch einen regelbaren Anschlag, beispielsweise durch drehbaren Gewindebolzen mit feststehender Mutter, nach einem Maßstab auf Parallelität voreingestellt und verändert werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 922 245, 936 813; deutsche Auslegeschrift Nr. 1000 501.
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CH1131792X | 1958-06-17 |
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DEM41430A Pending DE1131792B (de) | 1958-06-17 | 1959-05-04 | Einrichtung zur Erzielung der Parallelitaet mehrerer Presseinheiten einer hydraulischen Spulenpresse |
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DE (1) | DE1131792B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE922245C (de) * | 1951-08-12 | 1955-01-10 | Micafil Ag | Einrichtung zum Kneten der Spulenseiten von mit Isolierstoffbahnen umhuellten, geraden Partien elektrischer Spulen |
DE936813C (de) * | 1952-08-02 | 1955-12-22 | Schuemann Fa Heinrich | Presseinheit zum Umpressen von Isolierungen, insbesondere um die Schenkel von Motor- und Generatorspulen |
DE1000501B (de) * | 1955-11-05 | 1957-01-10 | Micafil Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Pressen der geraden Partien elektrischer Spulen mit rechteckigem Querschnitt |
-
1959
- 1959-05-04 DE DEM41430A patent/DE1131792B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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