DE113170C - - Google Patents

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DE113170C
DE113170C DE1899113170D DE113170DA DE113170C DE 113170 C DE113170 C DE 113170C DE 1899113170 D DE1899113170 D DE 1899113170D DE 113170D A DE113170D A DE 113170DA DE 113170 C DE113170 C DE 113170C
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red
silver
chandeliers
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DE1899113170D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/06Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with metals
    • C03C17/10Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with metals by deposition from the liquid phase

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)

Description

^f^i
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 32
für Glas, Porzellan u. dgl.
Schöne gelbrothe oder gelblich-rosenrothe Lüsterfarben mit oder ohne Metallglanz hat man bisher nicht gekannt. Auch lassen sich Farbe und Absorptions-Spectrum des Goldrubinglases bei' der in Glasmaler-Muffeln herrschenden Temperatur mit anderen Mitteln nicht in so vollkommener Weise erreichen wie mit den nachfolgend beschriebenen Lüsterfarben.
Die Möglichkeit ihrer Herstellung ist gegeben durch die den Gegenstand des Patentes 108681 bildenden Roth- und Rosalüster. Diese können durch Hinzufügen von organischen Silberverbindungen in rubinrothe, gelbrothe oder gelblich-rosenrothe Lüsterfarben verwandelt werden.
Es ist zwar bekannt, dafs die zinnoxyd- (Sn O2) haltige Malerfarbe Goldpurpur durch das den Glasfiufs blau färbende Kobaltoxyd (Co2 O3) ins violette, durch das gelb färbende Chlorsilber ins carminrothe nüancirt werden kann (Dammer, Handbuch der ehem. Technologie, I. Bd., S. 822), andererseits ist aber auch bekannt, dafs Silberresinat für sich als Lüster verwendet, beim Erhitzen bis zum Verbrennen der organischen Substanz einen farblosen Ueberzug hinterläfst (vergl. Dinglers polytechnisches Journal 1887, 2^o ^. 365 bis 366). . Es war demnach nicht zu erwarten, dafs man die Farbe siliciumhaltiger Rothlüster durch Hinzufügen von organischen Silberverbindungen derart verändern könne, dafs sie nach dem Einbrennen gelbroth oder in der Farbe des Goldrubinglases erscheinen. Dafs durch Silberzusatz bei Lüsterfarben keine wesentliche Farbenänderung hervorgebracht werden könne, dafür sprach auch die Beobachtung, dafs ein selbst bedeutender Silbergehalt die blauviolette Farbe eines aus Zinnoxyd (Sn O2) und Gold bestehenden Lüsters nicht zu verändern vermag; ferner dafs bei käuflichen, wismuthhaltigen Rosalüstern durch Silberzusatz keine wesentliche Farbenä'nderung erzielt werden konnte.
Weitere Versuche haben nun zu dem überraschenden Resultate geführt, dafs man aus siliciumhaltigen Rothlüstern durch Silberzusatz ganz neue und für die Technik sehr brauchbare Farben gewinnen kann.
Da die in Betracht kommenden organischen Silberverbindungen (ζ. B. das Resinat) in Lösung meist recht unbeständig sind, sich namentlich durch Lichteinwirkung leicht zersetzen, so erschien es sehr unwahrscheinlich, haltbare Lüster mit ihrer Hülfe zu gewinnen.
Die Darstellung eines geeigneten, haltbaren Präparats geschieht aber nach folgendem Verfahren:
3 g Schwefel und 30 g Kolophonium werden auf 2700 C. erhitzt und das Reactionsproduct in 70 ecm absolutem Alkohol aufgelöst. Zu dieser Lösung wird eine Lösung von 6 g Silbernitrat (Ag NO3) in 6 ecm Wasser gegossen, die Mischung wird hierauf 1J2 Stunde
lang auf dem Wasserbade erhitzt und dann in Wasser gegossen. Das sich abscheidende Harz wird mit heifsem Wasser gewaschen, getrocknet und in Spiköl aufgelöst; es ist nun zur Verwendung fertig.
Die Herstellung der neuen Lüsterfarben geschieht durch Mischen der im Patent 108681 unter Schutz gestellten Rosa- oder Rothlüster mit obiger Silber-Schwefelharzlösung.
Man kann selbstverständlich auch die einzelnen Bestandtheile der genannten Lüsterfarben vor ihrer Vereinigung mit der Silberschwefelharzlösung mischen.
Statt der oben beschriebenen Silberlösung können auch andere, ähnlich bereitete Lösungen verwendet werden, doch sind die Lösungen von Silberresinat oder anderen organischen Silberverbindungen in organischen Lösungsmitteln weniger vortheilhaft.
Zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der eingebrannten Lüster ist es vortheilhaft, noch Lösungen anderer Metalloxyde zuzusetzen, die aber auch einen specifischen Einflufs auf die Färbung besitzen.
Ein schönes Rubinroth wurde z. B. erhalten durch derartiges Mischen der Bestandtheile, dafs die fertige Farbe 2 pCt. Gold, 2 pCt. Siliciumdioxyd (Si O2), 1 pCt. Silber, 0,4 pCt. Kalk (Ca 0) und 0,5 pCt. Zinkoxyd (Zn O) enthält.
Gelbrothe Farben werden erhalten durch Erhöhung des Silbergehaltes auf das 2 bis 3 fache; ge'blich-rosenrothe durch dünneres Streichen der gelbrothen Farben, auch durch Vermehrung des Silicium- und Kalkgehaltes.
Zum Einbrennen sind hierbei verhältnifsmäfsig niedrige Muffeltemperaturen (schwache bis mittlere Rothglut) und rauchfreie Muffeln anzuwenden.
Bei zu hoher Temperatur (Carminfeuer) werden die Lüster mifsfarbig; ebenso bei Rauch und Dunst in der Muffel. Für solche Verhältnisse darf nicht so viel Silber genommen werden (0,2 bis 0,5 pCt. Ag).
Auch die Beschaffenheit der Unterlage, auf welche der Lüster gestrichen wird, und die Dicke des Aufstrichs sind von Einflufs auf die entstehende Farbe.
Die Lüster können auf Glas, Porzellan, Steingut und Majolika verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von rubinrothen, gelbrothen und gelblich - rosenrothen Lüsterfarben für Glas, Porzellan u. dergl. nach dem durch Patent 108681 geschützten Verfahren, gekennzeichnet durch den Zusatz von in organischen Lösungsmitteln gelösten organischen Silberverbindungen zu der Lösung gema'fs Patent 108681.
DE1899113170D 1898-11-17 1899-04-05 Expired - Lifetime DE113170C (de)

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