DE1131195B - Vorrichtung zur Herstellung von Aluminiumnitrid - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von AluminiumnitridInfo
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- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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- C01B21/06—Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron
- C01B21/072—Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron with aluminium
- C01B21/0722—Preparation by direct nitridation of aluminium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitrid durch Umsetzung von
feinverteiltem Aluminium bei Temperaturen zwischen 800 und 1100° C.
Es ist bekannt, Aluminiumnitrid durch Umsetzung von feinverteiltem Aluminium mit Stickstoff bei erhöhten
Temperaturen zu gewinnen, wobei auch bereits die Verteilung des Aluminiums in Bornitrid vorgeschlagen
worden war. Die Durchführung dieser bekannten Verfahren ergibt jedoch im allgemeinen Produkte
von unbefriedigender Reinheit und Ausbeute. Auch ist die Leistungsfähigkeit dieser Verfahren
meist gering. Man hat daher schon versucht, die Reaktion zwischen Ferroaluminium und Stickstoff
durch Zusatz von Aluminiumfluorid zu fördern; doch bewegten sich derartige Zusätze mengenmäßig, dem
Begriff der Reaktionsförderung entsprechend, in so niedrigen Grenzen, daß eine Beeinflussung der Struktur
des Reaktionsgemisches nicht möglich war.
Es wurde nun gefunden, daß die an sich bekannte Umsetzung von feinverteiltem Aluminium mit Stickstoff
sowohl in bezug auf ihren allgemeinen Ablauf als auch auf die Ausbeute und die Reinheit, insbesondere
die Sauerstoffreinheit des Aluminiumnitrides, wesentlich verbessert werden kann, wenn das feinverteilte
Aluminiummetall in Mischung mit einem Trägermaterial aus Aluminiumnitrid oder/und Aluminiumfluorid
umgesetzt wird, wobei das Aluminium zwischen 41,5 und 60 Gewichtsprozent der Mischung
ausmacht, und wenn diese Mischung allmählich auf Temperaturen von 1900° C erhitzt wird, wobei der
Stickstoff etwa bei 1500° C durch ein Inertgas ersetzt wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird eine Mischung aus 41,5 bis 50 Gewichtsprozent
Aluminium, 41,5 bis 33 Gewichtsprozent Aluminiumnitrid und 17 Gewichtsprozent Aluminiumfluorid verwendet und unter den vorgenannten
Bedingungen der Umsetzung mit Stickstoff unterworfen.
Zum Unterschied von der bekannten Anwendung des Aluminiumfluorids in kleinen Mengen als
Reaktionsförderer, bei der das Fluorid zu einer Vergrößerung der Oberfläche des Reaktionsgemisches
praktisch nicht beitragen kann, macht gemäß der vorliegenden Erfindung das Aluminiumfluorid allein oder
zusammen mit Aluminiumnitrid einen ganz wesentlichen Teil, bis zur Hälfte oder mehr des gesamten
Reaktionsgemisches aus und erhöht so die Porosität des Reaktionsgemisches während der Umsetzung und
Erhitzung, so daß die Aluminiumkomponente für den Stickstoff während der Reaktion jederzeit leicht zuVorrichtung
zur Herstellung
von Aluminiumnitrid
von Aluminiumnitrid
Anmelder:
Union Carbide Corporation,
Union Carbide Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Görtz, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Schneckenhofstr. 27
Frankfurt/M., Schneckenhofstr. 27
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 24. Juni 1959 (Nr. 822 425)
V. St. v. Amerika vom 24. Juni 1959 (Nr. 822 425)
Victor Mandorf jun., Fostoria, Ohio (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
gänglich und reaktionsfähig bleibt. Es ist auf diese Weise auch ausgeschlossen, daß das geschmolzene
Aluminium wie bei den früheren Verfahren zu größeren
Aggregaten zusammenläuft oder Klumpen bildet, die schwer oder gar nicht mehr reagieren.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens läßt sich bei der Verwendung von Aluminiumfluorid
als Trägerstoff dieses leicht aus der Reaktionsmasse entfernen, indem das Reaktionsprodukt auf die Sublimationstemperatur
von Aluminiumfluorid, nämlich bis auf 1400° C, erhitzt wird. In der Möglichkeit, das
Aluminiumfluorid abzusublimieren, liegt ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, um so
mehr, als das Fluorid bei der Reaktionstemperatur zwischen Aluminium und Stickstoff einen hohen
Dampfdruck aufweist und daher beim Voranschreiten der Reaktion die Oberfläche und Porosität des Reaktionsgemisches
durch das sublimierende Fluorid in zunehmendem Maße vergrößert werden.
Der hohe exotherme Charakter der Reaktion zwischen Aluminium und Stickstoff kann leicht kontrolliert
werden durch Regulierung des Stickstoffflusses in die Reaktionsmasse, und der Temperaturverlauf
kann benutzt werden, um die Beendigung der Reaktion anzuzeigen. Bei 825° C liefert die Stickstoff-Aluminium-Reaktion
ihre eigene Reaktionswärme, so daß keine äußere Wärmequelle notwendig ist. Bei Reaktionsende fällt die Temperatur, wodurch angezeigt
wird, daß die Reaktion beendet ist.
209 609/376
Die Partikelgröße des Aluminium-Ausgangsprodukts hat eine vernachlässigbare Wirkung bezüglich
des Umf anges oder der Wirksamkeit des vorliegenden Verfahrens. Bei der praktischen Durchführung der
Erfindung werden mit Erfolg Aluminiumpulver benutzt, die eine durchschnittliche Partikelgröße von
20,30 und 120 Mikron aufweisen.
Die Wirkung der Verwendung von Aluminiumnitrid und Aluminiumnitrid - Aluminiumfiuorid - Mischungen
als Träger wird in der Zahlentafel dargestellt.
Material | 1 | Mischungen ( 2 |
Gewichtsprozent) 3 |
4 |
Al (0,71 bis 0,50 mm | ||||
Partikeldurchmesser) | 50 | 50 | 41,5 | 50 |
AlN (f einstgemahlen) | — | 33 | 41,5 | 50 |
AlF3 (feinstgemahlen) | 50 | 17 | 17 | — |
Reaktions | ||||
temperatur, 0C | 800 bis 1100 | 800 bis 1100 | 800 bis 1100 | 800 bis 1100 |
Atmosphäre | Stickstoff | Stickstoff | Stickstoff | Stickstoff |
Stabilisations- | ||||
temperatur, 0C | 1900 | 1900 | 1900 | 1900 |
Atmosphäre | Argon | Argon | Argon | Argon |
Bemerkungen | Das Reaktionsprodukt | Dasselbe wie 1, | Das Reaktionsprodukt | Das Reaktionsprodukt |
ist hart, weiß, | mit der Ausnahme, | war weich genug, | war sehr weich | |
zum Kuchen gesintert. | daß sich das Reaktions | um leicht mit Mörser | und zundrig; | |
Vor dem Mahlen | produkt leichter | und Pistill gebrochen | jedoch war es nicht | |
mußte das Material | brechen ließ. | zu werden. | weiß, aber hatte eine | |
η einem Backenbrecher | hellgraue Farbe — | |||
gebrochen werden. | wahrscheinlich infolge des von der Reaktions |
|||
kapsel aufgenommenen | ||||
Kohlenstoffs. |
Wenn man Aluminiumfiuorid allein als Träger für Aluminium verwendet, verbleibt ein Reaktionsprodukt, das ein hartgesinterter Kuchen ist. Die An-
Wesenheit von Aluminiumnitrid in der Anfangsmischung ergibt ein weicheres Reaktionsprodukt.
Diese beiden Träger können in irgendeinem gewünschten Verhältnis gemischt werden, um ein Produkt von
gegebenen Eigenschaften herzustellen.
Nachfolgend wird ein Beispiel der praktischen Durchführung der Erfindung wiedergegeben.
Wenn die Ofentemperatur etwa 1500° C erreichte, wurde der Stickstoffstrom durch ein inertes Gas, und
zwar Argon, ersetzt, das in einer Menge von ungefähr 0,0269 cbm pro Stunde durch die Reaktionskapsel hindurchgeleitet wurde. Dadurch wurde eine
übermäßige Erosion der Kapsel und des Ofens verhindert, und außerdem eine mögliche Al2O3-Verunreinigung
von Aluminiumoxyd aus dem AlN auf Grund folgender Reaktionen entfernt:
1800 g Aluminiumpulver, 1800 g Aluminiumnitridpulver und 600 g Aluminiumtriffluorid wurden in
einer Poliertrommel vermischt. Anschließend wurde die Mischung in eine Reaktionskapsel übergeführt
und in einen 25-cm-Röhrenofen verbracht. Die Reaktionskapsel war mit einem Einlaßrohr versehen,
so daß der Stickstoff in die Kapsel, dann aufwärts durch den perforierten Boden und über das Reaktionsgemisch
geführt werden konnte. Eine Stickstoffatmosphäre wurde in dem Ofen erzeugt, und zur
gleichen Zeit wurde Stickstoff in einer Menge von ungefähr 0,269 cbm pro Stunde durch das Kapsel-Einlaßrohr
eingeleitet .Der Stickstoff kann schnell oder langsam eingeführt werden, abhängig von der
gewünschten Reaktionsgeschwindigkeit. Die Ofentemperatur wurde schnell auf 825 bis 850° C gesteigert.
Bei dieser Temperatur verlief die Reaktion zwischen Aluminium und Stickstoff von selbst. Die
Leistungsaufnahme des Ofens kann reduziert oder ganz abgestellt werden. Die Temperatur sank auf
unterhalb 825° C ab, sobald die Reaktion beendet war. Danach wurde die Ofentemperatur langsam auf
1900° C gesteigert und hier 1 Stunde lang gehalten.
AlN
Al2O,
Al2O,
19000C
>- Al + V2N2
—> 3Al2O (dampfförmig)
Der Ofen wurde unter Argonatmosphäre gekühlt. Das Produkt wurde aus der Reaktionsmasse wie üblich
entfernt.
Das gemäß obigem Beispiel erhaltene Produkt betrug 98,5 % der theoretischen Menge. Die Reinheit
des Materials betrug 97 %.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitrid durch Umsetzung von feinverteiltem Aluminium
mit Stickstoff bei einer Temperatur von 800 bis 1100° C, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aluminiummetall in einer Mischung mit einem Trägermaterial aus Aluminiumnitrid oder/
und Aluminiumfiuorid umgesetzt wird, wobei das Aluminium zwischen 41,5 und 60 Gewichtsprozent
der Mischung ausmacht, und daß diese Mischung allmählich auf Temperaturen von 1900° C erhitzt wird, wobei der Stickstoff etwa
bei 1500° C durch ein Inertgas ersetzt wird.
5 6
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- In Betracht gezogene Druckschriften:
kennzeichnet, daß eine Mischung von 41,5 bis Deutsche Patentschrift Nr. 360 038;
50 Gewichtsprozent Aluminium, 41,5 bis 33 Ge- Gmelin, Handbuch der anorganischen Chemie,
wichtsprozent Aluminiumnitrid und 17 Gewichts- 8. Auflage, Aluminium, Teil B, Nachdruck 1953,
prozent Aluminiumfluorid verwendet wird. 5 S. 135.
© 209 60Ϊ/376 6.62
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US896766XA | 1959-06-24 | 1959-06-24 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1131195B true DE1131195B (de) | 1962-06-14 |
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DE360038C (de) * | 1913-11-20 | 1922-09-29 | Nitrures Soc Gen Des | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumnitrid oder komplexen Aluminiumnitrid enthaltenden Nitriden |
-
1960
- 1960-05-31 DE DEU7177A patent/DE1131195B/de active Pending
- 1960-06-17 GB GB21282/60A patent/GB896766A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB896766A (en) | 1962-05-16 |
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