-
Stufenrutsche zum Abwärtsfördern von Kohle und anderen Mineralien
Gegenstand der Erfindung ist eine Stufenrutsche zum Abwärtsfördern von Kohle und
anderen Mineralien, die aus einer ruhenden Rinne besteht, in der zur Verminderung
der Gleitgeschwindigkeit in Förderrichtung hintereinander abwechselnd an der einen
und an der anderen Seite Stufen angeordnet sind.
-
In steilgelagerten untertägigen Gewinnungsbetrieben gleitet das gelöste
Haufwerk in einer Rutsche od. dgl. selbsttätig abwärts. Eine Schwierigkeit bei der
Förderung besteht darin, die Hangabtriebsgeschwindigkeit des zu Tale strömenden
Haufwerks, die normalerweise eine gleichförmig beschleunigte Geschwindigkeit ist,
so stark zu verringern, daß die kinetische Energie des Haufwerkes keinen Personen-oder
Sachschaden verursacht und daß das Fördergut selbst nicht in unerwünschter Weise
verkleinert wird.
-
Durch einen älteren Vorschlag ist eine Stufenrutsche bekanntgeworden,
bei der Staubleche an den Seitenwänden und Schleißleisten am Boden der Rutsche quer
zum Förderstrom angeordnet sind.
-
Die Staubleche und die Schleißleisten stauen eine die Rutsche stützende
Fördergutschicht, auf der das nachströmende Haufwerk ohne wesentliche Berührung
der Rinne zu Tale gleitet. Die Nachteile der bekanntgewordenen Stufenrutsche sind
einmal darin zu sehen, daß die Staubleche sich quer zum Förderstrom gegenüberliegen,
wodurch eine Querschnittsverengung der Rutsche auftritt, und zum anderen darin,
daß die Schleißleisten am Boden der Rutsche einen Teil der Staubleche darstellen,
wodurch beim Verschleiß der Staubleche gleichzeitig die Schleißleisten mit entfernt
werden müssen.
-
Das gleiche gilt auch beim Verschleiß der Leisten wobei die Staubleche
mit entfernt werden müssen.
-
Ein weiterer Nachteil der Rutschen ist darin zu sehen, daß das an
den Staublechen gestaute Raufwerk dem nachfolgenden Haufwerk die Möglichkeit gibt,
über dies hinweg und damit über die Rutsche hinaus abzufließen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rutsche derart auszubilden, daß
das Haufwerk im Bereich des größten Verschleißes der Rutsche gestaut wird, ohne
daß eine größere Querschnittsverengung der Rutsche eintritt, so daß das nachfolgende
Haufwerk an und über dieses gestaute Haufwerk hinweg- und entlanggleitet, ohne über
die Seitenwände der Rutsche hinwegzugleiten.
-
Zur Erreichung dieses Zieles sowie zur Aufhebung der angeführten
Nachteile, insbesondere zur Verminderung des erhöhten Verschleißes schlägt die Erfindung
vor, daß die in Längsrichtung der Rutsche gegeneinander versetzten Staubleche in
Höhe der Oberkante der abgewinkelten Rutschenwände durch dreieckförmige Bleche,
die parallel zum Rutschenboden von den Staublechen aus entgegengesetzt zur Förderrichtung
verlaufen abgedeckt sind. Auf dem Rutschenboden sind Querleisten angeordnet, die
unabhängig von den Staublechen lösbar mit der Stufenrutsche verbunden sind. Die
Querleisten weisen an ihren Enden Rundstäbe auf, die die Rutschenseiten durchgreifen
und außerhalb der Seiten durch Splinte od. dgl. gesichert sind.
-
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Stufenrutsche ist in
der Stauung von Haufwerk an besonders verschleißgefährdeten Stellen der Rutsche
zu sehen. Ein Hinwegströmen des Haufwerkes über die Seitenwände der Rutsche wird
durch die Abdeckung der Staubleche verhindert. In den so gebildeten Taschen baut
sich das Haufwerk derart auf, daß die Abdeckung das gestaute Haufwerk geringfügig
überragt, so daß kein Haufwerk die Stufe überströmen kann. Das Haufwerk wird so
gezwungen, nur seitlich an der Stufe entlangzufließen. Des weiteren wird der Ablenkwinkel
bzw. Böschungswinkel der einzelnen Stufen durch die gebtildeten Räume der Stufen,
in denen sich das Haufwerk staut, selbsttätig eingestellt. Durch die gegenseitige
Versetzung der Staubleche tritt keine Querschnittsverengung innerhalb der Rutsche
ein. Ein weiterer Vorteil der Rutsche ist in der Auswechselbarkeit der Schleißleisten
zu sehen.
-
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
-
Fig, 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Rinnenschusses; Fig.
2 zeigt einen Schnitt gemäß der LinieA-A der Fig. 1.
-
Bei der Abwärtsförderung von Haufwerk in Pfeilrichtung 10 wird das
feinkörnige Haufwerk zunächst
an dem Profileisen 11 gestaut, während
das grobkörnige Haufwerk diese Profileisen 11 übergleitet.
-
Bereits nach einer geringen Fördermenge haben sämtliche der angeordneten
Profileisen genügend feinkörniges Haufwerk gestaut, so daß das nachfolgende Haufwerk
immer über dieses Haufwerk gleitet und nicht den Rutschenboden 16 berührt und somit
ihn auch nicht verschleißt.
-
Die Winkeleisen sind beiderseitig mit Rundeisen 12 verbunden, die
in die abgewinkelten Seiten 13 der Rutsche eingesetzt sind.
-
Zur Verminderung der Gleitgeschwindigkeit in Förderrichtung 10 sind
hintereinander abwechselnd an der einen und an der anderen Seite 13 des abgewinkelten
Rutschenbodens 16 Stufen 14 angeordnet.
-
Diese Stufen 14 verlaufen senkrecht zur Förderrichtung 10. Um ein
besseres Stauen des Haufwerkes und ein Übergleiten dieser Stufen durch das Haufwerk
zu vermeiden, sind diese Stufen 14 durch dreieckförmige Bleche 15, die parallel
zum Rutschenboden von den Staublechen aus entgegengesetzt zur Förderrichtung verlaufen,
nach oben abgedeckt. Ein Teil des Haufwerks verbleibt in dem Stufeninnenraum 17,
der durch die Stufe 14 und das dreieckförmige Abdeckblech 15 gebildet wird. Dieses
Haufwerk, das zugleich als Verschleißschutz der Stufe dient, stellt sich in einem
ganz bestimmten Böschungs- bzw.
-
Ablenkwinkel für das nachfolgende Haufwerk ein.
-
Dieser Ablenkwinkel, der bekanntlich bei jedem Einfallen einen ganz
bestimmten Wert hat, braucht somit nicht von Hand über komplizierte Vorrichtungen,
Sperren u. dgl. eingestellt zu werden.
-
Das Haufwerk, das etwa sinusförmig in Richtung 10 zu Tale gefördert
wird, gleitet praktisch nur
auf dem Haufwerk bzw. wird nur von dem Haufwerk abgelenkt.
-
In der Fig. 2 ist das an den Proffistäben 11 und den Stufen 14 gestaute
Haufwerk dargestellt.
-
PATBNTANSPRUCHB: 1. Stufenrutsche zum Abwärtsfördern von Kohle und
anderen Mineralien mit quer zum Gutstrom angeordneten Staublechen an den Seitenwänden
und Leisten am Boden der Rutsche zur Schaffung einer die Rutsche schützenden Fördergutschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung der Rutsche gegeneinander versetzten
Staubleche (14) in Höhe der Oberkante der abgewinkelten Rutschenwände (13) durch
dreieckförmige Bleche (15), die parallel zum Rutschenboden (16) von den Staublechen
aus entgegengesetzt zur Förderrichtung verlaufen, abgedeckt sind.