DE1130102B - Verfahren zur selektiven Extraktion von Duftstoffen - Google Patents

Verfahren zur selektiven Extraktion von Duftstoffen

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DE1130102B
DE1130102B DEV17327A DEV0017327A DE1130102B DE 1130102 B DE1130102 B DE 1130102B DE V17327 A DEV17327 A DE V17327A DE V0017327 A DEV0017327 A DE V0017327A DE 1130102 B DE1130102 B DE 1130102B
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DE
Germany
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extraction
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fluorinated
perfume
liquid
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DEV17327A
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English (en)
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Julius Safrin
Jackson Heights
Edward Strobl
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Albert Verley & Co
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Albert Verley & Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B9/00Essential oils; Perfumes
    • C11B9/02Recovery or refining of essential oils from raw materials
    • C11B9/025Recovery by solvent extraction

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur selektiven Extraktion von Duftstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven Extraktion von Duftstoffen aus frischem pflanzlichem oder tierischem Material und ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Extraktion wenigstens ein verflüssigter fluorierter Kohlenwasserstoff verwendet wird. Das Verfahren beruht darauf, daß fluorierte Kohlenwasserstoffe aus parfumistischem Grundmaterial die riechenden Bestandteile herauslösen.
  • Der wesentliche Gedanke der Erfindung besteht darin, nicht ganze Parfumöle zu lösen, sondern das begrenzte Lösungsvermögen von fluorierten Kohlenwasserstoffen für Parfumöle zu benutzen, um diese in zwei Teile zu fraktionieren. Ein Teil wird aus der Lösung abfiltriert oder in anderer geeigneter Weise entfernt; die in den fluorierten Kohlenwasserstoffen in Lösung bleibende Fraktion ist durch den eigenartigen Geruch des Parfumöls und durch erhöhte Konzentration des riechenden Bestandteils gekennzeichnet.
  • Aus der USA.-Patentschrift 2 154 713 ist ein Verfahren zur Extraktion ätherischer Öle mit zwei vorzugsweise im Gegenstrom zueinander geführten Lösungsmitteln bekannt, die jedoch nicht vollständig mischbar sind. Es wird ein polares Lösungsmittel, wie z. B. ein Alkohol, das die wohlriechenden Bestandteile aus dem Rohmaterial herauslösen und ein unpolares Lösungsmittel, unter anderem C F2 C12, das die unerwünschten Bestandteile lösen soll, verwendet. Aus der bezeichneten amerikanischen Patentschrift kann also nicht entnommen werden, daß fluorierte Kohlenwasserstoffe die Duftstoffe aus frischem pflanzlichem oder tierischem Material selektiv extrahieren. - Aus dem Aufsatz »The Perfuming of Aerosols« in »The American Perfumer and Essential Oil Review«, 1951, S. 425 bis 428, geht außerdem hervor, daß Parfumöle im allgemeinen in fluorierten Kohlenwasserstoffen schwer löslich sind, so daß der Verwendung von fluorierten Kohlenwasserstoffen zur selektiven Extraktion von Duftstoffen aus frischem pflanzlichem oder tierischem Material ein Vorurteil der Fachwelt gegenüberstand. - Die Verfahrensschritte der Erfindung wurden bereits zur Herstellung von reinem Pyrethrin in den USA.-Patentschriften 2 411 101 und 2 419 671 beschrieben. Die dort benutzten Ausgangssubstanzen und die dort erhaltenen Ergebnisse sind jedoch von denen der vorliegenden Erfindung völlig verschieden.
  • Das Verfahren der Erfindung kann insbesondere auf die Extraktion frischer pflanzlicher Substanz, vorzugsweise frischer Blumen, angewendet werden. Man extrahiert Blumen, bei denen der Stoffwechsel noch andauert und der Catabolismus noch nicht bis zu einem den Geruch beeinträchtigenden Grad fortgeschritten ist, z. B. Rosen, Jasmin, Orangenblüten, Tuberosen (tube rose), Mimosen, Jonquilen, Narzissen, Flieder, Geißblatt, Gardenien, Maiglöckchen, Hyazinthen, Gartennelken usw. Man kann erfindungsgemäß auch Rohextrakte des frischen pflanzlichen oder tierischen Materials sowie alkoholische Extrakte der Rohextrakte als Ausgangsmaterial verwenden.
  • Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten fluorierten Kohlenwasserstoffe werden im allgemeinen zur Herstellung von Aerosolsprays benutzt. Eine Anzahl dieser Substanzen und ihre Anwendungsmöglichkeit sind in »Packaging für Profit«, 1956, E. I. du Pont de Nemours u. Co. (Inc.), Wilmington (Delaware), beschrieben. Sie können allein oder gemischt verwendet werden.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß man als einzige Lösungsmittel, insbesondere für die Extraktion frischer Blumen, Dichlordifluormethan oder ein Dichlortetrafluoräthan verwendet. Sie besitzen im allgemeinen die besten Lösungseigenschaften für das parfumistische Grundmaterial und extrahieren den vollen Duft lebender Blumen. Das Concret hat den vollen und eigentümlichen Geruch der frischen Blume. Die Lösungsmittel können ausgewählt und zu Lösungsmitteln spezifischer Eigenschaften, die jeweils für bestimmte Extraktionsverfahren geeignet sind, vermischt werden. Die als Lösungsmittel benutzten fluorierten Kohlenwasserstoffe können manchmal, je nach dem zu behandelnden Material, vorteilhaft vermischt werden. Die Ausbeute kann manchmal bis zu 40 °/o durch geeignetes Misches der Lösungsmittel erhöht werden. Das hängt von der Art des. zu behandelnden und .des gewünschten Produkts ab.
  • Die höher fluorierten Verbindungen sind im allgemeinen selektiv in dem Sinne, daß sie den Duftstoff aus der Blume ausziehen können, während die inerten Verbindungen, die sich normalerweise in Petroläther auflösen, zumindest teilweise zurückbleiben. Die geringer fluorierten Verbindungen, wie Trichlormonofluormethan, ziehen insgesamt mehr Substanz aus der Blume aus, aber es werden auch mehr wachsartige und inerte Substanzen extrahiert als bei Verwendung der höherfluorierten Verbindungen.
  • Man kann gegebenenfalls eine Reihe fluorierter Kohlenwasserstoffe nacheinander zur Extraktion weiterer Duftstoffe aus dem Material verwenden. Man kann z. B. entweder das pflanzliche oder tierische Material mit einem fluorierten Kohlenwasserstoff extrahieren und dann das Konzentrat des Extrakts mit einem weiteren Kohlenwasserstoff behandeln, oder man kann das Ausgangsmaterial mit einem Kohlenwasserstoff und den Rückstand mit dem zweiten Kohlenwasserstoff behandeln. Beide Fraktionierverfahren liefern andere Geruchsqualitäten.
  • Bei der praktischen Ausführung wird das Rohmaterial mit dem fluorierten Kohlenwasserstoff behandelt, der unter ausreichendem Druck gehalten wird, um ihn zu verflüssigen. Die Lösung wird von dem Teil des behandelten Materials abgetrennt, der sich in dem Lösungsmittel nicht auflöst. Die Extraktion wird am wirksamsten so ausgeführt, daß das Material im Lösungsmittel bewegt wird oder daß das Lösungsmittel durch das Material zirkuliert oder beides.
  • Es ist nicht wesentlich, welche Vorrichtung für das Extraktionsverfahren gebraucht wird, wenn auch die Wirksamkeit der Extraktion von der Konstruktion der Apparatur abhängt. Es ist nur notwendig, daß der fluorierte Kohlenwasserstoff unter einem solchen Druck gehalten wird, daß das Lösungsmittel bei der Extraktionstemperatur flüssig ist. Nach der Extraktion kann die Lösung mit anderen Lösungen oder weiteren Parfumsubstanzen vereinigt und in einen AerQsolbehälter gebracht werden, oder man kann den fluorierten Kohlenwasserstoff von den extrahierten Substanzen abdampfen. Der letztgenannte Verfahrensschritt kann so schnell ausgeführt werden, daß die Lösung .zur Ausfällung von Wachsen abgeschreckt wird, Der Niederschlag wird anschließend abfiltrierta Man erhält ein sehr reines Concret durch Extralotion frischer Blumen mit einem DichlortetrafluorÄthan oder mit Dichlordifluormethan oder einer Mischung von zwei oder mehreren dieser Lösungsmittel bei Zimmertemperatur und anschließendes Abschrecken der Lösung auf eine niedrigere Temperatur, wie z. B, etwa -15°C. Man läßt die Mischung 3 oder 4 Stunden bei dieser Temperatur stehen und filtriert dann den Niederschlag ab. Für die Extraktion mancher Blumen ist die Menge des Niederschlags wesentlich, während sie bei der Extraktion anderer Blumen keine Rolle, spielt. Der nach der Filtration in Lösung bleibende Duftstoff ist jedenfalls in einem fluorierten Kohlenwasserstoff besonders gut löslich und daher zur Verwendung für Aerosolsprays sehr gut geeignet.
  • Es gibt keine genaue Regel dafür, wieviel Lösungsmittel zur Extraktion einer bestimmten Menge lebender Blumen benutzt werden soll. Im allgemeinen ist die vierfache Gewichtsmenge der Blumen geeignet. Man kann die Blumen ein-, zwei- oder mehrmals oder einmal reit einer größeren Lösungsmittelmenge extrahieren. Das trifft auf alle Substanzen zu, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden können.
  • Die Extraktion kann bei Zimmertemperatur oder auch bei einer höheren oder niedrigeren Temperaturausgeführt werden. Man kann die Extraktion auch bei einer höheren Temperatur durchführen, anschließend abkühlen und gebildete Niederschläge abfiltrieren. Reinere Konzentrate werden durch Extrahieren wenigstens bei Zimmertemperatur und anschließendes rasches Abkühlen der Lösung auf etwa 10 bis -25'C erzeugt.
  • Obwohl es, wie erwähnt, keine bestimmte Extraktionsmethode gibt, die in allen Fällen befolgt werden muß oder die in. allen Fällen mit Bestimmtheit die besten Ergebnisse liefert, kann in den meisten Fällen ein sehr einfaches Verfahren benutzt werden: Das zu konzentrierende Material wird, z. B. durch etwa 1/zstündiges Rühren bei etwa 21'C, mit dem Lösungsmittel in innige Berührung gebracht. Die erhaltene Mischung wird dann 12 oder 16 Stunden, z. B. über Nacht, bei Zimmertemperatur stehengelassen. Das nicht gelöste Material schwimmt im allgemeinen oben. Unerwarteterweise scheidet sich also die nicht gelöste Substanz durch die Schwerkraft ab. Die Lösung kann dann abgezogen werden. Anschließend wird der Druck auf Atmosphärendruck vermindert, wodurch das Lösungsmittel abdestilliert und die extrahierte Substanz als konzentrierter Rückstand zurückbleibt. In den Beispielen wird diese Methode als Standardverfahren bezeichnet, Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte Concret aus pflanzlichem Material, insbesondere aus Blumen, kann für verschiedene Zwecke benutzt werden. Man kann es wie üblich mit Fertigprodukten vermischen; man kann es auch durch Extraktion mit Äthanol raffinieren, so daß ein sehr reines Absolut entsteht; man kann es auch in Aerosol" dosen, entweder in dem gleichen Lösungsmittel, das zur Extraktion benutzt wurde, oder in einem anderen Lösungsmittel mit ähnlichen Lösungsmitteleigenschaften, yerwenden.
  • Die Earfumkonzentrate der vorliegenden Erfindung sind besonders günstig gls Aermolspray verwendbar. Der Aerpsolspray bewirkt eine sehr feine Verteilung der Teilchen und eine Ausstreuung der Teilchen in der Luft oder auf einer Fläche, wie der Haut, was eine artästhetische Wirkung erzeugt, die von der durch alkoholisclhe Parfumtinkturen erzeugten verschieden ist. Das Verfahren zur Extraktion des Duftstoffs und die Methode, die Essenz zu verstreuen, erzeugen gemeinsam einen angenehmen physiologischen Effekt. Die Blumenduftstoffe lassen. das Vorhandensein frischer Blumen vermuten, Die mach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Parfumkonzentrate oder -öle haben den frischen Duft der lebenden Pflanze stärker als die nach früher bekannten Verfahren hergestellten Auszüge, Der Duft des Extrakts hat größere Ähnlichkeit mit dem Duft der lebenden Blume als bisher verfügbare, Wenn z. B. zwei gleich große Mengen frischer Blumen einmal mit einem fluorierten Kohlenwasserstoff und das andere Mal mit Petroläther extrahiert werden, so ist die quantitative Ausbeute an Concret aus dem Extrakt des fluorierten Kohlenwasserstoffs geringer als die Ausbeute aus dem Petrolätherextrakt. Aber der Extrakt des fluorierten Kohlenwasserstoffs ist besser, da die wohlriechenden Stoffe selektiv extrahiert werden. Petroläther extrahiert eine größere Menge Eiweiß sowie wachs- und fettartige Substanzen, die mit der Zeit verderben, so daß ein schlechter Geruch entsteht oder die Löslichkeit sich verringert oder beides. Die sehr hohe Qualität der durch den fluorierten Kohlenwasserstoff extrahierten Substanz wiegt die geringere Ausbeute bei weitem auf. Außerdem muß der Petroläther aus der extrahierten Substanz bei einer Temperatur über dem Siedepunkt, 30 bis 75'C, abdestilliert werden, was den Verlust bestimmter Fraktionen der Geruchssubstanz mit sich bringt. Die fluorierten Kohlenwasserstoffe andererseits sind bei Zimmertemperatur nur unter Druck flüssig und können daher bei Zimmertemperatur oder bei niedrigeren Temperaturen. abgedampft werden. - Petroläther selbst hat einen nachteiligen Geruch, und Spuren, die nicht leicht entfernt werden können, bleiben in der extrahierten Substanz. Die fluorierten Kohlenwasserstoffe andererseits können von der extrahierten Substanz vollständig und leicht entfernt werden. Benzol hat alle schlechten Eigenschaften von Petroläther in größerem Maße.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Extrakte oder Konzentrate oder ätherischen Öle sind von den augenblicklich von der Parfumindustrie hergestellten Produkten verschieden und reiner als sie; ihre Farbe ist besser, und sie enthalten weniger Komponenten, die sich verfärben, ausfallen oder unangenehmen Geruch beim Altern oder bei Lichteinwirkung bilden. Man kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Ultraabsoluts herstellen. Diese werden entweder durch Extraktion eines Handelsabsoluts mit dem fluorierten Kohlenwasserstoff gewonnen, oder man stellt zunächst ein Concret her, indem das pflanzliche oder tierische Material mit dem fluorierten Kohlenwasserstoff extrahiert und dann das Concret mit Alkohol, z. B. Methyl- oder Äthylalkohol, extrahiert wird. Das erhaltene Produkt ist in jedem Fall ein Konzentrat, ein ätherisches Öl oder ein Ultraabsolut mit größerer Reinheit und Stärke als zur Zeit im Handel erhältliche Absoluts. Diese Ultraabsoluts können als Komponenten üblicher oder alkoholischer Parfums benutzt werden, oder man kann sie in einem fluorierten Kohlenwasserstoff zu einem stark duftenden Parfumspray vermischen.
  • Man kann auch vollständige Parfumöle, d. h. Parfumöle mit einer Mischung von Komponenten, die das aromatische Prinzip des fertigen Parfums bilden können, behandeln. Die Parfumöle werden manchmal in größeren Mengen Alkohol aufgelöst und bilden so die im Handel erhältlichen Kölnisch Wasser. Manche Kölnisch Wasser sind in Aerosoldosen verkauft worden. Es war aber schwierig, wenn nicht unmöglich, die stärkeren Parfums in Aerosoldosen in den Handel zu bringen, da verschiedene Parfumkomponenten in den für Aerosolsprays üblichen Lösungsmitteln relativ unlöslich sind.
  • Wenn das Verfahren der Erfindung mit fertigen Parfumölen durchgeführt wird, können die im Lösungsmittel löslichen und unlöslichen Parfumölkomponenten durch reine Schwerkrafttrennung fraktioniert werden. Wenn daher ein fertiges Parfumöl mit einem fluorierten Kohlenwasserstoff in flüssigem Zustand gerührt wird, erhält man eine trübe Suspension, die für die Verwendung in Aerosoldosen nicht geeignet ist. Die Dispersion und/oder Lösung und/oder kolloidale Lösung und/oder Suspension kann durch Filtration nicht wirksam getrennt werden, selbst wenn rasches Abkühlen angewendet wird. Die Mischung kann andererseits leicht durch Schwerkrafttrennung getrennt werden, wobei alle Parfumölkomponenten entfernt werden, die die Aerosoldose verkleben können. Die im fluorierten Kohlenwasserstoff gelösten Parfurnölkomponenten bilden das ätherische Öl. Der Duft der echt aromatischen Komponenten der Parfumöle scheint durch die Trennung von den Parfumkomponenten, die mit den aromatischen Komponenten in alkoholischer Lösung verträglich sind, aber in einer Lösung eines flüssigen lluerierten Kohlenwasserstoffs nicht verträglich sind, befreit und verstärkt zu werden. Das durch das erfindungsgemäße Verfahren konzentrierte Parfumöl ergibt also ein besseres Parfumöl als das ursprüngliche, aus dem es konzentriert wurde. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Parfumöle sind für den Gebrauch in Aerosoldosen entweder als Parfums mit voller Stärke oder als Kölnisch Wasser gut geeignet.
    Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken:
    Behandeltes Material $xtraktionsmittel und -menge Angewendetes Verfahren Ergebnis
    Beispiel 1
    Fliederblume Dichlortetra$uoräthan 35 Minuten lange Extraktion Es wurden 0,35 g Coneret er-
    (Syringe Vulgaris) C Cl FZ C C1 F2 bei 40'C, 2 Stunden Kühlung halten (Ausbeute 0,3 O/o). Der
    115 g 230 g in einem Tiefkühler auf -9°C Geruch des Concrets bleibt
    2,45 atü und Filtration. Nach dem Ab- unverändert und hat typischen
    destillieren des Extraktions- Fliederduft.
    mittels wurde das Concret
    erhalten.
    Beispiel 2
    Gardenien Dichlortetra$uoräthan 30 Minuten lange Extraktion 0,015 g Concret (Ausbeute
    (Gardenia grandiflora) CC1F2CC1F2 bei 21'C, Kühlung auf etwa 0,05 °/o); außerordentlich star-
    30 g 90 g -15°C und Filtration. Das ker Duft nach frischen Gar-
    0,91 atü Dichlortetrafluoräthan wurde denienblumen.
    abdestilliert und so das Con-
    cret erhalten.
    Behandeltes Material Extraktionsmittel Angewendetes Verfahren Ergebnis
    und -menge
    Beispiel 3
    Geißblattblume Dichlortetrafluoräthan 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 0,35 g Concret er-
    (Lonicera) C C1 FZ C C1 FZ 21'C, 4 Stunden Kühlung in halten (Ausbeute 0,2 0/0). Gelbe
    170 g 0,91 atü einem Tiefkühler auf -18'C; Paste mit einem starken Ge-
    840 g dann wurde filtriert und das Tuch nach frischen Geißblatt-
    Dichlortetrafluoräthan abde- Blumen.
    stilliert.
    Beispiel 4
    Fliederblätter Dichlortetrafluoräthan Die Blätter wurden zer- Es wurden 0,03g erhalten;
    33 g CC1F2CC1F2 quetscht; 33 g wurden 30 Mi- das Concret war gelblich;
    75 g nuten bei 21'C mit Dichlor- Ausbeute 0,10/0. Es wurde der
    0,91 atü tetrafluoräthan CC1F2CCLF2 Geruch grüner Blätter er-
    extrahiert, auf -12'C ab- halten.
    gekühlt, filtriert und das Lö-
    sungsmittel abdestilliert.
    Beispiel s
    Abs. Bibergeilharz Trichlormonofluor- 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 3 g Konzentrat er-
    (Abs. Resinoid methan 50°C; anschließende Aufar- halten; Ausbeute 30°/0; hell-
    Castoreum) CC1gF beitung nach dem Standard- rotgelbe Flüssigkeit mitCasto-
    10 g 75 g verfahren. reumgeruch.
    schwarze Paste 1,4 atü
    Beispiel 6
    Costus Essenz Dichlortetrafluoräthan 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 5,3 g Konzentrat
    (Essence Costus) C CIF C CIF2 21'C; anschließende Behand- erhalten; Ausbeute 53,00/"
    10g 75 g lung nach dem Standardver- sehr hellgelbe, beinahe farb-
    braune, ölige Flüssig- 0,91 atü fahren. lose Flüssigkeit mit sehr gutem
    keit Costusgeruch. (Nicht ölig.)
    Beispiel 7
    Abs. Eichenmoos Dichlortetrafluoräthan 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 1,6 g Konzentrat
    (Jugoslawien) C C1 FZ C C1F2 21'C; anschließende Behand- erhalten; Ausbeute 16,00/,
    (Abs.MoussedeChene) 75 g lung nach dem Standardver- hellgelbe Flüssigkeit mit stär-
    (Abs. Oak Moss) 0,91 atü fahren. kerem und feinerem Geruch
    10g als die ursprüngliche Substanz.
    sehr dunkle, schwarz-
    grüne Paste
    Beispiel 8
    Peru Balsam, Dichlortetrafluoräthan 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 1,5 g Konzentrat
    dunkelbraune, viskose CC1F2CC1F2 21°C; anschließende Behand- entsprechend 15,00/OAusbeute
    Flüssigkeit, 75 g lung nach dem Standardver- erhalten; die farblose Flüssig-
    log 0,91 atü fahren. keit hat einen stärkeren Ge-
    ruch als die ursprüngliche
    Substanz.
    Beispiel 9
    Abs. Styrax Harz Dichlortetrafluoräthan 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 1,25 g Konzentrat
    (Abs. Resin Styrax) C Cl FZ C Cl FZ 21'C; anschließende Behand- entsprechend 12,5 0/0 Ausbeute
    (amerikanisch) 83 g hing nach dem Standardver- erhalten; die farblose Flüssig-
    10 g 0,91 atü fahren. keit hat einen stärkeren Geruch
    mittelbraune Paste als die ursprüngliche Sub-
    stanz.
    Behandeltes Material Extraktionsmittel Angewendetes Verfahren Ergebnis
    und -menge
    Beispiel 10
    Abs. Jasmin Dichlortetrafluoräthan 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 8 g Konzentrat
    10g C Cl FZ C CIF, 21'C; anschließende Behand- entsprechend 80,0 °/o Ausbeute
    rötlichbraune Flüssig- 90 g lung nach dem Standardver- erhalten; die hellgelbbraune
    keit 0,91 atü fahren. Flüssigkeit hat einen feineren
    und leichteren Geruch als die
    ursprüngliche Substanz.
    Beispiel 11
    Abs. Orangeblüten Dichlortetrafluoräthan 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 7,8 g Konzentrat
    (Abs. Fleurs d'Oranger) C CIF2 C Cl FZ 21'C; anschließende Behand- entsprechend 78,0 °/o Ausbeute
    10g 75 g lung nach dem Standardver- erhalten; hellrötlichbraune
    sehr dunkelbraune 0,91 atü fahren. Flüssigkeit mit sehr feinem
    Flüssigkeit Geruch derselben Art wie die
    ursprüngliche Substanz.
    Beispiel 12
    Abs. Dichlortetrafluoräthan 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 4,3g Konzentrat
    (Abs. Civet) CC1F2CC1F2 21°C; anschließende Behänd- erhalten; Ausbeute 43,0°/o,
    10g 75 g lung nach dem Standardver- beinahe farblose Flüssigkeit,
    sehr dunkelbraune, 0,91 atü fahren. die im Laufe eines Monats
    rote Flüssigkeit sich nicht entfärbt; viel fei-
    nerer Geruch als die ursprüng-
    liche Substanz und kein unan-
    genehmer Geruch nach Pro-
    teinzersetzung wie bei der ur-
    sprünglichen Substanz.
    Beispiel 13
    Abs. Lavendel Dichlortetrafluoräthan 2 Stunden Extraktion bei Es wurden 9,2 g Konzentrat
    (Abs. Lavender C C1F2 C C1F2 21'C; anschließende Behand- erhalten; Ausbeute 92,0"/(),
    10g 75 g lung nach dem Standardver- sehr hellgrüne Flüssigkeit mit
    sehr dunkelgrüne, bei- 0,91 atü fahren. weniger würzigem Geruch als
    nahe schwarze Flüssig- die ursprüngliche Substanz.
    keit
    Beispiel 14
    Bibergeilharz Dichlortetrafluoräthan 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 0,6 g- Konzentrat
    (Resinoid Castoreum) C C1F2 C C1F2 38'C; anschließende Behand- entsprechend . einer Ausbeute
    10 g 75 g lung nach dem Standardver- von 6,011/0 erhalten, gelbe
    Schwarze Paste 2,24 atü fahren. Farbe mit ausgezeichnetem
    Geruch.
    Beispiel 15
    Peru Balsam USP Dichlordifluormethan 2 Stunden Extraktion bei Es wurden 4,35 g Konzentrat
    (Balsam Peru USP) C C12F2 21'C; anschließende Behand- entsprechend einer Ausbeute
    20 g 128 g lung nach dem Standardver- von 21,75% erhalten, hell-
    4,9 atü fahren. gelbes Öl, Geruch nach Peru
    Balsam.
    Beispiel 16
    Amerikanisches Styrax 20 g Trichlormonofluor- 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 2,4 g Konzentrat
    Harz methan 21'C; anschließende Behand- entsprechend einer Ausbeute
    10g C C13 F + lung nach dem Standardver- von 240/, erhalten, Geruch
    60 g Dichlortetrafluor- fahren. nach Harz, farblose Flüssig-
    äthan keit.
    C C1F2C C1F2
    0,84 atü
    Behandeltes Material Extraktionsmittel Angewendetes Verfahren Ergebnis
    und -menge
    Beispiel 17
    Bibergeilharz Dichlordifluozmethan 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 1,2g Konzentrat
    (Resinoide Castoreum) C C12 FZ 38'C; anschließende Behand- entsprechend einer Ausbeute
    10g 90 g lung nach dem Standardver- von 12 °/o erhalten, gelbe Farbe,
    8,4 atii verfahren. gute Geruchsqualität.
    Beispiel 18
    Abs. Eichenmoos 45 g Dichlortetrafluor- 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 2,15 g Konzentrat
    (Abs. Mousse de Chene) äthan 21'C; anschließende Behand- entsprechend 21,5 % Ausbeute
    (Abs. Oak Moss Yu- CCIF2 CCIF2 + 25g lung nach dem Standardver- erhalten, die hellgelbe Flüssig-
    goslave) Dichlordifluormethan fahren. keit hat sehr starken Geruch
    10g CC12F2 nach Eichenmoos.
    sehr dunkelschwarz- 2,8 atü
    grüne Paste
    Beispiel 19
    Peru Balsam 75 g Trichlormonofluor- 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 6,2 g Konzentrat
    10g methan 50°C; anschließende Behand- entsprechend 62,0 °/o Ausbeute
    sehr dunkelbraune, CCI3F lung nach dem Standardver- erhalten, die hellgelbe Flüssig-
    schwere Flüssigkeit 1,4 atü fahren. keit hat den Peru-Balsam-
    Geruch.
    Beispiel 20
    Abs. Eichenmoos 150 g Dichlordifluor- 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 4,2 g Konzentrat
    (Jugoslavisch) methan 43'C; anschließende Behand- entsprechend 21,0 °/o Ausbeute
    20 g CC12F2 lung nach dem Standardver- erhalten, hellgelbe Flüssigkeit
    sehr dunkle, schwarz- 9,52 atü fahren. mit sehr starkem Eichenmoos-
    grüne Paste geruch.
    Beispiel 21
    Parfumöl: Dichlortetrafluoräthan 30 Minuten Extraktion bei Es wurden 6,3 g Konzentrat
    0,5 Labdanum-Harz CCIF2CCIF2 21°C; anschließende Behand- entsprechend 63°/o Ausbeute
    (Resinoid Labda- 100 g hing nach dem Standardver- erhalten, hellgelbe Flüssigkeit
    num) 0,91 atü fahren. mit einem viel feineren und
    0,5 Vetiver Bourbon stärkeren Geruch als das ur-
    1,0 Sandelholz E. I. sprüngliche Öl.
    1,0 Patchouly
    1,5 Coumarin
    2,0 Abs. jugoslav.
    Eichenmoos
    3,5 Bergamot
    10,0 g

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur selektiven Extraktion von Duftstoffen aus frischem pflanzlichem oder tierischem Material; dadurch gekennzeichnet, daß zur Extraktion wenigstens ein verflüssigter fluorierter Kohlenwasserstoff verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion bei einer Temperatur über Zimmertemperatur bei entsprechendemDruck ausgeführt und die erhaltene Lösung vor der Abtrennung unlöslicher Substanz weitgehend unter 0°C gekühlt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Extraktion als einziges Lösungsmittel Dichlordifluormethan oder ein Dichlortetrafluoräthan verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Roh- oder alkoholische Extrakte als Ausgangsmaterial verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2154713, 2 411101, 24l9671.
DEV17327A 1959-09-29 Verfahren zur selektiven Extraktion von Duftstoffen Pending DE1130102B (de)

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