DE1128848B - Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung von Aceton - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung von Aceton

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DE1128848B
DE1128848B DEP21110A DEP0021110A DE1128848B DE 1128848 B DE1128848 B DE 1128848B DE P21110 A DEP21110 A DE P21110A DE P0021110 A DEP0021110 A DE P0021110A DE 1128848 B DE1128848 B DE 1128848B
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scrubber
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alkali
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Dr-Ing Heinrich Sodomann
Dr-Ing Bruno Hauschulz
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Ineos Phenol GmbH
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Phenolchemie GmbH and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung von Aceton Es ist bekannt, Rohaceton, wie es bei verschiedenen Herstellungsverfahren anfällt, in der Weise zu reinigen, daß man es zunächst einer chemischen Behandlung unterwirft und danach destilliert. Die chemische Behandlung erfolgt vor allem durch Alkalilauge. Dabei geht man im allgemeinen so vor, daß man die Waschlauge mittels mechanischer Hilfsmittel, wie Rührer, mit dem Rohaceton längere Zeit hindurch vermischt, wonach die wäßrige Phase von der organischen Phase abgetrennt wird und das Aceton zur Destillation gegeben wird.
  • Die Alkalibehandlung erfolgt meistens mit einer Natronlauge 20- bis 50o/oiger Konzentration bei Raumtemperatur, also Temperaturen im Bereich von 15 bis 33'C. Es ist allerdings auch möglich, so zu verfahren, daß man zunächst Aktivkohle, Graphit oder ein anderes geeignetes Material mit Alkalihydroxyd imprägniert, wonach das Aceton über ein aus diesem Material bestehendes Bett geleitet wird Für dieses Verfahren hat man schon vorgeschlagen, die Temperatur bis zum Siedepunkt des Acetons (56°C) zu erhöhen. Das hat jedoch zur Folge, daß die Reinigungswirkung der Aktivkohle schon nach kurzer Zeit stark herabgesetzt wird. Es ist deshalb auch in diesem Fall vorzugsweise bei Raumtemperatur gearbeitet worden.
  • Die bekannten Verfahren haben - abgesehen davon, daß eine völlige Beseitigung der störenden Verunreinigungen aus dem Aceton nur unzureichend erzielt wird - den weiteren Nachteil, daß es bei der Alkalibehandlung durch Kondensation der im Rohaceton enthaltenen Aldehyde zur Bildung von Produkten kommt, die sich bei der folgenden Destillation infolge ihrer thermischen Instabilität außerordentlich störend auswirken. Die hierbei gebildeten Zersetzungsprodukte sind in dem bei der Destillation gewonnenen Reinaceton noch teilweise enthalten und mindern somit die Qualität des Produkts. Gegebenenfalls müssen noch besondere Aufarbeitungsmaßnahmen vorgesehen werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein kontinuierliches Verfahren zur Reinigung von Aceton, das die beschriebenen Nachteile vermeidet und es ermöglicht, in verfahrensmäßig sehr einfacher und wirtschaftlicher Form die im Rohaceton enthaltenen Verunreinigungen zu beseitigen und ein Aceton zu gewinnen, das den Anforderungen des DAB 6 bzw. den in der Industrie üblichen Gütevorschriften entspricht. Derartige im Aceton enthaltene Verunreinigungen sind beispielsweise Aldehyde, wie Formaldehyd, Acetaldehyd, ferner Ester der Ameisen- und Essigsäure sowie freie Säuren, weiter noch Mesityloxyd. Das Rohaceton selbst kann nach den verschiedenen bekannten Verfahren gewonnen werden, so z. B. durch Säurespaltung von Cumolhydroperoxyd.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung von Aceton, das durch Säurespaltung von Cumolhydroperoxyd erhalten worden ist, durch Alkalibehandlung bei höheren Temperaturen und nach folgende Destillation ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohaceton in feiner Verteilung im Gegenstrom mit wäßrigem Alkalihydroxyd mit einer Konzentration von etwa 15 bis 30'/, bei etwa 40 bis 90°C, vorzugsweise zwischen 60 und 75°C, gegebenenfalls unter Druck, behandelt, das zusammen mit dem Aceton abgezogene Wasser ersetzt und schließlich das Aceton von der Lauge abtrennt und destilliert.
  • Zweckmäßig stellt man Druck und Temperatur so ein, daß das Aceton im oberen Teil des Wäschers oder der Kolonne schwach siedet. Die hierbei entstehenden Dämpfe werden kondensiert, und ein Teilstrom des Rücklaufs wird auf den Wäscher gegeben.
  • Die zur Anwendung kommende Waschlauge darf nicht in zu verdünnter Form angewendet werden, um zu vermeiden, daß es zur Bildung einer homogenen Phase kommt. Im Verfahren der Erfindung wird vielmehr mit zwei Phasen gearbeitet, um nach der Alkalibehandlung eine gute und rasche Abtrennung des Acetons vom Alkali zu erreichen. Andererseits darf die Konzentration des Alkalis nicht zu hoch sein, damit das Auskristallisieren fester Produkte, die das Verfahren stören würden, vermieden wird. Die Einhaltung des genannten Konzentrationsbereichs ist daher zweckmäßig.
  • Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß man unter den beschriebenen Verfahrensbedingungen die Bildung von Kondensationsprodukten erreicht, die thermisch wesentlich stabiler sind als die Kondensationsprodukte, die bei den bisher bekannten Reinigungsverfahren entstanden: Die Natur der beim erfindungsgemäßen Verfahren entstehenden Verbindungen konnte noch nicht näher geklärt werden. Durch die wesentlich höhere Stabilität der Produkte ist es nunmehr möglich gemacht, bei der nachfolgenden Destillation mit stark erhöhten Sumpftemperaturen, beispielsweise bei 75°C, zu arbeiten und damit die durchgesetzten Mengen wesentlich zu erhöhen. Man hat noch den besonderen Vorteil, daß unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens das im Rohaceton enthaltene Mesityloxyd größtenteils in Aceton zurückgeführt wird, ohne daß besondere Verfahrensmaßnahmen hierzu erforderlich wären.
  • Die besonders feine Verteilung des Acetons wird vorzugsweise dadurch erzielt, daß man die Reinigung in einem Waschturm vornimmt, der mit geeigneten Füllkörpern, vorzugsweise Raschigringen, gefüllt ist. Das Aceton wird im unteren Teil des Turmes eingespeist und wird, während es im Gegenstrom zur Alkalilauge im Turm aufsteigt, durch die Füllkörper dauernd in sehr feiner Verteilung gehalten. An Stelle von Raschigringen kann man zur Erreichung desselben Effekts auch Siebböden oder ähnliche geeignete Einbauten verwenden. Zweckmäßig läßt man das Aceton in den Wäscher in etwa senkrechtem Winkel zur Strömungsrichtung der Lauge eintreten, wobei es beispielsweise mittels entsprechender Düsensysteme in mehrereTeilströme unterteilt werden kann. Dadurch wird zusätzlich eine turbulente Strömung erzeugt, bei der das Aceton besonders gut mit der Lauge vermischt wurde so daß ein vollständiger Ablauf der Reaktion gewährleistet ist.
  • Die Durchführung des Verfahrens erfolgt in der nachstehend beschriebenen Weise: Das anfallende Rohaceton wird in einen mit Raschigringen gefüllten, in seinem unteren Teil beheizten Waschturm eingeführt. Der Wäscher ist mit Natronlauge gefüllt. Im unteren Teil des Turmes tritt das Aceton, gegebenenfalls in mehreren Teilströmen, senkrecht zur Strömungsrichtung der Lauge in den Turm ein und wird während des Durchströmens auf die gleiche Temperatur aufgeheizt, wie sie die Lauge aufweist. Im oberen Teil des Wäschers trennt sich das Aceton von der Lauge und kann zur Reindestillation abgezogen werden. Die Temperatur und der Druck werden zweckmäßig gerade so hoch gehalten, daß im oberen Teil des Wäschers das Produkt schwach siedet. Auf diese Weise werden etwa vorhandene Anteile an Leichtsiedern aus dem Aceton entfernt. Die anfallenden Dämpfe können dann kondensiert und zum Teil als Rücklauf verwendet werden, wobei man ein Rücklaufverhältnis von zweckmäßig etwa 1 :2 bis 5 einhält. Je nach Rücklaufverhältnis kann es erforderlich sein, im oberen Teil des Turmes eine Zusatzheizung vorzusehen. Ein Anteil des Kondensats wird wieder in den unteren Teil des Wäschers mit dem Rohaceton zurückgeführt.
  • Auf den Rücklauf kann in solchen Fällen verzichtet werden, wenn das gewaschene Rohaceton schon ohne diesen eine Reinacetonqualität ergibt, die den Vorschriften bzw. den Ansprüchen genügt. Die Waschwirkung ist bei entsprechender Dimensionierung des Waschturmes unter den angegebenen Bedingungen im allgemeinen so gut, daß die Verunreinigungen praktisch vollständig vernichtet werden und das gewaschene Rohaceton bei nachfolgender Destillation von ausreichender Reinheit ist. Bei Anwendung des Rücklaufes wird die Reinheit in jedemFall verbessert.
  • Die heiße Lauge wird ständig im Kreislauf geführt. Dies geschieht in der Weise, daß sie im unteren Teil des Wäschers abgezogen wird und auf dem oberen Teil des Wäschers wieder eingeführt wird. Die dabei verbrauchte Lauge kann durch entsprechenden kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgenden Zusatz von Frischlauge laufend ergänzt werden.
  • Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, kann das Verfahren sowohl bei Normaldruck als auch bei erhöhtem bzw. vermindertem Druck durchgeführt werden. In dem bevorzugten Temperaturbereich zwischen 60 und 75°C kann jedoch nicht bei vermindertem Druck gearbeitet werden. Im allgemeinen wird die Temperatur bei vermindertem Druck je nach Wahl des Unterdrucks zwischen 40 und 60"C liegen. Der Reinigungseffekt ist auch in diesen Fällen gewährleistet, da durch stärkeres Umpumpen der Lauge und bzw. oder geringeren Durchfluß an Rohaceton eine größere Verweilzeit im Waschturm erzielt wird. Vorteilhaft ist die Anwendung eines leicht erhöhten Druckes im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 2 atm, da hierdurch die Siedetemperatur des Acetons erhöht wird und somit die Einhaltung hoher Waschtemperaturen erzielt wird. Man erhält dann ein besonders reines Produkt, dessen Verunreinigungen noch unter den Anforderungen der Gütevorschriften liegen.
  • An Hand der Zeichnung kann eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens noch näher erläutert werden. In dieser Zeichnung bedeutet 1 einen mit Heizung 2 und Füllkörpern 3 versehenen Waschturm, an dessen unterem Teil bei 4 das Aceton senkrecht zur Strömungsrichtung der Lauge eingespeist wird. Zur Aufrechterhaltung der Laugekonzentration wird bei 8 oder auch bei 7 ständig so viel Wasser zugegeben, daß es der im abgehenden Aceton enthaltenen Wassermenge entspricht. Bei 5 wird ständig Lauge abgezogen und bei 6 wieder auf den Turm aufgegeben. Entsprechend der umgepumpten Laugemenge ist die Konzentration über den ganzen Turm sehr gleichmäßig. Gleichzeitig wird durch die umgepumpte Laugemenge die Temperatur im Waschturm auf einer gleichen Höhe gehalten. Das gewaschene Aceton verläßt bei 9 den Wäscher, um in einer Destillationsanlage destilliert zu werden. Je nach Einstellung der Temperatur im Waschturm kann über dem Kopf des Wäschers bei 10 Aceton mit eventuellen Leichtsiedern verdampfen und über einen Kondensator 11 kondensiert werden. Das anfallende Kondensat sammelt sich in einer Vorlage 12, von der aus bei 13 ein Rücklauf auf den Waschturm gegeben werden kann. Bei 14 kann ein beliebig festzulegender Teilstrom abgezogen und erneut dem Wäscher zugeführt werden. Beispiel Ein Rohaceton, wie es bei dem Cumol-Phenol-Prozeß anfällt, mit einem Gehalt von 0,15 °/o Form-und Acetaldehyd und weiteren Verunreinigungen, wie Mesityloxyd, Methyl-isobutylketon sowie freien organischen Säuren und mit einem Wassergehalt von 1 bis 2°/o zeigt folgende physikalischen bzw. chemischen Werte
    1. Verseifungszahl ... 0,5 bis 2 mg KOH/g
    2. Säurezahl . . . . . . . . . 0,015 bis 0,05 °/o, als
    C02 berechnet
    3. K Mn 04-Wert ..... 0 bis 3 Minuten
    4. D.24 .............. 0,790
    5. Siedeintervall nach
    ASTM 86-52 ..... 0,6°C
    Das Rohaceton obiger Qualität ergab, nachdem es auf die beschriebene Weise bei 65°C und schwachem Überdruck in einem mit Raschigringen gefüllten Turm mit einer etwa 20 °/oigen Lauge behandelt und bei einem Rücklaufverhältnis von 1:5 bei 500 Torr destilliert wurde, ein Reinaceton mit einem Wassergehalt von unter 0,25 % und nachfolgenden chemischen bzw. physikalischen Daten: °
    1. Verseifungszahl ...... 0,02 mg KOH/g
    2. Säurezahl............ 0,0006
    3. K Mn 04-Wert . . . . . . . . über 60 Minuten
    4. D.?,° ................ 0,790
    5. Siedeintervall nach
    ASTM D 86-52 ..... 0,3°C
    Die Qualität des nach dem beschriebenen Reinigungsverfahren erhaltenen Reinacetons geht über die Erfordernisse des DAB 6 hinaus. Wie erkennbar, sind die charakteristischen Zahlen, wie Verseifungszahl, Säurezahl, Permanganatzahl und Siedeintervall, um ein Vielfaches gegenüber dem Rohaceton verbessert worden.
  • Um zu zeigen, daß das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber den Verfahren der britischen Patentschrift 742 496 und der USA.-Patentschrift 2 624 699 technisch fortschrittlich ist, wurden die folgenden Vergleichsversuche durchgeführt: Versuch 1 20 °/oige NaOH bei etwa 33'C (britische Patentschrift 742 496) Rohaceton, wie es bei dem Cumol-Phenol-Prozeß anfällt (s. Beispiel), wurde mit 20 °/°iger NaOH im Gewichtsverhältnis 1:1 bei 30°C 3 Stunden intensiv gerührt. Es wurde dann absitzen gelassen und die Acetonschicht abgetrennt. Das gewaschene Aceton wurde in einer 1,2 m langen Kolonne bei etwa sechsfachem Rücklauf unter normalem Druck derart destilliert, daß der Wassergehalt in dem erhaltenen Reinaceton 0,35 % nicht überstieg. Die Analyse des Destillats ergab folgende Werte:
    Verseif ungszahl ....... 0,23 ml
    0,1 n-KOH/100 g
    Säurezahl . . . . . . . . . . . . 0,0006 % C O2/100 g
    K Mn O4 . . . . . . . . . . . . . 6 Minuten
    D.240 ................. 0,792
    Siedeintervall nach
    ASTM 86-52 ....... 0,3°C
    Wasser . . . . . . . . . . . . . . 0,35010
    Versuch 2 2°/oige NaOH bei etwa 70°C (USA.-Patentschrift 2 624 699) Rohaceton, wie unter Versuch 1, aus dem Cumol-Phenol-Prozeß wurde mit 2 °/oiger NaOH im Gewichtsverhältnis 1:1 3 Stunden lang gerührt. Da bei Normaldruck gearbeitet wurde, konnte die geforderte Temperatur von 70°C nicht erreicht werden. Die Arbeitstemperatur betrug 62°C. Das gewaschene Aceton wurde in einer 1,2 m langen Kolonne unter den gleichen Bedingungen wie der vorherige Versuch destilliert. Die Analyse ergab folgende Werte:
    Verseifungszahl ....... 0,18 ml
    0,1 n-K O H/100 g
    Säurezahl . . . . . . . . . . . . 0,0006 % C 02/ 100 g
    K Mn 04-Wert . . . . . . . . 9 Minuten
    D. 2g0 ................. 0,791
    Siedeintervall nach
    ASTM 86-52 ....... 0,3-C
    Wasser . . . . . . . . . . . . . . 0,330/,
    Versuch 3 20 °/oige NaOH bei 70'C (Arbeitsweise nach dem erfindungsgemäßen Verfahren) Rohaceton wie unter Versuch 1 und 2 wurde mit 20 °/oiger NaOH im Gegenstrom bei 70°C und leichtem Überdruck gewaschen. Das aus dem Waschturm ablaufende Aceton wurde in einer 1,2 m langen Kolonne bei etwa sechsfachem Rücklauf destilliert. Die Analyse des Destillats ergab nachfolgende Werte:
    Verseif ungszahl ....... 0,02 ml
    0,1 n-K O H/ 100 g
    Säurezahl . . . . . . . . . . . . 0,0006 % CO,/ 100 g
    K Mn 04-Wert . . . . . . . . 230 Minuten
    D.4° ................. 0,791
    Siedeintervall nach
    ASTM 86-52 ......... 0,3°C
    Wasser . . . . . . . . . . . . . . 0,3104
    Wie die angeführten Versuche zeigen, kann bei einem einfachen Rührvorgang mit 20 °/oiger NaOH bei einer Temperatur von 30°C nicht die Wirkungsweise erzielt werden wie im Verfahren gemäß der Erfindung. Diese unzureichende Wirkungsweise drückt sich besonders in der sehr hohen Verseifungszahl und in dem geringen K Mn 04 Wert aus. In gleicher Weise war auch die Wirkung stark verdünnter Natronlauge nicht befriedigend. Auch hier war die Qualität infolge der hohen Verseifungszahl und der geringen KMn04-Werte nicht ausreichend.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung von Aceton, das durch Säurespaltung von Cumolhydroperoxyd erhalten worden ist, durch Alkalibehandlung bei höheren Temperaturen und nachfolgende Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohaceton in besonders feiner Verteilung im Gegenstrom mit verdünntem wäßrigem Alkali mit einer Konzentration von etwa 15 bis 300/, bei etwa 40 bis 90°C, vorzugsweise zwischen 60 und 75°C, behandelt, das zusammen mit dem Aceton abgezogene Wasser ersetzt und schließlich das Aceton von der Lauge abtrennt und destilliert. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur und den Druck so einstellt, daß das Aceton im oberen Teil des Wäschers oder der Kolonne schwach siedet, die hierbei entstandenen Dämpfe kondensiert und im Rücklauf auf den Wäscher wieder aufgibt. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 742 496; USA.-Patentschrift Nr. 2 575 244; Ullm ann, »Enzyklopädie der technischen Chemic«, 2. Auflage, 1929, S. 812 u. 813.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1191798B (de) * 1963-03-12 1965-04-29 Hoechst Ag Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Aceton

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GB742496A (en) * 1952-09-08 1955-12-30 Exxon Research Engineering Co Improvements in or relating to purification of acetone by distillation

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