DE1127984B - Lichtbogenloeschkammer ganz oder teilweise aus Magnetkeramik - Google Patents

Description

• Lichtbogenlöschkammer ganz oder teilweise aus Magnetkeramik Bei der Abschaltung von Strömen, wie sie in Niederspannungsschaltgeräten vorkommen, ist es üblich, zur Löschung des Lichtbogens, Löschkammern zu verwenden, die aus Formpreßstoff, Keramik od. ä. hergestellt sind, wobei häufig Rippen oder Stege aus Metall oder Keramik in die Kammer eingesetzt sind. Die Stege oder Rippen verlaufen meistens quer zum Lichtbogen. Sie haben die Aufgabe, den Lichtbogen in mehrere Einzelbögen aufzuteilen und durch die große Berührungsfläche mit dem Lichtbogen eine intensive Kühlung zu bewirken, so daß dadurch eine schnellere Löschung erzielt wird.
• Da bei geringeren Strömen die Bewegung bzw. Aufweitung des Lichtbogens durch sein eigenes Feld ungenügend ist, wird er zur Verbesserung der Löschwirkung häufig durch geeignete Magnetfelder oder mechanische Beblasung in die Löschkammer hineingetrieben. Die Wirkung einer Beblasung wird noch dadurch verstärkt, daß man Eisenteile in die "Nähe des Lichtbogens bringt, welche die Magnetfelder in Bogennähe in geeigneter Weise leiten und verstärken.
• Es sind auch bereits Schaltgeräte mit Lichtbogenkamrnern bekannt, bei denen Dauermagnete aus magnetischem Isolierstoff ein Lichtbogenblasfeld erzeugen. Bei Wechselstromschaltgeräten sind dauermagnetische Blaseinrichtungen nicht ohne besondere aufwendige Hilfsmaßnahmen anwendbar, da die Kraftrichtung auf den Lichtbogen, je nachdem ob gerade eine positive oder negative Halbwelle vorliegt, eine verschiedene Richtung besitzt, so daß der Lichtbogen einmal von den Kontakten fort, und zum anderen die Kontakteinrichtung hineingetrieben wird.
• Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Lichtbogenkammer aus weichmagnetischer Keramik aufzubauen, die z. B. aus gesinterten Metalloxydmischungen mit Eisenoxyden als Hauptbestandteil bestehen. Derartige Werkstoffe können mit Eigenschaften hergestellt werden, daß sie bereits von einem geringen Magnetfeld stark magnetisiert sind und nach dem Abschalten des Magnetfeldes den Magnetismus fast vollkommen wieder verlieren. Ihr spezifischer elektrischer Widerstand liegt in der Größenordnung dessen von Isolatoren. Durch Verwendung dieser Stoffe werden die guten Eigenschaften der Keramik als lichtbogenfestes Isoliermaterial mit der das Magnetfeld verstärkenden Wirkung weichmagnetischer Stoffe verbunden. Eine derartige Lichtbogenlöschkammer läßt sich sowohl bei Wechselstrom- als auch Gleichstromschaltgeräten einsetzen. Die konstruktive Ausführung der Kammer kann in bekannter Weise erfolgen. Fig.1 zeigt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Lichtbogenlöschkammer. Dort sind sowohl die Seitenwände 1 als auch die Stege 2 zwischen den Wänden aus weichmagnetischer Keramik hergestellt.
• Natürlich sind die verschiedensten Kombinationen von bisher für Löschkammern verwendeten Stoffen und Anordnungen zusammen mit Teilen aus weichmagnetischer Keramik möglich. In manchen Fällen kann es z. B. nützlich sein, zusammen mit den Seitenteilen aus weichmagnetischer Keramik Löschrippen aus Eisen und/oder Kupfer zu verwenden. Fig.2 zeigt ein derartiges Ausführungsbeispiel, bei dem nur die Seitenteile 1 aus weichmagnetischer Keramik, die Löschrippen 2 jedoch aus Eisen bestehen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Lichtbogenlöschkammer ganz oder teilweise aus Magnetkeramik, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschkammer aus weichmagnetischer Keramik aufgebaut ist, die z. B. aus gesinterten Metalloxydmischungen mit Eisenoxyden als Hauptbestandteil besteht.
2. 2. Lichtbogenlöschkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Teile aus weichmagnetischer Keramik mit Teilen aus Eisen oder anderen Metallteilen, z. B. Kupferblechen, zusammengebaut sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 764 271; deutsche Auslegeschrift Nr. 1015 893; französische Patentschrift Nr. 1137 680.