DE1126403B - Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-4-chlorphenoxybuttersaeuren oder deren Alkalisalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-4-chlorphenoxybuttersaeuren oder deren Alkalisalzen

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DE1126403B
DE1126403B DEB45535A DEB0045535A DE1126403B DE 1126403 B DE1126403 B DE 1126403B DE B45535 A DEB45535 A DE B45535A DE B0045535 A DEB0045535 A DE B0045535A DE 1126403 B DE1126403 B DE 1126403B
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methyl
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acids
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Dr Robert Aurnhammer
Dr Juergen Jahn
Dr Rudolf Koenig
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C59/00Compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups
    • C07C59/40Unsaturated compounds
    • C07C59/58Unsaturated compounds containing ether groups, groups, groups, or groups
    • C07C59/64Unsaturated compounds containing ether groups, groups, groups, or groups containing six-membered aromatic rings
    • C07C59/66Unsaturated compounds containing ether groups, groups, groups, or groups containing six-membered aromatic rings the non-carboxylic part of the ether containing six-membered aromatic rings
    • C07C59/68Unsaturated compounds containing ether groups, groups, groups, or groups containing six-membered aromatic rings the non-carboxylic part of the ether containing six-membered aromatic rings the oxygen atom of the ether group being bound to a non-condensed six-membered aromatic ring

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-4-chlorphenoxybuttersäuren oder deren Alkalisalzen Zusatz zur Patentanmeldung B 43182 IVb/l2q (Auslegeschrift 1122 071) Die 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure, die bekanntlich als Unkrautbekämpfungsmittel verwendet wird, stellt man im allgemeinen durch Umsetzen von 2-Methyl-4-chlorphenol mit Chloressigsäure in überschüssiger Alkalilauge und anschließendes Ansäuern her. Die erhaltene 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure enthält jedoch noch Chlorphenole bzw. -kresole, die durch ihren anhaftenden Geruch lästig sind.
  • Zur Herstellung geruchloser 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure hat man (vgl. die französische Patentschrift 1 077 923) o-Kresol in alkalischer Lösung mit chloressigsaurem Natrium umgesetzt, die alkalische Lösung mit einem großen Überschuß einer Alkalihypochloritlösung oder mit Chlor behandelt und die Mischung dann angesäuert. Bei diesem bekannten Verfahren erhält man trotz der Anwendung eines großen Überschusses an Alkalihypochloritlösung die 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure nur in einer Ausbeute von etwa 700/o. Die erhaltene 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure ist zwar geruchfrei, sie besteht jedoch nur zu etwa 90 0/, aus 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure. Die Abtrennung der beigemengten nichtchlorierten 2-Methylphenoxyessigsäure ist sehr schwierig und unwirtschaftlich.
  • Nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 688 659 wird ein Salz der 2-Methylphenoxyessigsäure in wäßriger Lösung bei einem pH-Wert unterhalb von 8 mit elementarem Chlor umgesetzt. Die freie 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure gewinnt man dann durch Ansäuern der Lösung ihres Salzes. Bei diesem Verfahren betragen die Ausbeuten zwar bis zu 930/0 der Theorie, die rohe chlorierte Säure enthält jedoch beträchtliche Mengen an 2-Methylphenoxyessigsäure, die nur schwierig zu entfernen ist. Ein weiterer Nachteil der bekannten Arbeitsweise besteht darin, daß der pE-Wert laufend kontrolliert werden muß. Das Verfahren wird dadurch störungsanfällig. Darüber hinaus bedingt das elementare Chlor die Verwendung von kostspieligen korrosionsbeständigen Vorrichtungen.
  • In der britischen Patentschrift 698 022, die sich eigentlich mit der Reinigung von Aryloxyfettsäuren befaßt, wird auf S. 5, Zeilen 124 und ff., ein Verfahren zur Chlorierung von Phenoxyessigsäure beschrieben.
  • Dabei arbeitet man in wäßriger Lösung bei einem pu-Wert von 8 und benutzt eine Hypochloritlösung als Chlorierungsmittel. Aus der Lösung des Salzes der chlorierten Phenoxyfettsäure setzt man dann die Säure selbst durch Zugabe einer Mineralsäure in Freiheit. Bei diesem Verfahren erhält man jedoch, ähnlich wie bei demjenigen der französischen Patentschrift 1 077 923, nur Ausbeuten von rund 700/0 der Theorie an einer Säure von rund 900/,der Reinheit.
  • Es ist auch bekannt, daß man ein Alkalisalz einer Fettsäure in wäßriger Lösung bei einem pH-Wert zwischen 4 und 6 mit einer Alkalihypochloritlösung oder durch Zugabe von elementarem Chlor und einer Alkalihydroxydlösung in das Alkalisalz der 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure umwandeln kann (vgl. die französische Patentschrift 1116 266). Die freie Säure erhält man dann durch Ansäuern der Lösung ihres Salzes. Abgesehen davon, daß man bei diesem Verfahren einen bestimmten pH-Wert aufrechterhalten muß, betragen die Ausbeuten nach den Beispielen auch nur 81 bzw. 87°/o der Theorie.
  • Bei dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2770651 chloriert man die 2-Methylphenoxyessigsäure bei einem pH-Wert von 7 bis 9, d. h. also in Form einer wäßrigen Lösung eines Salzes, durch Zuführung von elementarem Chlor. Die Ausbeuten betragen bei diesem Verfahren 74 bis 84°/o der Theorie, die Reinheit der Produkte liegt nur bei etwa 900/o.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von 2 - Methyl - 4 - chlorphenoxyessigsäure vorgeschlagen worden, bei dem man die freie 2-Methylphenoxyessigsäure als wäßrige Aufschlämmung bei etwa 0 bis 30"C mit einer solchen Menge einer wäßrigen Alkalihypochloritlösung umsetzt, daß die entstehende Lösung aus Kaliumjodid höchstens Spuren von Jod frei macht, und die erhaltene neutrale Lösung dann ansäuert.
  • Gegenstand der Patentanmeldung B 43 182 IVb/l2q ist ein Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-4-chlorphenoxypropionsäure oder deren Alkalisalzen, bei dem man die freie 2-Methylphenoxypropionsäure als wäßrige Aufschlämmung bei etwa 0 bis 30 C mit der äquivalenten Menge oder einem kleinen Überschuß von Alkalihypochlorit in wäßriger Lösung umsetzt, dem Reaktionsgemisch nach einiger Zeit mindestens solche Mengen eines Reduktionsmittels zufügt, daß die entstehende Lösung aus Kaliumjodid kein Jod mehr freisetzt, und dann durch Aussalzen mit Alkalichlorid das Alkalisalz der 2-Methyl-4-chlorphenoxypropionsäure oder durch Ansäuern die freie 2-Methyl-4-chlorphenoxypropionsäure gewinnt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man das gleiche Verfahren auch zur Herstellung von 2-Methyl-4-chlorphenoxybuttersäuren verwenden kann. Man trägt demgemäß in eine wäßrige Aufschlämmung einer freien x-, p- oder "-(2-Methylphenoxy)-buttersäure bei etwa 0 bis 30 C unter Rühren die äquivalente Menge oder einen kleinen Überschuß einer wäßrigen Alkalihypochloritlösung ein, wobei Lösung eintritt. Da die Umsetzung unter Wärmeentwicklung verläuft, muß man durch Kühlen dafür sorgen, daß die Temperatur nicht über 30"C steigt.
  • In die erhaltene neutrale Lösung trägt man nun nach einiger Zeit, etwa nach 30 bis 150 Minuten, mindestens solche Mengen eines Reduktionsmittels ein, daß aus Kaliumjodid kein Jod mehr freigesetzt wird. Als Reduktionsmittel eignen sich besonders Alkalisulfite oder -bisulfite, ferner Zinn(II)-chlorid, Eisen(II)-chlorid sowie Salze des Schwefelwasserstoffs, der phosphorigen oder der Oxalsäure. Dabei wird nicht nur der Überschuß an Alkalihypochlorit beseifige sondern es werden auch farbige Verunreinigungen zerstört.
  • Aus der französischen Patentschrift 1139 601 ist es bereits bekannt, y-(2-Methyl-4-chlorphenoxy)-buttersäure durch Umsetzen eines Alkalisalzes des 2-Methyl-4-chlorphenols mit Butyrolacton herzustellen. Abgesehen von der umständlichen Aufbereitung des Vor-und des Endproduktes hat dieses Verfahren noch den grundsätzlichen Nachteil, daß man danach ausschließlich die y-(2-Methyl-4-chlorphenoxy)-buttersäure herstellen kann, nicht aber die entsprechenden .o;- und p-Buttersäurederivate, wie dies nach dem Verfahren der Erfindung möglich ist.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung erhält man sehr reine, geruchfreie 2-Methyl-4-chlorphenoxybuttersäuren in einer Ausbeute von mehr als 90 0/o der Theorie.
  • Die 2-Methyl-4-chlorphenoxybuttersäuren werden wie die 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure als Unkrautbekämpfungsmittel verwendet.
  • Die Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung.
  • Die genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 In ein Gemisch aus 600 Teilen Wasser und 210Teilen z-(2-Methylphenoxy)-buttersäure läßt man bei 20"C unter Rühren im Laufe von 2 Stunden 1200 Teile einer 25 0/0eigen wäßrigen Lösung von Natriumhypochlorit fließen. Man rührt die Mischung noch 1 Stunde und gibt dann 200 Teile einer 100/0eigen wäßrigen Lösung von Natriumbisulfit zu. Wenn eine Probe der ent- standenen Lösung aus Kaliumjodid kein Jod mehr frei macht, setzt man 250 Teile Natriumchlorid zu, erwärmt auf 70° C, fügt bei dieser Temperatur 300Teile 250/0ige Schwefelsäure zu und kühlt die Mischung unter Rühren auf etwa 15 bis 20 C ab. Dabei erstarrt die zunächst ölig ausgefallene x-(2-Methyl-4-chlorphenoxy)-buttersäure zu kleinen Kügelchen. Diese werden abgesaugt, mit Wasser gewaschen und bei vermindertem Druck getrocknet. Man erhält 250 Teile, entsprechend 920in der Theorie, geruchfreie farblose «-(2-Methyl-4chlorphenoxy)-buttersäure vom F. 740 C mit einem Reinheitsgrad von über 99 0/o.
  • Arbeitet man in gleicher Weise und verwendet als Ausgangsverbindung an Stelle der or-(2-Methylphenoxy)-buttersäure die ß-(2-Methylphenoxy)- oder die y-(2-Methylphenoxy)-buttersäure, so erhält man die ß-(2-Methyl-4-chlorphenoxy)-buttersäure, F. = 83 s 3 " C, bzw. die y - (2 - Methyl - 4 - chlorphenoxy) - buttersäure, F. = 101"C.
  • Beispiel 2 Zu einer Aufschlämmung von 388 Teilen .x-(2-Methylphenoxy)-buttersäure läßt man innerhalb von 2 Stunden bei 20"C unter Rühren 2000 Teile einer 250/0eigen wäßrigen Lösung von Natriumhypochlorit fließen. Man rührt das Gemisch eine weitere Stunde und fügt dann 264 Teile einer 100/0eigen wäßrigen Natriumbisulfitlösung zu dem Reaktionsgemisch.
  • Nach weiterem lstündigem Rühren setzt eine Probe der entstandenen Lösung kein Jod aus Kaliumjodid frei. Man erwärmt die Lösung auf 80 C, trägt 650 Teile Natriumchlorid ein und läßt das Gemisch unter Rühren erkalten. Dabei scheidet sich das Natriumsalz der o;-(2-Methyl-4-chlorphenoxy)-buttersäure kristallin aus. Nach 2- bis 3stündigem Rühren saugt man es ab und trocknet es. Die Ausbeute beträgt 452 Teile, entsprechend 90,5 0/o der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung von 2-Methyl-4-chlorphenoxypropionsäure oder deren Alkalisalzen durch Umsetzen von 2-Methylphenoxypropionsäure als wäßrige Aufschlämmung bei etwa 0 bis 30"C mit der äquivalenten Menge oder einem kleinen Überschuß einer wäßrigen Alkalihypochloritlösung, einige Zeit nach Beendigung der Zugabe der Alkalihypochloritlösung Zugabe von mindestens solchen Mengen eines Reduktionsmittels zu dem Reaktionsgemisch, daß die entstehende Lösung aus Kaliumjodid kein Jod mehr frei macht, Abtrennen des Alkalisalzes der 2-Methyl-4-chlorphenoxypropionsäure durch Aussalzen mit Alkalichlorid oder der freien 2-Methyl-4-chlorphenoxypropionsäure durch Ansäuern, nach Patentanmeldung B 43 182 IV b/ 12 q, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit a-, oder y-(2-Methylphenoxy)-buttersäure an Stelle der 2-Methylphenoxypropionsäure durchführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1077923, 1116266, 1 139 601; britische Patentschriften Nr. 688 659, 698 022; USA.-Patentschrift Nr. 2 770 651.
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