DE1125916B - Verfahren zur Herstellung von harzartigen, in organischen Loesungsmitteln und waessrigem Alkali loeslichen Polymerisaten aus Styrol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von harzartigen, in organischen Loesungsmitteln und waessrigem Alkali loeslichen Polymerisaten aus Styrol

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DE1125916B
DE1125916B DEC22237A DEC0022237A DE1125916B DE 1125916 B DE1125916 B DE 1125916B DE C22237 A DEC22237 A DE C22237A DE C0022237 A DEC0022237 A DE C0022237A DE 1125916 B DE1125916 B DE 1125916B
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DE
Germany
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styrene
organic solvents
production
aqueous alkali
soluble
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Application number
DEC22237A
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English (en)
Inventor
Dr Helmut Wieschollek
Dr Fritz Derichs
Dr Walter Franke
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Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F212/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring
    • C08F212/02Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical
    • C08F212/04Monomers containing only one unsaturated aliphatic radical containing one ring
    • C08F212/06Hydrocarbons
    • C08F212/08Styrene

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von harzartigen, in organischen Lösungsmitteln und wäßrigem Alkali löslichen Polymerisaten aus Styrol Die Doppelbindungen in einem Additionsprodukt aus Maleinsäureanhydrid und Trivinylcyclohexan und/oder Cylododecatrien sind für eine Homo- oder Mischpolymerisation mit radikalbildenden Katalysatoren zu träge. In Gegenwart von ionischen Katalysatoren werden Polymerisate erhalten, die unschmelzbar, unlöslich und damit praktisch nicht verwertbar sind.
  • Es wurde gefunden, daß man harzartige, in organischen Lösungsmitteln und wäßrigem Alkali lösliche Polymerisate erhält, wenn man Maleinsäureanhydrid-Additionsprodukte des Trivinylcyclohexans und/oder 1,5,9-Cyclododecatriens bei Temperaturen von 200 bis 2800 C in Gegenwart von Luft oder Sauerstoff mit Styrol umsetzt.
  • Geeignete Ausgangsmaterialien sind die durch Addition von Maleinsäureanhydrid an Trivinylcyclohexan und/oder 1,5,9-Cyclododecatrien erhältlichen Additionsprodukte. Die Herstellung und Eigenschaften dieser Additionsprodukte sind aus der deutschen Patentschrift 1 058 506 bekannt und Gegenstand der Patente 1 753 und 1 102 142. Für die Herstellung der styrolhaltigen Polymerisate ist es gleich, von welchem Additionsprodukt man ausgeht. Die Reaktionsprodukte sind nach dem IR-Absorptionsspektrum identisch.
  • Zur Polymerisation wird das Maleinsäureanhydrid-Additionsprodukt des Trivinylcyclohexans und/oder 1,5,9-Cyclododecatriens in einem Rührgefäß auf die geforderte Temperatur erwärmt und Styrol in dem Maße zugegeben, wie das Styrol umgesetzt wird. Es ist auf diese Weise möglich, pro Molekül Additionsprodukt 1 bis 6 Moleküle Styrol umzusetzen. Man erhält so Produkte, die in ihrer Zusammensetzung genau dem Ansatz entsprechen, also pro Molekül Additionsprodukt 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 Moleküle Styrol enthalten. Man kann die Styrolmenge weiter erhöhen, jedoch tritt dann in zunehmendem Maße Homopolystyrol auf.
  • Die erforderliche Luft oder der Sauerstoff brauchen nicht durch das Reaktionsgemisch geleitet zu werden.
  • Es genügt, wenn sie über das Reaktionsgemisch streichen. Bei Ausschluß von Sauerstoff kommt die Reaktion zum Erliegen. Durch Zusetzen von Benzoylperoxyd wird die Homopolymerisation des Styrols gefördert.
  • Am günstigsten verläuft die Reaktion bei 2500 C. Erniedrigt man die Temperatur, so entstehen Produkte, die Polystyrol enthalten und daher nicht mehr klar in Alkalien löslich sind. Das wird durch nachstehende Tabelle gezeigt.
    Umgefälltes Harz
    Tempe- Eigenschaft Löslichkeit
    ratur des Harzes C in wäßriger
    des Harzes gefunden *) hydroxyd-
    oc Oio lösung
    250 pulverisierbar 83,6 vollständig
    230 pulverisierbar 85,3 mit Trübung
    200 fast fest 87,3 teilweise
    180 weich 88,7 teilweise
    *) C berechnet: 83,9 O/o.
  • Die bei 2500 C hergestellten Harze stellen nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur kolophoniumähnliche Harze dar, die mit steigendem Styroleinsatz härter werden. Die Harze sind löslich in organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol, Aceton oder Pyridin, und lösen sich beim Erwärmen in wäßrigem Alkali. Aus benzolischer Lösung lassen sich die Reaktionsprodukte mit Petroläther als fast weiße Pulver fällen, die beim Erhitzen über ihren Schmelzbereich (110 bis 1300 C auf der Koflerbank) in den harzartigen Zustand übergehen.
  • Löst man die Harze in primären Alkoholen, wie Methanol oder Äthylalkohol, so entstehen in quan- titativer Umsetzung deren Halbester. Der Nachweis ist durch Titration der gebildeten Carboxylgruppe mit wäßrigem Alkali leicht zu erbringen.
  • Die Polymerisate sind geeignete Vorprodukte für die Herstellung von Kunststoffen. Sie lassen sich z. mit Diepoxyden oder Epoxydharzen in Gegenwart der gebräuchlichen Härtungsbeschleuniger, wie Säuren oder Aminen, zu festen, unlöslichen Massen aushärten, sie können z. B. mit Allylalkohol verestert und anschließend radikalisch ausgehärtet werden. Eine wichtige Bedeutung kommt den Alkalisalzen der Polymerisate zu. Sie lassen sich als Emulgatoren einsetzen. Die Emulgierfähigkeit läßt sich nach Bedarf durch Einstellen des Styrolantells regulieren. Damit hergestellte Emulsionen sind äußerst beständig.
  • Beispiel 1 260,3 g Maleinsäureanhydrid -Trivinylcyclohexan-Additionsprodukt werden in einem Rührgefäß bei 2500 C tropfenweise mit 312,4 g Styrol versetzt. Dabei wird ein schwacher Luftstrom über das Reaktionsgemisch geleitet. Das Styrol wird in dem Maße zugegeben, daß die Temperatur von 2500 C gehalten werden kann. Nach 41/2 Stunden ist die Reaktion beendet. Das Reaktionsprodukt ist ein kolophoniumåhnliches Harz mit einem Schmelzbereich von 80 bis 900 C auf der Koflerbank. Das Produkt wird in Benzol gelöst und mit Petroläther als fast weißes Pulver gefällt. Der Schmelzbereich des umgefällten Produktes liegt zwischen 120 und 1300 C. Die Säurezahl des umgefällten Harzes in Methanol beträgt 96,8 (berechnet: 98). C gefunden: 83,6 0/o; berechnet 83,88 0/o.
  • Beispiele 2 bis 6 Nach dem im Beispiel 1 aufgezeigten Verfahren wird 1 Mol Maleinsäureanhydrid-Trivinylcyclohexan-Additionsprodukt mit 1, 2, 4, 5 und 6 Mol Styrol um- gesetzt. Die aus Benzol mit Petroläther umgefällten Produkte haben folgende Kennzahlen:
    Mole Styrol
    pro Mol C C
    Trivinyl- Säurezahl
    3eispiel cyclohexan- des Halbesters
    Maleinsäure- gefun- berech-
    anhydrid- den net
    Additions- gefun- I berech-
    produkt olo olo den | net
    2 1 79,5 79,09 157 154
    3 2 82,0 82,01 120 119
    4 4 84,8 85,17 83 83
    5 5 85,4 86,11 74 72
    6 6 86,6 86,6 63 : 63
    Beispiel 7 260,3 g (1 Mol) Maleinsäureanhydryd-1,5,9-Cyclododecatrien-Additionsprodukt werden nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren mit 312,4 g (3 Mol) Styrol umgesetzt. Es entsteht ein in der Kälte pulverisierbares Harz. Das aus Benzol mit Petroläther umgefällte Produkt hat einen C-Gehalt: 8S,20/o (berechnet: 85,170/0). Das IR-Absorptionsspektrum ist mit dem Produkt aus Beispiel 1 identisch.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von harzartigen, in organischen Lösungsmitteln und wäßrigem Alkali löslichen Polymerisaten aus Styrol, dadurch gekennzeichnet, daß man Maleinsäureanhydrid-Additionsprodukte des Trivinylcyclohexans und/ oder 1,5,9-Cyclododecatriens bei Temperaturen von 200 bis 2800 C in Gegenwart von Luft oder Sauerstoff mit Styrol umsetzt.
DEC22237A 1960-08-29 1960-08-29 Verfahren zur Herstellung von harzartigen, in organischen Loesungsmitteln und waessrigem Alkali loeslichen Polymerisaten aus Styrol Pending DE1125916B (de)

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