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Vorrichtung zur Übertragung einer Anzahl von Kopien von einem blattförmigen
Magnetogrammträger auf einen anderen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
übertragung einer Anzahl von Kopien von einem blattförmigen Magnetogrammträger (Matrizenträger)
auf einen anderen Magnetogrammträger (Kopieträger).
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Bei der Herstellung eines Magnetogramms mit einem Tonaufnahmegrät
erhält man nur ein Magnetogrammblatt. Häufig will man jedoch für verschiedene Zwecke
mehrere Magnetogrammblätter mit den gleichen Magnetogrammen haben. Diese weiteren
Magnetogrammblätter mit übereinstimmenden Magnetogrammen erhält man in üblicher
Weise durch einen Kopiervorgang unter Benutzung eines Magnetfeldes, wobei das Blatt,
von dem die Kopie zu übertragen ist (Matrize), und das Blatt, auf welches die Kopie
übertragen wird, in überdeckender Lage gehalten werden müssen. Diese Arbeitsweise
zur Übertragung von Magnetogrammen ist bekannt. Auch hat man schon zum Überkopieren
des Magnetogramms von einem blattförmigen Magnetogrammträger auf einen anderen Walzen
oder Trommeln verwendet, zwischen welchen die beiden Blätter hindurchgeführt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der unter Benutzung eines Magnetfeldes schnell und sicher eine große Zahl von
Kopien von einem Magnetogrammträger oder Magnetogrammträgem herzustellen sind. Zu
diesem Zweck werden in der Vorrichtung gemäß der Erfindung Halter für die sich überdeckenden
Magnetogrammblätter verwendet, welche beim Durchgang durch die Vorrichtung die für
deren Funktion vorgesehenen Schalteinrichtungen betätigen, so daß, abgesehen vom
Heranbringen der Halter mit den Blättern an die Vorrichtung, diese selbsttätig arbeitet.
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Die Vorrichtung zur Übertragung einer Anzahl von Kopien von einem
Matrizenträger auf einen Kopieträger, die in überdeckender Lage zwischen Walzen
durch ein Magnetfeld bewegt werden, besteht erfindungsgemäß mindestens aus einem
aus zwei Platten bestehenden Halter und aus Führungsplatten vor bzw. hinter den
Walzen, über welche der Halter beim Durchlauf durch die Walzen gleitet, sowie aus
vom Halter mittelbar oder unmittelbar betätigten Schalteinrichtungen zur Steuerung
der Funktionen der Vorrichtung, nämlich einem über eine schwenkbare Rolle betätigten
Schalter im Stromkreis des Antriebsmotors für die Walzen, einem durch die beim Eintritt
des Halters zwischen die Walzen erfolgende Anhebung der Achse der oberen Walze betätigten
Schalter, der parallel zum ersten Schalter im Stromkreis des Motors liegt, einem
ebenfalls über die Achse der oberen Walze betätigten Schalter im Erregerstromkreis
für die zur Erzeugung des Magnetfeldes dienenden Elektromagneten und aus einer Anpreßrolle
auf der Seite der Walzen, an welcher der Halter austritt.
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Die wesentlichen Merkmale und Vorteile der Erfindung werden an Hand
der Zeichnung erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 und 2 eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht eines
Matrizenblattes und eines Kopieblattes, die durch den in der neuen Vorrichtung zu
verbindenden Halter in genau überdeckender Lage sind, Fig. 3 schaubildlich einen
Halter in einer anderen Ausführungsform, Fig. 4 schaubildlich einen Halter mit Scharniergelenk,
Fig. 5 in Seitenansicht eine Kopiervorrichtung gemäß der Erfindung und Fig. 6 ein
Schaltschema der in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung.
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In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines in der Vorrichtung gemäß
der Erfindung zu verwendenden Halters dargestellt. Zwischen die Platten 12,
12' wird eine Matrize M und das Blatt P für die Kopie eingelegt
und
von beiden Seiten zusammengepreßt. Die Halteplatten bestehen vorzugsweise aus durchsichtigem
Material, z. B. aus durchsichtigem, plastischem Kunststoff, so daß die Behälter
M und P zwischen ihnen sichtbar sind. Es ist zweckmäßig, durchsichtige Platten zu
verwenden, weil dadurch eine genau überdeckende Lage der Blätter beim Einlegen leicht
erreicht werden kann. An den Platten des Halters können Markierungen vorgesehen
sein, durch die das Einlegen in überdeckender Lage erleichtert wird. Während des
übertragungsvorganges sind die Blätter nur einer Kraft ausgesetzt, die senkrecht
zu ihren Flächen wirkt, aber nicht horizontalen Kräften, die eine Verschiebung der
Blätter verursachen könnten.
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Der in Fig. 3 dargestellte Halter hat an der unteran Halteplatte 12
Ausrichtestifte 13, 13, über die die Ausrichtelöcher, die im Matrizenblatt und im
Kopieblatt vorgesehen sind, zu streifen sind, so daß beim Einlegen der beiden Blätter
genaue Überdeckung leicht zu erreichen ist. Die obere Platte 12' hat Ausnehmungen
14, 14, die in Lage und Größe den Stiften 13, 13 auf der unteren Platte 12 entsprechen.
Nach dem Einlegen der Blätter wird die obere Platte 12 mit den Löchern 14 über die
Stifte 13 gestreift.
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Bei Verwendung einer Halteplatte mit Stiften 13 kann die zweite Platte
fortgelassen werden. Wenn die Stifte 13,13 über die Oberfläche der oberen Platte
12' herausragen, können sie den Durchgang des Halters zwischen den Walzen 6, 6'
behindern. Um dies zu vermeiden, können die Stifte 13 in senkrechter Richtung angeordnet
sein, so daß sie durch die Walzen 6, 6' nach unten gedrückt werden.
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In Fig. 4 ist ein Halter veranschaulicht, dessen Platten 12, 12' mittels
des Scharniers 23 verbunden sind, wodurch die Handhabung des Halters erleichtert
wird.
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In Fig. 5 ist die gemäß der Erfindung ausgebildete Vorrichtung zur
Übertragung von Magnetogrammen schematisch dargestellt. Der aus den Platten die
Magnetogrammblätter aufnehmende Halter H wird zwischen die auf den Achsen 24, 25
sitzenden Walzen 6 und 6' eingeführt. Die untere Walze 6 wird vom Motor 26 über
die Welle 27, die Schnecke 28 und das Schneckenrad 29 angetrieben. Durch das Einführen
des Halters zwischen die Walzen wird zuerst die Rolle 32 nach oben geschwenkt und
dann die Achse 25 der Walze 6 in die Lage 25' gegen die Kraft einer (nicht dargestellten)
Feder angehoben. Dadurch werden nacheinander die im Stromkreis des Walzen-Antriebsmotors
26 parallel liegenden Schalter S1 und S:, geschlossen (vgl. auch Fig. 6). über den
Schalter S.', der mit dem Schalter SZ in einem Schaltkasten sitzt, werden die Wicklungen
8, 8' der in den Walzen untergebrachten Elektromagneten eingeschaltet. Der Halter
H wird zwischen den sich in Richtung der Pfeile 9, 9' drehenden Walzen 6, 6' auf
der Unterlage 31 fortbewegt. Wenn das Ende des Halters H unter der Rolle 32 hinweggeführt
ist, kehrt der bei 33 schwenkbar gelagerte Winkelhebel 34 unter der Wirkung der
Feder 35 in seine ursprüngliche Lage und der Schalter S1 in die Stellung »Aus« zurück.
Da aber der Stromkreis für den Motor 26 über den Schalter S2 noch geschlossen ist,
drehen sich die Walzen 6, 6' weiter, bis der Halter H aus den Walzen auf die Unterlage
31' gleitend austritt (strichpunktiert und mit H' bezeichnet) und die Achse 25 sich
in ihre untere Lage absenkt und über die Schalter S., und S.,' den Stromkreis für
den Motor und die Erregung für die Elektromagneten abschaltet. Hinter den Walzen
6, 6' ist eine Rolle 37 an dem um den Bolzen 39 schwenkbaren Hebel 38 vorgesehen,
der unter dem Zug der Feder 40 steht, so daß über die Rolle 37 der Halter H' nach
unten gedrückt wird, so daß ein guter Kontakt zwischen Matrizenblatt und dem Blatt
für die Kopie aufrechterhalten wird, bis der Halter aus dem Magnetfeld bewegt ist.
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In Fig. 6 ist das Schaltschema der in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung
veranschaulicht. Mit dieser Anordnung bzw. dieser Schaltung kann man die übertragungsvorgänge
automatisch durchführen.