DE1125259B

DE1125259B - Saumfuehrung an Besaeumscheren

Info

Publication number: DE1125259B
Application number: DEI12415A
Authority: DE
Inventors: Peter Becker
Original assignee: JUNKER FA O
Current assignee: JUNKER FA O
Priority date: 1956-11-06
Filing date: 1956-11-06
Publication date: 1962-03-08

Description

Saumführung an Besäumscheren Die Erfindung bezieht sich auf eine Saumführung an Besäumscheren, bei der das Ableiten der abgeschnittenen Saumstreifen in ihrer Längsrichtung mittels eine Kanals erfolgt. Bei Besäumscheren werden solche Abführungseinrichtungen verwendet, um den Saumstreifen einem Saumhaspel oder Saumzerkleinerer zuzuführen. Es ist auch bekannt, den Saum durch ein um seine Achse umlaufendes Rohr hindurchzuleiten.
Diese Einrichtungen weisen jedoch Mängel auf, die den Ablauf des Arbeitsvorganges erheblich stören können. Schmale Säume rollen sich spiralig auf oder nehmen sonstwie sperrige Formen an, so daß es schwer oder unmöglich ist, sie sicher aufzufangen, da der Saumkanal die den Saum abtrennenden Messer nicht dicht umschließen kann. Im Saumkanal selbst kommt es oft vor, daß schmale dünne Streifen, insbesondere von weichen Metallbändern, zu Verstopfungen führen.
Man hat bereits empfohlen, den Saumkanal durch Deckel und Klappen zugänglich zu machen, um notfalls schnelle Abhilfe schaffen zu können. Damit sind aber die Ursachen für die eingetretenen Nachteile nicht beseitigt worden.
Weitere Störungen zeigen sich bei Verwendung von Saumzerkleinerern. Das Saumende bleibt, wenn nicht besondere Fördereinrichtungen vorhanden sind, im Saumkanal liegen und behindert so den nachfolgenden Saumstreifen.
Darüber hinaus entsteht bei den üblicherweise verwendeten Saumzerhackern mit umlaufenden Messern ein pulsierender Luftstrom, der gegen den Austrittsquerschnitt des Saumkanals gerichtet ist. Bei schmalen weichen Saumstreifen bewirkt dieser Luftstrom, daß die Säume vor den Messern umkehren und außerhalb des Saumkanals seitlich weglaufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, alle diese Nachteile zu vermeiden. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die Saumstreifen unter Ausnutzung der Strömungsenergie von verdichteter Luft durch den Kanal gefördert werden. Zweckmäßigerweise wird im mittleren Teil des Kanals eine in Laufrichtung der Saumstreifen wirkende und mit Gebläseluft beaufschlagte Ringdüse angeordnet, die an der Eingangsöffnung des Kanals einen saugenden, an seiner Auslauföffnung einen blasenden Luftstrom erzeugt.
Gerade bei feinsten Saumstreifen, die bisher die größten Schwierigkeiten machten, bewährt sich die erfindungsgemäße Einrichtung am besten. Es ist auch nicht mehr erforderlich, daß der Saumabnehmer die Scherenmesser dicht umschließt, weil die Sogwirkung sich auch auf die Eingangsöffnung erstreckt und die Saumstreifen in den Kanal hineinsaugt.
Der Luftstrom im inneren Teil des Saumabnehmers verhindert sowohl das Hängenbleiben der Säume als auch das Liegenbleiben von Saumresten und beseitigt somit die Gefahr von Verstopfungen im Saumkanal. Damit werden Deckel und Klappen, um das Innere des Saumkanals zugänglich zu machen, überflüssig.
Bei der Ableitung der Säume in einen Saumzerhacker werden die Metallstreifen in den Saumzerhakker hineingeblasen. Hierbei wird die Gebläseleistung so bemessen, daß die Energie des aus der Auslauföffnung des Kanals austretenden Luftstromes größer ist als die Energie des durch den umlaufenden Saumzerhacker erzeugten und entgegengesetzt gerichteten Luftstromes.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Ein Kanal 1 liegt mit seiner Eingangsöffnung 2 für den Saumstreifen 3 hinter der Schneidelinie von Rundmessern 4 einer Besäumschere und mit seiner Auslauföffnung 5 an einem Saumzerhacker 6 mit umlaufenden Messern 7 und B. Im mittleren Teil des Kanals 1 befindet sich eine Ringdüse 9, die über einen Ringkanal 10 und eine Schlauchleitung 11 mit einem Gebläse 12 verbunden ist.
Die Wirkung der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Der durch das Gebläse 12 erzeugte Luftstrom wird über die Schlauchleitung 11 dem Ringkanal 10 zugeführt, tritt in die Ringdüse 9 des Kanals 1 ein und saugt durch die Eingangsöffnung 2 damit ebenfalls Luft ein, die mit der Gebläseluft zusammen hinter der Ringdüse 9 durch den Auslaufkanal und aus der Auslauföffnung 5 geblasen wird.
Beim Durchlaufen eines Metallbandes durch die Besäumschere werden so hinter den Rundmessern 4 die Saumstreifen 3 störungsfrei mittels der Strömungsenergie der Luft in den Kanal 1 zur Eingangsöffnung 2 hineingesaugt und dann in den Saumzerhacker 6 geblasen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Saumführung an Besäümscheren, bei der das Ableiten der abgeschnittenen Saumstreifen in ihrer Längsrichtung mittels eines Kanals erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Saumstreifen (3) unter Ausnutzung der Strömungsenergie von verdichteter Luft durch den Kanal (1) gefördert werden.
2. Saumführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren Teil des Kanals (1) eine in Laufrichtung der Saumstreifen (3) wirkende und mit Gebläseluft beaufschlagte Ringdüse (9) angeordnet ist, die an der Eingangsöffnung (2) des Kanals (1) einen saugenden, an seiner Auslauföffnung (5) einen blasenden Luftstrom erzeugt.
3. Saumführung nach Anspruch 1 und 2 mit einem nachgeschalteten, umlaufenden Saumzerhacker, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie des aus der Auslauföffnung (5) des Kanals (1) austretenden Luftstromes größer ist als die Energie des durch den umlaufenden Saumzerhacker (6) erzeugten und entgegengesetzt gerichteten Luftstromes. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 959 342; USA: Patentschrift Nr. 2160 999.