DE1124706B - Verfahren zur elektrolytischen Raffination von unreinen Metallpulvern, insbesondere aus Titan oder Zirkonium - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Raffination von unreinen Metallpulvern, insbesondere aus Titan oder Zirkonium

Info

Publication number
DE1124706B
DE1124706B DED28452A DED0028452A DE1124706B DE 1124706 B DE1124706 B DE 1124706B DE D28452 A DED28452 A DE D28452A DE D0028452 A DED0028452 A DE D0028452A DE 1124706 B DE1124706 B DE 1124706B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
titanium
zirconium
powder
anode
particular made
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED28452A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Juergen Hein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DED28452A priority Critical patent/DE1124706B/de
Priority to BE580244A priority patent/BE580244A/fr
Priority to GB2279559A priority patent/GB910826A/en
Publication of DE1124706B publication Critical patent/DE1124706B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C5/00Electrolytic production, recovery or refining of metal powders or porous metal masses
    • C25C5/04Electrolytic production, recovery or refining of metal powders or porous metal masses from melts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur elektrolytischen Raffination von unreinen Metallpulvern, insbesondere ausTitan oder Zirkonium Das Verfahren betrifft die elektrolytische Reinigung von unreinen Pulvern aus Metallen der IV., V. und VI. Nebengruppe des Periodischen Systems, insbesondere aus Titan oder Zirkonium, und deren Legierungen in unverpreßtem Zustand.
  • In den letzten Jahren gewinnen Metalle wie Titan, Zirkonium, Vanadium und andere zunehmend an Bedeutung. Besonders charakteristisch ist ihre außerordentlich große Affinität zu Sauerstoff einerseits, andererseits ihre auffallende Versprödung und Verhärtung, selbst bei nur wenigen Prozentbruchteilen der gängigsten Verunreinigungen. ZumBeispielmachen schon wenige Promille Sauerstoff Titan oder Zirkonium so spröde und hart, daß jede mechanische Verarbeitung auf große Schwierigkeiten stößt. Die reinen Metalle hingegen sind duktil und verforinbar. Obwohl es nun in den meisten Fällen möglich ist, ein für technische Zwecke hinreichend reines Metall auf verschiedene Weise zu erhalten, bleibt doch die Notwendigkeit bestehen, die bei der Herstellung anteilig anfallenden oder bei Sinterarbeiten als Abfall zurückbleibenden, oft mit Sauerstoff verunreinigten Pulver in wirtschaftlicher Weise aufzuarbeiten. Da die Anforderungen an die Qualität der Metalle zudem ständig im Steigen begriffen sind, ist es auch nicht möglich, reine Metalle bzw. Legierungen durch Verschmelzen mit nennenswerten Anteilen an unreinen Pulvern zu verschneiden. Vielmehr muß das unreine Pulver als solches von den Verunreinigungen befreit werden. Das gelingt mit Hilfe der elektrolytisehen Raffination, die es überdies zuläßt, auch ein auf anderem Wege direkt hergestelltes weniger reines und daher billiges Rohmetall zu reinigen.
  • Allerdings ist bisher kein brauchbares Verfahren zur direkten elektrolytischen Reinigung von Pulvern aus den genannten Metallen oder ihren Legierungen bekannt. Man hilft sich, indem man das zu raffinierende Pulver zu Tabletten verpreßt, die nach Einschütten in den Anodenkorb genügend Zwischenraum zum Transport des anodisch gelösten Metalls lassen. Die Kosten für ein Verpressen der bei hohem Sauerstoffgehalt sehr harten und schlecht rieselfähigen Pulver liegen jedoch sehr hoch, so daß diese Verfahrensweise keine industrielle Anwendung finden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß unter bestimmten Bedingungen der schmelzelektrolytischen Raffination auf den anodischen Kontakt des aufgearbeiteten Pulvers ganz verzichtet werden kann. Damit entfällt auch die Notwendigkeit des kostspieligen und umständlichen Verpressens zu Tabletten. Das Verfahren der Erfindung kann in Zellen üblicher Bauart durchgeführt werden. Auch die spezielle Zusammensetzung des Elektrolyten, der aus Alkali- und Erdalkalihalogeniden, vorzugsweise Alkali- und Erdalkalichloriden bestehen kann und zweckmäßig ein lösliches Salz des zu raffinierenden Metalls enthält, spielt keine wesentliche Rolle. Abweichend vom normalen Aufbau muß die Zelle zwischen Anoden- und Kathodenraum ein Diaphragma enthalten. Der grundlegende Unterschied des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bekannten ist aus dem abweichenden chemischen Reaktionsmechanismus ersichtlich. Während bei der Raffination in üblicher Weise das zu raffinierende Material im Kontakt mit der Anode gehalten werden muß, werden die Pulver nach der Erfindung auf chemischem Wege in Lösung gebracht. Dieses Grundprinzip sei im nachfolgenden Beispiel an Hand der Reinigung von Titanpulver näher erläutert. Die anodische Auflösung des Titans Ti (Anode) - 2 e --* Ti2+ kann nur an Stellen vor sich gehen, die einwandfrei Kontakt mit der anodischen Stromzuführung haben. Dieser ist speziell für Pulver nicht immer leicht realisierbar und kann während des Betriebes praktisch nicht kontrolliert werden. Dagegen verläuft der Lösungsvorgang im Sinne der Erfindung durch chemische Umsetzung
    Ein direkter Kontakt des zu lösenden Pulvers mit der Anode ist nicht erforderlich. Als zusätzlicher Vorteil ergibt sich dabei zugleich die Möglichkeit, die Stromstärke gegenüber der bei der anodischen Auflösung angewendeten erheblich zu steigern.
  • Die Abschirmung des das Pulver aufnehmenden Anodenraumes vom Kathodenraum kann sowohl mit Hilfe keramischer Diaphragmen, als auch mit feinmaschigen Drahtnetzen oder Sieben hoher offener Siebfläche erfolgen. Stromleitende sowie lösliche Diaphragmen können zum Schutze gegen Korrosion kathodisch vorpolarisiert werden. Da die Metallpulver spezifisch schwerer sind als der Elektrolyt, empfiehlt es sich, um die Dispersion gleichmäßig zu erhalten, entweder mechanisch oder thermisch zu rühren. Dies kann mit Hilfe eingebauter Heizleiter erfolgen, am besten jedoch ist es, wenn die Anode selbst als Rührer ausgestaltet ist.
  • Beispiele 1. Raffination von Titanschrott mit 3 11/o Sauerstoff Es wurde ein Schmelzbad aus NaC1 und Na2Tic14 verwendet, dessen Temperatur ungefähr 850' C betrug. Die scheinbare kathodische Ausgangsstromdichte lag zwischen 0,3 und 6,0 A/dm2, während die anodische Stromdichte wesentlich niedriger lag. Der anteilige Gehalt der Schmelze an löslichem Titan betrug ungefähr 2%. An der Kathode, ergaben sich hierbei grobkristalline Titanabscheidungen mit Brinell-Härtewerten zwischen 65 und 100 kg/mm2, während die Härtewerte des eingesetztenSchrotts wesentlich über 200 kg/MM2 lagen.
  • 2. Raffination von Titanschrott mit 5 0/a Aluminium Die Ausgangshärte des Schrotts lag bei Brinell-Härtewerten von ungefähr 380kg(mm2. Die Arbeitsbedingungen entsprachen denen des Beispiels 1. Das an der Kathode abgeschiedene Metall besaß einen durchschnittlichen Brinell-Härtewert von 70 kg/mm2, wobei der Aluminiumgehalt je nach der Stromstärke zwischen 0,01 und 0,07 Gewichtsprozent lag. Im Schmelzbad konnte Aluminium nicht nachgewiesen werden. 3. Raffination von Titanschrott mit 5 % Molybdän Die Brinell-Härte des eingesetzten Schrotts betrug ungefähr 220kg/rmn2. In den bei mittlerer Stromdichte erhaltenen grobkristallinenAbscheidungen war Molybdän analytisch nicht nachweisbar. Der Brinell-Härtewert des Titans lag unter 100 kg/mm2.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur elektrolytischen Raffination von unreinen Pulvern aus Metallen der IV., V. und Vl. Nebengruppe des Periodischen Systems, insbesondere aus Titan oder Zirkonium, und deren Legierungen in Salzschmelzen in Zellen an sich bekannter Bauart mit Diaphragma, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulver im Anodenraum des aus Alkali- und/oder Erdalkalihalogeniden bestehenden Schmelzbades suspendiert und im wesentlichen nicht mit der unlöslichen Anode in Kontakt gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schmelzbad Alkali- und/ oder Erdalkalichloride verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Pulver als Suspension enthaltende Schmelzbad vorzugsweise mechanisch gerührt wird. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Rührer ausgebildete Anode bewegt wird. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die anodische Strorndichte so geregelt wird, daß kein freies Halogen bzw. Chlor aus dem Bad entweicht. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Diaphragma ein Drahtnetz bzw. -sieh mit hoher offener Siebfläche verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift H10894V1/40e (bekanntgemacht am 23. 2. 1956).
DED28452A 1958-07-04 1958-07-04 Verfahren zur elektrolytischen Raffination von unreinen Metallpulvern, insbesondere aus Titan oder Zirkonium Pending DE1124706B (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED28452A DE1124706B (de) 1958-07-04 1958-07-04 Verfahren zur elektrolytischen Raffination von unreinen Metallpulvern, insbesondere aus Titan oder Zirkonium
BE580244A BE580244A (fr) 1958-07-04 1959-06-30 Procédé pour la raffinage électrolytique de poudres de métaux.
GB2279559A GB910826A (en) 1958-07-04 1959-07-02 Process for refining metal powders by electrolysis

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED28452A DE1124706B (de) 1958-07-04 1958-07-04 Verfahren zur elektrolytischen Raffination von unreinen Metallpulvern, insbesondere aus Titan oder Zirkonium

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1124706B true DE1124706B (de) 1962-03-01

Family

ID=7039667

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED28452A Pending DE1124706B (de) 1958-07-04 1958-07-04 Verfahren zur elektrolytischen Raffination von unreinen Metallpulvern, insbesondere aus Titan oder Zirkonium

Country Status (3)

Country Link
BE (1) BE580244A (de)
DE (1) DE1124706B (de)
GB (1) GB910826A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0464380A2 (de) * 1990-06-05 1992-01-08 Outokumpu Oy Verfahren zur Herstellung von Metallpulver

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2022040334A1 (en) 2020-08-18 2022-02-24 Enviro Metals, LLC Metal refinement

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0464380A2 (de) * 1990-06-05 1992-01-08 Outokumpu Oy Verfahren zur Herstellung von Metallpulver
EP0464380A3 (en) * 1990-06-05 1992-01-22 Outokumpu Oy Method for producing metal powders

Also Published As

Publication number Publication date
BE580244A (fr) 1959-10-16
GB910826A (en) 1962-11-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3018563C2 (de) Korrosionsfeste Elektroden für die Elektrolyse wässriger Lösungen von Alkalihalogeniden
DE975587C (de) Verfahren und Anordnung zur Herstellung von Titan in einer Elektrolysezelle
DE1124706B (de) Verfahren zur elektrolytischen Raffination von unreinen Metallpulvern, insbesondere aus Titan oder Zirkonium
DE2232903C3 (de) Verfahren zur elektrolytischen Raffination von Kupfer unter Verwendung von Titanelektroden
AT203225B (de) Halbkontinuierliches elektrolytisches Verfahren zur Herstellung von hochschmelzenden, reaktionsfähigen Metallen der IV., V. Gruppe des periodischen Systems
EP0504764A1 (de) Verfahren zur Erhöhung des molaren Aluminium/Chlor-Verhältnisses in Polyaluminiumchloridlösungen
DE1960958C3 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen wie Nickel, Kobalt, Eisen oder Kupfer aus Altmetallen durch Elektrolyse
DE102018114948A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Indium aus Metalllegierungen
DE1568094C (de) Verfahren zur Herstellung von Delta 3,5 -Dihydrophthalsäure
DE1900055A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Abscheidung von technisch bleifreiem Kupfer
AT232747B (de) Verfahren zur Herstellung von Natrium und Salzgemisch zur Durchführung des Verfahrens
DE1226311B (de) Verfahren zum elektrolytischen Abscheiden von Zirkonium, Hafnium, Vanadium, Niob, Tantal, Chrom, Molybdaen oder Wolfram oder ihrer Legierungen
DE3104578A1 (de) Verfahren zum entfernen von metallen aus metallsalzloesungen
DE4227179C1 (de) Verfahren zur elektrolytischen gewinnung von platinmetallen aus den loesungen ihrer chloroverbindung
AT202368B (de) Verfahren zur Gewinnung von Niob- und Tantalmetall durch Elektrolyse
DE906449C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Nickel-Kupferstein
DE2414540A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur elektrolytischen herstellung von alkalipersulfaten
DE1913842A1 (de) Anode fuer die Alkalichlorid-Elektrolyse
AT251300B (de) Verfahren zur Erzeugung von dichten, gefügezusammenhängenden Abscheidungen aus reinem oder legiertem Zirkon, Hafnium, Vanadin, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän oder Wolfram
DE704662C (de) Verfahren zur Herstellung eines eine verringerte Reaktionsfaehigkeit aufweisenden Zinkstaubes
DE2838406A1 (de) Verfahren zur gewinnung von kupfer und nickel aus legierungen
AT117449B (de) Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von reinem Aluminium in dichter Form aus Rohaluminium, Legierungen u. dgl.
CH312300A (de) Verfahren zur Herstellung von Titan.
DE1900055C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Abscheidung von technisch bleifreiem Kupfer
DE1138237B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Chrom durch elektrolytische Raffination