DE1124237B - Verfahren zur Herstellung elastischer Erzeugnisse aus Kautschuk oder anderen Elastomeren und aus Ligninkondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung elastischer Erzeugnisse aus Kautschuk oder anderen Elastomeren und aus Ligninkondensationsprodukten

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DE1124237B
DE1124237B DEZ5805A DEZ0005805A DE1124237B DE 1124237 B DE1124237 B DE 1124237B DE Z5805 A DEZ5805 A DE Z5805A DE Z0005805 A DEZ0005805 A DE Z0005805A DE 1124237 B DE1124237 B DE 1124237B
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Germany
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lignin
rubber
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condensation
elastomers
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Dr August-Wilhelm Sohn
Karl M Zimmermann
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L7/00Compositions of natural rubber
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L21/00Compositions of unspecified rubbers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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    • C08L97/005Lignin

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Description

  • Verfahren zur Herstellung elastischer Erzeugnisse aus Kautschuk oder anderen Elastomeren und aus Ligninkondensationsprodukten Seit langem versucht man, dem Kautschuk durch Zusatz von aktiven Füllstoffen besondere Eigenschaften zu verleihen, die den an diesen Werkstoff gestellten ständig steigenden Ansprüchen gerecht werden. Unter den verschiedenen hier verwendeten Zusatzstoffen ist auch der Zusatz von Lignin seit langem bekannt.
  • Lignin ist nicht nur ein wohlfeiles Hilfsmittel, sondern verleiht dem Kautschuk auch besondere Festigkeitseigenschaften. Dieser Wirkung sind jedoch Grenzen gesetzt; insbesondere gelang es nach den bekannten Verfahren nicht, gleichzeitig Härte bzw. Festigkeit und Elastizität zu verbessern. Für die Wirkung von Kautschukhilfsstoffen ist nämlich die feine und gleichmäßige Verteilung im Kautschuk entscheidend. Andererseits muß Sulfitlignin unlöslich sein, um im Kautschuk wirken zu können. Man hat es daher auch bereits durch Kondensation in unlöslichen Zustand gebracht und in dieser Form dem Kautschuk beigemischt. Auf diese Weise gelang es jedoch nicht, die erforderliche feine und gleichmäßige Verteilung zu erzielen.
  • Außerdem wurden, um das Produkt auch nur einigermaßen befriedigend in den Kautschuk einzuarbeiten, sehr lange Walzzeiten benötigt. Man hat sich daher auch bereits bemüht, Lignin oder Ligninderivate in feinverteilter Form in Kautschuk einzubringen. So ist es bekannt, Alkalilignin in gelöster Form in Kautschukmilch einzumischen und mit dieser zusammen auszufällen. Es wurde auch schon vorgeschlagen, diese gemeinsame Fällung in Gegenwart von Methylengruppen abspaltenden Mitteln, wie Formaldehyd oder Hexamethylentetramin, vorzunehmen. Hierbei traten aber erhebliche Füllstoffverluste ein, da stets eine Entmischung der Komponenten auftrat, indem der Kautschuk für sich koagulierte und das Wasser mit den darin gelösten Zusatzstoffen abgestoßen wurde. Es ist weiter bekannt, Ligninerzeugnisse zusammen mit reaktionsfähigen Stoffen, wie Aminen oder Aldehyden, in Kautschukmilch einzubringen und in dieser Mischung vorzukondensieren. Die Auskondensation erfolgte dann beim Vulkanisieren. Auch dieses bekannte Verfahren konnte jedoch, obwohl mit ihm gewisse Wirkungen erzielt werden, nicht voll befriedigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, in einfacher Weise elastische Erzeugnisse mit neuen und besonders wertvollen Eigenschaften aus elastischen Ausgangsstoffen, wie natürlichem oder synthetischem Kautschuk oder anderen Elastomeren oder Mischungen derartiger Stoffe, und Ligninkondensationsprodukten durch Einbringung von Sulfitlignin, d. h. Ligninsulfosäure oder deren Salzen oder Derivaten oder solche enthaltenden Stoffen, wie Sulfitablauge, in die wäßrige Dispersion oder Lösung des Elastomeren zu gewinnen, indem man das Lignin mit einem zur Kondensation mit ihm fähigen Stoff oder mehreren solcher in der wäßrigen Dispersion bzw. Lösung des Elastomeren auskondensiert. Es zeigte sich überraschenderweise, daß hierbei Erzeugnisse erhalten werden, die einerseits ausgezeichnete Strukturwerte besitzen, andererseits aber eine verbesserte Elastizität aufweisen. Diese mit keinem bekannten Verfahren erzielte Wirkung war deswegen besonders unerwartet, weil in der Kautschuktechnik im allgemeinen die Regel gilt, daß Füllstoffe, die die Festigkeitswerte, die Härte und Struktur verbessern, gleichzeitig die Elastizität vermindern oder zumindest nicht erhöhen, und umgekehrt. Es war daher nicht vorherzusehen, daß durch die Erfindung ein gleiches oder sogar besseres physikalisches Niveau als mit den besten anderen aktiven Verstärkerfüllstoffen bei gleichzeitig verbesserter Elastizität erzielt werden kann.
  • Gleichzeitig gelang es überraschenderweise, die Walzzeit der Mischung gegenüber den bekannten Verfahren auf ein Drittel bis ein Viertel zu verkürzen.
  • Da die Verbindung von Lignin mit den anderen Reaktionsteilnehmern in der Kautschukmilch oder einer ähnlichen Suspension oder Lösung auskondensiert werden soll, ist es in den meisten Fällen zweckmäßig, das Ausgangsmaterial vorher zu stabilisieren, da sonst durch die für die Kondensation erforderliche Säure oder durch andere für die Reaktion eingeführte Elektrolyte oder auch durch die Ligninbestandteile selbst, z. B. Ligninsulfosäure, eine Koagulation des elastischen Materials stattfinden kann. Man kann hierzu beliebige Stabilisatoren verwenden, beispielsweise die zum Schutz gegen Säure bekannten kationischen oder nichtionischen Stabilisatoren, wie Kondensationsprodukte von Äthylenoxyd mit Fettalkoholen.
  • Als Ausgangsstoffe kommen neben natürlichem und synthetischem Kautschuk beliebige Elastomere, wie Polyvinylverbindungen, beispielsweise Polyvinylchlorid, in Frage. Auch die Ligninverbindungen können beliebiger Art sein. Da die Kondensation in saurer Lösung stattfindet, kann man besonders zweckmäßig von Sulfitablauge ausgehen, wie sie in der Zellstoffindustrie anfällt. Diese kann vom Aufschluß von Laub-oder Nadelholz oder Einjahrespfianzen stammen; sie kann vergoren oder unvergoren sein. Manchmal wird es zweckmäßig sein, die Sulfitablauge beispielsweise durch Ausfällung von einem Teil ihres Kalkgehaltes oder anderer Verunreinigungen zu befreien. Man kann auch von Holzzuckerlignin ausgehen, das zweckmäßig vorher ganz oder teilweise von seinem Zuckergehalt befreit ist. Verwendet man Alkalilignin, so muß man entsprechend mehr Säure aufwenden, um den für die Auskondensation erforderlichen p,:-Wert einzustellen.
  • Auch fällt beim Arbeiten mit Alkalilignin beim Ansäuern ein Teil des Lignins in unlöslicher Form aus und geht für die Kondensationsreaktion verloren. Auch aus diesem Grunde erwies sich daher die Verwendung von Sulfitablaugenlignin als vorteilhafter. Die Arbeitsweise ist den verwendeten Ausgangsmaterialien anzupassen.
  • Geht man von Alkalilignin aus, so setzt man zweckmäßig alle Kondensationspartner zu und säuert abschließend an. Dient als Ausgangsstoff Ligninsulfosäure oder ein Alkali- oder Ammoniumsalz derselben oder neutralisierte Sulfitablauge vom Aufschluß cellulosehaltiger Materialien mit Alkali- oder Ammoniumsulfit- oder -bisulfitlösung, so fügt man der Kautschukmilch oder dem entsprechenden Ausgangsmaterial die Bestandteile für die Kondensationsreaktion zu und säuert anschließend an. Hierbei erfolgen sodann gleichzeitig die Kondensation und die Fällung des Kautschuks. Manchmal ist es jedoch zweckmäßig, die Lösung oder Suspension des Ausgangsmaterials vor der Zugabe der Reaktionspartner zu stabilisieren, um eine vorzeitige Koagulation des elastischen Materials zu verhindern. Dies gilt besonders bei der Verwendung von Ligninsulfosäuresalzen, deren kationischer Bestandteil eine geringere Basizität hat als Ammoniak, beispielsweise bei Sulfitablaugen von Calcium- oder Magnesiumbisulfitlösungen. Die Stabilisierung erfolgt in der weiter oben beschriebenen Weise. Man kann nun, wie vorstehend beschrieben, dem stabilisierten Ausgangsmaterial die Bestandteile für die Kondensationsreaktion zufügen und anschließend ansäuern, wobei gleichzeitig die Kondensation und die Fällung des Kautschuks erfolgen. Man kann aber auch zuerst die Bestandteile für die Kondensationsreaktion mit Ausnahme des Aldehyds sowie die erforderliche Säure zugeben und abschließend mit dem Aldehyd versetzen, wobei dann gleichfalls Kondensation und Kautschukfällung gleichzeitig erfolgen. Im letzteren Falle ist es meist leichter, ein gleichmäßiges Produkt zu erhalten, da die Gefahr lokaler Übersäuerung bei der Reaktion nicht besteht. Will man in der zuletzt beschriebenen Weise auch bei Verwendung von Alkali- oder Ammoniumsalzen der Ligninsulfosäure oder solche enthaltenden Lösungen vorgehen, so muß man auch hier die Lösung oder Suspension des Ausgangsmaterials, z. B.
  • Kautschukmilch, stabilisieren, um die vorzeitige Ausfällung des Kautschuks durch die Säure zu verhindern.
  • Uberraschenderweise erhält man durch die erfindungsgemäße Umsetzung die Ligninsulfosäure in einer wasserunlöslichen Form, was das gewonnene Produkt besonders wertvoll macht.
  • Besonders vorteilhaft ist es in vielen Fällen, wenn man in dem elastischen Material das Lignin oder die Ligninverbindungen in Gelform bringt und in diesem Zustand auskondensieren läßt. Dadurch erhält man das Kondensat in besonders feiner Form, wodurch es dem elastischen Endprodukt besonders günstige Eigenschaften verleiht. Der Gelzustand des Lignins bzw. der Ligninverbindungen läßt sich am besten erreichen, indem man in möglichst großer Verdünnung arbeitet.
  • Weiter läßt sich der Gelzustand auch durch die Einstellung von Temperatur und prr-Wert erzielen.
  • Zur Kondensation mit dem Lignin können beliebige Reaktionsteilnehmer verwendet werden, wie sie beispielsweise aus der Kunststofftechnik in großer Anzahl bekannt sind. Genannt seien z. B. Phenole und deren Abkömmlinge, Amine, wie Anilin, Harnstoff, Thioharnstoff, Guanidin, Melamin, Phenylendiamine,ferner Amide, wie Dicyandiamid, Sulfonamide und Polyamide, Aldehyde, wie Formaldehyd, Paraldehyd,Acetaldehyd, Benzaldehyd, Furfurol, Acrolein und Crotonaldehyd und Ketone.
  • Die erfindungsgemäß gewonnenen Erzeugnisse stellen Werkstoffe dar, die zwar die hervorragenden Eigenschaften besonders guter Kautschukwaren aufweisen, andererseits aber bei derartigen Erzeugnissen neue und bisher nicht bekannte Qualitäten zeigen. Bei hervorragenden Struktur-, Härte- und Festigkeitswerten weisen sie eine verbesserte Elastizität auf. Sie können daher überall dort eingesetzt werden, wo man bisher Kautschuk, besonders solchen spezieller Qualität, verwendete. Darüber hinaus sind sie aber auf Grund ihrer neuen Eigenschaften geeignet, weitere Anwendungsgebiete zu erschließen. Durch gemeinsame Verwendung oder Mischung mit anderen elastischen Werkstoffen oder mit Kunststoffen läßt sich ihr Anwendungsbereich noch umfangreicher gestalten. Man kann auch den erfindungsgemäßen Erzeugnissen vor der Vulkanisation oder auch schon vor der Kondensation weitere bekannte Füllstoffe zusetzen und dadurch die Eigenschaften der gewonnenen Erzeugnisse in jeder gewünschten Weise variieren. Hierbei ist es oft besonders vorteilhaft, andere Füllstoffe, wie Ruß, vor der Auskondensation zuzusetzen, da das Lignin bzw. die Ligninverbindungen bekanntlich gute Dispergiermittel sind, die die feine Verteilung der anderen Füllstoffe im Kautschuk fördern.
  • Beispiel 1 1140 ccm 600/0ige Naturkautschukmilch werden mit 100 ccm eines 20zeigen nichtionischen Emulgators stabilisiert, der aus einem Kondensationsprodukt von Äthylenoxyd mit einem Fettalkohol besteht. Nach einer halben Stunde werden 1400 ccm etwa 180/,ige Salzsäure sowie 95 g Calciumligninsulfonat und 95 g Anilin zugefügt. Hierauf werden unter kräftigem Rühren 420 ccm 290/0aber Formaldehyd zugegeben.
  • Nach einer Stunde wird die Mischung mit 800ccm etwa 15°/Oigem Ammoniak neutralisiert und über Nacht stehengelassen. Das Produkt koaguliert bei der Zugabe des Formaldehyds, läßt sich gut absaugen und wird bei 40 bis 50"C im Umlufttrockenschrank getrocknet.
  • Die Ausbeute beträgt 824 g. Das Verhältnis von Kautschuk zu Harz beträgt 81: 19. Das Produkt enthält 1,68 0/, Stickstoff und 0,88 0/o Schwefel.
  • Beispiel 2 1140 ccm 630/,ige wäßrige Dispersion von synthetischem Kautschuk werden mit 100 ccm desselben 20°/Oigen Emulgators wie im Beispiel 1 stabilisiert.
  • Anschließend werden 1400 ccm 180/,ige Salzsäure, 27 ccm Anilin und 163 g Ammoniumligninsulfonat zugemischt. Nach dem Zusatz von 423 ccm 29%igem Formaldehyd koaguliert die Mischung. Das Produkt wird nun mit Ammoniak neutralisiert, abgesaugt, gewaschen und ergibt eine Ausbeute von 763 g. Das Copräzipitat besteht aus 90 0/o Kautschuk und 100/o Harz bei einem Stickstoffgehalt von 0,86 0/o und einem Schwefelgehalt von 1,14 0/o.
  • Beispiel 3 1680 ccm 600/0ige Kautschukmilch werden mit 170 ccm desselben 20%igen Emulgators wie im Beispiel 1 stabilisiert. Hierauf werden 200 ccm 18%ige Salzsäure und 160 g Natriumligninsulfonat zugemischt.
  • Dazu wird eine Lösung von 160 g Melamin, 466 g 29%igem Formaldehyd und 1000 ccm Wasser zugegeben, wobei ein Copräzipitat in einer Ausbeute von 1290 g anfällt. Es enthält 62°/o Kautschuk und 380/o Harz und zeigt einen Stickstoffgehalt von 10,7 0/o und einen Schwefelgehalt von 1,12 0/o.
  • Beispiel 4 1680 ccm 60%ige Kautschukmilch werden mit 170 ccm desselben 20%igen Emulgators wie im Beispiel 1 stabilisiert. Sodann werden 255 ccm 180/0ige Salzsäure sowie 160 g Calciumligninsulfonat und 160 g Harnstoff, gelöst in 11 Wasser, zugemischt. Beim Zusatz von 466 g 29%igem Formaldehyd tritt eine Kondensation des Harzes sowie eine Copräzipitation des Kautschuks ein. Es entsteht mit 1200 g Ausbeute ein Erzeugnis, das 84 °/o Kautschuk und 160/o Harz enthält.
  • Stickstoff 4,1 0/o, Schwefel 1,120/0.
  • Beispiel 5 8 kg Harnstoff und 8 kg Na-Ligninsulfonat werden in 48 1 Wasser gelöst. Dann werden 23 kg 29%iger Formaldehyd und 84 1 60%ige Kautschukmilch zugemischt. Unter gutem Rühren werden nun 10 1 18%ige Salzsäure zugesetzt, so daß sich ein End-pH-Wert von etwa 3 ergibt. Es entsteht dabei ein Copräzipitat in einer Ausbeute von 63 kg, das 80°/o Kautschuk und 200/o Harz enthält. Der Schwefelgehalt beträgt 0,49 0/, der Stickstoffgehalt 5,35 0/o.
  • Zur Prüfung der Ergebnisse wurden einige der in den Beispielen beschriebenen Erzeugnisse auf ihre physikalischen Werte untersucht und mit einem Erzeugnis verglichen, das nach einem bekannten Verfahren in folgender Weise hergestellt wurde: 1000 ccm 35%ige Kautschukmilch wurden mit 40 ccm eines 20°/Oigen nichtionischen Emulgators stabilisiert, worauf 250 ccm 1: 3 verdünnter Salzsäure zugesetzt wurden. Zu dieser Lösung wurde sodann eine Lösung von 75 ccm Anilin in 350 ccm 1: 3 verdünnter Salzsäure zugefügt. Nach gutem Rühren wurden 140 ccm 29%iger Formaldehyd zugemischt, worauf das Produkt gelierte. Nach Neutralisation mit Ammoniak wurde das Copräzipitat zerkleinert, abgesaugt und getrocknet.
  • Dieses Vergleichsprodukt sowie Erzeugnisse nach den Beispielen 1, 2 und 3 wurden auf ihre physikalischen Werte geprüft. Hierbei wurden folgende Ergebnisse erhalten:
    Produkte aus
    Ver- Bei- Bei- Bei-
    gleichs- spiell spiel2 spiel3
    versuch spiel 1 spiel 2 spiel 3
    Verhältnis Harz zu Dispersion
    20:80 ! 19:81 1 10:90 38:62
    Festigkeit (kg/cm2) 153 224 226 101
    Bruchdehnung(0/0) 288 542 680 336
    Elastizität (0/o) 45 62 62 37
    Härte ("Shore) . . . . . 61 56 52 86
    Die Prüfungsergebnisse zeigen, daß gleich oder weniger gefüllte Erzeugnisse nach der Erfindung sowohl erheblich bessere Elastizität als auch viel bessere Festigkeit und Bruchdehnung bei wenig abgesunkener Härte aufweisen als die Vergleichsprobe, während ein fast doppelt so stark gefülltes Erzeugnis nach der Erfindung erheblich höhere Härte und gleichzeitig auch größere Bruchdehnung zeigt als die Vergleichsprobe, während die Elastizität demgegenüber nur unverhältnismäßig geringer ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung elastischer Erzeugnisse aus natürlichem und/oder synthetischem Kautschuk und/oder anderen Elastomeren und Ligninkondensationsprodukten durch Einbringen von Sulfitlignin, d. h. Ligninsulfosäure oder deren Salzen oder Derivaten oder solche enthaltenden Stoffen, wie Sulfitablauge, in das in Form einer Suspension vorliegende Ausgangsmaterial, wie Kautschukmilch, dadurch gekennzeichnet, daß das Lignin mit einer zur Kondensation mit ihm fähigen Substanz oder mit mehreren solcher in der stabilisierten wäßrigen Dispersion bzw. Lösung des Elastomeren auskondensiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lignin oder Ligninderivat in der Ausgangsmischung in Gelform gebracht und in diesem Zustand auskondensiert wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldungen D 12176 IVd/39b (bekanntgemacht am 27. 1. 1955), D 14439 IVd/39b (bekanntgemacht am 13. 1. 1955); deutsche Patentschrift Nr. 877 669; britische Patentschriften Nr. 709 991, 723 897; französische Patentschrift Nr. 1 012 791.
DEZ5805A 1956-10-11 1956-10-11 Verfahren zur Herstellung elastischer Erzeugnisse aus Kautschuk oder anderen Elastomeren und aus Ligninkondensationsprodukten Pending DE1124237B (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1012791A (fr) * 1950-02-13 1952-07-17 Rech S Et De Controle Du Caout Procédé de traitement des matières ligneuses et produits en résultant
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GB723897A (en) * 1952-12-08 1955-02-16 Dunlop Rubber Co Novel rubber compositions

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