DE1124065B

DE1124065B - Dichtungsvorrichtung an Herdwagenoefen

Info

Publication number: DE1124065B
Application number: DES55978A
Authority: DE
Inventors: Erik Alvestam
Original assignee: Svenska Metallverkens UGNS AB
Current assignee: Svenska Metallverkens UGNS AB
Priority date: 1956-11-26
Filing date: 1957-11-22
Publication date: 1962-02-22

Description

Dichtungsvorrichtung an Herdwagenöfen Die Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung an Herdwagenöfen, die aus einem am Herdwagen lieb- undsenkbar angebrachten rechteckigen, rahmenförmigen Dichtungstrog und damit zusammenarbeitenden Dichtungsblechen besteht. An sogenannten Herdwagenöfen, bei denen die Wände des Ofens sich über einem ausfahrbaren Herd erheben, ist die Abdichtung zwischen dem Ofengehäuse und dem Herdwagen bisher mittels Sandtassen in Form von zwei mit Sand gefüllten Trögen, welche sich in Fahrtrichtung unter den Längswänden des Ofens erstrecken und welche an den Unterkanten der Ofenwände oder des Herdwagens befestigt sein können, gebaut worden. Mit einer solchen Vorrichtung ist es jedoch nicht möglich, eine zufriedenstellende Abdichtung an den Stirnwänden des Ofens zu erreichen. Außerdem ist der erhebliche Widerstand, den die Sandtassen beim Ein- und Ausfahren des Herdwagens ausüben, zu überwinden, wobei Sand aus den Trogenden herabfällt, so daß stets neuer Sand nachgefüllt werden muß. Diese Maßnahme kann besonders schwierig sein, wenn der Ofen heiß ist. Bei einer anderen bekannten Dichtungsvorrichtung sind entlang der Längskanten des Herdwagens nach unten gerichtete Dichtungsbleche befestigt, während je ein Trog senkrecht verschiebbar an der entsprechenden Seitenwand des Ofengehäuses angebracht ist. Jeder Trog wird dabei mit der Hand gehoben und gesenkt, so daß dabei eine große Anstrengung erforderlich ist. Das gleiche trifft auch für eine weitere bekannte Dichtungsvorrichtung zu, bei der ein rahmenförmiger rechteckiger Sandtrog vorgesehen ist, dessen Heb-und Senkbewegung mittels eines besonderen Schraubentriebes von Hand vorgenommen werden muß. Eine einwandfreie Abdichtung ist nur bei vollständigem Anheben zu erreichen, ferner besteht die Gefahr, daß bei einer ungenügenden Absenkbewegung Beschädigungen an den Dichtungsblechen auftreten können.
Es sind zwar bereits selbsttätig wirkende Abdichtungsvorrichtungen an Herdwagenöfen bekanntgeworden, jedoch dienen diese ausschließlich zur Abdichtung an der Ofenrückwand, während an den anderen Seiten bekannte Dichtungen mit den bereits geschilderten Nachteilen vorgesehen sind.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Dichtungsvorrichtung an Herdwagenöfen, die unter Vermeidung der bei den bekannten Vorrichtungen auftretenden Mängel eine allseitige Abdichtung ergibt und leicht bedienbar ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß eine Dichtungsvorrichtung mit einem mit Sand oder ähnlichem Material gefüllten, in der Form eines rechteckigen Rahmens gebauten Trog erfindungsgemäß derart ausgebildet ist, daß der Trog in Abhängigkeit von den Bewegungen des Herdwagens zum Ofen in vertikaler Richtung dadurch selbsttätig beweglich ist, daß er mittels eines Hebelsystems, vorzugsweise in Parallelogrammform, aufgehängt ist, das über ein Antriebsglied und eine auf dem Ofenfundament feststehende Kurvenführung das Heben bzw. Senken des Troges bewirkt.
Auf diese Weise wird eine zuverlässige Abdichtung an allen vier Seiten des Herdwagens erreicht, die selbsttätig erfolgt, ebenso kann aber auch das Ausfahren des Herdwagens erst nach vollständigem Absenken der Dichtungsvorrichtung vorgenommen werden, so daß Beschädigungen an Dichtungsteilen ausgeschlossen sind.
Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Fig. 1 und 2 zeigen bekannte Ausführungsformen von Sandtassen; Fig.3 und 4 stellen eine Sandtasse gemäß Erfindung in zwei verschiedenen Ansichten dar.
Nach Fig. 1 und 2 wurden die Ofenwände bisher gegenüber dem Herdwagen 2, der gleichzeitig den Ofenherd bildet, mittels langgestreckter Sandtröge 3, welche an den Längswänden (Fig. 1) oder am Herdwagen 2 (Fig. 2) befestigt sind, abgedichtet.
Nach der Erfindung, die in Fig. 3 und 4 dargestellt ist, ist der rechteckige Sandtrograhmen 4 am Untergestell des Herdwagens mittels einer gleichfalls am Untergestell angebrachten Hebelsystems aufgehängt und mit dessen Hilfe heb- und senkbar. Die vier Ofenwände l und der Herdwagen 2 des Ofens sind an ihren Unterkanten mit nach unten gerichteten parallelen, rechteckigen Dichtungsblechen6 versehen, die beim Anheben des Trograhmens 4 in den darin befindlichen Sand eindringen. Die Hebe- und Senkeinrichtung besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel aus Hebelarmen 7, die den Sandtrograhmen 4 tragen und in Hülsen 8 gelagert sind, welche um am Untergestell befestigte Zapfen 9 gedreht werden können. An den Hülsen 8 sind ferner Hebelarme 10 vorgesehen, welche durch Zugstangen 11 verbunden sind. Diejefiigen Hülsen 8, die sich in der Nähe der Ofentür 12 befinden, sind mit Hebelarmen 13 versehen, die an ihrem freien Ende Rollen 14 tragen. Sobald sich der Herdwagen dem Ende seiner Gleisbahn, also der Arbeitsstellung, nähert, laufen die Rollen 14 auf schräg nach oben gerichtete Gleitbahnen der im Boden bzw. Fundament befestigten Auflaufkeile 15 auf, wobei die Hülsen 8 und die Hebelarme 10 gedreht werden und der Sandtrograhmen 4 angehoben wird. Dadurch wird der Herdwagen 2 gegen die Längs- und Stirnwände des Ofens abgedichtet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Dichtungsvorrichtung an Herdwagenöfen, die aus einem am Herdwagen heb- und senkbar angebrachten rechteckigen, rahmenförmigen Dichtungstrog und damit zusammenarbeitenden Dichtungsblechen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Trog (4) in Abhängigkeit von den Bewegungen des Herdwagens (2) zum Ofen (1) in vertikaler Richtung dadurch selbsttätig beweglich ist, daß er mittels eines Hebelsystems (7 bis 11), vorzugsweise in Parallelogrammform, aufgehängt ist, das über ein Abtriebsglied (13,14) und eine auf dem Ofenfundament feststehende Kurvenführung (15) das Heben bzw. Senken des Troges (4) bewirkt. In. Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 569 636, 896 813; österreichische Patentschrift Nr. 163 231.