DE1123675B

DE1123675B - Ventil zur Drosselung und Kuehlung von Heissdampf

Info

Publication number: DE1123675B
Application number: DE1959B0052074
Authority: DE
Inventors: Friedrich Appelberg
Original assignee: SCHNEIDER BOCHUMER MASCHF A
Current assignee: SCHNEIDER BOCHUMER MASCHF A
Priority date: 1959-02-11
Filing date: 1959-02-11
Publication date: 1962-02-15

Description

Ventil zur Drosselung und Kühlung von Heißdampf Die Erfindung betrifft ein Ventil zur Drosselung und Kühlung von Heißdampf mit Wassereinspritzung hinter dem Ventilsitz und im abflußseitigen Teil des Ventilgehäuses angeordneten Lochblenden, wobei der Dampfraum zwischen dem Ventilsitz und der ersten Lochblende möglichst klein gehalten ist.
Reduzierventile für Dampf dienen dazu, den Druck zu vermindern und dabei vielfach auch die Temperatur des Dampfes zu senken. Die Druckreduzierung erfolgt durch einen Regelkegel an einer Ventilspindel, der mehr oder weniger Querschnitt am Ventilsitz freigibt. Die Temperatursenkung erfolgt dadurch, daß Wasser niedriger Temperatur zugeführt wird, wozu man die verschiedensten Zuführungsmöglichkeiten gewählt hat. So wird beispielsweise das Wasser vor dem Ventilsitz, also noch im Hochdruckraum, zugeführt, während bei manchen Ausführungen die Zuführung kurz hinter dem Ventilsitz oder im Niederdruckraum des Ventils außerhalb des Verstellbereiches des Ventilabschlußkörpers erfolgt. Die Zuführung des Wassers wird über Bohrungen oder Ringspalte vorgenommen.
Bei derartigen Ventilen treten starke Geräusche auf, deren Ursache darin besteht, daß der im Ventil sich entspannende Dampf im abflußseitigen Ventilteil zu schwingen beginnt. Man hat daher im abflußseitigen Teil des Ventils sogenannte Lochblenden angebracht; das sind Scheiben, die mit einer Anzahl von Bohrungen versehen sind und die dicht hintereinander angeordnet werden. Dabei nimmt der Gesamtquerschnitt der Bohrungen von Scheibe zu Scheibe zu, so daß das Druckgefälle auch innerhalb dieser Lochblenden abgebaut wird.
Aus der Literatur ist es bekannt, daß günstigerweise diese Scheiben möglichst nahe dem Ventilsitz angeordnet werden, d. h. also, daß der Raum zwischen Ventilsitz und erster Lochblende klein gehalten werden soll, um die Schwingungen des Dampfes in diesem Raum gering zu halten.
Die Lochblenden weisen zwischen den Löchern Flächen auf, die senkrecht zur Dampfströmung liegen. Insbesondere bei der ersten Lochblende wird also der Dampf auf diese Flächen auftreffen. Er muß hier umgelenkt werden, um durch die Löcher der Lochblenden abströmen zu können. Es treten dadurch Turbulenzerscheinungen auf, die selbst bei einem möglichst klein gehaltenen Raum zwischen Sitz und erster Lochblende noch Geräusche verursachen. Diese kurzwelligen Schwingungen werden unter Umständen vom Ohr zwar nicht mehr wahrgenommen, sind aber um so gefährlicher, weil sie zum Reißen von Rohrleitungsstücken führen können. Es muß daher das Bestreben sein, diese Schwingungen zu vermeiden, was gemäß der Erfindung dadurch geschieht, daß die erste Lochblende in der Mitte mit einem Kegel versehen ist, welcher mit der Spitze in den Dampfraum ragt und konzentrisch von konischen Bohrungen umgeben ist, deren weiteres Ende derart zum Dampfraum weist, daß die Umfänge der Bohrungen sich untereinander und den Kegel bzw. die Außenwand des Dampfraumes berühren.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dar: In Fig.1 ist ein Querschnitt durch den Sitz eines Ventils gezeigt. 1 ist das Ventilgehäuse, in dem eine Büchse 2 eingezogen ist, um Wärmespannungen vom Gehäuse fernzuhalten. Durch einen Ringspalt 3 wird Wasser dem Dampf zugeführt; das aus einem Wasserkanal 4 kommt. Der Dampf kommt aus den Ringkanälen 5 und wird durch den Regelkegel 6 am Weiterströmen gehindert oder in entsprechender Menge durchgelassen. Der Dampf strömt in den möglichst klein gehaltenen Dampfraum 7, der durch die Lochblende 8 abgeschlossen ist. Die Lochblende 8 weist konische Bohrungen 10 auf, die einander tangieren, und in der Mitte einen Kegel 9, der den Dampf den Bohrungen zuführt.
In Fig.2 ist eine Draufsicht auf die Lochblende gezeigt, so daß die einander tangierenden Bohrungen zu sehen sind.

Claims

PATENTANSPRUCH: Ventil zur Drosselung und Kühlung von Heißdampf mit Wassereinspritzung hinter dem Ventilsitz und im abflußseitigen Teil des Ventilgehäuses angeordneten Lochblenden, wobei der Dampfraum zwischen dem Ventilsitz und der ersten Lochblende möglichst klein gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Lochblende (8) in der Mitte mit einem Kegel (9) versehen ist, welcher mit der Spitze in den Dampfraum (7) ragt und konzentrisch von konischen Bohrungen (10) umgeben ist, deren weiteres Ende derart zum Dampfraum (7) weist, daß die Umfänge der Bohrungen (10) sich untereinander und den Kegel (9) bzw. die Außenwand des Dampfraumes (7) berühren. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1020 642; britische Patentschrift Nr. 520 647; Zeitschrift »Mitteilungen der VGB«, Heft 41 (1956), S. 80 und 81; Zeitschrift »Power Plant Engineering«, Januar. 1938, S.38, Abb.1 E.