DE1123674B - Verfahren zur Trennung der optischen Isomeren des threo-ª‰-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylesters - Google Patents

Verfahren zur Trennung der optischen Isomeren des threo-ª‰-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylesters

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DE1123674B
DE1123674B DEE16744A DEE0016744A DE1123674B DE 1123674 B DE1123674 B DE 1123674B DE E16744 A DEE16744 A DE E16744A DE E0016744 A DEE0016744 A DE E0016744A DE 1123674 B DE1123674 B DE 1123674B
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serine
nitrophenyl
threo
butyl ester
ester
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Dipl-Ing Andor Hajos
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Egyt Gyogyszervegyeszeti Gyar
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Egyt Gyogyszervegyeszeti Gyar
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B2200/00Indexing scheme relating to specific properties of organic compounds
    • C07B2200/07Optical isomers

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung der optischen Isomeren des threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylesters Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Zerlegung von Alkylestern des (p-Nitrophenyl)-serins in die optischen Isomeren beschrieben worden. So ist z. B. zur Zerlegung von threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin-äthylester in die optischen Isomeren Milchsäure (Bulletin de la societ6 chimique de France, 1955, S. 145), Bromcamphersulfonsäure (französische Patentschrift 1068 727) und Dibenzoyl-d-Weinsäure (indische Patentschrift 48 135) verwendet worden, wobei man den Ester mit den angegebenen optisch aktiven Säuren behandelte und die erhaltenen Salze einer fraktionierten Kristallisation unterwarf.
  • Die technische Anwendung der zwei letztgenannten Verfahren ist nicht vorteilhaft, da der Löslichkeitsunterschied zwischen den diastereomeren Salzen zu gering ist, um auf diese Weise in einem geeigneten Lösungsmittel ohne Umkristallisation die Salze optisch rein herzustellen.
  • Es ist ferner bekannt, daß threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin-methylester mit d-Weinsäure in die optischen Isomeren zerlegt werden kann (vgl. österreichische Patentschrift 191411, Chemische Berichte, Bd.90, S. 2093, [1957] und ungarische Patentschrift 143 897). Mit diesem Verfahren können zwar gute Ausbeuten erzielt werden, jedoch kann das Verfahren nur in wasserfreiem Lösungsmittel durchgeführt werden.
  • Es wurde gefunden, daß der n-Butylester des threoß-(p-Nitrophenyl)-serins sehr vorteilhaft und mit guten Ausbeuten in die optischen Isomeren zerlegt werden kann, wenn man ihn mit d-Camphersulfonsäure behandelt und die dabei gebildeten diastereoisomeren Salze in einem geeigneten Lösungsmittel auf Grund der verschiedenen Löslichkeiten der Salze voneinander trennt.
  • Für die Salzbildung können wäßrige organische Lösungsmittel oder Lösungsmittelmischungen verwendet werden, z. B. wäßrige Alkohole, wäßriges Aceton, Chloroform-Alkohol, Ester-Alkohol-Dioxan-Alkohol-Gemische und wäßriges Dioxan. Sehr vorteilhaft kann auch Wasser verwendet werden. Als Lösungsmittel besonders geeignet ist n-Butanol.
  • Wenn man den angewandten Ester mit d-Camphersulfonsäure zuammenbringt, so fällt im allgemeinen das LS(+)-threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylesterd-camphersulfonat auf Grund seiner geringeren Löslichkeit aus, und zwar in optisch reiner Form, so daß eine weitere Umkristallisation nicht mehr nötig ist. Die Ausbeuten sind ausgezeichnet.
  • Die Spaltung des erhaltenen Salzes kann allgemein mit basischen Verbindungen, wie Alkalihydroxyde, Alkalicarbonate, -hydrocarbonate oder Ammoniak, durchgeführt werden. Die Ester können aber auch in Form ihrer mit Mineralsäuren gebildeten Salze erhalten werden.
  • Der Ds(-)-threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylester, der als d-Camphersulfonat in der Mutterlauge bleibt, kann nach Einengen der Mutterlauge in gleicher Weise gewonnen werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist nicht nur deshalb vorteilhaft, weil man nicht unter wasserfreien Bedingungen arbeitet, sondern auch aus dem Grunde, daß die technisch Teich zugängliche d-Camphersulfonsäure angewendet wird, welche gut zurückgewonnen werden kann.
  • Der racemische threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin-nbutylester kann nach den bekannten Verfahren leicht und in guter Ausbeute, z. B. wie folgt hergestellt werden: 100 ccm n-Butanol werden mit Chlorwasserstoff gesättigt, sodann 18 g threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin zugefügt, 2 Stunden auf 130°C erwärmt und unter Einleiten von weiterem Chlorwasserstoff abgekühlt. Die Lösung läßt man über Nacht im Kühlschrank stehen, wobei sich weiße Kristalle abscheiden, die abgenutscht, mit Äther gewaschen und im Exsikkator getrocknet werden. Man erhält 22 g threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylester-chlorhydrat (F. = 150 bis 152°C unter Zersetzung). Aus der Mutterlauge können noch weitere Mengen isoliert werden. 20g des Hydrochlorids werden in Wasser gelöst und mit einer 10°/jgen Natriumcarbonatlösung der freie threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylester in kristalliner Form ausgefällt (F. = 108 bis 110°C). Analyse: N gefunden 10,30/" berechnet 10,5010.
  • Für die Herstellung dieses Esters wird Schutz im Rahmen dieser Erfindung nicht begehrt.
  • Zur weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens sollen die nachfolgenden Beispiele dienen: Beispiel 1 2,3g d-Camphersulfonsäure werden in 30 ccm n-Butanol gelöst, 2,7 g threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serinn-butylester zugefügt und das Reaktionsgemisch auf dem Wasserbad erwärmt, wobei man eine klare Lösung erhält, aus welcher sich bei Zimmertemperatur nadelförmige Kristalle abscheiden, die man abtrennt und mit Äther wäscht. Es werden 2,12 g L3(-f-)-threoß-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylester-d-camphersulfonat erhalten (F. = 184 bis 185°C untere Zersetzung). Das Drehungsvermögen beträgt in einer 3 °/,igen Methanollösung [a]ö = -f-12°.
  • Das erhaltene d-Camphersulfonat des L$(-f-)-threoß-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylesters wird in 50 ccm Wasser heiß gelöst, sodann die Lösung unter ständigem Kühlen mit 10 ccm 100/jger Natriumbicarbonatlösung auf einen pH-Wert von 8 eingestellt, wobei man 1,05 g L8(+)-threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylester als farblose Kristalle erhält. (F. = 101 bis 102°C unter Zersetzung.) Das spezifische Drehungsvermögen einer 2°/jgen Dioxanlösung beträgt [ix] 'D' = +28'.
  • Die Mutterlauge wird zur Trockne eingedampft, wobei man 3 g eines kristallinen Rückstandes erhält, der aus einer Butanol-Äther-Lösung umkristallisiert wird. Dabei erhält man 1,95 g d-Camphersulfonat des D$(-)-threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylesters (F. = 156 bis 157'C unter Zersetzung), das in 30 ccm Wasser gelöst und mit 4 ccm einer 10°/,igen Natriumbicarbonatlösung auf einen pH-Wert von 8 eingestellt wird. Man erhält 0,73 g D$(-)-threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylester (F. = 98 bis 101'C). Das spezifische Drehungsvermögen einer 2°/oigen Dioxanlösung beträgt [a]ö = -22°. Beispiel 2 0,46 g d-Camphersulfonsäure werden in 8 ccm Wasser gelöst und 0,54 g threo ß-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylester heiß dem Reaktionsgemisch Zugefügt. Die erhaltene klare Lösung wird langsam bis auf Zimmertemperatur abgekühlt, wobei man 0,41 g des Camphersulfonats erhält (F. = 184 bis 185°C unter Zersetzung). Die weitere Aufarbeitung geschieht wie im Beispiel 1 angegeben.
  • Daß der n-Butylester des threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serins mit Hilfe von d-Camphersulfonsäure in die optisch aktiven Formen zerlegbar ist, war keineswegs vorauszusehen, da weder die übrigen Ester des threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serins noch der n-Butylester des entsprechenden, keine Nitrogruppe tragenden threo-Phenylserins in dieser Weise in die optisch aktive Form zerlegt werden können. So erhält man, wenn man z. B. den threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serincyclohexylester mit d-Camphersulfonsäure behandelt, nur das d-Camphersulfonat der racemischen Verbindung und wenn man diese Verbindung aus den für die Lösung geeigneten, üblichen Lösungsmitteln kristallisieren läßt und dann zerlegt, erhält man als Produkt nur die unveränderten Ausgangsverbindungen zurück.
  • Auch der n-Butylester des threo-ß-Phenyl-serins kann nicht mit Hilfe von d-Camphersulfonsäure resolviert werden, da dieser Ester mit d-Camphersulfonsäure kein kristallisierbares Salzpaar bildet. Die negativen Ergebnisse der entsprechenden Versuche werden durch nachstehende Beispiele veranschaulicht. Beispiel 3 100 ccm Cyclohexanol werden mit Chlorwasserstoff gesättigt, mit 10 g dl-threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin versetzt, 4 Stunden lang bei 100°C unter ständigem Einleiten von Chlorwasserstoff gerührt und nach dem Abkühlen mit 100 ccm Äther versetzt. Es werden 9 g dl-threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin-cyclohexylester als Niederschlag erhalten. Nach Umkristallisation aus einem Gemisch von Äthanol und Äther erhält man 6,75 g reines Produkt, F.= 177 bis 179'C (Zersetzung).
  • Das erhaltene Produkt wird in 30 ccm Wasser gelöst und der pH-Wert der Lösung durch Zugabe von 19 ccm 10°/jger Natriumbicarbonatlösung auf 7,5 eingestellt; es werden 5,3 g des freien Cyclohexylesters als weiße Kristalle erhalten. F. = 123 bis 124,5°C.
  • 0,8 g dieses Cyclohexylesters und 0,61g d-Camphersulfonsäure werden in 5 ccm Alkohol gelöst, die Lösung im Kühlschrank stehengelassen, wobei sich 1,24 g racemisches Cyclohexylester-d-camphersulfonat abscheiden; F. = 192 bis 193'C (Zersetzung). Das Produkt wird zweimal aus je 7 ccm" Äthanol umkristallisiert, wobei man 0,65 g eines Produktes erhält, das praktisch unverändert bei 192 bis 193'C (Zersetzung) schmilzt.
  • Die erhaltenen 0,65 g Cyclohexylester-d-camphersulfonat werden in 20 ccm Wasser gelöst, der pH-Wert der Lösung wird durch Zugabe von 2 ccm 10°/oiger Natriumbicarbonatlösung auf 7,5 eingestellt; es werden 0,32 g eines bei 123 bis 124,5°C schmelzenden Produktes erhalten. [a] ö = 0° (c = 3 °/o in Methanol). Das erhaltene Produkt stellt also den unveränderten racemischen Cyclohexylester des threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serins dar. Aus der Mutterlauge kann in ähnlicher Weise nur racemisches Produkt gewonnen werden.
  • Ähnliche Ergebnisse wurden erzielt, wenn das Cyclohexylester-d-camphersulfonat aus Methanol, aus wäßrigem Äthanol, aus Gemischen von Äther und Äthanol, aus Butanol, Cyclohexanol, Äthylacetat, Dioxan oder Dimethylformamid kristallisiert wurde. Beispiel 4 10 g dl-threo-ß-Phenyl-serin werden in 50 ccm, mit Chlorwasserstoff gesättigtem n-Butanol 3 Stunden lang zum Sieden erhitzt. Die erhaltene Lösung wird zur Trockne verdampft und der erhaltene kristalline Rückstand mit Äther vermischt und filtriert. In dieser Weise werden 9,97 g dl-threo-ß-Phenyl-serin-n-butylester-hydrochlorid erhalten. F. = 124 bis 126°C.
  • 3 g dieses Hydrochlorids werden in 10 ccm Wasser gelöst. DerpH-Wert derLösungwirdmit6 cem10°/jger Natriumbicarbonatlösung auf 7 eingestellt und das Gemisch dreimal mit je 20 ccm Äther extrahiert. Die vereinigten ätherischen Auszüge werden im Vacuum eingedampft, wobei als Rückstand 2,32 g dl-threoß-Phenyl-serin-n-butylester in Form eines ölartigen Produktes verbleiben. Der erhaltene Ester wird in 12 ccm Butanol gelöst und mit 2,27 g d-Camphersulfonsäure versetzt. Durch Eindampfen der Lösung im Vacuum werden 4,67 g eines öligen Produktes erhalten, welches aus den üblichen Lösungsmitteln nicht kristallisierbar ist. Wenn man aus diesem Produkt den n-Butylester wieder freisetzt, zeigt dieser Ester ein spezifisches Drehvermögen von 0°.
  • Die Zusammensetzung der obenerwähnten Produkte wurde in jedem Fall auch durch Analyse bestätigt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Trennung der optischen Isomeren des threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylesters, dadurch gekennzeichnet, daß racemischer threo-ß-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylester mit d-Camphersulfonsäure in einem geeigneten Lösungsmittel umgesetzt wird und die erhaltenen diastereomeren Camphersulfonate auf Grund ihrer verschiedenen Löslichkeit voneinander getrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Reaktion in einem wäBrigen Lösungsmittel bzw. in Wasser durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Reaktion in n-Butanol durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 181272; Karrer, Lehrbuch der organischen Chemie, 9. Auflage, S. 112.
DEE16744A 1958-01-22 1958-11-19 Verfahren zur Trennung der optischen Isomeren des threo-ª‰-(p-Nitrophenyl)-serin-n-butylesters Pending DE1123674B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT181272B (de) * 1951-11-05 1955-03-10 Farmaceutici Italia Verfahren zum Zerlegen racemischen β-Phenylserins in seine optischen Antipoden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT181272B (de) * 1951-11-05 1955-03-10 Farmaceutici Italia Verfahren zum Zerlegen racemischen β-Phenylserins in seine optischen Antipoden

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