DE1123475B - Verfahren zur Herstellung von Polymerisationskunststoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polymerisationskunststoffen

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Publication number
DE1123475B
DE1123475B DER28730A DER0028730A DE1123475B DE 1123475 B DE1123475 B DE 1123475B DE R28730 A DER28730 A DE R28730A DE R0028730 A DER0028730 A DE R0028730A DE 1123475 B DE1123475 B DE 1123475B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymerisation
monomers
plastics
production
radical
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DER28730A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Harald Rauch-Puntigam
Dr Theodor Voelker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roehm and Haas GmbH
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Filing date
Publication date
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Publication of DE1123475B publication Critical patent/DE1123475B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F20/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
    • C08F20/62Monocarboxylic acids having ten or more carbon atoms; Derivatives thereof

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
R28730IVd/39c
ANMELDETAG: 13. SEPTEMBER 1960
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABEDER AUSLEGESCHRIFT: 8.FEBRUAR 1962
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polynierisationskunststoffen, die sich durch hohe Wärmeformbeständigkeit und/oder gute mechanische Eigenschaften auszeichnen. Es ist gekennzeichnet durch die Mischpolymerisation von stickstoffhaltigen »Yliden«-Verbindungen gemäß der nachstehenden Formel mit bekannten Monomeren. Die erfindungsgemäßen polymerisierbaren Ylidenverbindungen enthalten mindestens eine und maximal drei C-C-Doppelbindungen und entsprechen der allgemeinen Formel
O O
R1-C-NH-CH-O-C-R2
in der R1 und/oder R2 einen Vinyl- oder Isopropenylrest, R1 oder R2 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest, R Wasserstoff oder einen Alkyl-, Alkenyl- oder Arylrest bedeuten.
Zu diesen Verbindungen gelangt man durch Veresterung der Monoumsetzungsprodukte aus gesättigten oder ungesättigten Säureamiden mit gesättigten und gegebenenfalls ungesättigten Aldehyden und Veresterung der erhaltenen substituierten Methylolverbindungen mit gesättigten, vorzugsweise ungesättigten Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden. Zur Darstellung einer Verbindung mit nur einer Doppelbindung kann also beispielsweise so vorgegangen werden, daß das Umsetzungsprodukt aus Acetamid mit z. B. Chloral, also N-r/3-Trichlorhydroxyl-äthyl)-acetamid mit z. B. Methacrylsäureanhydrid, verestert wird. Will man die C-C-Doppelbindung an einer anderen Stelle des Moleküls einbauen, dann kann z. B. eine substituierte Acrylamidmethylolverbindung mit einer gesättigten Säure verestert werden. Eine weitere Möglichkeit ist schließlich die Umsetzung eines gesättigten Amids mit einem ungesättigten Aldehyd, wie z. B. Acrolein, und Veresterung der hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen mit einer gesättigten Carbonsäure. Zur Darstellung von Ylidenverbindungen mit zwei Doppelbindungen kann man bei analogem Vorgehen ausgehen von einem ungesättigten polymerisierbaren Säureamid, einem gesättigten Aldehyd und schließlich einer ungesättigten Säure. Will man trifunktionelle Verbindungen darstellen, dann benutzt man jeweils ungesättigte Ausgangsstoffe, wie z. B. Acryl- und Methacrylamid als Amidkomponente, Acrolein bzw. Methacrolein als Aldehydkomponente und z. B. Acrylsäure und Methacrylsäure als Veresterungskomponente. Die Herste!-
Verfahren zur Herstellung
von Polymerisationskunststoffen
Anmelder:
Röhm & Haas G.m.b.H.,
Darmstadt, Mainzer Str. 42
Dr. Theodor Völker, Darmstadt,
und Dr. Harald Rauch-Puntigam, Graz
(Österreich),
sind als Erfinder genannt worden
lung dieser Ausgangsstoffe gehört nicht zum Gegenstand der Erfindung.
Obwohl die neuen Verbindungen in Homopolymerisate übergeführt werden können, ist ihre Verwendung zur Herstellung von Mischpolymerisaten von größerer praktischer Bedeutung. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die Verbindungen im Gegensatz zu den bekannten Methylen-bis-acryl- bzw. Methacrylamid-Monomeren in den gebräuchlichsten Monomeren gut löslich sind, insbesondere in Methylmethacrylat und Acrylnitril. Als Monomere, die zusammen mit den erfindungsgemäßen Ylidenverbindungen polymerisiert werden können, seien Acryl- und Methacrylsäure, deren Ester, Nitrile und Amide sowie Vinylverbindüngen, wie Vinylidencyanid, Vinylacetat und Styrol, genannt. Die Mengen, in denen diese Monomeren zur Anwendung kommen können, sind jeweils durch die gewünschten Eigenschaften der Endprodukte bestimmt.
Da die neuen Monomeren eine, vorzugsweise zwei oder gar drei polymerisierbare Doppelbindungen enthalten können, gehören sie teilweise zu der Gruppe der unter Vernetzung polymerisierenden Monomeren. Die entstehenden Polymerisationsprodukte unterscheiden sich jedoch von den bekannten vernetzten Kunststoffen dadurch, daß sie tiefziehbar sind bei gleichzeitiger Unlöslichkeit in den gebräuchlichen Lösungsmitteln.
Erfindungsgemäß werden die Kunststoffe nach den
So üblichen Polymerisationsverfahren hergestellt. Von besonderem Interesse ist die Herstellung durch Polymerisation in Substanz. Die Eigenschaften lassen sich
209 508/354
durch Zusatz von Weichmachern, Natur- oder Kunstharzen in entsprechender Weise variieren.
Auf die Möglichkeit der Mitverwendung von Füll- und Farbstoffen sowie die mechanische Festigkeit erhöhenden Zusätze sei ebenfalls hingewiesen.
Die Eigenschaften der neuen Kunststoffe, sind aus. der nachstehenden Tabelle ersichtlich.
Die Mischpolymerisation der Monomeren wurde zwischen zwei Glasplatten mit einem Abstand von 3 mm in einem Wasserbad von 500C während 70 Stunden in Anwesenheit von 0,1 % Azodiisobuttersäuredinitril und 0,1 % Benzoylperoxyd als Beschleuniger durchgeführt. Nach beendeter Polymerisation wurde 3 Stunden bei 100 bis 1100C getempert.
Polymerisate aufgebaut aus
(in Gewichtsprozent)
Wärme-
formbeständig-
keit
nach
Vicat 0C
Schlag-
biege-
festig-
keit
cmkg/cm2
Biegefestig
keit
kg/cm2
Zugfestig keit
Tiefziehbarkeit
bei 0C
Methylmethacrylat (MM)
MM: Divinylbenzol = 90: 10
N-tjS-TricUor-Chydroxy-äthyl^-methacrylamid-methacrylat (TCMM): MM = 5:95
TCMM: MM = 10:90
TCCM: MM = 20: 80
Methylolmethacrylsäureamid-Methacrylat: MM = 10: 90
120—122
145
130
139
>170
136
7
3,7
6,6
5,9
6,8
1200
707
1200
1145
932
1153
800 n.b.
870 793 773
822
gut/160°C nicht tiefziehbar
gut/160°C gut/l 60° C schwächer/170°C
gut/170°C

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Polymerisationskunststoffen von hoher Wärmeformbeständigkeit und/oder mit guten mechanischen Eigenschaften durch Mischpolymerisation von minde-
stens zwei Monomeren, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Monomeren eine polymerisierbare Äthylidenverbindung mit mindestens einer und maximal drei C-C-Doppelbindungen der allgemeinen Formel
R1-C-NH-CH-O-C-R2
ist, in der R1 und/oder R2 einen Vinyl- oder Isopropylenrest, R1 oder R2 einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest oder substituierten Arylrest, R Wasserstoff oder einen Alkyl-, Alkylen- oder Arylrest bedeuten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu polymerisierenden Gemisch Weichmacher und/oder makromolekulare Verbindungen zugesetzt werden.
© 209 508/354 1.62
DER28730A 1960-09-13 1960-09-13 Verfahren zur Herstellung von Polymerisationskunststoffen Pending DE1123475B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3262985A (en) * 1962-01-31 1966-07-26 Bayer Ag Self-crosslinking polymers
US5207577A (en) * 1990-02-06 1993-05-04 Bayer Aktiengesellschaft (meth)acryloylaminoalkyl carboxylates for treatment of collagen-containing materials

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US3262985A (en) * 1962-01-31 1966-07-26 Bayer Ag Self-crosslinking polymers
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