DE1123447B - Vakuumhebekopf - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Vakuumhebeköpfe, die einen oder mehrere Gegenstände, wie Schachteln oder Kartons, ergreifen, so daß diese angehoben und von einer Stelle zu einer anderen Stelle, z. B. während des Beladens und Abiadens von Drehscheiben, transportiert werden können.

Es ist eine pneumatische Hebe- und Transportvorrichtung mit einem Vakuumhebekopf bekannt, der eine Mehrzahl von Saugeinheiten besitzt, die über ein Verteilerglied mit einer gemeinsamen Vakuumquelle verbunden sind. Jede Saugeinheit besteht aus einer zylindrischen Ventilkammer mit einem Ventilsitz an dem Ende, an dem sie mit der Vakuumquelle verbunden werden kann. Das andere Ende der Ventilkammer steht mit einem Saugdurchlaß in Verbindung. In der Ventilkammer ist ein als Kolben ausgebildetes, mit einer kleinen Durchlaßöffnung versehenes Ventilglied verschiebbar angeordnet und wird durch eine Feder von dem Ventilsitz abgedrückt. Die Anordnung ist derart getroffen, daß bei einem den Saugdurchlaß bedeckenden Gegenstand, wenn die Ventilkammer mit der Vakuumquelle verbunden ist, das Ventilglied durch die kleine Durchlaßöffnung den über ihm herrschenden Unterdruck nach unten hindurchtreten läßt und den Gegenstand ansaugt und festhält. Wenn der Saugdurchlaß nicht mit einem zu handhabenden Gegenstand bedeckt ist, wird das Ventilglied nach oben gezogen, bis es mit dem Ventilsitz in Berührung kommt und so verhindert, daß Luft durch den Saugdurchlaß und durch die kleine Durchlaßöffnung eingezogen wird.

Der bekannte Vakuumhebekopf hat den Nachteil, daß, sobald das einem nicht bedeckten Saugdurchlaß zugeordnete Ventilglied gegen seinen Sitz gezogen worden ist, es nicht mehr möglich ist, ein Vakuum an diesem Saugdurchlaß zu schaffen, wenn der Saugdurchlaß später durch einen Gegenstand bedeckt wird.

Die Erfindung überwindet diesen Nachteil.

Ein Vakuumhebekopf mit einem Verteilerglied und einer Mehrzahl von Saugdurchlässen mit je einer Ventilkammer, von denen jede ein bewegbares Ventilglied aufweist und an dem Ende, an dem sie mit dem Inneren des Verteilergliedes in Verbindung steht, einen Ventilsitz hat, so daß bei Verbindung des Inneren des Verteilergliedes mit einer Vakuumquelle an einem Saugdurchlaß, der mit einem zu handhabenden Gegenstand bedeckt ist, ein Vakuum geschaffen wird und an einem Saugdurchlaß, der nicht von einem Gegenstand bedeckt ist, das zugehörige Ventilglied auf seinen Ventilsitz gezogen wird, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß in Vakuumhebekopf

Anmelder:
Unilever N. V., Rotterdam (Niederlande)

Vertreter:

Dr. E. Wiegand, München 15, Nußbaumstr. 10,
und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. November 1957 (Nr. 695 908)

Erston Harry Herzog, Riverdale, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden

der Ventilkammer eine kleine Öffnung so angeordnet ist, daß sie eine begrenzte Verbindung zwischen dem Saugdurchlaß und dem Inneren des Verteilergliedes schafft, wenn das zugehörige Ventilglied auf den Ventilsitz gezogen ist.

Obwohl das einem nicht bedeckten Saugdurchlaß zugeordnete Ventilglied gegen seinen Sitz gezogen wird, ermöglicht die kleine Öffnung, wenn dieser Saugdurchlaß später von einem Gegestand bedeckt wird, daß ein Vakuum an dem jetzt bedeckten Saugdurchlaß geschaffen wird.

Die kleine Öffnung ist vorzugsweise im Ventilglied selbst angeordnet, sie kann sich jedoch auch im Ventilsitz befinden oder als Nebenschluß zu diesem ausgebildet sein.

Es kann zwischen dem Umfang jedes Ventilgliedes und der Innenwand seiner Ventilkammer ein freier Raum vorhanden sein, so daß, während an irgendeinem durch einen Gegenstand bedeckten Saugdurchlaß ein Vakuum geschaffen wird, Luft an dem Umfang des zugehörigen Ventilgliedes vorbei angesaugt werden kann. Es kann ferner eine Mehrzahl von Ansätzen oder Fingern an dem Saugdurchlaßende jeder Ventilkammer vorgesehen sein, um das zugehörige Ventilglied zurückzuhalten, so daß, wenn dieses Ventilglied auf den Ansätzen ruht, die Luft zwischen den Ansätzen und an dem Umfang des Ventilgliedes vorbei angesaugt werden kann.

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In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßer Va- für das Ventilglied 21 vorzusehen, wenn das Vakuumhebekopf dargestellt. kuum in dem Verteilerglied 10 unterbrochen ist. Das

Fig. 1 zeigt eine schaubildliche Ansicht, teilweise Zurückhalteglied 22 besitzt eine innere Schulter 23, im Schnitt, eines Vakuumhebekopfes gemäß der Er- die nicht genügend groß ist, um ein Aufruhen des findung, wobei Teile der Ventileinrichtung entfernt 5 Ventilgliedes 21 zu gestatten; es ragt jedoch eine

sind; Mehrzahl von Ansätzen 24 in der Nähe des unteren

Fig. 2 zeigt eine schaubildliche Ansicht, teilweise Teiles des Zurückhaltegliedes 22 nach innen vor, und im Schnitt, einer der Ventileinrichtungen des in in seiner untersten Lage ruht das Ventilglied 21 auf

Fig. 1 dargestellten Hebekopfes; diesen Ansätzen 24. Wenn das Ventilglied 21 sich in

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt einer abgeänderten i° seiner untersten Lage befindet, gestattet es, daß Luft

Ausführungsform der Ventileinrichtung. zwischen den Ansätzen hindurch und um den Um-

Gemäß Fig. 1 besitzt das Verteilerglied 10 des Va- fang des Ventilgliedes 21 herum abgezogen wird,

kuumhebekopfes die Form eines hohlen Metallkör- wenn in dem Verteilerglied 10 ein verringerter Druck

pers von rechteckiger Gestalt. Drei Kabel oder geschaffen wird.

Drähte 11,12,13 und ein viertes Kabel, das fortge- ¹S Die Ventileinrichtung wird somit von den Teilen

lassen ist, um die Schnittansicht zu erhalten, sind an 18, 20, 21 und 22 gebildet, und eine Öffnung, die

den vier Ecken der oberen Fläche des Verteilerglie- durch den unteren Teil des Zurückhaltegliedes 22 be-

des 10 befestigt und werden dazu benutzt, den Va- grenzt wird, stellt den dieser Ventileinrichtung zuge-

kuumhebekopf an einem geeigneten darüberliegenden ordneten Saugdurchlaß 31 dar.

Wagen (nicht dargestellt) aufzuhängen, damit er auf 20 Eine abgeänderte Ausführungsform der Ventil-

und nieder und von einer Stelle zu einer anderen be- einrichtung ist in Fig. 3 gezeigt. Bei dieser Ausfüh-

wegt werden kann. rungsform ist jede Öffnung 17' in dem Boden 19'

Die obere Fläche des Verteilergliedes 10 ist mit eines Verteilergliedes, das dem in Fig. 1 dargestellten Anschlüssen 14 und 15 zur Verbindung seines Innen- ähnlich ist, mit einem Gummiring 25 versehen, obraumes mit einer Vakuumquelle (nicht dargestellt), 25 wohl auch dafür irgendein anderes federndes Matewie einer Vakuumpumpe oder einem System verrin- rial benutzt werden kann. Der Gummiring 25 hat im gerten Drucks, versehen. Eine Mehrzahl von Rippen Abstand voneinander angeordnete Flansche 26 und oder Sicken, von denen eine durch das Bezugszei- 27, die sich um den Umfang der öffnung 17' erchen 16 bezeichnet ist, in der oberen Fläche des Ver- strecken. Der Gummiring 25 hat eine Innennut, die teilergliedes 10 gestatten, daß die Luft leicht aus 30 durch im Abstand voneinander angeordnete Flansche allen Teilen des Innenraumes des Verteilergliedes 10 28 und 29 begrenzt ist. In der Nut liegt ein bewegabgezogen wird. Die Rippen machen auch den Hebe- liches Ventilglied 21' in Form einer Scheibe, deren kopf starrer. Durchmesser kleiner ist als derjenige der Nut, und ist

Eine Vielzahl von im Abstand voneinander ange- zwischen den Flanschen 28 und 29 bewegbar. Die ordneten kreisförmigen öffnungen 17 ist in dem Bo- 35 Scheibe 21' hat eine kleine öffnung 30'. Der obere den des Verteilergliedes 10 ausgebildet. Bei der dar- Flansch 28 stellt den Sitz für das Ventilglied 21' dar; gestellten Ausführungsform sind fünfzehn Reihen von der untere Flansch 29 stellt die Zurückhalteeinrichöffnungen vorgesehen, wobei jede Reihe fünfzehn öff- tung dar, und die Öffnung, die von dem Flansch 29 nungen umfaßt. Es ist jedoch ersichtlich, daß die begrenzt wird, stellt den dieser Ventileinrichtung zuAnzahl und die Anordnung der öffnungen 17 be- 4° geordneten Saugdurchlaß 31' dar. Bei dieser Anordträchtlich geändert werden kann, was von den zu nung ist die Dicke des Bodens 19' so bestimmt, daß handhabenden Gegenständen abhängt, und gewöhn- er den Raum schafft, durch den das Ventilglied 21' lieh werden eine oder mehrere öffnungen an geeig- sich bewegen kann.

neten Stellen für jeden der bei einer Hubbewegung Bei einer anderen Ausführungsform ist eine Ven-

zu hebenden Gegenstände vorgesehen. 45 tileinrichtung, die ähnlich der in Fig. 3 dargestellten

Jeder öffnung 17 ist eine Ventileinrichtung züge- Einrichtung ist, so ausgebildet, daß der Gummiring

ordnet. Eine dieser Ventileinrichtungen ist in Fig. 2 25 durch Blätter aus federndem Material ersetzt ist,

gezeigt. die an der oberen und unteren Fläche des Bodens

Fig. 2 zeigt einen Teil des Bodens 19 des Verteiler- 19' befestigt sind. Diese Blätter sind mit öffnungen,

gliedes 10, welcher eine öffnung 17 umgibt. Koaxial 50 die kleiner als die Öffnung 17' sind, versehen, und

mit dieser öffnung 17 liegt eine als rohrförmige diese Öffnungen sind so angeordnet, daß sie mit der

Hülse oder Büchse ausgebildete Ventilkammer 18, öffnung 17' in solcher Weise in Ausrichtung liegen,

die sich von der öffnung aus erstreckt und an dem daß im Abstand voneinander angeordnete Flansche

Boden 19 angeschweißt ist, so daß ein im wesent- ähnlich den Flanschen 28 und 29 in Fig. 3 gebildet

liehen luftdichter Abschluß vorhanden ist. Die öff- 55 werden.

nnug 17 ist mit einem aus einem Gummiring be- Die Arbeitsweise der Ausführungsform gemäß den stehenden Ventilsitz 20 versehen, obwohl dafür auch Fig. 1 und 2 wird nachstehend näher beschrieben, irgendein anderes federndes Material, z. B. Kunst- Der Vakuumhebekopf 10 befindet sich in einer Stelstoff, benutzt werden kann, um einen Sitz für ein be- lung über einem oder mehreren Gegenständen, die wegliches Ventilglied 21 zu schaffen. Das Ventilglied 60 gefördert werden sollen. Nachdem er auf den oder 21 besitzt die Form einer Scheibe, deren Durch- die Gegenstände gesenkt worden ist, wird Vakuum messer geringer ist als der Innendurchmesser der an den Innenraum des Verteilergliedes 10 über die Ventilkammer 18, so daß Luft an dem Umfang der Anschlüsse 14 und 15 gelegt. Luft wird in das VerScheibe vorbei abgezogen werden kann. Eine ver- teilerglied 10 durch die öffnungen 17 eingezogen, was hältnismäßig kleine Öffnung 30 ist in dem Ventil- 65 bewirkt, daß ein Gegenstand, der einen oder mehrere glied 21 angeordnet. Saugdurchlässe schüeßt, gegen den unteren Teil des Ein Zurückhalteglied 22 ist an dem unteren Ende oder der in Frage kommenden Zurückhalteglieder 22 der Ventilkammer 18 befestigt, um einen Anschlag gezogen wird, so daß der Gegenstand durch den Va-

kuumhebekopf gehalten wird. Irgendwelche geringe Luftmengen, die durch diese Saugdurchlässe eintreten können, können durch die Öffnung 30 und auch um den Umfang des Ventilgliedes 21 fließen. Es wird angenommen, daß, da der Luftfluß durch eine Ventilkammer 18 verhältnismäßig gering ist, wenn der zugehörige Saugdurchlaß verschlossen ist, das Ventilglied 21 nicht merkbar von den Ansätzen 24 abgehoben wird.

Andererseits strömt Luft kräftig in jeden Saug- ίο durchlaß. gegen den kein Gegenstand anliegt, und hebt dadurch das zugehörige Ventilglied 21, welches gewöhnlich auf den Ansätzen 24 ruht, gegen seinen Ventilsitz 20. Die Öffnung 17 wird dadurch bis auf den begrenzten Fluß von Luft, der durch die Öffnung 30 geht, verschlossen. Diese Anordnung gestattet, daß ein genügend herabgesetzter Druck in dem Verteilerglied 10 aufrechterhalten wird, um den Gegenstand oder die Gegenstände, welche die Saugdurchlässe bedecken, an dem Vakuumhebekopf festzuhalten.

Sofern jedoch ein Saugdurchlaß zu Anfang nicht abgedeckt ist, wenn Vakuum angelegt wird, sondern erst danach abgedeckt wird, dann ermöglicht dies, obwohl nur ein begrenzter Luftfluß durch die öffnung 30 des diesem Saugdurchlaß zugeordneten Ventilgliedes gezogen wird, daß eine Saugwirkung an diesem Saugdurchlaß hervorgerufen wird.

Der Hebekopf wird dann mittels der vier Kabel hochgeschoben und zu einer anderen Stelle bewegt, wo die Gegenstände durch Aufheben des Vakuums in dem Verteilerglied 10 freigegeben werden.

Die Arbeitsweise der beiden anderen beschriebenen Ausführungsformen ist ähnlich der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vakuumhebekopf mit einem Verteilerglied und einer Mehrzahl von Saugdurchlässen mit je einer Ventilkammer, von denen jede ein bewegbares Ventilglied aufweist und an dem Ende, an dem sie mit dem Inneren des Verteilergliedes in Verbindung steht, einen Ventilsitz hat, so daß bei Verbindung des Inneren des Verteilergliedes mit einer Vakuumquelle an einem Saugdurchlaß, der mit einem zu handhabenden Gegenstand bedeckt ist, ein Vakuum geschaffen wird und an einem Saugdurchlaß, der nicht von einem Gegenstand bedeckt ist, das zugehörige Ventilglied auf seinen Ventilsitz gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ventilkammer (18) eine kleine Öffnung

(30) so angeordnet ist, daß sie eine begrenzte Verbindung zwischen dem Saugdurchlaß (31) und dem Inneren des Verteilergliedes (10) schafft, wenn das zugehörige Ventilglied (21) auf den Ventilsitz (20) gezogen ist.

2. Vakuumhebekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kleine Öffnung (30) im Ventilglied (21) selbst angeordnet ist.

3. Vakuumhebekopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Ventilglieds (21.) vorbei Luft angesaugt werden kann, wenn es nicht auf seinen Ventilsitz (20) gezogen ist.

4. Vakuumhebekopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Saugdurchlaß

(31) zugewandten Ende jeder Ventilkammer (18) eine Mehrzahl von Ansätzen (24) zum Zurückhalten des zugehörigen Ventilglieds (21) vorgesehen ist, wobei zwischen den Ansätzen (24) und dem Umfang des Ventilglieds (21) Luft angesaugt werden kann, wenn das Ventilglied (21) auf den Ansätzen (24) ruht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 396 668;
USA.-Patentschrift Nr. 1 800 385.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 508/90 1.62