DE1122728B - Tonbandfuehrung in einer umlegbaren Tonband-Kassette - Google Patents
Tonbandfuehrung in einer umlegbaren Tonband-KassetteInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
L 36813 IX a/42 g
ANMELDETAG: 12. A U G U S T 1960
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 25. JANUAR 1962
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Tonbandführung, welche in einer umlegbaren Tonbandkassette
vorteilhaft ist, in der bekanntlich eine Tonbandlänge mit je einem jeweils ablaufenden bzw. auflaufenden
Wickel und der Bandführung zwischen diesen Wickeln und der Abtaststelle raumsparend untergebracht
ist, so daß die Schwierigkeit, der Zeitaufwand, der maschinelle Aufwand und der Verschleiß
in Verbindung mit dem sonst erforderlichen Umspulen mit entgegengesetzter Laufrichtung und erhöhter
Drehzahl vermieden sind und der Übergang von der einen zur anderen Tonbandspur ebenso einfach wie
bei einer Schallplatte durch Umlegen der Kassette auch von einem technischen Laien bewerkstelligt werden
kann. Auch mit den bekannten Umlegekassetten wird aber ein verhältnismäßig großer räumlicher und
Herstellungsaufwand nötig, um den Einfluß des im Betrieb veränderlichen Durchmessers des ablaufenden
Bandwickels auf den Bandzug im Bereich der Abtaststelle und der synchronisierenden Tonrolle
selbsttätig so auszugleichen, daß ein möglichst kleiner Bandzug zuverlässig aufrechterhalten wird, der einerseits
eine Schlaufenbildung im Abtastbereich verhindert, andererseits aber nur eine kleine Antriebsleistung
bei geringem Bandverschleiß verlangt.
Bei laufender Maschine nimmt nämlich der Radius des Vorratswickels progressiv ab, wodurch der Umschlingungswinkel
des Tonbands gegenüber den Führungsorganen und damit die Bremskraft sowie der Verschleiß und die Belastung des Antriebs in unerwünschter
Weise zunehmen.
Zum selbsttätigen Ausgleich dieser funktionell bedingten Schwankung des Bandzuges in der Abtaststelle
wurde u. a. vorgeschlagen, den bei einfachen Geräten vorhandenen Umlenkzapfen, welcher das
Band vom Wickel in die Abtaststelle führt, durch eine Umlenkrolle zu ersetzen und die erforderliche
Bandspannung durch einen besonderen Umlenkzapfen zu erzeugen, der zwischen dem Vorratswickel und
der zugehörigen Umlenkrolle auf einem Federhebel sitzt, so daß er bei nachlassender Bandspannung eine
größere und bei wachsender Bandspannung eine kleinere Schlinge mit kleinerem Umschlingungswinkel
und entsprechend geringerer Reibung bildet. Der Nachteil dieser Anordnung besteht wie bei allen nach
dem Rückkoppelungsprinzip arbeitenden Regelungen darin, daß nur eine Verminderung, aber keine Beseitigung
der durch das Abwickeln bedingten Zunahme der Bandspannung möglich ist. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß der den zusätzlichen bremsenden Zapfen tragende Federstab aus Platzgründen
ziemlich kurz und, da er ja die Biegebean-Tonbandführung in einer umlegbaren
Tonband-Kassette
Tonband-Kassette
Anmelder:
LAUX Tonbildschau K. G.,
Frankfurt/M., An der Hauptwache
Frankfurt/M., An der Hauptwache
Heinz Günther Ballauff, Bad Nauheim,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
spruchung aus dem Bandzug unmittelbar aufzunehmen hat, ziemlich kräftig ausgeführt sein muß, so daß sich
der Regelbereich für den Bandzug in bescheidenen Grenzen hält und die Bremsung bei Wickeln mit kleinem
Kerndurchmesser, wie sie aus Raumgründen für Tonbandkassetten verwendet werden, durch eine zusätzliche
Drehmomentbremse am Abwickeldorn der zugehörigen Maschine ergänzt werden muß, sonst
könnte ja auch die elastische Bandschlinge nicht gebildet werden.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, den jeweiligen Durchmesser des ablaufenden Vorratswickels durch
Fühlhebel abtasten zu lassen, welche das Bremsmoment am Abwickeldorn beeinflussen; eine aufwendige
und schon aus Platzgründen für Umlegekassetten nicht geeignete Konstruktion.
Die Erfindung geht aus von einer Tonbandführung in einer umlegbaren Tonbandkassette mit mindestens
einer auf einem im Andrücksinne gegen den Tonbandwickel federbelasteten Hebel gelagerten Bandführungsrolle,
mindestens am ablaufenden Tonbandwickel, und mit Umlenkzapfen zwischen Tonbandwickel und Abtaststelle.
Die Mängel der vorbeschriebenen Bandzugregelungen werden in einfacher Weise erfindungsgemaß
durch die Anwendung einer das Tonband gegen den Umlenkzapfen drückenden Rolle vermieden, wobei
diese auf einem Hebel um einen mit dem Führungsrollenhebel gemeinsamen, an der Kassette festen
Bolzen schwenkbar ist, und wobei zwischen den Hebein eine federnde Wirkverbindung besteht, derart,
daß sich der Führungsrollenhebel gegen den die Rolle tragenden Hebel abstützt.
109 787/198
Der für einfache flach bauende Umlegekassetten mit tellerlosen Tonbandwickeln ohnehin erforderliche
Führungsrollenhebel wirkt also, abhängig vom Durchmesser des Tonbandwickels, über die Federverbindung
unmittelbar auf eine Rolle, für die kaum ein Schwenkweg in der Kassette ausgespart werden muß
und die auch nicht den Zug oder das Drehmoment vom ablaufenden Tonband aufzunehmen hat. Letzteres
geschieht vielmehr durch den zur Bandführung ohnehin erforderlichen einfachen ortsfesten Umlenkzapfen.
Da also die federnde Wirkverbindung nicht die Führungskräfte, sondern nur die Steuerung der Bremskraft
zu übertragen hat, kann diese Verbindung mit verhältnismäßig kleiner über einen großen Abtastbereich
gleichmäßiger Federkonstante hergestellt werden, zweckmäßigerweise als Haarnadelfeder, die über
den den beiden Hebeln gemeinsamen ortsfesten Gelenkbolzen gesteckt ist, und deren Enden sich auf den
beiden Hebeln abstützen.
Die Erfindung möge an Hand der in der Figur als Ausführungsbeispiel in Draufsicht teilweise geschnitten
dargestellten umlegbaren Tonbandkassette weiter erläutert werden.
Die Kassette ist aus zwei kongruenten deckeiförmigen Hälften zusammengesetzt, deren Flachseiten einen
lichten Abstand gegeneinander haben, welcher die Breite des eingelegten Tonbandes 7 beiderseits um
die axiale Höhe von kragenförmigen Ansätzen 10, 11 um die Lagerbohrungen 8, 9 für die Wickelkerne
12,13 übertrifft, auf denen das Tonband zu den Wikkeln
14 und 15 umgespult wird. Das Tonband ist an den Wickelkernen durch nicht dargestellte Darmkeile
in Keilnuten befestigt. Die Wickelkerne sind mit axialen Paßlöchern 16,17 versehen, mit denen sie in
bekannter Weise auf die Laufwerkzapfen des nicht dargestellten Tonbandgerätes aufzusetzen sind.
Die Bohrungen 8 und 9 liegen symmetrisch zur senkrechten Mittelebene 18 in einem gegenseitigen
Achsabstand, der etwas größer ist als der halbe Durchmesser eines vollkommen aufgespulten Tonbandwikkels,
z. B. 14, zuzüglich dem halben Durchmesser des Wickelkernes, so daß zwischen den Tonbandwickeln
während des Umspulens ein gleichmäßig geringer, freier Abstand verbleibt.
In den beiden Flachseiten sind kongruente Durchbrüche 19, 20 auf der senkrechten Mittelebene 18 vorgesehen,
die den Eintritt des strichpunktiert angedeuteten Tonkopfes 21 und Druckstückes 22 des Tonbandgerätes
beim Aufsetzen der Kassette ermöglichen. Den öffnungen 19, 20 benachbart liegen öffnungen
23 und 24, und zwar jeweils eine in jeder Flachseite und symmetrisch zur senkrechten Mittelebene 18. Je
nachdem, mit welcher Flachseite die Kassette auf dem Tonbandgerät aufliegt, durchtritt dessen strichpunktiert
angedeutete Tonrolle 25 und Andruckrolle 26 eine dieser öffnungen.
Neben der jeweiligen Auflauf- bzw. Ablaufseite der Tonbandwickel 14 bzw. 15 ist je eine über das
Betätigungsende 44 einer Haarnadelfeder 43 und einen Führungshebel 31 bzw. 32 am Tonbandwickel anhegende
und den äußeren Wickelrand mit einem Flansch umfassende Bandführungsrolle 29 bzw. 30 angeordnet.
Der Führungsrollenhebel 32 bzw. 31 sitzt auf dem gleichen ortsfesten Gelenkbolzen 34 bzw. 33, wie ein
Bremsrollenhebel 46, der jeweils durch das andere Betätigungsende 45 der gleichen Haarnadelfeder 43 mit
der an seinem freien Ende gelagerten Bremsrolle 41 auf den Umschlingungsbereich des Tonbands 7 am
Umlenkzapfen 35 gedrückt ist. Durch entsprechende Wahl des Drahtquerschnitts, des Materials und vor
allem der Anzahl der Wendel ist die Federcharakteristik der Haarnadelfeder 43 so eingestellt, daß ihre
bremsende Anstellkraft auf Führungsrolle und Bremsrolle vom Beginn des Ablaufes (linke Hälfte der Fig.)
bis zum Ende des Ablaufs (rechte Hälfte der Fig.) etwa in der gleichen Weise abnimmt, wie der Reibungsanteil
am jeweils ablaufseitigen Umlenkzapfen
35 dabei durch Vergrößerung des Umschlingungswinkels des Tonbandes 7 wächst.
Im Bereich der Öffnungen 19, 20, 23, 24 in den Flachseiten des Kassettengehäuses für den Durchtritt
des Tonkopfes 21 der Tonrolle 25 und der Andruckteile 22, 25 wird das Tonband 7 durch mehrere
Führungsbuchsen 35 α geführt, durch die hindurch die beiden Flachseiten der Kassette mittels Schraubbolzen
36 gegeneinander verspannt sind. Die Axialführung ao des Bandes erfolgt durch Bunde 37 an den Führungsbuchsen 35a bzw. Umlenkzapfen 35. Um bei abgenommener
Kassette ein Abgleiten des Tonbandes von den Führungsbuchsen und Umlenkzapfen zu verhindern,
sind Stege 38 vorgesehen, die gegen die Bunde
as 37 anliegen und in einfacher Weise je zur Hälfte aus
den Flachseiten 3 und 4 der Kassettenteile herausgeformt sind. Sämtliche Führungsbuchsen und Stege
liegen wiederum symmetrisch zur senkrechten Mittelebene 18. Die Bremsrollen 41 verhindern in Verbindung
mit diesen Führungsmitteln eine Lockerung und Schleifenbildung der zwischen ihnen eingeschlossenen
Tonbandlänge im Bereich der Durchschnittsbohrungen 19, 20 für den Tonkopf bei etwaigen Erschütterungen
der Kassette vor dem Aufsetzen auf das Bandgerät. Eine Schleifenbildung in den Bohrungen 19, 20
würde nämlich das selbsttätige Einführen des Bandes in den Tonkopf beim Aufsetzen der Kassette auf die
Wickeldorne des Tonbandgeräts erschweren und die Gefahr einer Beschädigung des Bandes beim ungeschickten
Aufsetzen der Kassette ergeben.
Die paßgenaue Verbindung der Kassette über ihre Wickelkerne mit den Dornen des Tonbandgeräts kann
durch Führungslöcher 47 erleichtert werden, die mit entsprechenden Paßstiften an der Aufsatzfläche des
zugehörigen Tonbandgeräts zusammenarbeiten, um den Tonrollenantrieb gegen unvorhersehbare Zusatzbelastungen
durch Verklemmen der bei Kunststoffpreßteilen weit zu tolerierenden Lagerung der Wickelkerne
im Kassettengehäuse zu schützen.
Claims (2)
1. Tonbandführung in einer umlegbaren Tonbandkassette mit mindestens einer auf einem im
Andrucksinne gegen den Tonbandwickel federbelasteten Hebel gelagerten Bandführungsrolle,
mindestens am ablaufenden Tonbandwickel, und mit Umlenkzapfen zwischen Tonbandwickel und
Abtaststelle, gekennzeichnet durch die Anwendung einer das Tonband (7) gegen den Umlenkzapfen
(35) drückenden Rolle (41), wobei diese auf einem Hebel (46) um einen mit dem Führungsrollenhebel
(32 bzw. 31) gemeinsamen kassettenfesten Bolzen (34 bzw. 33) schwenkbar ist und wobei zwischen den Hebeln eine federnde Wirkverbindung
(43) besteht, derart, daß sich der Füh-
rungsroHenhebel (32 bzw. 31) gegen den Hebel (46) abstützt.
2. Tonbandführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Wirkverbindung
eine Haarnadelfeder (43) ist, die auf dem gemeinsamen Bolzen (34 bzw. 33) sitzt und deren Betätigungsenden
(44 bzw. 45) sich gegen den Führungshebel (32 bzw. 31) bzw. den die Rolle (41) tragenden Hebel (46) abstützen.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 084 935;
französische Patentschriften Nr. 811547,1094401.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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