DE1122120B - Verfahren zur Herstellung einer gewickelten, festen elektrischen Leiterisolation - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer gewickelten, festen elektrischen Leiterisolation

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DE1122120B
DE1122120B DEW19199A DEW0019199A DE1122120B DE 1122120 B DE1122120 B DE 1122120B DE W19199 A DEW19199 A DE W19199A DE W0019199 A DEW0019199 A DE W0019199A DE 1122120 B DE1122120 B DE 1122120B
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organopolysiloxane
viscosity
insulation
poise
mica
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DEW19199A
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Daniel William Lewis
Harold Milton Philofsky
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CBS Corp
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Westinghouse Electric Corp
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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer gewickelten, festen elektrischen Leiterisolation Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gewickelten, festen elektrischen Leiterisolationen.
  • Zur Isolierung elektrischer Leiter ist die Verwendung wärmehärtbarer Organopolysiloxane erwünscht. So wurden Organopolysiloxane, die mit einem hydrierten Diphenylbenzol plastifiziert oder weichgemacht waren, als Bindemittel für anorganische Isolierstoffe verwendet. Auch niedrigviskose Methyl - Phenyl - Siliconharze wurden zur Imprägnierung von anorganischen Stoffen und als Bindemittel verwendet. Es gelang aber nicht, mit diesen Organopolysiloxanen, die nur gesättigte Substituenten tragen und auf Grund ihrer niedrigen Viskosität zur Imprägnierung einer Isolation auf Leiteroberflächen geeignet gewesen wären, eine zufriedenstellende Isolation herzustellen.
  • Bei Verwendung von reaktionsfähigen Organopolysiloxanen, die reaktionsfähige olefinische Gruppen, wie z. B. ; C = C -Gruppen, enthalten, aber eine relativ hohe Viskosität über 5 Poise, vielfach sogar über 50 Poise bei 25°C haben, befriedigen bei der in der Elektroindustrie meist als Isolation verwendeten Imprägnierung von anorganischen Bändern aus Glimmer, Glas oder Asbest nicht. Sehr oft werden elektrische Spulen mit vier bis fünfundzwanzig und mehr Lagen Glimmerfolien umwickelt. Um alle Lücken, Poren und Zwischenräume in solchen Folien auszufüllen und eine feste und vollkommen imprägnierte Isolation zu erzeugen, ist eine Masse mit sehr niederer Viskosität erforderlich. Organopolysiloxane, die eine Viskosität von über 5 Poise bei 25'C haben, durchdringen fünf Schichten einer Glimmerfolie nur ungleichmäßig, auch bei Anwendung eines mehrere Tage andauernden Vakuums. Aus praktischen Gründen ist es jedoch nötig, daß die Imprägnierungsmassen viele Schichten von Glimmerfolien oder anderen festen Isolationen schnell durchdringen. Die imprägnierende Behandlung soll weniger als 1 Stunde dauern. Außerdem zeigen die aus reaktionsfähigen Vinylpolysiloxanen hergestellten, gehärteten, festen Harzprodukte gewöhnlich schlechte physikalische Eigenschaften, wenn sie aus Flüssigkeiten niederer Viskositäten hergestellt wurden.
  • So wurden nach einem bekannten Verfahren die Glimmerschüppchen durch ein Polyesterharz auf einem Faserstoffband festgehalten, und das so erhaltene Band wurde dann um einen Leiter gewickelt und nachfolgend in einem niedrigviskosen rein organischen Harz, nämlich einem Polyesterharz, welches mit dem Bindeharz verträglich ist, getränkt, und anschließend ausgehärtet.
  • Es wurde jetzt überraschenderweise gefunden, daß man durch Verwendung von viskosen bzw. viskosflüssigen, mindestens zwei Vinylgruppen enthaltenden Organopolysiloxanen zum Imprägnieren bzw. Verbinden von anorganischen Fasermaterialien eine elektrische Isolation mit verbesserten Eigenschaften erhält. Sie ist rissefrei und weist erhöhte thermische Beständigkeit auf: Erfindungsgemäß verwendet man als Bindemittel für das Bandmaterial ein Organopolysiloxan der Viskosität 100 bis 100000 Poise bei 25°C, welches reaktionsfähige ; C = C::#-Gruppen, die direkt über Kohlenstoff an Silicium gebunden sind, enthalten, wobei die Imprägnierung der Isolation erfolgt mit einem vollständig polymerisationsfähigen, flüssigen Organopolysiloxan von einer Viskosität von nicht mehr als 4 Poise bei 25'C, und dieses Organopolysiloxan mindestens 10 Gewichtsprozent eines niedrigviskosen, flüssigen Organopolysiloxans der Formel enthält, worin R mindesten ein einwertiger Rest ist, ausgewählt aus der- Gruppe der Alkylreste mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen der Phenyl-, Tolyl- und Xylylreste, R, mindestens ein einwertiger Rest, ausgewählt aus der Gruppe der Methyl- und Vinylreste mit im Durchschnitt mindestens zwei. Vinylgruppen je Molekül und n mindestens 2 ist und einen Durchschnittswert von 2 bis 10 hat, und dieses Organopolysiloxan mit dem erstgenannten verträglich und mischbar ist.
  • Die erfindungsgemäß zum Imprägnieren verwendeten Stoffe sind bekannt bzw. an anderer Stelle vorgeschlagen. Ein Schutz für die gemäß der Erfindung verwendeten Organopolysiloxane wird nicht beansprucht.
  • Die verwendeten Organopolysiloxane von niedriger Viskosität sind in der Lage, bereits bei Temperaturen zwischen 100 und 200°C vollkommen zu reagieren. Insbesondere schließen sie Organopolysiloxane ein, die eine niedrige Viskosität und einen niedrigen Dampfdruck bei Temperaturen bis zu 100°C und höher haben.
  • Ist n = 2 bis 10, dann liegt die Viskosität zwischen 10 und 100 eP bei 25'C. In den thermisch beständigsten und zugleich niedrigstviskosen, flüssigen Organopolysiloxanen ist R in der Formel (1) entweder Methyl oder Phenyl.
  • Organopolysiloxane der obigen Formel, worin n = 1 ist, sind vollkommen flüchtig. Beim Erhitzen von Spulen auf 100 bis 140°C, die mit Organopolysiloxanen, in denen n = 1 ist, imprägniert sind, beobachtet man eine reichliche Rauch- und Dampfentwicklung. Bei Verwendung von Organopolysiloxanen, in denen n = 2 ist, beobachtet man dagegen eine bemerkenswerte Abnahme des Dampfdruckes. Selbst bei einem Druck von 0,1 mm Hg sieden sie erst bei Temperaturen von 85 bis 100°C. Infolgedessen ist es vorteilhaft, wenigstens ein Minimum an Organopolysiloxan mit n = 1 zu verwenden. Geringe Mengen an Trisiloxanverbindung können in einigen Fällen verwendet sein.
  • Besonders geeignete Organopolysiloxane entsprechen der Formel R' bedeutet einen einwertigen Rest, ausgewählt aus der Gruppe der Methyl- und Phenylreste, und R, bedeutet einen einwertigen Rest, ausgewählt aus der Gruppe der Methyl- und Vinylreste, mit im Durchschnitt mindestens zwei Vinylgruppen je Molekül, und n ist mindestens gleich 2.
  • Besonders niederviskose Flüssigkeiten entsprechen der Formel wobei n mindestens gleich 2 und im Durchschnitt 2 bis 10 ist. Bei Flüssigkeiten, die der Formel (1) entsprechen und eine Viskosität von annähernd 10 bis 40 cP bei 25°C haben, hat n einen Durchschnittswert von 2,0 bis 3;5. Hat n in der Formel (3) einen Durchschnittswert von 2,5, so hat die Flüssigkeit eine Viskosität von annähernd 15 cSt bei 25°C, und wenn n einen Durchschnittswert von 3 hat, dann beträgt die Viskosität annähernd 20 eSt bei 25°C.
  • Manchmal ist es erwünscht, daß man die flüssigen Organopolysiloxane der Formel (1) im Gemisch mit viskoseren Organopolysiloxanen, die die reaktionsfähige Gruppe @ C = C -- enthalten, verwendet. Solche verträglichen Gemische von Organopolysiloxanen haben eine Viskosität höher als 0,2 Poise bei 25°C, meist 1 bis 4 Poise bei 25°C. Sie sind unter Normalbedingungen zäh und dehnbar. Die festen, ausgehärteten Isolationen haben vorzügliche Eigenschaften.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Organopolysiloxane haben beim Übergang vom flüssigen in den festen Zustand eine sehr niedere Schrumpfung. Die Volumenschrumpfung der Organopolysiloxane allein ist ungefähr 4 bis 501, Dies ist insofern eine sehr günstige Eigenschaft, als die meisten Harze beim 1Jbergang aus dem flüssigen in den wärmegehärteten Zustand viel stärker schrumpfen, wobei sich Nachteile ergeben, wie z. B. Sprung- und Rißbildung, die zur Bildung von Zwischenräumen u. ä. führen.
  • Durch Einarbeitung von Füllstoffen, wie z. B. feinverteiltem Siliciumdioxyd, kann man die Schrumpfung noch reduzieren. Zum Beispiel wird eine Verbindung, die zu 50 Volumprozent aus einem flüssigen Organopolysiloxan und zu 50 Volumprozent aus Siliciumdioxyd (Maschengröße 300) besteht, beim Härten zu einem festen Körper eine Schrumpfung von etwa 2 % haben.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert.
  • Fig. 1 ist ein Teil einer Spule, umwickelt mit einer Glimmerisolierung; Fig.2 ist ein Längsschnitt durch einen Imprägnierungstank; Fig. 3 ist eine Aufsicht einer Halbspule, angeordnet in einem Imprägnierungstank; Fig.4 ist ein Längsschnitt durch einen Imprägnierungstank zur Imprägnierung von elektrischen Durchführungsklemmen.
  • Gemäß der Erfindung erfolgt die Imprägnierung der Isolation von elektrischenLeitern, die mit anorganischen Bändern, beispielsweise Glimmerbändern, umwickelt sind, mit einem vollständig polymerisationsfähigen flüssigen Organopolysiloxangemisch solch niederer Viskosität, daß alle Poren in der Isolation vollkommen ausgefüllt werden.
  • Mit den gemäß der Erfindung verwendeten Organopolysiloxanen werden mit Vorteil Glimmerisolierungen, insbesondere aus zusammengesetzten Glimmerbändern, bestehend aus mehreren Lagen von Glimmerschichten oder Glimmerwicklungen, imprägniert, was besonders schwierig ist. So haben Versuche gezeigt, daß, wenn ein Leiter mit einem Glimmerband aus fünfzehn bei fünfundzwanzig Lagen umwickelt ist, die gesamte Stärke des Glimmerbandes nur dann befriedigend in verhältnismäßig kurzer Zeit imprägniert werden kann, wenn die Viskosität des Imprägnierungsmittels weniger als 0,5 Poise bei 25°C beträgt. Bei Anwendung von Drücken bis zu 2,8 kg/cm' ist es möglich, zwölf bis sechzehn Lagen von Glimmerbändern mit Organopolysiloxanen der Viskosität von etwa 1 Poise bis 25'C zu imprägnieren. Während Leiter, die mit vier bis sechs Lagen eines Glimmerbandes umwickelt sind, für eine hinreichende Imprägnierung mit einem flüssigen Organopolysiloxan von einer Viskosität von 4 Poise bei 25°C 4 bis 6 Stunden erfordern, konnte die Imprägnierzeit auf 1 Stunde reduziert werden, wenn die flüssigen Organopolysiloxane einem Druck von 2,8 kg/cm' unterworfen wurden. Es ist zu bemerken, daß Imprägniertanks, die bei solchen Drücken arbeiten, kostspielig, die Betriebskosten hoch und die Probleme, denen man bei ihrer Verwendung und Instandhaltung begegnet, beträchtlich sind.
  • Um die zur Isolation von elektrischen Leitern verwendeten Glimmerschichten mit Erfolg imprägnieren zu können, werden sie in Form eines zusammengesetzten Bandes oder einer Wicklung mit einem flüssigen Binder behandelt, der erfindungsgemäß eine Viskosität von 100 bis 100000 Poise bei 25°C besitzt. Weiter muß der viskose, flüssige Binder aus einem Organopolysiloxan bestehen, das erstens verträglich ist mit den früher erwähnten Organopolysiloxanen und zweitens reaktionsfähige ; C = C; -Gruppen enthält, die direkt über Kohlenstoff an Silicium gebunden sind.
  • Die für die erfindungsgemäße Verwendung geeigneten hochviskosen Organopolysiloxane werden in einem organischen Lösungsmittel, wie z. B. Toluol, Xylol oder Benzol zu einer 20- bis 50gewichtsprozentigen Lösung gelöst. Die so hergestellte Lösung wird dann auf eine Lage Glimmerblättchen, die auf einer Folie, z. B. einer Glasfaserfolie, angeordnet sind, aufgetropft, gewalzt oder gespritzt. Die so auf der Unterlage behandelten Glimmerblättchen werden zur Entfernung des Lösungsmittels erhitzt. Das Erhitzen wird so ausgeführt, daß der Organopolysiloxanbinder nicht härtet. Der in diesem Zustand als hochviskose Flüssigkeit vorliegende Organopolysiloxanbinder ist in der Glimmerfolie in einer Menge von 3 bis 20 Gewichtsprozent - bezogen auf die Glimmerfolie -enthalten, wobei sich die Folie nicht gerade naß anfühlt, sondern in einigen Fällen sogar trocken erscheint. Beim Versuch, die gebundenen Glimmerblättchen voneinander oder von der Unterlage abzutrennen, fand man, daß sie durch die klebrige Schicht des Organopolysiloxans untereinander und mit der Unterlage festgehalten werden. In vielen Fällen kann es erwünscht sein, auf beiden Seiten der Glimmerschicht eine dünne Folie aus Glas- oder Asbestgewebe zu verwenden, damit das Glimmerband oder die Wicklung besser zu handhaben und seine Anbringung auf dem Leiter besser durchzuführen ist.
  • Im folgenden wird die Darstellung der Glimmerfolie beschrieben. Beispiel 1 Eine Folie aus Glasgewebe mit einer Dicke von 0,025 mm, auf welche eine Schicht Glimmerblättchen in einer Stärke von annähernd 0,127 mm aufgebracht ist, wird eine 35°/oige Toluollösung eines Organopolysiloxans der Viskosität 5000 Poise bei 25°C aufgetropft. Die Herstellung des Organopolysiloxans erfolgt auf bekannte Weise durch Hydrolyse einer Toluollösung von 4 Mol Dichlorphenylvinylsilan und 6 Mol Dichlormethylphenylsilan. Auf das Glimmerband wird eine 0,025 mm starke Folie aus Glasgewebe gelegt, und unter leichtem Druck werden die Folien mit den Glimmerblättchen vereinigt. Zur Verdampfung des Toluols wird die resultierende Folie einer kurzen Erwärmung auf 100°C unterworfen. Diese Folie enthält annähernd 12 Gewichtsprozent Organopolysiloxane. Zur Verwendung bei elektrischen Spulen wurde dann die Folie in Bänder geschnitten.
  • Andere günstige Glimmerbänder konnten auch aus flüssigen Organopolysiloxanen mit einer Viskosität von 25000 Poise hergestellt werden.
  • Beispiel 1I 80 Teile eines polymerisierbaren, flüssigen Organopolysiloxans, das nach bekannten Verfahren aus 37, 5 Teilen Diäthoxyphenylvinylsilan, 30 Teilen Diäthoxydimethylsilan und 81 Teilen 1,4-Bis-(äthoxydimethylsilyl)-benzol dargestellt worden war und die Viskosität von 6 Poise bei 25'C hat und durch Behandeln mit konzentrierter Schwefelsäure in ein höherviskoses Öl übergeführt worden war, indem man 75 Teile des 6-Poise-Öls in 75 Teilen Benzol löste und die Lösung 1 Stunde mit 800/, Schwefelsäure kräftig rührte, ergab ein Öl mit einer Viskosität von 5400 Poise bei 25°C, das direkt als Glimmerbinder verwendet werden kann.
  • Dieses Organopolysiloxan wurde als eine 30°/oige benzolische Lösung auf eine 0,18 mm starke Schicht aus Glimmerblättchen aufgebracht, die auf einem 0,025 mm dicken Glasgewebe liegen. Nach der Bedeckung der behandelten Glimmerblättchen mit einem Glasfasergewebe von 0,025 mm Stärke wurde das Ganze leicht gewalzt und dann in einem Ofen zur Entfernung des Benzols erhitzt. Das resultierende Glimmerband enthielt 15 °/o Organopolysiloxan.
  • Von dem flüssigen Organopolysiloxanbinder sollen im Bandmaterial maximal 25 Gewichtsprozent - bezogen auf das Glimmerband - vorhanden sein. Gute Resultate erhielt man bei 5 bis 20 Gewichtsprozent. Wenn eine hohe Festigkeit des Bandes nötig ist, kann die Menge des Organopolysiloxanbinders niedriger als 3 °/o - bezogen auf das Glimmerband -sein.
  • Zur Herstellung einer gewickelten, festen elektrischen Leiterisolation wird beispielsweise das Glimmerband oder die Glimmerfolie auf die Oberfläche des elektrischen Leiters in so vielen Lagen als der Spannung oder anderen elektrischen Erfordernissen entspricht, aufgebracht. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um einen einzelnen oder um mehrere Leiter handelt, wobei jeder Leiter wiederum aus vielen Windungen bestehen kann. Der Leiter kann aus festen Stangen von Kupfer, Silber, Messing oder einem anderen Metall oder auch aus einem resistenten Metall wie Eisen oder einer Legierung bestehen. Er kann auch aus Kupferrohren oder aus Rohren von Neusilber oder Phosphorbronze bestehen, die außen mit einem Kupferüberzug versehen sind.
  • In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Teil einer so isolierten Spule 10 gezeigt. Die Spule 10 besteht aus vier Windungen 12 eines Leiters, auf welchem die Bandisolation 13 aufgebracht ist. Die Bandisolation 13 kann aus einem Glimmer-, Glas- oder Asbestband bestehen, das mit einem Harz, z. B. einem Epoxydharz oder einem Organopolysiloxan, imprägniert und ausgehärtet ist. Die Windungen der Leiter 12 sind lagenweise mit dem Glimmerband 14 umwickelt, das aus einer Grundfolie 16, einer Glimmerblättchenschicht 18 und einer Deckfolie 20 besteht, die erfindungsgemäß mit viskosen Organopolysiloxanen der Viskosität 100 bis 100000 Poise bei 25°C verbunden sind. Die Anzahl der verwendeten Glimmerbänder 14 ist von dem Verwendungszweck abhängig. Falls nötig oder gewünscht, kann eine Glasbandwicklung 21 auf die inneren Lagen der Glimmerbandwicklung aufgebracht sein.
  • Die mit dem Glimmer- und Glasband versehene Spule 10 wird dann in einem Imprägniertank 22 der Fig. 2 vakuumimprägniert. Der Imprägniertank 22 ist versehen mit einem Rohr 74, durch welches das Organopolysiloxan 26 je nach Wunsch zu- oder abgeführt werden kann, und eines; passenden Deckel 28. Am oberen Ende des Tanks ist ein Rohr 30 angebracht, das sowohl an eine Vakuumpumpe angeschlossen sein kann als auch mit der Atmosphäre in Verbindung stehen kann oder, falls zur Imprägnierung Druck erforderlich ist, an ein unter Druck stehendes Gas, z. B. Stickstoff` oder Kohlendioxyd, angeschlossen ist. Die Spule 10 ist im Tank 22 auf einer Stütze 32 angebracht. Zweckmäßig ist es, zunächst die Spule 10 auf die Stütze 32 in dem leeren Tank 22 zu stellen und dann am Rohr 30 Vakuum anzulegen, um Luft, Feuchtigkeit und etwaige andere niederflüchtige Stoffe zu entfernen, die in der Spule 10 vorhanden sein können. Die Spule kann man auch zur vollkommenden Evakuierung entweder vor oder auch nach der Einführung in den Tank 22 erhitzen. Anschließend wird die Spule 10 in das flüssige Organopolysiloxan eingebracht, das erfindungsgemäß eine Viskosität von nicht mehr als 4 Poise bei 25'C, vorzugsweise unter 50 cP, hat. Das Organopolysüoxan 26 wird über die Spule 10 aufgefüllt. Nach Aufheben des Vakuums läßt man zur besseren Imprägnierung der Zwischenräume und Poren des Glimmerbandes und der Räume zwischen den einzelnen Windungen 12 der Spule Normal- oder Überdruck einwirken. Durch die erfindungsgemäße Verwendung der niederviskosen Organopolysiloxane erfolgt die Imprägnierung der Spule 10 schnell und vollständig. Im allgemeinen sind die Glimmerbänder und die Zwischenräume in weniger als einer Stunde vollständig gefüllt. Der Tank wird dann geöffnet und die Spule für die nachfolgende Härtung entnommen.
  • Die mit dem Organopolysiloxan 26 imprägnierte Isolation läßt man kurz abtropfen und gibt sie dann zur Aushärtung des Organopolysiloxans in einen Ofen oder in eine erhitzte Form.
  • In vielen Fällen wird die Spule 10 unmittelbar nach dem kurzen oberflächlichen Abfließen mit einem undurchlässigen Film oder einer Folie umwickelt, um ein Entweichen der Organopolysiloxane aus dem Innern der Glimmerwicklung zu vermeiden. Hierfür sind Bänder aus polymerem Celluloseacetat, Polyvinylalkohol, Polytetrafluoräthylen, Chloroprenkautschuk und Polyäthylenglykolterephthalat geeignet. Gute Ergebnisse sind dabei mit 0,025 mm dicken und 5,08 cm breiten Filmen aus Polyäthylenglykolterephthalat, die sich zur Hälfte überlagerten, erhalten worden. Die Verwendung von undurchlässigen Bändern vermindert bei der Aushärtung Verluste an Organopolysiloxan. Diese dienen auch zur Einhüllung der Glimmerfolie und erleichtern die Entfernung der Spulen aus den Härtungsformen.
  • Die Organopolysüoxane können wie üblich durch Hitze oder Bestrahlunggehärtet werden. Die aktinischen oder UV-Strahlen sind besonders vorteilhaft, wenn die Verbindung mit einem Polymerisationskatalysator, z. B. Benzoylperoxyd, Laurylperoxyd, Methyläthylketonperoxyd, tert. Butylhydroperoxyd, 1,4-Peroxydop-menthen-(2), tert. Butylperbenzoat, di-tert. Butyldiperphthalat, Ozonide u. ä., gemischt ist. Im allgemeinen werden 0,1 bis 2 Gewichtsprozent verwendet. Es können aber auch kleinere oder größere Mengen verwendet werden. Ferner können Polymerisationsbeschleuniger hinzugegeben werden. Man verwendet hiervon beispielsweise 0,01 Gewichtsprozent.
  • Die Organopolysiloxane können auch ohne Zugabe eines Katalysators gehärtet werden, entweder mittels UV-Licht oder durch energiereiche Strahlen wie y-Strahlen oder Elektronenstrahlen. Letztere erhält man aus einem Van-de-Graaf- Generator oder aus einem radioaktiven Material wie radioaktivem Kobalt, welches als Elektronen- und y-Strahler verwendet wird. Das flüssige Organopolysiloxan kann einer Elektronenbestrahlung von weniger als 0,05 MEV unterworfen werden, um daraus feste Polymere zu erhalten.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden mit Erfolg Halbspulen und Durchführungsklemmen hergestellt. Diese werden für Hochspannungsgeneratoren, z. B. in Zentralkraftwerken, eingesetzt. In vielen Fällen führen die Halbspulen elektrische Spannungen von 5000 bis 24000 V und höher. In solchen Generatoren eingesetzte Isolationen müssen von bester Qualität und Zuverlässigkeit sein.
  • Die Halbspulen können eine Länge von 9,14 bis 12,19 m und mehr haben. Jede Halbspule enthält gewöhnlich eine Vielzahl von versetzten Windungen aus Kupferstreifen oder rechtwinkligem Kupferdraht. Die Windungen sind isoliert mit einer Schicht festen Isoliermaterials, z. B. Glasgewebe, dessen Imprägnierung erfindungsgemäß mit einem flüssigen Organopolysiloxan mit einer Viskosität von nicht mehr als 4 Poise bei 25°C erfolgt. Anschließend wird die Halbspule so geformt, daß der Hauptteil der Spule relativ gerade ist. Ein solcher Mittelteil wird mit Nutteil der Halbspule bezeichnet. Er wird in die Nutschlitze des Ständers des Generators eingesetzt. Eine solche Spule ist in der Fig. 3 der Zeichnung dargestellt, worin die Halbspule 40 den geraden Nutteil 41 enthält. Jenseits eines jeden Endes des Nutteils 41 befindet sich ein Wicklungskopf 42, dessen Ende 43 gewöhnlich nur aus Kupfer besteht und verzinnt ist, um es bei der Montage in der Maschine mit den anderen Halbspulen verlöten zu können. Wie in Fig. 3 der Zeichnung dargestellt, wird die Halbspule mit mehreren Schichten des Glimmerbandes 44 umwickelt. Bei höchsten Spannungen werden gewöhnlich 12 bis 22 Schichten Glimmerband verwendet. in vielen Fällen wird die gesamte Glimmerbandumwicklung überlagert von einer 0,051 bis 0,127 mm dicken Umwicklung einer Glasgewebefolie. Diese dient dazu, das Glimmerband vor Abrieb und Abnutzung zu schützen. Das Glimmerband der vorliegenden Erfindung kann sehr straff über die Leite der Halbspule gewickelt werden. Die Halbspule wird dann in einen geeigneten Imprägnierungskessel 46 gegeben, welcher ein relativ niederviskoses, leicht eindringendes Organopolysiloxan 48 enthält. Der Imprägnierungskessel 46 wird in einen Autoklav gebracht, in welchem die Halbspule 40 unter Vakuum erhitzt wird, um Feuchtigkeit, eingeschlossene Gase u. ä. zu entfernen. Danach wird der Kessel 46 mit so viel des Organopolysiloxans gefüllt, daß die Halbspule 40 vollkommen eintaucht. Nach Aufhebung des Vakuums dringt unter Anwendung von Atmosphärendruck (oder Überdruck) das Organopolysiloxan sowohl in alle Zwischenräume und Lücken des Glimmerbandes als auch in alle Öffnungen und Zwischenräume zwischen den Windungen des Leiters ein. Nach etwa einer Stunde kann der Kessel 46 aus dem Autoklav entfernt, die Halbspule herausgenommen und kurz getrocknet werden. Die Halbspule wird dann mit einer undurchlässigen Folie, z. B. Polyäthylenglykolterephthalat, umwickelt, um ein übermäßiges Abfließen des Organopolysiloxans zu vermeiden.
  • Damit die Halbspule zu einem Nutteil 41 geformt wird, der genau in die Schlitze des Ständereisens paßt, sollen die Halbspulen einem Heißpreßverfahren unterworfen werden, wobei die Organopolysiloxane zu einem wärmegehärteten, festen Körper aushärten. Auch sollen die einzelnen Lagen der Wicklungskopfteile 42 miteinander fest vereinigt und mit den Glimmerbändern verbunden sein, um ihnen die gewünschte genaue Gestalt für eine gute Verbindung der Enden 43 mit den anderen Halbspulen zu geben.
  • In einer geeigneten Vorrichtung wird die Halbspule in eine bestimmte Form, Größe und Gestalt während der Erhärtung des Organopolysiloxans gebracht.
  • Die Organopolysiloxane der Formel (1) werden zum Imprägnieren von Isolationen verwendet. Beim Härten erhält man relativ spröde, feste Harze. Flexiblere und zähere Festkörper werden erhalten, wenn niederviskose Organopolysiloxane der Formel (1) gemischt werden mit viskoseren, langkettigen, flüssigen Organopolysiloxanen, die die reaktionsfähige Gruppe ;C = C; enthalten, wie z. B. Vinyl, Allyl und Methallyl, die an Silicium durch Kohlenstoff-Silicium-Bindungen gebunden sind. Die gemischten Organopolysiloxane enthalten mindestens 10 Gewichtsprozent des Organopolysiloxans der Formel (1) mit einer Viskosität von weniger als 1 Poise, vorzugsweise unter 50 cP bei 25'C, und wenigstens 10 Gewichtsprozent langkettige Organopolysiloxane mit ;C = C;-Gruppen und einer Viskosität von über 1 Poise, vorzugsweise 10 Poise bei 25°C. Durch Vermischen von gleichen Teilen Organopolysiloxan der Formel (3) (n = 2,5) mit einem Organopolysiloxan der Viskosität 13 Poise erhielt man eine Mischung mit einer Viskosität von 0,5 Poise. Das 6-Poise-Organopolysiloxanöl (s. Beispiel 1I) ist mit dem 20-cP-Organopolysiloxan der Formel (3) (n = 3) in Verhältnissen zwischen 30 und 700/, zu niederviskosen Imprägnierungsflüssigkeiten mit einer Viskosität von weniger als 4 Poise bei 25°C mischbar. Nach der Härtung erhält man zähe, feste Harze mit hervorragender Festigkeit.
  • Die flüssigen Organopolysiloxane mit einer Viskosität von nicht mehr als 4 Poise, die zum Imprägnieren der bandumwickelten Spule verwendet werden, dringen leicht zwischen die Windungen der Glimmerwicklung ein. Sie dürften deshalb so leicht zwischen die Glimmerblättchen eindringen, weil sie eine gute Verträglichkeit mit dem hochviskosen Organopolysiloxan haben, das als Bindemittel für das Bandmaterial verwendet wird, und weil sie teilweise oder vollständig das Bindemittel hierbei lösen, wobei der Organopolysiloxanbinder das Eindringen nicht verhindert. Dabei scheint der Organopolysiloxanbinder den Durchgang und das Eindringen der niederviskosen Organopolysiloxane, mit dem erfindungsgemäß die Imprägnierung erfolgt, zu erleichtern. Auf diese Weise werden viele Glimmerbandlagen von den imprägnierenden Organopolysiloxanen leicht durchdrungen und alle Poren, Spalten, Zwischenräume u. ä. in der genannten Isolation 44 vollständig gefüllt. Versuche mit Spulen unter Anwendung von zunehmender Spannung zeigten eine nur unbedeutende Zunahme des Leistungsfaktors bei steigender Spannung und steigender Temperatur. Dies ist ein Beweis für die Abwesenheit von Lücken in der Isolation.
  • Beispiel III Eine Halbspule, die mit zwölf Lagen eines Glimmerbandes und anschließend mit sich halb überlappenden 0,127 mm dicken Glasbändern umwickelt war, wurde acht Stunden auf über 125'C erhitzt und bei unter 5 mm Hg evakuiert und allmählich auf 50°C abgekühlt. Sie wurde in einem Tank mit einem Organopolysiloxan imprägniert, das besteht aus einem Gemisch von 70 Gewichtsprozent des Organopolysiloxans der Formel (3), worin n einen Durchschnittswert von 2,5 hat, und 30 Gewichtsprozent einer methylphenylvinylpolysiloxanhaltigen Verbindung der Formel wobei m und n größer als 10 sind. Dieses Organopolysiloxan hat bei 25'C eine Viskosität von 13 Poise. Die resultierende Organopolysiloxanverbindung ist ein Gemisch und hat eine Viskosität von 0,4 Poise bei 25°C. Nach Hinzufügung der 1 Gewichtsprozent entsprechenden Menge di-tert. Butylperoxyd wurde die Imprägnierung durch Evakuierung der Spule auf unter 5 mm Hg und Füllen mit einem Organopolysiloxangemisch ausgeführt. Dann wandte man Atmosphärendruck an, damit das Organopolysiloxan in die Zwischenräume der Halbspule eindringen konnte. Annähernd 41 des Organopolysiloxangemisches waren zur Imprägnierung der Halbspule nötig. Nach Herausnehmen der Halbspule aus dem Imprägniertank, Ablaufenlassen und etwa 0,025 mm dickem Umwickeln mit einem 38,1 mm breiten Band aus Polyäthylenglykolterephthalat, Einbringen der Isolation in eine Preßvorrichtung und schließlich 16stündigem Erhitzen auf 140 bis 160°C erhielt man nach Entfernung des undurchlässigen Polyäthylenglykolterephthalatbandes eine gehärtete Isolation, welche zäh und hart ist.
  • Die Durchschlagsfestigkeit der Isolation wurde getestet (SST-Durchschlagsfestigkeit). Sie hatte eine Wandstärke von 4,76 mm und konnte 80 kV aushalten. Die Durchschlagsfestigkeit einer 0,025 mm dicken Isolation war 400 bis 500 V.
  • Die flüssigen Organopolysiloxane können zum Einbetten verwendet werden.
  • Vollständig polymerisationsfähige Organopolysiloxane, welche auch feinverteilte Füllstoffe enthalten können, wie z. B. Siliciumdioxyd, Calciumcarbonat, Glimmerpulver, Glas u. ä., können durch die Öffnung im Deckel eingeführt werden, indem man einen Schraubverschluß entfernt. Die Anwendung eines Vakuums zur Einführung der Organopolysiloxane in den Behälter ist zwar nicht notwendig, jedoch erhält man eine ausgezeichnete Imprägnierung, wenn bei der Einführung der Organopolysiloxane der Behälter evakuiert ist. Nach dem Füllen des Behälters mit dem Organopolysiloxan bis zum Deckel wird der Behälter mittels des Schraubverschlusses dicht verschlossen. Danach wird das Organopolysiloxan gehärtet, indem man den ganzen Behälter auf 150 bis 160°C erhitzt. Eine sehr geringe Schrumpfung des Organopolysiloxans (etwa 40/, und weniger) ist ein Beweis dafür, daß eine größere Menge an festen Füllstoffen zugegen ist.
  • Die verschiedensten Leiter können bei erfindungsgemäßer Verwendung der flüssigen Organopolysiloxane isoliert werden, so z. B. Ringspulen, Spulenschleifen und einfache Spulen oder Feldspulen. Die Leiter, die in die entsprechende Form gebogen und mit einem festen Isoliermaterial umwickelt sind, werden imprägniert, eingetaucht oder einer anderen Behandlung in dem Organopolysiloxan unterworfen. Hierbei kann Vakuum angewendet werden. Dann werden die Spulen mit dem verwendeten Organopolysiloxan in der Hitze in Gegenwart von Polymerisationskatalysatoren gehärtet.
  • Mit besonderem Vorteil werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren elektrische Durchführungsklemmen hergestellt. Diese enthalten eine isolierende Porzellanmuffe auf einer Fassung der Durchführungsklemme, die länger als die Muffe ist, wobei der Stutzen der Leiterdurchführung an beiden Enden der Muffe hervorspringt. Zwischen der Porzellanmuffe und der Leiterdurchführung ist ein größerer Abstand. Dieser Abstand wird durch mehrere Lagen Glimmerband gefüllt, so daß Teile der Fassung der Durchführungsklemme innerhalb der Muffe angeordnet werden. Es ist vorteilhaft, eine genügend dicke Glimmerschicht oder Glimmerwicklung der Durchführungsklemme zu verwenden und die Zwischenräume zwischen der Durchführungsklemme und der Muffe zu füllen. Dann wird die Durchführungsklemme, die in der Muffe liegt, mit den reaktionsfähigen Organopolysiloxanen, vorzugsweise unter Druck, gefüllt und gehärtet. Darauf wird der Zwischenraum zwischen der Porzellanmuffe und der Durchführungsklemme mit einem festen Organopolysiloxan gefüllt, das die Glimmerschicht imprägniert.
  • Die Isolierung einer Durchführungsklemme soll an Hand der Fig. 4 der Zeichnung erläutert werden. Ein Imprägnierungstank 150 ist mit einem geeigneten Rohrstutzen 152 versehen, der zum Einfüllen und Ablassen des Organopolysiloxans dient. Der Tank hat einen dicht schließenden Deckel 154 und ein Rohr 156 zur Herstellung von Vakuum bzw. Überdruck. Ein Fuß 158 im Tank trägt eine Durchführungsklemme 160, bestehend aus einer Porzellanmuffe 162, die eine Leiterdurchführung 164 enthält. Das untere Ende des Stutzens 166 ist verbreitert zum Ring 168 und damit befestigt. Auf diesem Ring liegt die Porzellanmuffe 162. Der Zwischenraum 170 zwischen dem Durchführungsleiter 164 und der Porzellanmuffe 162 ist teilweise mit einer Glimmerbandwicklung 172 gefüllt, welche hierfür vorzugsweise verwendet wird. Die Glimmerwicklung besteht aus einer Glimmerschicht und einem viskosen Binder aus Organopolysiloxan mit einer Viskosität von 100 bis 25000 Poise. Die äußersten Oberflächen der Durchführungsklemme sind mit einem geeigneten Schutzüberzug 174 überzogen worden, um das Anhaften von Verbindungen zu verhüten und ein leichtes Abstreifen zu ermöglichen. Ein geeignetes Überzugsmaterial für 174 ist Polyvinylalkohol. Wie dargestellt, wird die Durchführungsklemme 160 durch ein niederviskoses Organopolyvinylsiloxan 176 so hoch bedeckt, daß der Zwischenraum 170 gefüllt wird. Das imprägnierende Organopolysiloxan kann ganz aus niederviskosen Organopolysiloxanen der Formel (1), (2) und (3) oder aus den obenerwähnten gemischten Organopolysiloxanen bestehen, da eine Durchführungsklemme relativ fest fixiert ist und bei der Verwendun- in einem Leiter nicht gebogen wird. Das Organopolysiloxan wird durch Vakuumimprägnierung verarbeitet. Es dringt in die Bandwicklung 172 ein und füllt den Zwischenraum 170, welcher zwischen dem Band und den Wänden der Durchführungsklemme besteht. Nach der Imprägnierung wird die Durchführungsklemme aus dem Imprägniertank 150 herausgenommen und in der Hitze gehärtet. Die Härtung kann bei 150°C erfolgen, um die genannte Organopolysiloxanimprägnierung und den Bandkleber zu härten, welche damit gelöst und gemischt worden sind. Hierbei erhärtet das Organopolysiloxan, das den Zwischenraum 170 füllt. Darauf kann der Polyvinylalkohol abgestreift werden und ein anderer Ring kann mit dem Gewindeteil 180 am oberen Teil der Durchführungsklemme verschraubt und verbunden werden, um die Leiterdurchführung fest mit der Porzellanmuffe zu verbinden. Solche Durchführungsklemmen werden bei erhöhten Temperaturen über lange Zeiten mit zufriedenstellenden Ergebnissen arbeiten.
  • Es sind Durchführungsklemmen hergestellt worden durch Umwickeln bis zu fünfundzwanzig Schichten der Glimmerbandmischung nach Beispiel I auf den Teil der Leiterdurchführung, welcher in der Porzellanmuffe angeordnet wird. Die Glimmerbandumwicklung wird imprägniert mit dem Organopolysiloxan, das eine Viskosität von unter 40 cP bei 25°C hat. Die imprägnierte Glimmerwicklung wird mit einem undurchlässigen Film bedeckt und durch mehrstündiges Erwärmen auf 150 bis 160°C gehärtet. Es können fünfundzwanzig Lagen Glimmerfolien verwendet werden, und zwar ein- oder mehrmals hintereinander, wobei dazwischen jedesmal gehärtet wird, bis die erforderliche Dicke der imprägnierenden Glimmerisolation in der Durchführungsklemme erreicht ist. Gewöhnlich ist es etwas mehr, als der Zwischenraum in der Porzellanmuffe ausmacht. Wenn in der Muffe ein Zwischenraum bleibt, kann er mit Organopolysiloxan gefüllt werden, welches zu einem festen Harz gehärtet wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung einer gewickelten, festen elektrischen Leiterisolation aus anorganischen Bändern, die beispielsweise aus Glimmer, Glas oder Asbest bestehen, indem das auf den Leiter aufzubringende anorganische Bandmaterial zunächst mit einem viskosen, flüssigen Harz als Bindemittel behandelt und nach Aufbringen des behandelten Bandmaterials auf den Leiter die Isolation mit einem niederviskosen, flüssigen Harz imprägniert und nachfolgend das Ganze ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel für das Bandmaterial ein Organopolysiloxan der Viskosität 100 bis 100000 Poise bei 25°C, welches reaktionsfähige ; C = C;-Gruppen, die direkt über Kohlenstoff an Silicium gebunden sind, enthält, verwendet wird und die Imprägnierung der Isolation mit einem vollständig polymerisationsfähigen flüssigen Organopolysiloxan von einer Viskosität von nicht mehr als 4 Poise bei 25°C erfolgt und dieses Organopolysiloxan mindestens 10 Gewichtsprozent eines niederviskosen flüssigen Organopolysiloxans der Formel: enthält, worin R mindestens ein einwertiger Rest ist, ausgewählt aus der Gruppe der Alkylreste mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen der Phenyl-, Tolyl- und Xylylreste, R, mindestens ein einwertiger Rest, ausgewählt aus der Gruppe der Methyl- und Vinylreste mit im Durchschnitt mindestens zwei Vinylgruppen je Molekül, und n mindestens 2 ist und einen Durchschnittswert von 2 bis 10 hat, und diese Organopolysiloxane mit den erstgenannten verträglich und mischbar sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung der Isolation mit einem flüssigen Organopolysiloxan erfolgt, das mindestens 10 Gewichtsprozent eines niederviskosen flüssigen Organopolysiloxans der Formel: enthält, worin R, ein einwertiger Rest ist, ausgewählt aus der Gruppe der Methyl- und Vinylreste mit im Durchschnitt zwei Vinylgruppen je Molekül und n mindestens 2 ist und einen Durchschnittswert von 2,0 bis 10 hat.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung der Isolation mit einem vollständig polymerisationsfähigen flüssigen Organopolysiloxan mit einer Viskosität von nicht über 1 Poise bei 25°C im Vakuum erfolgt und dieses Organopolysiloxan aus einem Gemisch besteht von mindestens 10 Gewichtsprozent eines niederviskosen flüssigen Organopolysiloxans (a) mit einer Viskosität unter 1,0 Poise, entsprechend der Formel worin R, mindestens ein einwertiger Rest ist, ausgewählt aus der Gruppe der Methyl- und Vinylreste mit im Durchschnitt mindestens zwei Vinylgruppen je Molekül, und n mindestens 2 ist und einen Durchschnittswert von 2 bis 10 hat und mindestens 10 Gewichtsprozent eines verträglichen Organopolysiloxans (b) mit einer Viskosität größer als 1 Poise mit mindestens einer Äthylengruppe je Molekül, und wobei mindestens 50 °/o der direkt an Silicium gebundenen Reste weder Sauerstoff noch restliche Hydroxylgruppen sind und mindestens einen Rest enthalten, ausgewählt aus der Gruppe der Methyl- und Phenylreste, und wobei diese Organopolysiloxane mit dem Organopolysiloxanbinder verträglich sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die imprägnierte Isolation außen mit einem für die flüssigen Organosiloxane relativ undurchlässigen Material umwickelt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung der Isolation mit dem vollständig polymerisationsfähigen Organopolysiloxan der Formel (1) erfolgt, welches durchschnittlich zwei Vinylgruppen je Molekül enthält, n mindestens 2 ist und einen Durchschnittswert von 2 bis 5 hat, und die Viskosität nicht über 0,5 Poise ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die imprägnierte Isolation einem Heißpreßverfahren unterwirft. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 923 334; USA.-Patentschriften Nr. 2 377 689, 2 656 290; Zeitschrift »Kunststoffe«, 1954, S. 191 bis I97.
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CH698971A1 (de) * 2008-06-04 2009-12-15 Trench Switzerland Ag Isoliereinrichtung.

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