DE1490393C - Verfahren zur Herstellung von Isolierungen für elektrische Maschinen, Geräte oder Apparate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Isolierungen für elektrische Maschinen, Geräte oder ApparateInfo
- Publication number
- DE1490393C DE1490393C DE1490393C DE 1490393 C DE1490393 C DE 1490393C DE 1490393 C DE1490393 C DE 1490393C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- insulation
- resin
- mold
- impregnation
- flooded
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000009413 insulation Methods 0.000 title claims description 41
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 13
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 7
- 239000011347 resin Substances 0.000 claims description 65
- 229920005989 resin Polymers 0.000 claims description 65
- 238000005470 impregnation Methods 0.000 claims description 29
- 239000004020 conductor Substances 0.000 claims description 28
- 238000005266 casting Methods 0.000 claims description 20
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 19
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 13
- 239000000945 filler Substances 0.000 claims description 12
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 claims description 11
- 238000002791 soaking Methods 0.000 claims description 11
- 238000006116 polymerization reaction Methods 0.000 claims description 9
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims description 8
- 239000000499 gel Substances 0.000 claims description 7
- 239000000203 mixture Substances 0.000 claims description 6
- RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N copper Chemical compound [Cu] RYGMFSIKBFXOCR-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 8
- 229910052802 copper Inorganic materials 0.000 description 8
- 239000010949 copper Substances 0.000 description 8
- 239000010445 mica Substances 0.000 description 7
- 229910052618 mica group Inorganic materials 0.000 description 7
- 238000001879 gelation Methods 0.000 description 5
- 239000011230 binding agent Substances 0.000 description 4
- 230000001264 neutralization Effects 0.000 description 4
- 230000035515 penetration Effects 0.000 description 4
- 238000004382 potting Methods 0.000 description 3
- 238000004870 electrical engineering Methods 0.000 description 2
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 2
- 238000002955 isolation Methods 0.000 description 2
- 239000004848 polyfunctional curative Substances 0.000 description 2
- 238000004904 shortening Methods 0.000 description 2
- 239000002904 solvent Substances 0.000 description 2
- 239000004215 Carbon black (E152) Substances 0.000 description 1
- 229920001225 Polyester resin Polymers 0.000 description 1
- 150000008065 acid anhydrides Chemical class 0.000 description 1
- 239000004840 adhesive resin Substances 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 239000011248 coating agent Substances 0.000 description 1
- 238000000576 coating method Methods 0.000 description 1
- 239000003822 epoxy resin Substances 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 238000011049 filling Methods 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 150000002430 hydrocarbons Chemical class 0.000 description 1
- 238000003780 insertion Methods 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 150000002739 metals Chemical class 0.000 description 1
- 239000000123 paper Substances 0.000 description 1
- 230000000149 penetrating Effects 0.000 description 1
- 239000004033 plastic Substances 0.000 description 1
- 239000002985 plastic film Substances 0.000 description 1
- 229920000647 polyepoxide Polymers 0.000 description 1
- 239000000843 powder Substances 0.000 description 1
- 230000000750 progressive Effects 0.000 description 1
- 229910052904 quartz Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010453 quartz Substances 0.000 description 1
- 230000003578 releasing Effects 0.000 description 1
- 230000002441 reversible Effects 0.000 description 1
- VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N silicon dioxide Inorganic materials O=[Si]=O VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000003860 storage Methods 0.000 description 1
- 238000010792 warming Methods 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Isolierungen für elektrische Maschinen, Geräte und Apparate durch Vergießen oder Imprägnieren
mit zur Polymerisations- oder Polyadditionsreaktion fähigen Stoffsystemen. Solche Stoffsysteme sind
beispielsweise aushärtbare Gießharze oder Imprägnierharze, wie sie in der Elektrotechnik heutzutage
in großem Umfang eingesetzt werden, d. h. zum Beispiel Lösungen ungesättigter Polyesterharze in daran
anpolymerisierbaren Monomeren, polymerisationsfähige Kohlenwasserstoffgemische aus Epoxidharz-Härtergemische
mit Säureanhydridhärter.
So ist es bekannt, hochspannungsfeste Wicklungen für elektrische Maschinen in der Weise herzustellen,
daß man um den zu isolierenden Leiter zunächst ein Glimmerband wickelt, das einen Stoff enthält, der die
Härtungsreaktion des danach zur Imprägnierung der Isolierung verwendeten härtbaren Harz beschleunigt.
Die Imprägnierung der zunächst trocken aufgebrachten Isolierung erfolgt vorzugsweise unter Vakuum
durch Überfluten des isolierten Leiters mit dem härtbaren Harz. Nach dem Eindringen des aushärtbaren
Harzes in die Isolierung des Leiters wird dieser aus dem Tränkbad herausgenommen und in eine Form
getan, in der er während des Aushärtens des Imprägnierharzes verbleibt. Erst während dieser Aushärtung,
die auch unter Wärmeeinwirkung stattfinden kann, löst sich der beschleunigende Stoff in dem
Harz, so daß eine bedeutende Verkürzung der normalen Härtungsbedingungen eintritt.
Es ist weiterhin bekannt, Wandler, Spulen oder auch Sammelschienen in entsprechenden Formen mit
aushärtbaren Harzen zu tränken und zu umgießen, so daß diese Bauelemente von einem Gießharzkörper
eingeschlossen sind. Dieser Gießvorgang erfolgt meist in das Tränkgefäß bildenden, für das Gießharz undurchlässigen
Formen (s. Patentanmeldung S 17951), welche die Maße des zu umgießenden Körpers genau
vorgeben. An diesen Formen können Gießstutzen angeschlossen sein, die einen begrenzten Vorratsraum
für das Gießharz bilden, damit dieses in der Anfangsphase des Aushärtens noch etwa nachfließen kann.
Nach dem Aushärten entfernt man die Form und die Gießstutzen mit dem in ihnen verbliebenen ausgehärtetem
Harzvorrat. Soll die Form jedoch das äußere Gehäuse des umgossenen Körpers bilden, so ist aus
der deutschen Auslegeschrift 1 123 722 bekannt, das Gehäuse mit Schlitzen zu versehen, damit dieses eine
gewisse Elastizität erhält, um der Schrumpf bewegung der Gießharze bei der Aushärtung folgen zu können
und in fester Verbindung mit diesem zu bleiben. In diesem Fall wird noch eine weitere zusätzliche,· für
das Gießharz undurchlässige Form während des Gießens und Aushärtens vorgesehen, welche die geschlitzte
Form umgibt und so ein Austreten des Gießharzes durch die Schlitze verhindert.
Aus der'deutschen Patentschrift'929 686 ist ferner
ein Verfahren zur Tränkung von Spulen bzw. Spulenwicklungen mit beider Tränkungflüssigen, nachträglich
erhärtbaren Stoffen durch Überflutung im Tränkbad bekannt, bei dem jeweils nach der Tränkung das gesamte,
im Tränkbad enthaltene Harz bis zur Zähflüssigkeit verdickt wird, ehe die getränkte Spule bzw.
das Geräteteil aus dem Tränkbad entfernt wird. Dadurch soll ein Hcrausfließen des Tränkharzes aus dem
getränkten Teil beim Herausnehmen vermieden werden. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß das
im Tränkbad außerhalb des getränkten Gegenstandes verbleibende Tränkharz nur in den Fällen wiederverwendbar
ist, in denen der Verdickungsprozeß durch Verwendung eines Lösungsmittels umkehrbar ist, das
zum Angelieren verdampft und vor der Wiederver-Wendung des Tränkharzes diesem wieder zugesetzt
wird. Handelt es sich dagegen um eine Angelierung durch eine Polymerisations- oder Polyadditionsreaktion,
so ist das gesamte im Tränkbad verbleibende Harz nicht wieder einsetzbar. Außerdem ist bei diesem
bekannten Verfahren keine Garantie gegeben, daß alle Hohlräume im Innern der zu tränkenden
Teile ausgefüllt sind, da das verdickte Harz aus dem Tränkbad nicht mehr nachfließen kann. Dies
kann unter Umständen eine mehrmalige Durchführung dieses Verfahrens notwendig machen, wodurch
der Verlust an Lösungsmittel bzw. Tränkharz entsprechend vervielfacht wird. ■
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Herstellungstechnik von Isolierungen, wie
sie in der Elektrotechnik in großem Umfang für die Isolierung elektrischer Maschinen, Geräte oder Apparate
angewendet wird, zu verbessern und insbesondere einen durch die Schrumpfung während des Aushärtens
bedingten Harzverlust in der Isolierung zu vermeiden.
Bei dem Verfahren zur Herstellung von Isolierungen für elektrische Maschinen, Geräte oder Apparate
durch Vergießen oder Imprägnieren mit zur Polymerisations- oder Polyadditionsreaktion fähigen Stoffsystemen,
bei dem die mit einem Beschleuniger für die Polymerisations- oder Polyadditionsreaktion versehene
Isolierung unter Anwendung von Vakuum mit dem zur Polymerisations- oder Polyadditionsreaktion
fähigem Stoff system innerhalb eines Tränkgefäßes in einer gegenüber diesem Stoffsystem nicht
dichten Form oder Hülle überflutet wird, verbleibt daher gemäß der Erfindung die Form oder Hülle mindestens
bis zum Angelieren des in die Isolierung eingedrungenen Stoffsystemanteiles oder bis zu einer
ein Ausfließen ausschließenden Viskositätserhöhung dieses Anteiles in überflutetem Zustand im Tränkbad.·
Wesentlich für das erfindungsgemäße Verfahren ist also, daß die Isolierung länger im überfluteten Zustand
innerhalb des Tränkharzbades verbleibt, als dies für die Imprägnierung erforderlich ist, nämlich so
lange, bis eine Angelierung oder zumindest eine ein Ausfließen ausschließende Viskositätserhöhung des*
eingedrungenen Stoffsystemanteiles erfolgt ist. Auf diese Weise wird ein außerordentlich hoher Anteil an
Harz in der Isolierung sichergestellt, da die während des Gelbildungsprozesses besonders starke Schrumpfung
noch durch von außen in die nicht dichte Hülle !bder Form nachfließenden Harz ausgeglichen wird.
Durch die erfolgte Angelierung des Harzes ist nach
55; dem Herausnehmen der Isolierung aus dem Bad ein
j Harzverlust nicht mehr möglich. Dadurch werden j Lunker oder Hohlräume innerhalb der Isolierung ausgeschlossen.
Weiterhin ergibt sich für das Verfahren gemäß der
^Erfindung der Vorteil, daß billige und einfache Formen
oder Hüllen verwendet werden können, da die Form nur konturgebend, nicht aber dicht zu sein
braucht. Damit wird der bisher für das Imprägnieren oder Vergießen erforderliche Aufwand für die Formen
erheblich vermindert. Der Aushärtungs- und der Imprägnierungsvorgang erfolgt also in ein und den-r
selben Formen. Es empfiehlt sich, dafür zu sorgen, daß das für die Formen oder Hüllen verwendete. Ma-
terial gut formtrennende Eigenschaften hat, d. h. daß Kunststoff an ihm nicht haftet.
Speziell bei Wicklungsisolierungen elektrischer Maschinen kann als nicht dichte Form oder Hülle das
Blechpaket der Maschine selbst dienen, in deren Nuten die Wicklung eingelegt wird. In diesem Fäll werden
die Wicklungsleiter mit ihrer noch, nicht fertiggestellten Isolierung in die elektrische Maschine eingelegt,
und anschließend wird die gesamte elektrische Maschine einschließlich der eingelegten Wicklungsleiter mit dem zur Polymerisations- oder Polyadditionsreaktion
fähigen Stoffsystem getränkt und überflutet. Auch hierbei können die einzelnen Wicklungsleiter vor dem Einlegen der Nuten nach außen durch
eine für das Imprägnierharz oder Gießharz durchlässige Hülse aus einem neutralen, also keinen Beschleuniger
enthaltendem Material abgeschlossen werden. Die Maschine verbleibt dann so lange überflutet in
dem Tränkbad, bis das in die Isolierung der Wicklungen eingedrungene Tränkharz angeliert ist und somit
eine so hohe Viskosität erreicht hat, daß es beim Herausnehmen der Maschine aus dem Tränkbad nicht
mehr ausfließen kann. Die Tränkung der Isolierungen, wenn sich die Wicklungen bereits in der Maschine
befinden, hat den Vorteil, daß sich die Wicklungsleiter bereits in ihrer endgültigen Lage befinden
und nach dem Aushärten nicht mehr verfqrmt werden müssen.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung können auch einzelne Stäbe oder Spulen imprägniert werden.
Insbesondere eignet sich dieses Verfahren zum Imprägnieren von Spulen, die beim Einlegen in die Nuten
stark deformiert werden müssen. Da das in die Isolierung dieser Spulen eingedrungene Imprägnierharz
nach dem Herausnehmen aus dem Bad erst angeliert ist, lassen sich diese Spulen, gegebenenfalls
unter leichtem Erwärmen, in dem zum Einlegen erforderlichen Maße deformieren. Nach dem Einlegen
kann das in der Isolierung befindliche Harz endgültig ausgehärtet werden, indem die Spulen,
beispielsweise durch Hindurchleiten von Strom, erhitzt werden. .
Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich aber auch zur Herstellung von vergossenen elektri-.
sehen Leitern, wie beispielsweise Stromschienen oder Spulen. Es lassen sich auf diese Weise elektrische
Leiter mit verhältnismäßig dünnen Schichten versehen. Man geht zweckmäßigerweise in der Form vor,
daß die Leiter in der gewünschten Lage fixiert und in
einer für das Eindringen des Gießharzes durchlässigen Form angeordnet werden, in deren Hohlraum
dann ein Gemisch aus inaktivem Füllstoff und Beschleuniger geschüttet wird, und daß die Form so lange '.
in überflutetem Zustand verbleibt,' bis das in die Form eingedrungene Gießharz angeliert oder hochviskos geworden ist. Die Form wird dann dem Bad
entnommen und außerhalb des Bades fertiggestellt. Auf diese Weise kann der elektrische Leiter mit einem
sehr hohen. Gehalt an inaktivem Füllstoff umgössen werden. Das Einbringen des die Polymerisätions-
oder Polyadditionsaktion des Gießharzes abkürzenden Beschleunigers in dem inaktiven Füllstoff kann
vor dem Einschütten in die Form vorgenommen werden. Der Beschleuniger kann aber auch zonenweise
beim Einschütten des Füllstoffes zusätzlich mit in die Form geschüttet werden. Das letzte Verfahren wird
man insbesondere dann anwenden, wenn der Beschleuniger in die herzustellende Isolierung mit von
innen nach außen abnehmender Konzentration eingebracht werden soll.
Durch den sehr hohen Anteil an inaktivem Füllstoff, wie er durch das Umschütten des Bauelementes
in der Form ermöglicht wird, kann für die Isolierung ein Ausdehnungskoeffizient erreicht werden, der demjenigen
von Metallen entspricht. So lassen sich mit einem Füllstoffgehalt von mindestens 50 Volumprozent
Ausdehnungskoeffizienten von 15 bis 20 · 10~6 erzielen. Ein solcher Ausdehnungskoeffizient liegt in
der gleichen Größenordnung wie der Ausdehnungskoeffizient von Kupfer, der 17 ■ 10-° beträgt. Es ist
mit dem Verfahren gemäß der Erfindung daher möglich, auf metallische Leiter, insbesondere auf Kupfer,
1S dünne Isolierschichten temperaturfest aufzubringen,
die eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Dies ist für hochbelastete Spulen, wie es beispielsweise Polspulen
sind, zur Abfuhr der entstehenden Wärme sehr wesentlich. ■
Im folgenden sei die Erfindung noch an Hand
zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. Das erste Ausführungsbeispiel betrifft die Imprägnierung
von bereits in die Ständer- oder Läufernuten einer elektrischen Maschine eingelegten Wicklungen.
Die in Form von Stäben oder Spulen ausgebildeten Leiter der Wicklung einer elektrischen Maschine werden
zunächst mit einer Isolierung aus auf die Leiter aufgewickelten Bahnen oder Bändern umgeben. Man
verwendet dazu insbesondere Glimmerbänder, die in an sich bekannter Weise aus einer wärmebeständigen
dünnen Unterlage aus Papier,, Gewebe oder Kunststoffolie bestehen, auf die mehrere Schichten von
Glimmerblättchen aufgebracht und dann durch eine dünne wärmebeständige Decklage abgeschlossen sind.
Die Glimmerblättchen werden untereinander sowie mit der Unterlage und der Decklage durch ein geeignetes
Bindemittel verklebt. In bekannter Weise wird als Bindemittel ein Klebeharz verwendet, das sich
vollständig in das später zum Imprägnieren verwendete Imprägnierharz einbauen läßt. Der Gehalt <ut
Bindemitteln beträgt.etwa 3 bis 7%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Glimmerbandes.
Dieses Glimmerband enthält gleichzeitig den die Polymerisations- oder Polyadditionsreaktion abkür-
*5 zenden Beschleuniger für das Imprägnierharz. Zweckmäßig
ist dieser Beschleuniger derart gewählt, daß er ■gemeinsam mit dem im Glimmerband enthaltenden
Bindemittel zur Lösung in dem bei der Imprägnierung eindringenden Imprägnierharz eine längere Zcit-
spanne braucht, als sie für die Durchdringung der
Isolierung mit dem Imprägnierharz benötigt wird. Dennoch ist diese Zeitspanne klein gegenüber der anr
gestrebten Gelierzeit. Während nämlich die zur Lösung des Beschleunigers erforderliche Zeitspanne nach
Minuten zu bemessen ist, erfordert die zur angestrebten
Gelierung erforderliche Zeit ein, zwei oder drei Stunden."
Dann wird als äußere Hülle auf jede Isolierung ein
Band aus einem neutralen, also keinen Beschleuniger
enthaltendem Material aufgewickelt. Diese Hüllen haben zwei Funktionen zu erfüllen. Sie sollen einmal
innerhalb des Imprägnierharzbades den Bereich, in dem eine Gelierung angestrebt wird, gegenüber dem
Band, in dem eine Viskositätserhöhung möglichst ver-
mieden werden soll, abgrenzen, ohne das Eindringen von Imprägnierharz in die Isolierung zu erschweren.
Ferner geben sie der herzustellenden Isolierhülse die gewünschte äußere Gestalt.
Die derart einschließlich der Wickelköpfe umbandelten Leiter werden dann in die Nuten des Ständers
bzw. Läufers eingelegt. Anschließend wird der Ständer bzw. Läufer einschließlich der eingelegten Wicklung
in ein Imprägnierharzbad getaucht, so daß er vollständig mit Imprägnierharz überflutet ist. Gegebenenfalls
kann diese Imprägnierung in an sich bekannter Weise auch unter Anwendung von Vakuum
vorgenommen werden.
Infolge des in der Isolierung der Wicklungsleiter befindlichen Beschleunigers beginnt das in die Isolierung
eingedrungene Imprägnierharz zu gelieren. Da die Isolierung jeden Wicklungsleiters einschließlich
der Wickelköpfe nach außen durch eine aufgewickelte Hülle aus neutralem, also keinen Beschleuniger enthaltendem
Material umgeben ist, bleibt der Gelierungsprozeß auf das Innere der Wicklungsisolierung
beschränkt. Insbesondere wird durch die Hülle das Herausspülen von Beschleuniger in das Imprägnierharzbad
erschwert, so daß eine lange Gebrauchsdauer des Bades erhalten bleibt. Diese Hülle ist aber gegenüber
dem Imprägnierharz nicht dicht, so daß das Eindringen des Imprägnierharzes, vor allem, wenn
das Imprägnieren im Vakuum vorgenommen wird, nicht behindert wird. 2j
Der angestrebte Gelierungsprozeß kann weiterhin noch dadurch verbessert werden, daß die Wicklungsleiter des im Imprägnierharzbad befindlichen Ständers
bzw. Läufers mit Strom elektrisch beheizt werden, so daß die Temperatur der Spulen gegenüber der
Temperatur des Bades stark erhöht wird. Hierdurch. wird die Gelierzeit des in die Wicklungsisolierung
eingedrungenen Imprägnierharzes erheblich verkürzt.
Nach dem Angelieren des in die Wicklungsisolierung eingedrungenen Imprägnierungsharze wird der
Ständer bzw. Läufer dem Bad entnommen. Die Zeitspanne, während der der Ständer bzw. Läufer in
überflutetem Zustand verbleibt, hängt von dem verwendeten Imprägnierharz, dem benutzten Beschleuniger
und der Temperatur des Bades ab. Wesentlich für die Erfindung ist jedoch, daß beim Herausnehmen
des Ständers oder Läufers aus dem Bad das in der Isolierung befindliche Imprägnierharz bereits so hochviskos ist. daß ein Auslaufen dieses Harzes aus der
Isolierung ausgeschlossen ist. Aus den übrigen Teilen des aus dem Bad herausgenommenen Ständers oder
Läufers kann das Harz hingegen ungehindert ablaufen. Anschließend wird der Ständer bzw. Läufer in
einem Ofen auf die zur endgültigen Aushärtung des in der Isolierung befindlichen, bereits angegliederten
Imprägnierharzes erforderliche Temperatur erhitzt. Diese Temperatur liegt in der Regel höher als die
Temperatur des mit Imprägnierharz gefüllten Bades.
Falls erwünscht, können die Hüllen aus dem neutralen Material an den Wickelköpfen beim Herausnehmen
des Ständers bzw. Läufers aus dem Bad entfernt werden. Beläßt man jedoch diese Hüllen beim
Herausnehmen des Ständers bzw. Läufers aus dem Bad auf den Wickelköpfen, so empfiehlt sich vor dem
endgültigen Aushärten ein zusätzliches Einstreichen der Hüllen mit Beschleuniger.
Als zweites Ausführungsbeispiel sei die Herstellung einer Polspule näher beschrieben.
Eine Polspule besteht aus Flachkupferleitern, die mit ihren Flachseiten übereinander liegen und durch
Isolierzwischenlagen voneinander getrennt sind. Zur Herstellung einer solchen Polspule werden die Flachkupferleiter
in eine Form in einer solchen Lage angeordnet und mit Hilfe von Abstandshaltern in einem
solchen Abstand voneinander gehalten, wie es ihrer Lage in der fertigen Polspule entspricht. Die Form
wird dann mit einem inaktiven Füllstoff, beispielsweise mit grobem Quarzmehl mit einer Körnung von
0,2 bis 0,5 mm, gefüllt. Vermischt mit diesem Füllstoff ist ein die Polymerisations- oder Polyadditionsreaktion
des Gießharzes abkürzender Beschleuniger. Beim Einschütten dieses Gemisches aus Füllstoff und
Beschleuniger können die Abstandshalter zwischen den Flächkupferleitern entsprechend der fortschreitenden
Füllung der Form entfernt werden, da die Lage sowie der gegenseitige Abstand der Flachkupferleiter
durch das Gemisch aus Füllstoff und Beschleuniger gewährleistet ist. Die Abstandshalter können
aber auch in der Form verbleiben.
Die zur Herstellung der Polspule verwendete Form muß für das Eindringen des Gießharzes durchlässig
sein. Es reicht hierzu aus, daß die an den Kanten der Form zusammenstoßenden Außenwandungen
nicht abgedichtet werden. Durch diese Spalte dringt das Gießharz nach dem Überfluten der Form vor
allem bei der Anwendung von Vakuum in ausreichendem Maße ein. Erforderlichenfalls kann die
Form aber auch mit zusätzlichen Öffnungen für den Eintritt des Gießharzes versehen werden. Dadurch,
daß die Form nicht durchlässig sein muß, vermindert sich der für die Form benötigte Aufwand beträchtlich
gegenüber bisher für das Vergießen von Bauelementen verwendeten Formen. Nach dem noch im
überfluteten Zustand erfolgenden Angelieren bzw. Hochviskoswerden wird die Form dem Gießharzbad
entnommen. In einem Ofen wird dann das in die Form eingedrungene Gießharz bei erhöhter Temperatur
ausgehärtet und die Polspule somit endgültig fertiggestellt.
Durch das beschriebene Verfahren zur Herstellung einer Polspule läßt sich ein Volumenanteil von über
50% Füllstoff erzielen. Infolge der hierdurch erreichten Angleichung der Ausdehnungskoeffizienten
zwischen der ausgehärteten Gießharzschicht und den von dieser Schicht eingeschlossenen Kupferleitern
haftet die Isolierung der Polspule trotz, ihrer geringen Dicke auch bei starken Wärmespielen fest auf den
Kupferleitern.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Isolierungen für elektrische Maschinen, Geräte oder Apparate
durch Vergießen oder Imprägnieren mit zur Polymerisations- oder Polyadditionsreaktion fähigen
Stoffsystemen, bei dem die mit einem Beschleuniger für die Polymerisations- oder Polyadditionsreaktion
versehene Isolierung unter Anwendung von Vakuum mit dem zur Polymerisations- oder Polyadditionsreaktion fähigen Stoffsyslem
innerhalb eines Tränkgefäßes in einer gegenüber diesem Stoffsystem nicht dichten Form
oder Hülle überflutet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung mindestens
bis zum Angelieren des in die Form oder Hülle eingedrungenen Stoffsystemanteiles oder bis zu
einer ein Ausfließen auschließendcn Viskositätserhöhung dieses Anteiles in überflutetem Zustand
im Tränkbad verbleibt.
2. Verfahren zur Herstellung der Isolierung der Wicklungsleiter einer elektrischen Maschine
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wicklungsleiter mit ihrer noch nicht fertiggestellten Isolierung in die elektrische Maschine
eingelegt werden und daß anschließend die gesamte elektrische Maschine einschließlich der
eingelegten Wicklungsleiter mit dem zur Poly- 5
rherisations- oder Polyadditionsreaktion fähigen
Stoffsystem getränkt und überflutet wird.
eingelegt werden und daß anschließend die gesamte elektrische Maschine einschließlich der
eingelegten Wicklungsleiter mit dem zur Poly- 5
rherisations- oder Polyadditionsreaktion fähigen
Stoffsystem getränkt und überflutet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die Leiter in der gewünschten Lage fixiert und in einer Form angeordnet werden, in deren Hohlraum dann ein Gemisch aus
inaktivem Füllstoff und Beschleuniger geschüttet wird, und daß die Form so lange in überflutetem
Zustand verbleibt, bis das in die Form eingedrungene Gießharz angeliert oder hochviskos geworden·
ist.
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006024967A1 (de) * | 2006-05-29 | 2007-12-06 | Asm Automation Sensorik Messtechnik Gmbh | Wasserdichter Sensor |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006024967A1 (de) * | 2006-05-29 | 2007-12-06 | Asm Automation Sensorik Messtechnik Gmbh | Wasserdichter Sensor |
DE102006024967B4 (de) * | 2006-05-29 | 2010-09-16 | Asm Automation Sensorik Messtechnik Gmbh | Wasserdichter Sensor |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2261686A1 (de) | Bandagierband fuer elektrische leiter | |
DE1028217B (de) | Verfahren zur Herstellung und zum Einbau von isolierten Spulen elektrischer Maschinen | |
DE69915808T2 (de) | Aus streifen gewickelte induktionsspule mit verbesserter wärmeübertragung und kurzschlussfestigkeit | |
DE1806463B2 (de) | Verfahren zur isolierung elektrischer wicklungen von rotoren elektrischer maschinen | |
DE2543146C2 (de) | Verfahren zum Einkapseln von Teilen | |
DE3114420C2 (de) | Elektrischer Leiter mit einer aus Glimmerbändern gewickelten Isolierhülse | |
DE1488663A1 (de) | Verfahren zum Impraegnieren und massgerechten Aushaerten der Isolierung von Wicklungselementen der Staenderwicklung einer elektrischen Grossmaschine mit geteiltem Staenderblechpaket | |
DE1490393C (de) | Verfahren zur Herstellung von Isolierungen für elektrische Maschinen, Geräte oder Apparate | |
DE1490427B1 (de) | Glimmerband zur Herstellung einer mit einer heisshaertbaren Traenkharzmischung impraegnierten Isolierung fuer elektrische Leiter,insbesondere fuer Wicklungsstaebe bzw. Spulen elektrischer Maschinen | |
DE1219554B (de) | Verfahren zur Herstellung von Isolierungen aus Folien oder Baendern mit Kunstharztraenkung | |
DE1490393B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Isolierungen fuer elektrische Maschinen,Geraete oder Apparate | |
DE1665075B1 (de) | Verfahren zur Isolierung eines elektrischen Gegenstandes | |
EP1042757A1 (de) | Verfahren zur herstellung von imprägnierbaren feinglimmerbändern mit eingebautem beschleuniger | |
DE1816127B1 (de) | Selbstbindender,oberflaechenisolierter Folienleiter | |
DE3234544C2 (de) | Elektrisches Bauteil mit einer wärmegehärteten Isolierschicht und Verfahren zum Isolieren dieses Bauteils | |
DE2723634A1 (de) | Verfahren zum aushaerten von hochspannungsisolierungen an wicklungen elektrischer maschinen | |
DE19919069A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Wicklung und Wicklung | |
EP0295669B1 (de) | Verfahren zum Einbetten eines elektrischen Wickelgutes in eine Isoliermasse und dazu verwendete Giessform | |
AT230996B (de) | Hochspannungsfeste Wicklungsisolation für elektrische Maschinen | |
DE1763025C3 (de) | Verfahren zum Pressen der Leiter und der Isolation von Spulen oder Röbelstäben | |
DE1520806C (de) | Isolierung für elektrische Maschinen, Geräte oder Apparate | |
DE3207487A1 (de) | Hochspannungsisolation fuer rotierende elektrische maschinen | |
DE2116603C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Wicklungen in wasserfester Ausführung | |
DE1801051B2 (de) | Verfahren zum impraegnieren und massgerechten aushaerten der isolierung von wicklungselementen der staenderwicklung einer elektrischen grossmaschine | |
DD155572A1 (de) | Verfahren zur herstellung der isolierung von wicklungen elektrischer maschinen |