DE1122074B - Verfahren zur Herstellung von ª‰-Thiopropiolacton und von ª†-Thiobutyrolacton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ª‰-Thiopropiolacton und von ª†-Thiobutyrolacton

Info

Publication number
DE1122074B
DE1122074B DEG20586A DEG0020586A DE1122074B DE 1122074 B DE1122074 B DE 1122074B DE G20586 A DEG20586 A DE G20586A DE G0020586 A DEG0020586 A DE G0020586A DE 1122074 B DE1122074 B DE 1122074B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thiopropiolactone
thiobutyrolactone
parts
reaction
carbon disulfide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEG20586A
Other languages
English (en)
Inventor
Paul D Bartlett
Bryce E Tate
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Goodrich Corp
Original Assignee
BF Goodrich Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BF Goodrich Corp filed Critical BF Goodrich Corp
Publication of DE1122074B publication Critical patent/DE1122074B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D331/00Heterocyclic compounds containing rings of less than five members, having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D331/02Three-membered rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D331/00Heterocyclic compounds containing rings of less than five members, having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D331/04Four-membered rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von p-Thiopropiolacton und von y-Thiobutyrolacton Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von p-Thiopropiolacton und von y-Thiobutyrolacton.
  • ß-Thiopropiolaktone oder innere Ester von p-Mercaptopropionsäuren können, da Thioformaldehyd nicht zugänglich ist, nicht nach den bekannten Verfahren zur Herstellung von p-Propiolaktonen erhalten werden. y-Thiobutyrolaktone können in geringen Ausbeuten durch langsame Destillation von y-Mercaptobuttersäuren hergestellt werden.
  • Bekannt sind Verfahren zur Herstellung von Thiolaktonen, bei denen man aliphatische y- oder b-Laktone in Gegenwart alkalischer Mittel bei höheren Temperaturen mit Schwefelwasserstoff oder mit Thioderivaten der Kohlensäure umsetzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 8-Thiopropiolacton und von y-Thiobutyrolakton ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein fl-Halogenpropionylhalogenid oder ein y-Halogenbutyryl halogenid der allgemeinen Formeln beziehungsweise in denen X ein Halogenatom, das ein Jod-, Brom-bzw. Chloratom sein kann, darstellt, mit einem Alkalisulfid, das nicht mehr als etwa 4 Mol gebundenes Wasser enthält, unter praktisch wasserfreien Bedingungen in Gegenwart eines inerten organischen Verdünnungsmittels umsetzt.
  • Als ß-Halogenpropionylhalogenide können z. B. fl - Brompropionylchlorid, ß - Chlorpropionylchlorid, ß-Brompropionylbromid, fl-Chl orpropionylbromid, ,B-Jodpropionylchlorid, B-Jodpropionylbromid, "8-J odpropionyljodid, ß-Chlorpropionyljodid, ß-Brompropionyljodid und als y-Halogenbutyrylhalogenide die entsprechenden y-Halogenbuttersäurehalogenide verwendet werden.
  • Die Alkalimetallsulfide können praktisch bis etwa 4 Mol gebundenes Wasser oder Kristallwasser enthalten.
  • Die Umsetzung verläuft nicht in Gegenwart von »freiem« oder von nicht gebundenem Wasser und auch nicht in Gegenwart von großen Mengen gebundenen Wassers oder Kristallwasser. Wesentlich ist, daß der gesamte Feuchtigkeitsgehalt des Reaktionssystems, einschließlich des in den kristallinen Salzen gebundenen Wassers so geregelt wird, daß das Alkalisulfid nicht mehr als etwa 4 Mol Kristall- oder Hydratwasser und vorzugsweise nur etwa 0 bis 3 Mol Kristallwasser enthält.
  • Es ist notwendig, die Reaktion in Gegenwart eines organischen Verdünnungsmittels, in dem das entsprechende ß- oder y-Halogencarbonsäurehalogenid löslich ist und das weder mit diesem noch mit dem Alkalisulfid reagiert, durchzuführen. Geeignete Verdünnungsmittel sind z. B. Schwefelkohlenstoff, die flüssigen Paraffin- und flüssigen aromatischen Kohlenwasserstoffe.
  • Die Reaktion verläuft innerhalb eines ziemlich großen Temperaturbereichs, d. h. zwischen etwa 10 und etwa 74"C oder bei höheren Temperaturen. Da die Umsetzung exotherm verläuft, ist sie bei den höheren Temperaturen ziemlich schwer zu regeln.
  • Demgemäß wird die Umsetzung vorzugsweise zwischen etwa 0 und 45"C oder z. B. bei der Siedetemperatur des Schwefelkohlenstoffs durchgeführt. Gewöhnlich muß von außen gekühlt werden, um die Reaktionstemperatur in dem bevorzugten Bereich zu halten.
  • Es ist gleich, in welcher Reihenfolge die einzelnen Reaktionskomponenten zugesetzt werden. So kann das entsprechende ß- oder y-Halogencarbonsäurehalogenid entweder als solches oder in Lösung zu einem Brei des Alkalisulfids in einem inerten Verdünnungsmittel gegeben werden, oder man kann eine Lösung des entsprechenden ß- oder y-Halogencarbonsaurehalogenids zu dem trockenen Alkalisulfid geben. Die Reihenfolge des Zusatzes kann auch umgekehrt durchgeführt werden, indem das Sulfid dem entsprechenden ß- oder y-Halogencarbonsäurehalogenid zugesetzt wird, oder gegebenenfalls können beide Ausgangsstoffe gleichzeitig mit einem Verdünnungsmittel in ein Reaktionsgefäß eingebracht werden. Das bevorzugte Verfahren besteht darin, daß langsam eine Lösung des entsprechenden ß- oder yHalogencarbonsäurechlorids in einem inerten Lösungsmittel zu einem Brei des Alkalimetallsulfids in einer inerten, praktisch wasserfreien Flüssigkeit zugesetzt wird.
  • Das Molverhältnis der umzusetzenden Ausgangsstoffe beträgt ungefähr 1:1.
  • Es kann jedoch ein Überschuß an einem der Ausgangsstoffe angewandt werden, aber die Ausbeuten werden hierdurch nicht merklich verbessert.
  • Bei einer Temperatur von 0 bis 10"C genügt eine Umsetzungszeit von etwa 3 Stunden, und bei höheren Temperaturen genügt eine kürzere Umsetzungszeit.
  • Die nicht umgesetzten Alkalisulfide und die während der Umsetzung gebildeten Alkalihalogenide sind in dem inerten organischen Verdünnungsmittel unlöslich und können durch Filtration abgetrennt werden.
  • Das ß-Thiopropiolacton und das y-Thiobutyrolacton wird aus dem Filtrat durch fraktionierte Destillation erhalten.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile bedeuten, soweit nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Es wurde praktisch wasserfreies Natriumsulfid durch Erhitzen von NasS .9 9 H,O in einem Vakuumofen bei 100 bis 1500C hergestellt, so daß, bis auf eine geringe Menge, alles im Salz vorhandene Wasser entfernt wurde. Aus 15,7 Teilen des praktisch wasserfreien Natriumsulfids und etwa 126 Teilen Schwefelkohlenstoff wurde ein Brei hergestellt und langsam unter kräftigem Rühren und unter Kühlung mit einem Eisbad eine Lösung aus 31,7 Teilen B-Brompropionylchlorid in 38 Teilen Schwefelkohlenstoff zugegeben.
  • Anschließend wurde die Reaktionsmischung weitere 3 Stunden gerührt. Die ausgeschiedenen Natriumhalogenide und überschüssiges Natriumsulfid wurden durch Filtrieren abgetrennt. Aus dem Filtrat wurde der Schwefelkohlenstoff unter vermindertem Druck abdestilliert und dann das ß-Thiopropiolakton bei einer Temperatur von so bis 53°C unter einem Druck von 12 mm destilliert. nB 1,5269; zur 1,301. Die Ausbeute betrug 440/o der Theorie.
  • Beispiel 2 Ein Brei aus 9,5 Teilen praktisch wasserfreiem Natriumsulfid und 126 Teilen Schwefelkohlenstoff wurde bei Raumtemperatur unter Rühren mit einer Lösung von 15 Teilen y-Chlorbuttersäurechlorid in 30 Teilen Schwefelkohlenstoff versetzt. Die Mischung erwärmte sich nach einigen Minuten und wurde sofort in einem Wasserbad mit fließendem Wasser gekühlt, so daß die Temperatur des Reaktionsgemisches etwas unter der Raumtemperatur lag. Die Mischung wurde 6 Stunden gerührt, über Nacht stehengelassen und anschließend 6 Stunden unter Rühren auf Rückfluß- temperatur erhitzt. Das ausgeschiedene Natriumchlorid und das überschüssige Natriumsulfid wurden abfiltriert. Aus dem Filtrat wurde der Schwefelkohlenstoff abdestilliert und anschließend ging das y-Thiobutyrolakton unter einem Druck von 13 mm Druck bei 77 bis 78"C über. n250 1,5177; die Ausbeute betrug 71 01o der Theorie.
  • Beispiel 3 Ein Brei, bestehend aus 29 Teilen praktisch wasserfreiem Natriumsulfid und 252 Teilen Schwefelkohlenstoff wurde mit 44,5 Teilen ß-Chlorpropionylchlorid versetzt. Nach 3stündiger Umsetzung des Reaktionsgemisches unter Kühlung in einem Eisbad wurde das ß-Thiopropiolakton in einer Ausbeute von etwa 12°/o der Theorie erhalten.
  • Beispiel 4 Molare Mengen von ß-Chlorpropionylchlorid und von praktisch wasserfreiem Natriumsulfid wurden in 156 Teilen Schwefelkohlenstoff als Verdünnungsmittel, unter Kühlung des Reaktionsgemisches in einem Eisbad, miteinander umgesetzt. Die Reaktionstemperatur wurde 3 Stunden auf 5 bis 10"C gehalten, und anschließend wurde das Reaktionsgemisch über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Obwohl die Reaktionsdauer gegenüber dem Beispiel 4 länger war, betrug die Ausbeute an ß-Thiopropiolakton nicht merklich über 12°/o der Theorie.
  • Beispiel 5 Aus 62 Teilen praktisch wasserfreiem Natriumsulfid, das in einer verschlossenen Flasche ungefähr 6 Monate lang gelagert worden war, und 200 ccm Schwefelkohlenstoff wurde ein Brei hergestellt und dieser auf die Temperatur eines Eisbades abgekühlt.
  • Anschließend wurde der Natriumsulfidbrei langsam mit einer Lösung von 90 Teilen ß-Jodpropionylchlorid in 75 ccm Schwefelkohlenstoff versetzt, und die Reaktionsmischung wurde dann 3 Stunden gerührt.
  • Der Schwefelkohlenstoff wurde von der Mischung abdekantiert, aus der erhaltenen Lösung wurde der Schwefelkohlenstoff unter vermindertem Druck abdestilliert, und der Rückstand wurde anschließend unter einem Druck von 24 mm und bei einer Temperatur von 60 bis 62,5"C destilliert. Man erhielt das ß-Thiopropiolakton in einer Ausbeute von 240/o der Theorie. und 1,5271.
  • Zur Herstellung von ß-Thiopropiolakton und von y-Thiobutyrolakton können an Stelle der in den Beispielen verwendeten ß-Halogenpropionylhalogenide bzw. des y-Halogenbutyrylhalogenids andere der oben aufgeführten ß-Halogenpropionylhalogenide bzw.deren Mischungen oder die entsprechenden y-Halogenbutyrylhalogenide bzw. deren Mischungen verwendet werden.
  • Gegebenenfalls kann das Natriumsulfid in den vorstehenden Beispielen ganz oder teilweise durch Kalium- oder Lithiumsulfid ersetzt werden.
  • Bei allen Umsetzungen wird ein polymerer Festkörper als Nebenprodukt gebildet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: 1. Verfahren zur Herstellung von ß-Thiopropiolacton und von y-Thiobutyrolacton, dadurch gekennzeichnet, daß ein ß-Halogenpropionylhalogenid oder ein y-Halogenbutyrylhalogenid der allgemeinen Formeln beziehungsweise in denen X ein Halogenatom bedeutet, mit einem Alkalisulfid, das nicht mehr als etwa 4 Mol gebundenes Wasser enthält, unter praktisch wasserfreien Bedingungen in Gegenwart eines inerten organischen Verdünnungsmittels umgesetzt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 809 557, 859 456.
DEG20586A 1955-09-20 1956-09-18 Verfahren zur Herstellung von ª‰-Thiopropiolacton und von ª†-Thiobutyrolacton Pending DE1122074B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1122074XA 1955-09-20 1955-09-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1122074B true DE1122074B (de) 1962-01-18

Family

ID=22342655

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG20586A Pending DE1122074B (de) 1955-09-20 1956-09-18 Verfahren zur Herstellung von ª‰-Thiopropiolacton und von ª†-Thiobutyrolacton

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1122074B (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE809557C (de) * 1949-07-08 1951-07-30 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Thiolactonen
DE859456C (de) * 1942-11-13 1952-12-15 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Thiolactonen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE859456C (de) * 1942-11-13 1952-12-15 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Thiolactonen
DE809557C (de) * 1949-07-08 1951-07-30 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Thiolactonen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2021298C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 4,4'-Dithio-bis-(2,6-di-tertbutylphenol)
DE2206366C3 (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Diaminocarbonylderivaten
DE1919420A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Mercaptobenzthiazol
DE2212604A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Halogenaethylphosphonsaeuren
DE1906401A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Acyloxy-azetidin-2-onen
DE2226774C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Distannanen der Formel R↓3↓Sn-Sn R↓3↓
CH619447A5 (de)
DE1122074B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰-Thiopropiolacton und von ª†-Thiobutyrolacton
EP0005223B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Halogen-2-hydroxialkyl-tri-alkylammoniumchlorid
EP0003052B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Methyl-5-chlormethylimidazol
DE943648C (de) Verfahren zur Herstellung von Ylide des Phosphors
DE2857637C2 (de) Kondensationsprodukt aus 2,6-Pyridindicarbonsäure und Chrom(VI)-oxid
DE2454277A1 (de) Verfahren zur herstellung von mercaptobenzthiazol
DE944429C (de) Verfahren zur Herstellung von Fluoralkyljodiden
DE2429757C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Hexin-1-ol
DE1543558B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Oxa-3-thiacyclopentan-2-onen
DE1114193B (de) Verfahren zur Herstellung polyzyklischer Arylnatriumverbindungen
DE907414C (de) Verfahren zur Herstellung von 2-(2-Methyl-5-halogen-phenyl-1-mercapto)-benzoesaeuren
DE2008874A1 (en) Pyrimidine derivs from urea and beta-keto - esters
DE1643890C (de) alpha- Hy droxy-gamma-methy lmercaptobuttersäure-methylsulfonium-halogenide und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE801991C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureestersulfonsaeuren
CH521378A (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Zinnverbindungen
DE68908135T2 (de) Verfahren zur Herstellung von einem Acexamsäurederivat.
DE895597C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylestern
DE965490C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Sulfoniumverbindungen