DE1121703B - Zwillingsantrieb, insbesondere fuer Umkehrwalzwerke - Google Patents

Zwillingsantrieb, insbesondere fuer Umkehrwalzwerke

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DE1121703B
DE1121703B DEL29463A DEL0029463A DE1121703B DE 1121703 B DE1121703 B DE 1121703B DE L29463 A DEL29463 A DE L29463A DE L0029463 A DEL0029463 A DE L0029463A DE 1121703 B DE1121703 B DE 1121703B
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DEL29463A
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Dipl-Ing Manfred Dombrowski
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P5/00Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors
    • H02P5/68Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors controlling two or more dc dynamo-electric motors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Multiple Motors (AREA)

Description

  • Zwillingsantrieb, insbesondere für Umkehrwalzwerke Zwillingsantriebe werden in Walzwerken eingesetzt und sind Antriebe, bei denen Ober- und Unterwalze eines Gerüstes getrennt angetrieben werden. Beim Walzvorgang sind im allgemeinen Ober- und Unterwalze durch das Walzgut starr gekuppelt.
  • Bei den ersten erstellten Zwillingsantrieben wurden Einrichtungen vorgesehen, die einmal einen Gleichlauf der beiden Einzelantriebe, zum anderen Ankerstrombegrenzung und Lastausgleich ermöglichen sollten. Die Betriebserfahrungen haben dagegen gezeigt, daß ein exakter Lastausgleich, insbesondere beim Blockwalzwerk, aus walztechnischen Gründen nicht möglich ist, wenn man nicht eine ungewollte Krümmung des Walzgutes in Kauf nimmt. Die Gründe hierfür sind in der unterschiedlichen Abkühlung und Temperatur des Blockes auf seiner Ober- und Unterseite, in dem Einfluß des Anstechwinkels sowie in dem Gewicht des Blockes selbst zu suchen. Weiterhin ist noch zu berücksichtigen, daß bei kalibrierten Walzen vielfach die jeweils zur Wirkung kommende obere Höhe der Unterwalze über dem Rollgang von Stich zu Stich verschieden ist.
  • Bei Anlagen, bei denen man bereits auf die Lastausgleichsvorrichtungen verzichtet und demgemäß neben Gleichlaufregelung bzw. Gleichlaufsteuerung nur noch Strombegrenzungseinrichtungen für jeden Einzelantrieb hatte, ergab sich nun. daß bei höheren Belastungen die Strombegrenzungseinrichtungen, deren wesentliche Aufgabe die Verhinderung von Schutzschalterauslösungen war. die Funktion eines Lastausgleiches übernahmen. Die Folge war, daß beim Durchreißen der Steuerhebel durch die Bedienungsperson infolge des ungewollten Lastausgleiches und des somit meistens gestörten Gleichlaufes der Walzen, insbesondere auch, wenn nur eine Strombegrenzung ansprach, ein Rattern und Rutschen der Walzen auftrat.
  • Es ist weiterhin die zeitabhängige, insbesondere zeitlineare Vorgabe der Drehzahl- bzw. Ankerspannungssollwerte bei Walzwerksantrieben bekannt. Hierbei ist jedoch die strommäßige Maschinenausnützung nicht optimal, da das Lastmoment nicht genau definiert werden kann und von Fall zu Fall verschieden ist. Die zeitabhängige Sollwertangabe muß immer auf die ungünstigste Belastung eingestellt sein.
  • Auch eine Regelung derart, daß bei stoßweiser Belastung und damit verbundenem Ansprechen einer Strombegrenzungseinrichtung der andere Antrieb durch eine Differenzdrehzahl- bzw. Lageregelung nachgezogen wird, befriedigt nicht in jedem Fall. Die bei Zwillingsantrieben erforderlichen sehr langen Antriebswellen neigen zu Schwingungen, so daß die Stabilisierung der Regelkreise im Hinblick auf schnellstes Ansprechen Schwierigkeiten bereitet.
  • Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und ermöglicht, daß beispielsweise ein Antrieb mit maximal zulässigem Strom belastet wird und trotzdem die beiden Antriebe zueinander im relativen Gleichlauf sind. Dabei werden die geschilderten dynamischen Schwierigkeiten durch eine bei Grenzbeanspruchungen zum Einsatz kommende Gleichlaufsteuerung vermieden. Es ist hier zu bedenken, daß trotz der theoretisch größeren Genauigkeit einer Gleichlaufregelung gegenüber einer Gleichlaufsteuerung gerade letztere bei praktisch starrer Kupplung der Walzen durch das Walzgut den Antrieben die Freizügigkeit läßt, den Gleichlauf von selbst unter Ausschließung beispielsweise durch Meßungenauigkeiten bedingter Fehler einzuhalten.
  • Die Erfindung bezieht sich gemäß den vorstehenden Ausführungen auf einen Zwillingsantrieb, insbesondere für Umkehrwalzwerke, mit getrenntem Antrieb von Ober- und Unterwalze, bei dem jeder Einzelantrieb insbesondere zur Verhinderung von Schutzschalterauslösungen mit einer Strombegrenzungseinrichtung versehen ist. Das Kennzeichen besteht darin, daß eine auf die Ankerspannungen beider Einzelantriebe gleichzeitig im gleichen Sinne und praktisch gleichen Maße einwirkende Strombegrenzung erfolgt, wenn nur einer der beiden Einzelantriebe einen vorgegebenen Ankerstromgrenzwert überschreitet, wozu bei jedem Einzelantrieb in an sich bekannter Weise der Ankerstrom erfaßt wird. Das heißt also mit anderen Worten, daß jeder Antrieb mit einer von seiner eigenen und einer von der Stromaufnahme des anderen Antriebes abhängigen Ankerstrombegrenzungseinrichtung versehen ist.
  • Strombegrenzungseinrichtungen an sich sind hinreichend bekannt. Sie sind vielfach derart aufgebaut, daß ein Stromsollwert mit einem Stromistwert verglichen wird und über ein Ventil ein Strom nur dann fließen kann, wenn der Stromistwert größer als der Stromsollwert ist. Beispielsweise kann der Steuerstrom einen einen Antrieb im Sinne seiner Ankerstromverminderung beeinflussen.
  • Zum Stand der Technik soll noch nachstehend auf die bisher zur Anwendung gekommenen Zwillingsantriebe mit Sammelschienenspeisung und in der sogenannten Blockschaltung näher eingegangen werden.
  • Bei der Sammelschienenspeisung speist ein gemeinsamer Leonardgenerator die in Parallelschaltung an der gleichen Ankerspannung liegenden Antriebsmotoren von Ober- und Unterwalze. Vielfach ist eine auf den gemeinsamen Generator wirkende Strombegrenzungseinrichtung für den Generatorstrom vorgesehen sowie auf das jeweilige Motorfeld wirkende Ankerstrombegrenzungseinrichtungen für jeden Walzenantrieb. Die Strombegrenzung über das Motorfeld kann bei durchlaufenden Antrieben, insbesondere Tandemkaltwalzwerken, von Bedeutung sein.
  • Bei der Blockschaltung werden dagegen Ober- und Unterwalzenantrieb aus getrennten Spannungserzeugern, insbesondere Stromrichteranlagen, gespeist. Beide Antriebe können durch Einzelregelung hoher Genauigkeit unter Verwendung eines gemeinsamen Sollwertgebers zueinander im Gleichlauf gehalten werden. Es kann aber auch die Drehzahl eines Einzelantriebes in bezug auf die Drehzahl des anderen Einzelantriebes geregelt werden bzw. eine Drehzahlausgleichseinrichtung vorgesehen sein. Bei der Blockschaltung enthalten im allgemeinen bereits die Stromrichteranlagen eine Stromrichterstrom-, d. h. auch Motorstrombegrenzung,- die vom Ankerstrom des anderen Antriebes unabhängig ist.
  • Die Vorschläge der Erfindung sind nun sowohl bei der Sammelschienenspeisung als auch auf die Blockschaltung anwendbar. Dabei ist jedoch zu beachten, daß letztere den Vorteil hat, daß sie den besseren Gleichlauf der Einzelantriebe ermöglichen kann und außerdem die Abschaltleistungen kleiner sind.
  • Im Interesse der Betriebssicherheit kann man neben den gemeinsamen Strombegrenzungseinrichtungen für jeden Einzelantrieb in bekannter Weise eine eigene Strombegrenzungseinrichtung vorsehen. Letztere wirken dann bei der Sammelschienenschaltung auf das jeweilige Motorfeld bzw. bei der Blockschaltung auf die den jeweiligen Einzelantrieb speisende Spannungsquelle. Die vorgegebenen Ansprechstromwerte der Einzelstrombegrenzungen werden höher eingestellt als die der gemeinsamen Strombegrenzung. Dabei können sich beispielsweise die Einstellwerte von gemeinsamer Strombegrenzung zu Einzelstrombegrenzung zu Schnellauslösereinstellung der Schutzschalter wie 1 : 1, 1 : 1,2 verhalten.
  • Die vorgeschlagenen gemeinsamen Strombegrenzungseinrichtungen setzen voraus, daß die Belastungen beider Antriebe etwa von der gleichen Größe und Richtung sind. Der Fall, daß ein Antrieb seinen Ankerstromgrenzwert im Generatorbetrieb und der andere seinen Grenzwert im Motorbetrieb überschreitet, dürfte bereits eine empfindliche Betriebsstörung darstellen, bei der die Schutzschalterauslösungzweckmäßig ist. Man kann aber auch mit Hilfe geeigneter Relais-Thyratronschaltungen oder beispielsweise polarisierter Relais die Wirksamkeit der gemeinsamen Strombegrenzungen unterbinden, so daß nur noch die Einzelstrombegrenzungen ansprechen. Eine andere Möglichkeit ist, die Strommeßwerte bei der gemeinsamen Strombegrenzung so aufeinander einwirken zu lassen, daß sich die ergebenden Steuerwerte stromrichtungsabhängig addieren oder subtrahieren. In diesem Fall wären zwei stromrichtungsabhängige Strombegrenzungseinrichtungen (z. B. gemäß Abb. 763 auf S. 342 des Buches von Lehmann: »Die Elektrotechnik und die elektrischen Antriebe«, Springer-Verlag, 1953) auf den gleichen Steuer- bzw. Regelverstärker zur Einwirkung zu bringen.
  • Weitere Erläuterungen seien an Hand der beschriebenen Figuren vorgenommen.
  • Fig.l stellt das Prinzip einer Zwillingsantriebsanordnung in Sammelschienenschaltung dar; Fig.2 stellt das Prinzip einer Zwillingsantriebsanordnung in Blockschaltung dar und Fig.3 das Schaltbild eines Regelverstärkers für einen Stromrichterantrieb unter Anwendung des Prinzipes der Ankerselbstumschaltung.
  • In Fig. 1 liegen der Antriebsmotor 1 der Unterwalze und der Antriebsmotor 2 der Oberwalze parallel an den Sammelschienen 4 und 5, die von einem Gleichspannungserzeuger 3 gespeist werden. Die Mottiren 1 und 2 sind Gleichstrom-Nebenschlußmaschinen üblicher Bauart. Zum Schutz des Motors 1 ist der Schalter 6 und zum Schutz des Motors 2 der Schalter 7 vorgesehen. Ein Gleichstromwandler 8 erfaßt den Ankerstrom des Motors 1. Überschreitet dieser Ankerstrom einen voreingestellten Wert, so wird die Spannung des Spannungserzeugers 3 im stromvermindernden Sinne beeinflußt. Liegt die Stromüberschreitung im Motorbetrieb vor, so wird an den Schienen 4 und 5 entweder der zeitliche Spannungsanstieg oder die Spannung selbst verkleinert. Umgekehrt wird im Generatorbetrieb eine Vergrößerung der Spannung bzw. eine Verkleinerung des Spannungsrückganges vorgenommen. In entsprechender Weise ist ein Gleichstromwandler 9 im Ankerstromkreis der Motoren 2 vorgesehen, der die gleichen Wirkungen auf den Spannungserzeuger 3 wie der Wandler 8 hat.
  • Neben diesen gemeinsamen Strombegrenzungseinrichtungen sind Strombegrenzungseinrichtungen vorgesehen, die für jeden Motor einzeln über das jeweilige Motorfeld zur Wirkung kommen. Die Grenzwerte dieserEinzelstrombegrenzungen sind höher eingestellt als die der gemeinsamen Strombegrenzung. Zur Verwirklichung dieser Aufgabe erfaßt der Gleichstromwandler 10 den Ankerstrom des Motors 1 und wirkt über die Steuer- bzw. Regeleinrichtung 11 auf das Nebenschlußfeld 12 des Motors 1. Im Motorbetrieb ist zur Ankerstrombegrenzung eine Feldstärkung und im Generatorbetrieb eine Feldschwächung erforderlich. Entsprechend wirkt der Gleichstromwandler 13, der den Strom des Motors 2 erfaßt, über die Steuer-bzw. Regeleinrichtung 14 auf das Nebenschlußfeld 15 des Motors 2.
  • In Fig. 2 sind die beiden Einzelantriebe von Ober-und Unterwalze in Blockschaltung angeordnet. Dabei wird der Antriebsmotor 111 der Unterwalze aus einem eigenen Ankerspannungserzeuger 113 gespeist. Desgleichen hat der Antriebsmotor 112 der Oberwalze seinen eigenen Ankerspannungserzeuger 114. Zur Ankerstromerfassung des Motors 111 sind die Stromwandler 17, 18 und 19, zur Ankerstromerfassung des Motors 112 die Stromwandler 20, 21 und 22 vorgesehen. Auf den Spannungserzeuger 113 wirken die Stromwandler 17 und 18 sowie 22 und auf den Spannungserzeuger 114 die Stromwandler 20 und 21 sowie 19. Dabei dienen die Stromwandler 17 und 20 zu einer Strombegrenzung, die von der .Stromaufnahme des jeweiligen anderen Antriebsmotors unabhängig ist. Die hierfür erforderlichen Grenzwerte liegen unmittelbar unter der Schnellauslösereinstellung der Schutzschalter 115 und 116 und oberhalb der Grenzwerte der gemeinsamen Strombegrenzungen mit Hilfe der Stromwandler 18, 19, 21 und 22.
  • Überschreitet nun beispielsweise der Ankerstrom des Motors 111 einen für die gemeinsame Strombegrenzung vorgegebenen Grenzwert, so wird die Ausgangsspannung der Spannungserzeuger 113 und 114 über die Stromwandler 18 und 19 im gleichen Sinne und gleichen Maße beeinflußt. Entsprechend wirken bei einer Ankerstromgrenzwertüberschreitung des Motors 112 die Stromwandler 21 und 22 im gleichen Sinne und Maße auf die beiden Spannungserzeuger 113 und 114. Welcher Art die Steuerung bzw. Regelung der Motorfelder 23 und 24 ist. kann für die Wirkung der gemachten Vorschläge außer Betracht bleiben.
  • In Fig. 3 ist ein Regelverstärker für einen nach dem bekannten Prinzip der Ankerselbstumschaltung arbeitenden Stromrichterantriebdargestellt. Es soll dabei weiterhin die Anordnung der beiden Antriebe von Ober- und Unterwalze in Blockschaltung gemäß Fig. 2 zugrunde gelegt sein. Die beiden Einzelantriebe werden durch Einzelregelung hoher Genauigkeit zueinander im Gleichlauf gehalten, wobei zwei elektrisch getrennte, aber mechanisch starr gekuppelte Sollwertgeber 31 und 32 vorgesehen sind. Die Sollspannung 31 ist für die Drehzahl des Unterwalzenantriebsmotors 111 maßgebend und wird mit einer Spannung 33 verglichen, die von einem mit dem Motor 111 gekuppelten Tachometergenerator erzeugt wird. Die sich ergebende Regelabweichung wirkt über einen im Prinzip der Selbstumschaltung begründeten und für sich bekannten Umschalter 134, über einen nicht dargestellten Spannungsteiler, die ohmschen Widerstände 34 und 35 auf das Gitter der Regelröhre 36. Der Anodenstrom dieser Röhre fließt über die Eingangswicklung eines Gittersteuergerätes 38, das beispielsweise sechs Ausgänge haben kann, die zu den Gittern eines sechsphasigen Stromrichters führen. Mit 39 ist die Vorspannungsquelle und mit 40 die Anodenspannungsquelle der Regelröhre 36 bezeichnet. Gemäß Fig.2 sind für den Spannungserzeuger 113 drei Strombegrenzungseinrichtungen vorgesehen. Davon stellt die von dem Wandler 17 gespeiste Einrichtung die vom Ankerstrom des anderen Motors 112 unabhängige Einrichtung dar und ist demgemäß auf einen höheren Grenzwert als die Einrichtungen, enthaltend die Wandler 18 und 22, eingestellt. Der Wandler 17 wird von einer Wechselspannung eingespeist und durch den Ankergleichstrom des Motors 111 vormagnetisiert. Der sich ergebende Wechselstrom wird im Gleichrichter 41 gerichtet und tritt als Spannungsabfall an der ohmschen Bürde 42 in Erscheinung. Dem Spannungsabfall an dem ohmschen Widerstand 42 ist die konstante Vergleichsspannung 43 entgegengeschaltet. Überschreitet nun die Spannung am Widerstand 42 die Spannung 43, so fließt über das Ventil 44 und den ohmschen Widerstand 34 ein Strom, der die Regelröhre 36 im Sinne einer Sperrung beeinflußt. Hierdurch erfolgt eine Zurückverlegung der Stromrichter-Zündimpulse und eine Verkleinerung des Ankerstromes.
  • Die gemeinsamen Strombegrenzungen sind durch die Wandler 18 und 22 charakterisiert. Die Wirkungsweise der Bauteile 45, 46, 47 und 48 sowie der Bauteile 49, 50, 51 und 52 entspricht denen der zum Wandler 17 gehörenden und vorstehend beschriebenen Begrenzungseinrichtung. Der Unterschied besteht lediglich in ihren niedrigeren Ansprechwerten und darin, daß der Stromwandler 22 vom Ankerstrom des Oberwalzenantriebes 112 erregt wird.
  • Um eine Sicherheit gegen Fehler zu haben, die dann entstehen könnten, wenn ein Antrieb seinen Strom im Generatorbetrieb und gleichzeitig der andere seinen Strom im Motorbetrieb über voreingestellte Werte erhöht, können zusätzliche Überwachungseinrichtungen vorgesehen sein. Für das Ausführungsbeispiel wurden polarisierte Relais gewählt, die in dem vorstehend beschriebenen Fall die Strom-Istwerte über niederohmige Widerstände 55 bzw. 56 kurzschließen. Ein nicht näher dargestelltes polarisiertes Relais 53, das die Kontakte 53 a und 53 6 hat, kann dabei die Richtung des Ankerstromes des Motors 111 erfassen, während ein ebenfalls nicht näher dargestelltes polarisiertes Relais 54 die Richtung des Ankerstromes des Motors 112 feststellt. Liegt bei beiden Antrieben gleichzeitig Motor- oder Generatorbetrieb vor, so gehen die Kontakte 53 a und 53 b sowie 54U und 54b entweder in Richtung der ausgezogenen Pfeile oder der gestrichelten Pfeile. Liegt dagegen bei einem Antrieb Motorbetrieb und bei dem anderen Antrieb Generatorbetrieb vor, so werden die Kontakte gemäß Figur in gleichen Richtungen umgelegt und dadurch die wirksamen Strom-Istwerte erheblich verkleinert. Somit kann nur noch die Einzelstrombegrenzungseinrichtung mit den Bauteilen 17 und 41 bis 44 zur Wirkung kommen.
  • Bei kritischer Betrachtung der Fig. 3 kann man zu der Ansicht kommen, daß in vielen Fällen die gemeinsamen Strombegrenzungen, enthaltend die Wandler 19 und 22, allein ausreichend sind und daß neben der Einzelstrombegrenzungseinrichtung, enthaltend den Wandler 17, auch die Überwachungseinrichtung für die gemeinsame Strombegrenzung die aus den polarisierten Relais 53 und 54 sowie den Widerständen 55 und 56 besteht. in Fortfall kommen kann. Es ergibt sich dann aufwandsmäßig eine besondere einfache Lösung des gestellten Problems, der Erhaltung des relativen Gleichlaufes zwischen Ober- und Unterwalze unter strommäßig optimaler Motorenausnutzung.
  • Auch könnten dann an Stelle getrennter Wandler 21 und 22 sowie 18 und 19 gemeinsame Wandler vorgesehen werden, wenn man nur je zwei Bürden in Reihe schaltet, d. h. also, je Antrieb ist ein einziger Stromwandler erforderlich. Von den beiden in Reihe geschalteten Bürden ist dann eine Bürde in dem einen und eine Bürde in dem anderen Antriebsregelverstärker angeordnet.
  • Die Anwendbarkeit des Erfindungsgedankens ist nicht nur auf Gleichstrommaschinen herkömmlicher Bauart beschränkt. Vielmehr könnten in gleicher Weise kollektorlose Maschinen, insbesondere sogenannte Stromrichtermötoren, Anwendung finden.

Claims (3)

  1. PATENTAIiS1'RUCHE: 1. Zwillingsantrieb, insbesondere für Umkehrwal2werke, mit getrenntem Antrieb von Ober-und Unterwalze, bei dem jeder Einzelantrieb insbesondere zur Verhinderung von Schutzschalterauslösungen mit einer. Strombegrenzungseinrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf die Ankerspannung beider Einzelantriebe (1, 2 bzw. 111, 112) gleichzeitig im gleichen Sinne und praktisch gleichen Maße einwirkende Strombegrenzung erfolgt, wenn nur einer der beiden Einzelantriebe einen vorgegebenen Ankerstromgrenzwert überschreitet, wozu bei jedem Einzelantrieb (1, 2 bzw. 111, 112) in an sich bekannter Weise der Ankerstrom erfaßt wird (Fig. 1, 2).
  2. 2. Zwillingsantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Einzelantrieb zusätzlich in an sich bekannter Weise eine den Stromfluß in seinem Ankerkreis beeinflussende Strombegrenzung erfolgt, wenn der .Ankerstrom des Einzelantriebes einen Ansprechwert überschreitet, der höher gewählt ist als der Ansprechwert der die Ankerspannungen beider Einzelantriebe gemeinsam beeinflussenden Strombegtenzüng.
  3. 3. Zwillingsantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ankerspannungen beider Einzelantriebe gleichzeitig beeinflussenden Strombegrenzungen in ihrer Ansprechwirksamkeit vermindert werden, wenn der eine Einzelantrieb einen vorgegebenen Arikerstromgrenzwert im Geireratorbetrieb und der ändere Einzelantrieb im Motorbetrieb überschreitet. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreit;hische Patentschrift Nr. 197928; Zeitschrift »Stahl und Eisen«, 76, 1956, S. 1231 bis 1246.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT197928B (de) * 1955-10-27 1958-05-27 Elin Ag Elek Ind Wien Walzwerksantrieb, bei welchem jede Walze eines einzelnen Walzgerüstes einen eigenen Antriebsmotor aufweist (Zwillingsantrieb)

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT197928B (de) * 1955-10-27 1958-05-27 Elin Ag Elek Ind Wien Walzwerksantrieb, bei welchem jede Walze eines einzelnen Walzgerüstes einen eigenen Antriebsmotor aufweist (Zwillingsantrieb)

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