DE1120619B

DE1120619B - Mikrowellen-Herd

Info

Publication number: DE1120619B
Application number: DEH35879A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing H F Schwenkhagen
Original assignee: HOMANN WERKE
Current assignee: HOMANN WERKE
Priority date: 1959-03-14
Filing date: 1959-03-14
Publication date: 1961-12-28

Description

Mikrowellen-Herd Die Erfindung betrifft Herde zum Kochen, Braten und Backen mittels Ultrahochfrequenzenergie (Mikrowellen).
Mit solchen Mikrowellenherden werden die Nahrungsmittel durch die elektromagnetische Energie sehr schnell erhitzt. Ihre Oberfläche erhält eine Bräunung durch weniger tief eindringende Wärme-, insbesondere Infrarotstrahlung, die beim Grill ausgenutzt wird. Als Infrarotstrahler dienen bislang elektrisch beheizte Glüh- (Grill-) Körper, die einer Stromzufuhr und eines besonderen Anschlusses bedürfen.
Es ist bekannt, Kochbehälter mit relativ hohem Verlustfaktor zur Vermeidung eines Verbrennens aus temperaturabhängig absorbierenden Stoffen unter Ausnutzung des Curieeffektes herzustellen. Ferner ist bekannt, das zu behandelnde Gut, z. B. Holz, zum Trocknen unmittelbar zwischen Stoffe mit hohen dielektrischen Verlusten zu betten, so daß ein unmittelbarer Kontakt mit der wärmeerzeugenden Stelle vorhanden ist.
Die Erfindung will einen solchen Kontakt sowie die bekannte Beheizung der Glühkörper bei Herden zum Kochen, Braten und Backen mittels Ultrahochfrequenzenergie und Wärmestrahlen vermeiden und mit gewöhnlichen Kochgefäßen auskommen. Bei einem solchen Mikrowellenherd besteht erfindungsgemäß der in dem elektromagnetischen Feld angeordnete Glühkörper aus einem Material mit hohem spezifischem Widerstand und ist in einem bestimmten Abstand von dem Kochgut angeordnet. Das Kochgut kommt also mit dem Glühkörper nicht direkt in Berührung. Der Glühkörper kann dabei in bekannter Weise an der Decke des Garraumes angeordnet sein. Als Glühkörper können Rohre oder Wicklungen aus Widerstandsmaterial, z. B. Nickelin, dienen, die frei tragend oder auf Glas-, Porzellan- oder Keramikstäben aufgebracht sind, ferner Schichtwiderstände bekannter Art oder Stäbe, z. B. aus Siliziumkarbid, die durch elektromagnetische Energie zum Glühen gebracht werden. Es entfällt dann die übliche Beheizung durch Anschluß an das Netz. Die Glühkörper können ohne leitende Verbindung und Spannungsschutz im Backkasten bzw. Bratrohr oben angeordnet bzw. in verschiedener Höhe eingeschoben werden. Ihre Abschaltung kann einfach dadurch erfolgen, daß die Glühkörper von dem elektromagnetischen Feld durch ein Blech, z. B. aus Aluminium, abgeschirmt werden. Sie können auch durch Versenkung in den Herdmantel dem Feld entzogen werden.
Die Zeichnung zeigt mehrere Ausführungsbeispiele für die Anordnung in dem Backkasten eines Herdes. Fig. 1 und 2 zeigen ein Beispiel für die Anordnung der Glühkörper an den Seitenwänden, Fig. 3 bis 5 für eine Anordnung an der Decke.
In Fig. 1 und 2 ist die Bratröhre 1 vorn mit einer Tür 2 verschlossen. Die Hochfrequenzenergie wird der Bratröhre durch einen Hohlleiter 3 und eine Einköpplungsöffnung 4 zugeführt. Der Hochfrequenzgenerator kann z. B. ein Magnetron 5 sein. Unter der Decke der Bratröhre sind die Glühkörper 6 an einem Drahtrahmen 7 aufgehängt, der in bekannter Weise auf den Ausprägungen 8 der Seitenwände läuft und nach vorn herausziehbar ist.
Zum Bräunen des Gutes 10 wird das Abschirmblech entfernt. Durch Einschieben der Glühkörper in verschiedener Höhe hat man es in der Hand, die Energieaufnahme der Heizkörper und die Bräunung zu verändern.
In Fig. 3 und 4 sind die Glühkörper an der Decke herausziehbar in Schienen geführt. Die Schienen werden durch Schlitze 11 in den Einprägungen 12 der Decke gebildet, welche die Glühstäbe 6 halbkreisförmig umgeben. Jeder Stab ist an seinen Stirnseiten in je einem Blech 13 gelagert. Die Bleche 13 laufen mit ihren Köpfen 14 in dem Schlitz 11.
Das halbkreisförmige Blech 15 ist um die Stabachse drehbar; es kann durch Drehen zum Abschirmen der Hochfrequenz (strichpunktierte Linie) oder zum Richten der Wärmestrahlen auf das Brat-und Backgut 10 dienen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Herd zum Kochen, Braten und Backen mittels Ultrahochfrequenzenergie und Wärmestrahlen (Mikrowellenherd), dadurch, gekennzeichnet, daß der in dem elektromagnetischen Feld angeordnete Glühkörper aus einem Material mit hohem spezifischem Widerstand besteht und in einem bestimmten Abstand von dem Kochgut angeordnet ist.
2. Herd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühkörper an den Wänden des Brat- und Backofens einschiebbar angeordnet ist.
3. Herd nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühkörper in den Brat-und Backofenwänden versenkt angeordnet sind.
4. Herd nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühkörper teilweise von einem Blech umgeben sind, das um die Achse des Glühkörpers drehbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 698 964; deutsche Auslegeschrift Nr. 1047 337.