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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Scharnierhalterung für intelligente Türen, die in der Hausautomatisierungsbranche und insbesondere im Bereich der intelligenten Türen, die die automatische Freigabe einer Öffnung für die Ablage von Paketen durch einen Kurier ermöglichen, Anwendung findet.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Mit der Einführung des elektronischen Geschäftsverkehrs ist es heute üblich, die gekauften Waren mit Kurierdiensten zu versenden, was die Notwendigkeit mit sich bringt, zum Zeitpunkt der Lieferung am Bestimmungsort anwesend zu sein. Die Unmöglichkeit, zum Zeitpunkt der Lieferung anwesend zu sein, führt zu einer Reihe von Unannehmlichkeiten, wie z. B. die Notwendigkeit, die Lieferung zu einem anderen Zeitpunkt zu vereinbaren, das Paket an einer Abholstelle abzuholen, eine andere Lieferstelle zu vereinbaren, oder eine dritte Person zu finden, die den Empfang übernimmt. Besonders betroffen sind Personen, die regelmäßig online einkaufen und die aus verschiedenen Gründen normalerweise nicht zu Hause sind und keine dritte Person haben, die sich um den Empfang der gekauften Produkte kümmert.
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Um die in diesen Situationen auftretenden Probleme zu überwinden, gibt es intelligente Türen, die es ermöglichen, die Zustellung von Paketen durch den Kurier in Abwesenheit einer Person, die für den Empfang zuständig ist, zu erleichtern. Zu diesem Zweck verfügt der Kurier über einen Code, der die Aktivierung der Vorrichtung ermöglicht, die in der Regel aus einer Öffnung mit automatischem Schließmechanismus besteht, so dass der Kurier das Paket durch die Öffnung in der Wohnung deponieren kann, ohne dass ein Eingreifen des Empfängers erforderlich ist.
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Darüber hinaus verfügen die intelligenten Türen über eine Stützvorrichtung für des Pakets, deren Aktivierung mit der Aktivierung des Schließmechanismus der Öffnung synchronisiert ist. Diese Stützvorrichtung verfügt über eine ausklappbare Fläche, damit der Kurier zum Zeitpunkt der Lieferung das Paket auf ihr abstellen kann. Bei Nichtgebrauch wird die Stützvorrichtung so eingeklappt, dass sie den Raum an der Innenseite der Tür so wenig wie möglich beeinträchtigt.
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Der Hauptaspekt, der bei den heutigen intelligenten Türen verbessert werden kann, ist die Integration der Stützvorrichtung in der Tür, sowie das Volumen, das die Stützvorrichtung an der Tür einnimmt. In vielen Fällen handelt es sich um komplexe Apparaturen, die eine große Anzahl von Teilen erfordern, um ausgefahren und zusammengeklappt zu werden, und die viel Platz beanspruchen, in einigen Fällen außerhalb der Tür, zusätzlich zur Türinnenseite, was zu Platzproblemen für den Benutzer führt, selbst wenn die Stützvorrichtung heruntergeklappt ist. Aufgrund des Gewichts der Stützvorrichtung, einschließlich der Antriebsmittel für ihre Aktivierung, sind viele Türen nicht stabil genug, um ihre Installation zu ermöglichen. Eine unmittelbare Folge der Komplexität dieser Mechanismen sind außerdem ihre Kosten und die Schwierigkeit, sie im Falle eines Bruchs zu reparieren und zu warten.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine klappbare Haltevorrichtung für intelligente Türen gemäß Anspruch 1, die einen sehr einfachen Mechanismus mit sehr geringem Volumen bietet, der es ermöglicht, sie in die Tür zu integrieren, so dass die Vorrichtung in ihrer inaktiven Position nicht über den Rand der Tür hinausragt. Außerdem sind die Kosten, die Wartung und die Reparatur der Vorrichtung aufgrund ihrer Einfachheit sehr gering.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die auch als motorisiertes Scharnier bezeichnet werden kann, kann im Inneren eines Türflügels (A) untergebracht werden. Die Vorrichtung umfasst ein Faltelement, das zwischen einer inaktiven Position, in der sich das Faltelement im Inneren des Türflügels (A) befindet, und einer aktiven Position, in der das Faltelement im rechten Winkel zur inaktiven Position, d. h. in einer Position im Wesentlichen quer zur Ebene des Türflügels (A), entfaltet wird, drehbar ist.
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Außerdem umfasst die Vorrichtung ein Befestigungselement, das an der Innenseite des Türflügels (A), vorzugsweise an der Innenseite der Außenseite des Türflügels (A), befestigt ist und an dem das Faltelement an einem ersten Scharnierpunkt angelenkt ist, so dass das besagte Befestigungselement als Träger für die Elemente der Vorrichtung dient.
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Darüber hinaus umfasst die Vorrichtung Antriebsmittel, die im Inneren des Türflügels (A) untergebracht sind, und entweder auf die gleiche Weise wie das Befestigungselement, oder an diesem befestigt ist, so dass die Antriebsmittel auf das Faltelement einwirken, und dessen Drehung bewirken kann.
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Erfindungsgemäß umfassen die Antriebsmittel eine Stange (rod), die sich in der Ebene des Türflügels (A) linear, vorzugsweise in vertikaler Richtung, zwischen zwei Endpositionen bewegen kann, die die inaktive und die aktive Position definieren. Die Antriebsmittel können aus einem Elektromotor bestehen.
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Das freie Ende der Stange (stem) ist mit einem ersten Ende eines ersten Übertragungselements verbunden, dessen zweites Ende an einem zweiten Scharnierpunkt mit einem ersten Ende eines zweiten Übertragungselements gelenkig verbunden ist, dessen zweites Ende durch einen dritten Scharnierpunkt mit einem Mittelteil des Faltelements gelenkig verbunden ist.
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Bei diesem Mechanismus wird die lineare Bewegung des zweiten Scharnierpunktes durch eine erste Führung begrenzt, die das Befestigungselement umfasst, und deren Richtung parallel zur Bewegungsrichtung der Stange (drive rod) verläuft.
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Auf diese Weise bewirkt die lineare Bewegung der Stange (piston rod) eine Bewegung des ersten Übertragungselements in die gleiche Richtung, die wiederum eine Bewegung des zweiten Übertragungselements in die gleiche Richtung bewirkt, wodurch sich das Faltelement wie ein Scherenmechanismus entfaltet.
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Wie bereits erwähnt, kann die Vorrichtung perfekt an einen sehr kleinen Raum angepasst werden, was ihren Einsatz in jeder Art von Tür ermöglicht. Sie erlaubt einen Ausklappwinkel von 90° auf kleinstem Raum, und kann Lasten von bis zu 100 kg tragen.
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Für eine bessere räumliche Integration der Vorrichtung ist vorgesehen, dass das erste Übertragungselement eine zweite Führung umfasst, deren Richtung parallel zur Bewegungsrichtung der Stange (drive shaft) verläuft und die den ersten Scharnierpunkt enthält.
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Es ist vorgesehen, dass die Vorrichtung ein Trägerelement umfassen kann, das am freien Ende des Faltelements an einer dritten, das Trägerelement umfassenden Führung angelenkt ist, so dass die Vorrichtung ein Regalelement in der vom Benutzer gewünschten Größe umfassen kann, das an dem besagten Trägerelement befestigt ist.
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Es ist auch vorgesehen, dass das erste Übertragungselement eine Ausbuchtung aufweist, die in der inaktiven Position auf einen Schalter des Aktivierungsmechanismus wirkt. Der Schalter signalisiert dem elektronischen Regler, die den automatischen Betrieb der Vorrichtung steuert, die Position oder den Zustand des Faltelements, d. h. ob es aktiv oder inaktiv ist.
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BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Zur Ergänzung der vorliegenden Beschreibung und zum besseren Verständnis der Merkmale der Erfindung ist gemäß einem bevorzugten Beispiel einer praktischen Ausführungsform der Erfindung eine Reihe von Zeichnungen beigefügt, die integraler Bestandteil der genannten Beschreibung sind und in denen das Folgende anschaulich und nicht einschränkend dargestellt ist:
- zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der aktiven, d. h. ausgefahrenen Position - montiert an einer Tür.
- zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung in der aktiven Position ohne Tür und Regalelement.
- zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung in aktiver Stellung und mit dem Regalelement.
- zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung in der inaktiven Position.
- zeigt einen Längsschnitt der Vorrichtung in der inaktiven Stellung.
- zeigt eine Explosionszeichnung aller Elemente der Vorrichtung, mit Ausnahme des Regalelements.
- zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung in aktiver Stellung.
- zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung in der inaktiven Stellung, in der der Kontakt zwischen der Ausbuchtung und dem Schalter zu sehen ist.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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In Anbetracht der dargestellten Figuren wird deutlich, dass in einer der möglichen Ausführungsformen der Erfindung die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Faltelement (1) umfasst, das zwischen einer inaktiven Position, die in den 4, 5 und 8 dargestellt ist, in der sich das Faltelement (1) im Inneren des Türflügels (A) befindet, und einer aktiven Position, die in den 1, 2, 3 und 7 dargestellt ist, und in der das Faltelement (1) rechtwinklig zum Türflügel (A) entfaltet ist, gedreht werden kann. Vorzugsweise ist der Winkel im ausgeklappten Zustand etwas größer als 90°, um ein Verrutschen und Herabfallen der Pakete zu verhindern.
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Die Vorrichtung ist so an der Tür angebracht, dass sie sich unterhalb der Öffnung befindet, durch die sie zugänglich ist, und durch die der Kurier das Paket nach dem Öffnen einer Schiebetür auf der Vorrichtung ablegt.
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Die Vorrichtung umfasst ein Befestigungselement (2), das an der Innenseite der Außenseite des Türflügels (A) befestigt ist und an dem das Faltelement (1) an einem ersten Scharnierpunkt (3) angelenkt ist. Gemäß der dargestellten Ausführungsform besteht das Befestigungselement (2) aus einem U-förmigen Profil.
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Die Vorrichtung umfasst auch Antriebsmittel (4), die aus einem Elektromotor bestehen, der im Inneren des Türflügels (A) untergebracht ist, und der eine Stange (5, rod) umfasst, die sich in der Ebene des Türflügels (A) linear in vertikaler Richtung zwischen zwei Endpositionen bewegen kann, die die inaktive und die aktive Position definieren. In der in den gezeigten Ausführungsform fällt die inaktive Position mit der Position der maximalen Ausfuhr der Stange (5, rod) zusammen, so dass die Stange (5, rod) eingezogen werden muss, um in die aktive Position zu gelangen.
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Das freie Ende der Stange (5, rod) ist mit einem ersten Ende eines ersten Übertragungselements (6) verbunden, dessen zweites Ende an einem zweiten Scharnierpunkt (7) mit einem ersten Ende eines zweiten Übertragungselements (8) gelenkig verbunden ist, dessen zweites Ende an einem dritten Scharnierpunkt (9) mit einem Mittelteil des Faltelements (1) gelenkig verbunden ist. Wie aus den Figuren ersichtlich ist, bestehen die Übertragungselemente (6, 8) und das Faltelement (1) selbst aus Flachstäben oder paarweise angeordneten Flachstäben.
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Wie in den dargestellt, wird die lineare Bewegung des zweiten Scharnierpunkts (7) durch eine erste Führung (10) begrenzt, die das Befestigungselement (2) umfasst, und deren Richtung parallel zur Bewegungsrichtung der Stange (5, rod) der Antriebsmittel (4) verläuft.
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Das erste Übertragungselement (6) wiederum umfasst eine zweite Führung (11), deren Richtung parallel zur Bewegungsrichtung der Stange (5, rod) der Antriebsmittel (4) verläuft, und die den ersten Scharnierpunkt (3) enthält.
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Die Vorrichtung umfasst ein Trägerelement (12), das in der in den Figuren gezeigten Ausführungsform aus einem U-förmigen Profil besteht, das insbesondere in den 2 und 6 sichtbar ist. Dieses Trägerelement ist mit dem freien Ende des Faltelements (1) in einer dritten Führung (13) gelenkig verbunden, die das Trägerelement (12) umfasst, so dass die Vorrichtung ein Regalelement (17) enthalten kann, das nur in den 3 und 5 dargestellt ist, und das an dem besagten Trägerelement (12) des Faltelements (1) befestigt ist. Die Dimensionen des Regalelements können entsprechend den Anforderungen vom Benutzer frei gewählt werden.
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Wie insbesondere in den zu sehen ist, umfasst das erste Übertragungselement (6) eine Ausbuchtung (14), die in der inaktiven Position auf einen Schalter (15) der Antriebsmittel (16) der Vorrichtung wirkt. Der Schalter signalisiert dem elektronischen Regler, die den automatischen Betrieb der Vorrichtung steuert, die Position oder den Zustand des Faltelements, d. h. ob es aktiv oder inaktiv ist.
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In Anbetracht dieser Beschreibung und der Figuren wird der Fachmann verstehen, dass die beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung auf vielfältige Weise mit dem Gegenstand der Erfindung kombiniert werden können. Die Erfindung wurde gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen beschrieben, aber es wird dem Fachmann klar sein, dass mehrere Variationen in solche bevorzugten Ausführungsformen eingeführt werden können, ohne den beanspruchten Gegenstand der Erfindung zu überschreiten.