DE3035577C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Türanlage für Kaufhauseingänge mit zwei wandseitigen Drehflügeln, zwei zentralen Dreh-/ Schiebeflügeln und ebenfalls als Dreh-/Schiebeflügel aus­ gebildeten Ergänzungsflügeln, die jeweils zwischen einem wandseitigen und einem zentralen Türflügel angeordnet sind, wobei die Ergänzungsflügel und die zentralen Tür­ flügel an Laufrollenwagen, die auf oberen Laufschienen verfahrbar sind, um vertikale Achsen verschwenkbar ange­ ordnet sind und in Aufstellung des wandseitigen Türflügels bis neben den wandseitigen Türflügel schiebbar sowie in Aufstellung drehbar sind und wobei die zentralen Dreh-/Schiebeflügel automatisch für ihre Schiebefunktion betätigbar sind. - Drehflügel bezeichnet einen Türflügel, der gleichsam klassisch um eine im Bereich einer Seite des Türflügels angeordnete vertikale Achse drehbar ist, wobei die Achse durch übliche Scharniere, Gelenkbolzen plus Ge­ lenkbolzenaufnahme od. dgl. definiert ist. Dreh-/Schiebe­ flügel bezeichnet einen Türflügel, der zusätzlich als klassische Schiebetür betätigbar ist. Das geschieht mit entsprechenden, zum Stand der Technik gehörenden Beschlä­ gen und, bei automatischer Betätigung, entsprechenden An­ trieben.

Bei einer bekannten Türanlage der eingangs beschriebenen Gattung (DE-GM 76 32 938) sind die Dreh-/Schiebeflügel in einem verschiebbaren Rahmenteil gelagert. Dieses Rah­ menteil ist galgenförmig ausgebildet und weist einen den Schiebewagen bildenden oberen Horizontalteil sowie einen unteren, durch einen Leitklotz in einem gegenüber der Trittebene vorstehenden Blech-Führungsprofil gleitend ge­ führten Vertikalteil auf. Am Vertikalteil sind oben und unten Scharniere vorgesehen, welche den Flügel schwenkbar tragen. Eine Einschnappanordnung zwischen dem äußeren Ende des horizontalen Rahmenteils und des Türflügels verhindert das ungewollte Schwenken des Türflügels. Neben dem Nach­ teil des von den Scharnieren ständig getragenen Gewichtes des Türflügels besteht ein weiterer Nachteil darin, daß im Katastrophenfall durch die gegenüber der Trittebene vorstehenden Führungen für die untere Gleitführung des vertikalen Rahmenteiles eine Stolpergefahr für die Passanten entsteht.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Tür­ anlage dahingehend zu verbessern, daß die Beanspruchung der Schwenklager der Dreh- und Schiebeflügel beim auto­ matischen Schiebebetrieb verringert ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß unter den Laufrol­ lenwagen Scheren befestigt sind, die die Dreh-/Schiebe­ flügel an ihren Laufrollenwagen halten und mit deren Hilfe die Dreh-/Schiebeflügel um ihre vertikalen Achsen schwenk­ bar sind. Die Scheren können so ausgebildet sein, daß sie die Türflügel beim automatischen Schiebebetrieb form­ schlüssig so am Laufrollenwagen halten, daß sie die Schwenklager des Türflügels entlasten. Die Trittebene bleibt frei von Vorsprüngen, so daß auch keine Stolper­ gefahr für Passanten besteht.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die Ansicht einer erfindungsgemäßen Türanlage,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 mit Andeutung der verschiedenen möglichen Funktionen,

Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 in Aufstellung aller Türflügel,

Fig. 4 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab einen Vertikalschnitt durch eine erfin­ dungsgemäße Türanlage im Bereich eines Dreh-/Schie­ beflügels und

Fig. 5 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 4 mit halb in Aufstellung gedrehtem Er­ gänzungsflügel.

Die in den Figuren dargestellte Türanlage ist für Kauf­ hauseingänge und dergleichen bestimmt. Sie mag eine Breite von z. B. 8 m aufweisen und besteht aus mehreren Türflü­ geln 1, 2, 3.

Zum grundsätzlichen Aufbau gehören zunächst zwei zentrale Dreh-/Schiebeflügel 1 und zwei andere, die lediglich als Drehflügel 2 betätigbar sind. Die Dreh-/Schiebeflügel 1 sind mit zwei Laufrollenwagen 4, von denen einer in Fig. 4 erkennbar ist, auf einer oberen Laufschiene 5 ver­ schiebbar. Es handelt sich insoweit gleichsam um hängende Dreh-/Schiebeflügel 1. Die Dreh-/Schiebeflügel 1 sind außerdem mit Hilfe einer unter dem Laufwagen befestigten Schere 6 um eine vertikale Achse 7 schwenkbar. Insoweit wird auf eine vergleichende Betrachtung der Fig. 4 und 5 verwiesen. Außerdem sind vertikale Drehflügel 2 vorge­ sehen, die um eine vertikale Achse 8 drehbar sind.

Zwischen jedem Dreh-/Schiebeflügel 1 und dem zugeordneten wandseitigen Drehflügel 2 befindet sich ein Ergänzungs­ flügel 3. Die Ergänzungsflügel 3 sind ebenfalls als Dreh-/Schiebeflügel ausgebildet, die, wie bereits be­ schrieben, funktionieren und angeordnet sind.

Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 bis 3 entnimmt man, daß die Ergänzungsflügel 3 in Aufstellung des wandseitigen Drehflügels 2 aus ihrer Normalposition zwischen Dreh-/Schiebeflügel 1 und diesem Drehflügel 2 in den Bereich des wandseitigen Drehflügels 2 schiebbar und außerdem in Aufstellung nach außen drehbar sind. Die­ ses Drehen in Aufstellung kann sowohl aus der Position heraus erfolgen, die in den Fig. 1 und 2 dargestellt wor­ den ist, als auch erst dann, wenn die Ergänzungsflügel 3 bereits in den Bereich der wandseitigen, allerdings be­ reits aufgestellten Drehflügel 2 geschoben sind. Die Fig. 1 bis 3 zeigen darüber hinaus, daß die Dreh-/Schiebe­ flügel 1 über die Normalposition der Ergänzungsflügel 3 hinaus bis in den Bereich der wandseitigen Drehflügel 2 schiebbar und auch in dieser Stellung drehbar sind. Im übrigen sind, wie die Pfeile 9 in Fig. 2 andeuten, die Dreh-/Schiebeflügel 1 automatisch als Schiebetür betätig­ bar, wobei sie jedoch im Ausführungsbeispiel und nach be­ vorzugter Ausführungsform der Erfindung nur bis in die Normal-Position der Ergänzungsflügel 3 geschoben werden. Die Ergänzungsflügel 3 und auch die Dreh-/Schiebeflü­ gel 1 können von Hand in die Position geschoben werden, die in Fig. 3 dargestellt worden ist, wobei dann gleich­ zeitig oder danach auch eine Drehung um die vertikale Achse erfolgen kann. Alle Drehfunktionen erfolgen von Hand. Dabei läßt Fig. 2 erkennen, daß die Drehfunktionen auch dann durchgeführt werden können, wenn die Türflügel 1, 2, 3 der Türanlage sich in Schließstellung befinden, - die Drehfunktion kann aber auch in allen übrigen Stel­ lungen erfolgen, so daß im Ergebnis die Fluchtfunktion der erfindungsgemäßen Türanlage in optimaler Weise ge­ währleistet ist.

Claims (1)

1. Türanlage für Kaufhauseingänge mit zwei wandseitigen Dreh­ flügeln, zwei zentralen Dreh-/Schiebeflügeln und ebenfalls als Dreh-/Schiebeflügel ausgebildeten Ergänzungsflügeln, die jeweils zwischen einem wandseitigen und einem zentra­ len Türflügel angeordnet sind, wobei die Ergänzungsflügel und die zentralen Türflügel an Laufrollenwagen, die auf oberen Laufschienen verfahrbar sind, um vertikale Achsen verschwenkbar angeordnet sind und in Aufstellung des wand­ seitigen Türflügels bis neben den wandseitigen Türflügel schiebbar sowie in Aufstellung drehbar sind und wobei die zentralen Dreh-/Schiebeflügel automatisch für ihre Schiebefunktion betätigbar sind, dadurch ge­ kennzeichnet, daß unter den Laufrollenwagen (4) Scheren (6) befestigt sind, die die Dreh-/Schiebeflü­ gel (1, 3) an ihren Laufrollenwagen (4) halten und mit deren Hilfe die Dreh-/Schiebeflügel (1, 3) um ihre verti­ kalen Achsen (7) schwenkbar sind.