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Die Erfindung betrifft eine Hebevorrichtung gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Hebevorrichtungen zum Heben von Behältern wie Paletten, Blistern oder Bodenrollern sind hinlänglich bekannt. In der
WO 2012/097125 A1 sind beispielweise Hebevorrichtungen beschrieben, die ein Gehäuse, eine Plattform, die dazu geeignet ist, Paletten zu tragen, und eine Betätigungsvorrichtung aufweisen. Die Betätigungsvorrichtung besteht aus einer Spindel und einem Motor, der üblicherweise am Fußgestell des Gehäuses angeordnet ist und die Spindel verdrehen kann, um die Plattform hoch- und hinunterzufahren.
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Solche Hebevorrichtungen weisen aber den Nachteil auf, dass die Herstellungskosten hoch sind und dass sie schwergewichtig sind. Außerdem sind diese Hebevorrichtungen nicht wartungsfrei, da deren Bauteile verschleißen können.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Hebevorrichtung bereitzustellen, die diese Nachteile nicht aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Hebevorrichtung umfasst eine Plattform zur Aufnahme mindestens einer Palette oder dergleichen, ein Gehäuse und eine Betätigungsvorrichtung, mit der die Plattform höhenverfahrbar ist. Dabei verfügt die Betätigungsvorrichtung über einen Antrieb und eine Spindel. Die Plattform ist mit der Spindel gekoppelt. Erfindungsgemäß ist der Antrieb ein Handwerkzeug, welches über eine Öffnung im Gehäuse von außerhalb des Gehäuses zum Verdrehen der Spindel mit der Spindel koppelbar ist.
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Mit dieser Hebevorrichtung wird der übliche Motor durch ein Handwerkzeug, das mit der Spindel gekoppelt ist, ersetzt. Damit kann an Raum und Gewicht gespart werden und die Herstellungskosten werden auch reduziert. Vorteilhafterweise kann die Hebevorrichtung sehr leicht transportiert werden. Auch die Bedienung der Vorrichtung ist besonders einfach, da der Benutzer nichts anderes zu machen braucht, als ein übliches Handwerkzeug zu bedienen. Außerdem ist die Anpassung des Antriebs an der Hebevorrichtung sehr einfach und der Antrieb kann für andere Zwecke benutzt werden, wenn die Hebevorrichtung nicht gebraucht wird.
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Vorzugsweise ist das Handwerkzeug eine Bohrmaschine oder ein Akkuschrauber. Solche Handwerkzeuge sind in einer Werkstatt nahezu immer verfügbar und zum Verdrehen besonders geeignet. Insbesondere braucht der Benutzer nichts anderes zu tun, als den passenden Bohr-Einsatz am Bohrfutter der Maschine einzusetzen, und die Maschine wie bekannt zu bedienen.
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Es ist auch vorteilhaft, wenn die Plattform an einer Laufkatze, die über einen Gleitlager am Gehäuse angeordnet ist, befestigt ist. Damit kann die Plattform stabil verfahren werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Spindel durch ein Gleitlager am Gehäuse angeordnet.
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Die erfindungsgemäße Anordnung wird anhand von mehreren Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit Figuren nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung,
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2 eine perspektivische Ansicht der Hebevorrichtung von 1 ohne Plattform und ohne erste Seitenwand des Gehäuses, und
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3 eine Ansicht von oben des Gehäuses der Hebevorrichtung von 1,
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In den nachfolgenden Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.
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In 1 ist eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung dargestellt.
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Die Hebevorrichtung 1 besteht aus einem Gehäuse 2, einer Plattform 5 und einer noch im Einzelnen zu erläuternden Betätigungsvorrichtung.
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Das Gehäuse 2 weist im Wesentlichen die Form eines Quaders mit mindestens einer bodenseitigen unteren Wand 20, einer gegenüberliegenden oberen Wand 21 sowie zwei gegenüberliegenden Seitenwände 22, 23 auf. Die Seitenwand 22 ist die vordere Seitenwand und die Seitenwand 22 ist die hintere Seitenwand. Die vordere Seitenwand 22 und die hintere Seitenwand 23 sind durch schmale weitere gegenüberliegende Wände 28, 29 miteinander in Verbindung. Das Gehäuse 2 erstreckt sich in seiner Höhe mehr als in seinen anderen Dimensionen. An einer ersten Seitenwand 22 des Gehäuses 2 ist die Plattform 5 angeordnet, die in dieser Ausgestaltungsform als eine rechteckförmige, zu einer Ebene der unteren Wand 20 des Gehäuses 2 parallel laufende Platte ausgebildet ist, und die geeignet ist, Paletten oder dergleichen aufzunehmen. Die Plattform 5 kann auch andere Arte von Behältern wie zum Beispiel Blistern oder Bodenrollern aufnehmen. Die Plattform 5 weist an einer unteren Seite je eine Rolle 50 pro Ecke der unteren Seite auf. Die Plattform 5 ist entlang der ersten Seitenwand 22 des Gehäuses 2 in ihrer Höhe verfahrbar. Dafür wird sie durch eine Tragevorrichtung, die beispielweise aus zwei L-förmige Stangen 51 besteht, getragen, die durch vertikale Schlitze 24 in der ersten Seitenwand 22 des Gehäuses 2 mit der Betätigungsvorrichtung verbunden sind.
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Das Gehäuse 2 ist mit seiner unteren Wand 20 an einem bodenseitigen Untergestell 7 fixiert, das sich zungenartig seitens der ersten Seitenwand 22 des Gehäuses 2 erstreckt. Das Gehäuse 2 weist außerdem an seiner zweiten Seitenwand 23 im oberen Bereich einen Tragegriff 10 auf, mit dem der Benutzer zum Beispiel die Hebevorrichtung 1 schieben kann.
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An der oberen Wand 21 des Gehäuses 2 ist eine Öffnung 27 angeordnet. Im vorliegenden Fall ist die Öffnung 27 auf der oberen Wand 21 des Gehäuses 2 mittig platziert. Die Öffnung 27 kann aber auch an anderen Stellen des Gehäuses 2 angeordnet sein. Durch die Öffnung 27 kann ein Antrieb 3 eingesetzt werden. Der Antrieb 3 ist ein Handwerkzeug und ist Teil der Betätigungsvorrichtung, mit der die Plattform 5 höhenversetzbar ist. Im vorliegenden Fall ist der Antrieb 3 eine Bohrmaschine. Er kann aber auch zum Beispiel ein Akkuschrauber oder irgendein anderes geeignetes Handwerkzeug sein.
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Die Betätigungsvorrichtung wird näher in der 2 dargestellt, die eine perspektivische Ansicht der Hebevorrichtung 1 von der 1, aber ohne die Plattform 5 und die erste Seitenwand 22 des Gehäuses 2 zeigt, so dass das Innere des Gehäuses 2 jetzt sichtbar ist.
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Innerhalb des Gehäuses 2 ist eine Spindel 4 angeordnet. Die Spindel 4 ist an einem Ende an einer Innenseite der unteren Wand 20 des Gehäuses 2 und an einem anderen Ende an einer Innenseite der obigen Wand 21 des Gehäuses 2 durch ein jeweiliges Gleitlager 41 angeordnet. Im vorliegenden Beispiel sind die Gleitlager 41 in den jeweiligen Innenseiten der unteren und der oberen Wand 20, 21 des Gehäuses 2 mittig platziert. Bei dem Gewinde der Spindel 4 kann es sich beispielweise um eine Trapezgewinde handeln. Andere Gewinde sind aber auch denkbar.
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Auf der Spindel 4 ist eine Laufkatze 6 angeordnet, die entlang der Spindel 4 verfahrbar ist und an der die Plattform 5 angeordnet ist. Im vorliegenden Beispiel ist die Spindel 4 in zwei Bohrungen 6a, 6b der Laufkatze 6 eingesetzt. Zur Lagerung der Laufkatze 6 sind zwei seitliche Gleitlager 60 im Inneren des Gehäuses 2 vorgesehen, die zum Beispiel je eine Führungsschiene an Innenseiten des Gehäuses 2 aufweisen können.
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Durch die Öffnung 27 kann dann das Handwerkzeug 3 zum Verdrehen der Spindel 4 mit der Spindel 4 gekoppelt werden. Der Antrieb 3 und die Spindel 4 bilden zusammen die Betätigungsvorrichtung der Hebevorrichtung 1.
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2 zeigt außerdem, dass zwei Rollen 26 am Gehäuse 2 angeordnet sind, so dass die Hebevorrichtung 1 gekippt und gefahren werden kann. Die Rollen 26 sind dabei von einer Blende 70 abgedeckt.
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Eine bessere Ansicht der Öffnung 27 bietet die 3, die eine Ansicht von oben auf das Gehäuse 2 der Hebevorrichtung 1 ist.
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Die Spindel 4 weist an ihrem Ende, an dem der Antrieb 3 koppelbar ist, einem mehrkantigen, hier sechskantigen Zylinder 40 auf. Beim Einsetzen des Handwerkzeugs 3 wird ein entsprechender Bohr-Einsatz des Handwerkzeugs 3 ausgewählt, der auf dem Zylinder 40 drehfest aufgesetzt werden kann. Damit kann das Handwerkzeug 3, sofern es eingeschaltet wird, die Spindel 4 drehen. Beim Verdrehen der Spindel 4 wird dann die Laufkatze 6 hoch- oder hinuntergefahren, so dass die daran angeordnete Plattform 5 mit den dadurch getragenen Paletten in Ihrer Höhe verstellbar ist. Dann wird die Bohrmaschine 3 entfernt und kann für andere Zwecke verwendet werden.
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Anstelle einer Bohrmaschine kann auch ein Akkuschrauber verwendet werden. Im einfachsten Fall kann auch eine simple Handkurbel in die erwähnte Öffnung 27 zum Verdrehen der Spindel 4 eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hebevorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 20
- untere Wand
- 21
- obere Wand
- 22
- erste Seitenwand
- 23
- zweite Seitenwand
- 24
- Schlitz
- 25
- Handgriff
- 26
- Rolle
- 27
- Öffnung
- 28
- Wand
- 29
- Wand
- 3
- Antrieb
- 4
- Spindel
- 40
- mehrkantiger Zylinder
- 41
- Gleitlager
- 5
- Plattform
- 51
- Stange
- 50
- Rolle
- 6
- Laufkatze
- 6a
- Bohrung
- 6b
- Bohrung
- 61
- Gleitlager
- 7
- Untergestell
- 70
- Blende
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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