-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für den Auftrag von Desinfektionsmittel und/oder von in Liquid gelösten Aromastoffen auf den Mundrand eines Schankgefäßes, wenigstens umfassend:
- - einen Verteileraufsatz mit zwei einander gegenüberliegenden Schenkeln,
- - die zwischen sich einen Freiraum mit einer Einführöffnung in einer solchen Weise begrenzen,
- - dass ein Abschnitt eines zur Desinfektion und/oder Aromatisierung mittels des Liquids vorgesehener Mundrand eines Schankgefäßes über die Einführöffnung in den Freiraum einführbar ist,
- - und zumindest einen als Teil der Dosiervorrichtung ausgebildeten Behälter zur Aufnahme von Desinfektionsmittel und/oder im Liquid gelösten Aromastoffen.
-
Die im Rahmen der aktuellen Sars-CoV-2-Pandemie durch die Regierungen verschiedenster Staaten getroffenen Beschränkungen im Gastronomie- und Veranstaltungssektor und deren Erfolge zeigen eindrücklich, dass die Gewährleistung von hohen Hygienestandards insbesondere in Bereichen, in denen viele Menschen nahe aufeinander treffen und Lebensmittel und Getränke konsumieren, bei der Eindämmung und Verhinderung von Krankheitsausbrüchen von entscheidender Bedeutung ist. Auch andere Beispiele von hochinfektiösen Krankheiten, wie die rasante Verbreitung des Bakteriums Enterohämorrhagische E-scherichia coli (EHEC) in der Bevölkerung, bei der die Übertragung der Erreger auf vielfältige Art und Weise überwiegend durch die direkte oder indirekte orale Aufnahme erfolgt, wobei bereits weniger als 100 Bakterien für eine Infektion genügen können, oder die jährlich wiederkehrende Ansteckungswelle mit Noroviren verdeutlichen die Notwendigkeit gerade beim Umgang mit Lebensmitteln und Getränken außer Haus, in Gaststätten, auf Veranstaltungen, etc. hygienische Vorsicht walten zu lassen, wobei dies gleichermaßen die Gaststättenbetreiber und Veranstalter wie auch den Konsumenten selbst betrifft.
-
Um dem zunehmenden Hygienebedürfnis in diesem Zusammenhang Rechnung zu tragen hat die Anmelderin bereits in der
DE 10 2014 107 679 B4 eine Reinigungs- und/oder Desinfektionsvorrichtung für den Mundrand eines Gedeckartikels offenbart, welche es dem Konsumenten ermöglicht, vor Gebrauch eines Gedeckartikels bzw. eines Schankgefäßes dieses einfach und schnell zu desinfizieren.
-
Schankgefäße wie insbesondere solche für Bier, Wein oder Cocktails und dergleichen mehr sind in vielfältigen Formen bekannt. Weniger bekannt ist, dass die Gefäßform den Geschmack des Inhalts auf der menschlichen Zunge begleitet. Das liegt einfach daran, dass die Gefäßform maßgeblich bestimmt, wie ein Mensch seinen Mund und Zunge formen muss, um daraus zu trinken. Der Inhalt wird sozusagen - je nach Gefäßform - über unterschiedliche Bereiche der Zunge geleitet und bestimmt damit die menschliche Wahrnehmung. Bei Schankgefäßen, die sich beispielsweise nach oben verjüngen, muss der Menschen in der Regel einen „spitzen Mund“ machen um daraus trinken zu können. Damit kann der Inhalt über die verschiedenen Geschmacksregionen der menschlichen Zunge laufen. Diese ist ja bekanntlich in verschiedene Regionen aufgeteilt: so werden vom eher süße, seitlich eher saure und weiter hinten die Bitterstoffe wahrgenommen.
-
Zur Kombination verschiedener Geschmacksrichtungen ist weitverbreitet, zwei oder mehr Getränke miteinander als „Cocktail“ zu vermischen. Der typische Charakter eines Getränks in Reinkultur geht dabei in der Regel aber ebenso verloren wie nicht-dominate Geschmacks- oder Aromastoffe. Der Mix guter, interessant schmeckender „Cocktails“ wird daher nicht selten als eine eigene „Wissenschaft“ bezeichnet.
-
Um ein Getränk in Reinkultur mit einer anderen Geschmacksrichtung zu kreuzen ist ferner bekannt, den Mundrand stark abgekühlter Schankgefäße unbefüllt in einen Geschmacksträger einzutauchen, welcher aufgrund der Temperaturdifferenz am Mundrand temporär anhaftet bzw. anfriert und so ein aufeinanderfolgendes Zusammenspiel zweier Geschmackserlebnisse in Reinkultur gestattet. Dieses Verfahren ist in der Praxis gewöhnlich auf nur eine Aroma- bzw. Geschmacksrichtung ausgelegt und bedarf zudem entsprechender Vorbereitungen, welche insbesondere im privaten Bereich zudem eher selten zur Verfügung stehen.
-
Einen vergleichbaren Effekt, jedoch ohne den Vorbereitungsaufwand, ermöglicht die aus der
DE 10 2015 117 714 B3 bekannt gewordene und für die Anmelderin patentierte Dosiervorrichtung für den Auftrag eines Aromastoffes auf den Mundrand eines Gedeckartikels, welche vorteilhaft am Mundrand selbst schon befüllter Schankgefäße nach dessen Einführung in den Freiraum mittels der Schenkel abschnittsweise ein in Liquid gelösten Aromastoff auf den Mundrand aufzutragen und dadurch jederzeit und ohne aufwändige Vorbereitungen aufeinanderfolgende Zusammenspiele zweier Geschmackserlebnisse in Reinkultur bereitzustellen vermag.
-
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Dosiervorrichtung für den Auftrag von Desinfektionsmittel und/oder von in Liquid gelösten Aromastoffen auf den Mundrand eines Schankgefäßes bereitzustellen, welche multifunktionell sowohl die Desinfektion von Schankgefäßen als auch die Aromatisierung deren Inhalts ermöglicht.
-
Die vorgenannte Aufgabe wird durch eine Dosiervorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der jeweils abhängigen Ansprüche.
-
Eine erfindungsgemäße Dosiervorrichtung zeichnet sich gegenüber gattungsbildenden dadurch aus, dass
- - der Verteileraufsatz in Wirkverbindung mit einem primären Auslass für Desinfektionsmittel und/oder von in Liquid gelösten Aromastoffen aus dem mit dem primären Auslass verbundenen Behälter steht;
- - und dass an der dem Verteileraufsatz gegenüberliegenden Seite des Behälters ein sekundärer Auslass ausgebildet ist, welcher ein unmittelbares Ausgeben von Desinfektionsmittel und/oder von im Liquid gelösten Aromastoffen erlaubt.
-
Eine derartige Dosiervorrichtung bietet vorteilhaft diverse Möglichkeiten Desinfektionsmittel und/oder in Liquid enthaltene Aromastoffe je nach konkretem Anwendungsfall in, an und/oder auf Schankgefäße, Gedeckartikel o.Ä., verschiedene Oberflächen wie insbesondere Türgriffe, Griffe von Einkaufswägen, etc. sowie verschiedenen Tücher und Textilien aber auch bspw. die Hände des Benutzers selbst zu applizieren.
-
Vorsorglich sei klargestellt, dass vorliegende der Begriff „Desinfektion“ auch aber nicht zwingend „technisch“ insbesondere im Sinne einer Reduktion der Pathogenbeladung um einen Faktor von mindestens 10-5 zu verstehen ist, sondern im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung darunter jedwede Maßnahme verstanden wird, welche zu einer Verminderung der Pathogenbeladung am Mundrand eines Schankgefäßes, auf einem Gedeckartikel bzw. einem der anderen vorgenannten Objekte führt, unabhängig davon, in welcher Größenordnung diese Verminderung im einzelnen Anwendungsfall tatsächlich ausfällt.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung hat sich dabei bewährt, wenn die Wirkverbindung von Verteileraufsatz und primären Auslass reversibel ausgebildet ist, so dass, wenn der Verteileraufsatz ganz oder teilweise entfernt ist, der primäre Auslass freiliegt und tröpfchenweise ein unmittelbares Ausgeben von Desinfektionsmittel und/oder von im Liquid gelösten Aromastoffen erlaubt. Die Möglichkeit Desinfektionsmittel und/oder von im Liquid gelösten Aromastoffen über den primären Auslass unmittelbar auszugeben, gibt dem Anwender vorteilhaft die Möglichkeit, jedwedes Objekt unabhängig von dessen Oberflächenbeschaffenheit mit Desinfektionsmittel zu benetzen bzw. im Liquid gelöste Aromastoffe verschieden geformten Gefäßen, insbesondere Schankgefäßen, zuzufügen.
-
In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung kann die reversible ausgebildete Wirkverbindung von Verteileraufsatz und primärem Auslass durch ein an einem Gehäuseabschnitt des Verteileraufsatzes ausgebildetes Innengewinde realisiert sein, welches zu einem Außengewinde
- - am Behälter der Dosiereinrichtung
oder - - an einer Bedieneinrichtung der Dosiereinrichtung korrespondierend ausgebildet ist.
-
Alternativ oder kumulativ zu den bisherigen Ausgestaltungen kann die reversible ausgebildete Wirkverbindung von Verteileraufsatz und primärem Auslass auch bevorzugt durch ein im Verteileraufsatz ausgebildetes Drehlager realisiert sein.
-
Darüber hinaus hat sich eine Ausgestaltung der Erfindung bewährt, bei der der sekundäre Auslass mit einem Zerstäuber oder Sprühkopf zusammenwirkt. Ein mit einem Zerstäuber oder Sprühkopf zusammenwirkender sekundärer Auslass ermöglicht vorteilhaft das Aufsprühen von Desinfektionsmittel und/oder Liquid auf Objekte verschiedenster Art, im Fall von in Liquid gelösten Aromastoffen selbst direkt in die Mundhöhle des Benutzers, wie beispielsweise im Sine eines Atemfrischsprays aber auch bei nachfolgendem Konsum eines Getränks zur Modifikation des Geschmackserlebnisses.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat es sich bewährt, wenn ein Gehäuseabschnitt des Verteileraufsatzes mit einer Bedieneinrichtung der Dosiervorrichtung verbunden ausgebildet ist. Dabei kann der Gehäuseabschnitt des Verteileraufsatzes mit der Bedieneinrichtung der Dosiervorrichtung beispielsweise einstückig hergestellt oder zweistückig ausgebildet und dann verklebet, verschraubt, verrastet sein.
-
In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der Verteileraufsatz also ein Drehlager, welches bevorzugt eingerichtet ist, den Verteileraufsatz gegenüber
- - einem Gehäuseabschnitt des Verteilaufsatzes;
- - einem Gehäuseabschnitt des Behälters;
- - einem Gehäuseabschnitt der Bedieneinrichtung der Dosiervorrichtung;
und/oder
- - einem Spritzeinsatz
drehbar, vorzugsweise endlos um 360° drehbar, zu lagern. Die drehbare Lagerung ermöglicht vorteilhaft ein einfaches Auftragen bzw. Benetzen insbesondere eines gekrümmten Mundrands eines Schankgefäßes.
-
Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Drehlager gebildet
- - durch eine
- - an einem Gehäuseabschnitt des Verteileraufsatzes;
- - an einem Gehäuseabschnitt des Behälters;
oder - - an einem Gehläuseabschnitt der Bedieneinrichtung der Dosiervorrichtung; ausgebildete Ringnut
und/oder - - durch einen an einem Spritzeinsatz ausgebildeten Kragen in welche, beispielsweise jeweils,
- - eine am Verteileraufsatz ausgebildete Nase,
bevorzugt reversibel, eingreift. Eine erfindungsgemäß bevorzugte reversible Ausbildung der Nase erlaubt vorteilhaft ein auf den Lebenszyklus der Dosiervorrichtungen ausgelegtes, also hinreichend häufiges Entkoppeln der Nase von Nut oder Kragen und entsprechendes Wiedereinkoppeln.
-
Erfindungsgemäß bevorzugt ist zudem eine Ausgestaltung der Erfindung, bei der der Behälter, insbesondere über den primären und/oder den sekundären Auslass und/oder über ein Nachfüllmittel, nachfüllbar ausgestaltet ist. Ein nachfüllbar ausgestalteter Behälter vermeidet vorteilhaft Müll, insbesondere auch Verpackungsmüll, und bietet dem Benutzer vorteilhaft die Möglichkeit, die Dosiervorrichtung mehrfach über einen längeren Zeitraum zu verwenden, sie mit verschiedenen Desinfektionsmitteln bzw. Liquids mit unterschiedlichen Aromastoffen zu befüllen und somit seinen jeweiligen Bedürfnissen anzupassen. Das Nachfüllmittel kann dabei vorzugsweise als ein, insbesondere sich selbstverschließendes, Einfüllventil oder als einfache wiederverschließbare Öffnung im Behälter ausgebildet sein.
-
Besonders bevorzugt ist zudem eine Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher der Behälter bevorzugt zweigeteilt ausgebildet ist, so dass der primäre Auslass mit einem primären Behälterteil und der sekundären Auslass mit einem sekundären Behälterteil zusammenwirken.
-
Dabei können die Behälterteile einteilig durch eine Trennwand im Behälter oder zweiteilig durch zwei getrennte Behälterteile gebildet sein.
-
Das Vorhalten von zwei Behälterteilen gestattet beispielsweise, dass im primären Behälterteil ein erstes Liquid oder ein erstes Desinfektionsmittel und im sekundären Behälterteil ein zweites Liquid oder ein zweites Desinfektionsmittel enthalten sind.
-
Dies hat zum Vorteil, dass gegenüber dem ersten Liquid dem zweiten Liquid unterschiedliche Aromastoffe oder gleiche Aromastoffe mit unterschiedlicher, insbesondere höherer, Konzentration zugesetzt sein können.
-
Entsprechend kann das zweite Desinfektionsmittel vorteilhaft gegenüber dem ersten Desinfektionsmittel eine andere stoffliche chemische Zusammensetzung oder bei gleicher stofflicher chemischer Zusammensetzung eine andere quantitative chemische Zusammensetzung haben.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist bevorzugt, dass der primäre und/oder der sekundäre Auslass jeweils durch einen Spritzeinsatz oder einen sog. Klickverschluss gebildet sind. Ein Spritzeinsatz oder Klickverschluss erlauben vorteilhaft ein Einträufeln von im Liquid gelösten Aromastoffen, wobei der Begriff „Einträufeln“ für „in Tropfen zuführen, verabreichen“ bzw. „in etwas [hinein]tropfen lassen“ steht.
-
Die vorliegende Erfindung eignet sich zur Verwendung für den Auftrag bzw. das Ausgeben sowohl von Desinfektionsmittel als auch von in Liquid gelösten Aromastoffen auf bzw. in verschiedenste Objekte, insbesondere auch auf den Mundrand eines Schankgefäßes. Dabei stehen dem Benutzer vorteilhaft verschiedene Applikationsmodi, wie das Einträufeln, das Aufsprühen sowie das Applizieren mit einem an den Mundrand von Schankgefäßen angepassten Verteileraufsatz zur Verfügung. Die vorliegende Erfindung ist durch ihre nachfüllbare Ausgestaltung nicht nur nachhaltig, sondern kann auch individuell an die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden und eignet sich insbesondere als Desinfektionsstift, Aromadosierstift oder Kombination von beidem für jedermann in der mobilen Taschenversion.
-
Zusätzliche Einzelheiten und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele einer Dosiervorrichtung für den Auftrag von Desinfektionsmittel und/oder eines Aromastoffes auf den Mundrand eines Schankgefäßes sowie für das unmittelbare Ausgeben, vorzugsweise Einträufeln oder Besprühen, von in Liquid gelösten Aromastoffen in oder auf das Schankgefäß, welches insbesondere ein Glas, eine Tasse, eine Getränkedose oder einer Getränkeflasche sein kann bzw. eines Desinfektionsmittels auf Objekte beliebiger Gestalt und Oberflächenbeschaffenheit, sowie in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung beschrieben.
-
Darin zeigen schematisch:
- 1 in einer perspektivischen Ansicht die Einzelteile einer ersten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung mit einem Verteileraufsatz, welcher in Wirkverbindung mit einem primären Auslass für Desinfektionsmittel und/oder von in Liquid gelösten Aromastoffen steht, und einem mit einem Zerstäuber oder Sprühkopf zusammenwirkenden sekundären Auslass, welcher an der dem Verteileraufsatz gegenüberliegenden Seite eines Behälters ausgebildet ist;
- 2 in einer Schnittseitenansicht eine erste Variante der Dosiervorrichtung aus 1 in einem vollständig montierten Zustand;
- 3 in einer Schnittseitenansicht eine zweite Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung mit einem zweiteilig ausgebildeten Behälter, wobei die Behälterteile hier einteilig durch eine Trennwand im Behälter gebildet sind;
- 4 in einer Schnittseitenansicht eine dritte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung mit einem zweiteilig ausgebildeten Behälter, wobei die Behälterteile hier zweiteilig durch zwei getrennte Behälterteile gebildet sind;
- 5 in einer Schnittseitenansicht eine vierte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung mit zweiteilig ausgebildetem Behälter und einem als Spritzeinsatz ausgebildeten sekundären Auslass;
- 6 die Dosiervorrichtung aus 5 in einer perspektivischen Ansicht; und
- 7a bis 7d das Zusammenwirken der Dosiervorrichtungen aus den vorgenannten 1 bis 6 über ihren Verteileraufsatz mit beispielhaften Schankgefäßen.
-
Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
-
1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Einzelteile einer ersten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung 20 mit einem Verteileraufsatz 10, welcher in Wirkverbindung mit einem primären Auslass 32a für Desinfektionsmittel und/oder von in Liquid 99 gelösten Aromastoffen steht, und einem mit einem Zerstäuber oder Sprühkopf 60 zusammenwirkenden sekundären Auslass 32b, welcher an der dem Verteileraufsatz 10 gegenüberliegenden Seite eines Behälters 31 ausgebildet ist. Die dargestellten Einzelteile dieser Dosiervorrichtung 20 umfassen zunächst einen Verteileraufsatz 10 für den Auftrag von in Liquid 99 gelösten Aromastoffen bzw. Desinfektionsmittel auf den Mundrand 2 eines Schankgefäßes 1 (vgl. dazu 7a bis 7d), wenigstens umfassend: zwei einander gegenüberliegende Schenkel 11, die zwischen sich einen Freiraum 80 mit einer Einführöffnung 81 in einer solchen Weise begrenzen, dass ein Abschnitt 5 eines zur Desinfektion und/oder Aromatisierung mittels des Liquids 99 vorgesehener Mundrand 2 eines Schankgefäßes 1 über die Einführöffnung 81 in den Freiraum 80 einführbar ist.
-
Unter dem Begriff „Desinfektionsmittel“ wird dabei im Rahmen dieser Offenbarung jede bei Raumtemperatur flüssige oder in einer Flüssigkeit lösliche Substanz verstanden, welche zur Verminderung der Pathogenbeladung, also der Menge an Krankheitserregern wie insbesondere Algen, Bakterien, Parasiten, Pilze, Prionen, Protisten, Viren oder Viroide, auf der Oberfläche eines Objektes betragen kann. Darunter fallen handelsübliche Desinfektionsmittel, welche gewöhnlich nicht zum Verzehr geeignet sind, es werden darunter hier allerdings auch alkoholische Lösungen von Aromastoffen, insbesondere von Fruchtestern, mit einem Ethanolgehalt von über 20 Vol.- %, vorzugsweise mit einem Ethanolgehalt zwischen 50 und 80 Vol.- % verstanden, welche vorteilhaft sowohl zur Desinfektion des Mundrandes eines Schankgefäßes „im Notfall“ - also wenn nicht anderes verfügbar ist - als auch zum Verzehr, ggf. in verdünnter Form, und damit zur Aromatisierung verwendet werden kann.
-
Wie in 1 erkennbar, können die den Freiraum 80 begrenzenden Wandungen 14 der Schenkel 11 unterschiedlich lang ausgebildet sein, so dass vorzugsweise der längerer Schenkel 1 1a einen jeweiligen Abschnitt 5 des zur Desinfektion und/oder Aromatisierung vorgesehenen Mundrandes 2 auf einer Außenfläche 4 eines Schankgefäßes 1 abdeckt, ohne dass der kürzere Schenkel 11b vorteilhaft in ein vom Schankgefäß 1 umfasstes Lebensmittel taucht.
-
Des Weiteren ist bevorzugt, wenn vorzugsweise die Wandung 14 des längeren Schenkels 11a zumindest zum Freiraum 80 hin aus einem offenzelligen Material, wie insbesondere Schaumstoff, gestaltet ist. Offenzelliger Schaumstoff hat zum Vorteil, dass dessen Zellwände nicht geschlossen sind, und daher Desinfektionsmittel bzw. in einem Liquid 99 gelöste Aromastoffen gut aufnehmen und unter Druck über die zum Freiraum 80 zeigende Fläche 151 wieder abgeben kann, was die Wirkung der Desinfektion und/oder der Aromatisierung mittels Liquid 99 verbessert.
-
Der Verteileraufsatz 10 steht des Weiteren in Wirkverbindung mit einem primären Auslass 32a für Desinfektionsmittel und/oder von in Liquid 99 gelösten Aromastoffen aus einem mit dem primären Auslass 32a verbundenen Behälter 31. Erfindungsgemäß bevorzugt kann die Wirkverbindung von Verteileraufsatz 10 und primären Auslass 32a reversibel ausgebildet sein, so dass, wenn der Verteileraufsatz 10 ganz oder teilweise entfernt ist, der primäre Auslass 32a freiliegt und tröpfchenweise ein unmittelbares Ausgeben von Desinfektionsmittel und/oder im Liquid 99 gelösten Aromastoffen erlaubt.
-
Neben diesen erfindungsgemäß ausgestalteten Verteileraussatz 10 umfasst die dargestellte Dosiervorrichtung 20 einen als Teil der Dosiervorrichtung 20 ausgebildeten Behälter 31 zur Aufnahme Desinfektionsmittel und/oder von im Liquid 99 gelösten Aromastoffen. Dies bietet den Vorteil, einen Behälter 31 entsprechend des konkret gewünschten Benutzungszwecks ausgestalten zu können. Ein typisches Fassungsvermögen eines solchen Behälters 31 kann zwischen beispielsweise 5 ml und 50 ml, bevorzugt zwischen 5 ml und 20 ml, besonders bevorzugt von 10 ml liegen.
-
2 zeigt in einer Schnittseitenansicht eine erste Variante der Dosiervorrichtung 20 aus 1 in einem vollständig montierten Zustand. Der dargestellte Verteileraufsatz 10 steht in Wirkverbindung mit einem primären Auslass 32a für Desinfektionsmittel und/oder von in Liquid 99 gelösten Aromastoffen aus dem mit dem primären Auslass 32a verbundenen Behälter 31.
-
In allen Figuren wird dabei die Befüllung mit Flüssigkeiten und Lösungen, also sowohl mit Desinfektionsmittel als auch mit in Liquid 99 gelösten Aromastoffen, durch kurze, dünne Wellenlinien angedeutet.
-
An der dem Verteileraufsatz 10 gegenüberliegenden Seite des Behälters 31 ist ein sekundärer Auslass 32b ausgebildet, welcher ein unmittelbares Ausgeben von Desinfektionsmittel und/oder von im Liquid 99 gelösten Aromastoffen erlaubt. Der sekundäre Auslass 32b kann vorteilhaft mittels einer Abdeckkappe 70, bevorzugt mit Verschlussdom 71, reversibel verschlossen und so vor Verunreinigung geschützt werden. Auch der Verteileraufsatz 10 und dessen primärer Auslass 32a kann bei Nichtgebrauch mit Hilfe einer Schutzkappe 50, vorzugsweise mit Verschlussdom 51, verschlossen werden. In der hier dargestellten ersten Ausgestaltung der Erfindung, wirkt der sekundäre Auslass 32b insbesondere mit einem Zerstäuber oder Sprühkopf 60 zusammen.
-
Insgesamt ist es von Vorteil, wenn der Behälter 31 nachfüllbar ausgestaltet ist, da die Dosiervorrichtung 20 dadurch mehrfach und auch unterschiedlich verwendet werden kann. Eine Nachfüllung kann zum Beispiel über den primären 32a und/oder den sekundären 32b Auslass erfolgen, wozu der Verteileraufsatz 10 bzw. der mit dem sekundären Auslass 32b zusammenwirkende Zerstäuber oder Sprühkopf 60 vom Behälter 31 vorteilhaft reversibel, beispielsweise mittels einer Gewindeverbindung, entfernt werden kann. Alternativ oder kumulativ kann auch - wie in 2 dargestellt - an der Dosiervorrichtung 20, vorzugsweise am Behälter 31, ein Nachfüllmittel 32c angeordnet sein, über das der Behälter 31 durch den Benutzer mit Desinfektionsmittel und/oder in Liquid 99 gelösten Aromastoffen wieder befüllt werden kann. Das Nachfüllmittel 32c kann vorzugsweise als ein sich selbstschließendes Ventil, aber auch als eine einfache Öffnung mit korrespondierend ausgebildetem Verschluss, ausgebildet sein.
-
3 zeigt in einer Schnittseitenansicht eine zweite Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung 20 mit einem zweiteilig ausgebildeten Behälter 31, wobei die Behälterteile 31a und 31b hier einteilig durch eine Trennwand 34 im Behälter 31 gebildet sind. Hierbei ist der Behälter 31 bevorzugt zweigeteilt ausgebildet ist, so dass der primäre Auslass 32a mit einem primären Behälterteil 31a und der sekundären Auslass 32b mit einem sekundären Behälterteil 31b zusammenwirken. Dargestellt ist, wie die Behälterteile 31a, 31b einteilig durch eine Trennwand 34 im Behälter 31 gebildet sein können. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, entsprechend zwei Nachfüllmittel 32c, für jeden Behälterteil 31a und 31 b ein eigenes, vorzusehen (hier nicht gezeigt).
-
4 zeigt in einer Schnittseitenansicht eine dritte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung 20 mit einem zweiteilig ausgebildeten Behälter 31, wobei die Behälterteile 31a und 31b hier zweiteilig durch zwei getrennte Behälterteile 31a und 31b gebildet sind. Dargestellt ist, wie die Behälterteile 31a, 31b zweiteilig durch zwei getrennte Behälterteile 31a; 31b gebildet sein können. Auch in diesem Fall kann es vorteilhaft sein, entsprechend zwei Nachfüllmittel 32c, für jeden Behälterteil 31a und 31 b ein eigenes, vorzusehen (hier nicht gezeigt).
-
Insbesondere der mit dem sekundären Auslass 32b wirkverbundene Behälterteil 31b kann dabei als separates Gefäß aus Glas oder Kunststoff wie Polyethylen (PE), Polyethylenterephthalat (PET) oder dergleichen ausgebildet sein, welches, wie in 4 gezeigt, wenigstens teilweise in den mit dem primären Auslass 32a wirkverbundenen Behälterteil 31a eingeschoben, eingesteckt oder eingeschraubt werden kann.
-
Das Vorhalten von zwei Behälterteilen 31a, 31b gestattet beispielsweise, dass im primären Behälterteil 31a ein erstes Liquid 99a oder ein erstes Desinfektionsmittel und im sekundären Behälterteil 31b ein zweites Liquid 99b oder ein zweites Desinfektionsmittel enthalten sind.
-
Dies hat zum Vorteil, dass gegenüber dem ersten Liquid 99a dem zweiten Liquid 99b unterschiedliche Aromastoffe oder gleiche Aromastoffe mit unterschiedlicher, insbesondere höherer, Konzentration zugesetzt sein können.
-
Entsprechend kann das zweite Desinfektionsmittel gegenüber dem ersten Desinfektionsmittel vorteilhaft eine andere stoffliche chemische Zusammensetzung oder, bei gleicher stofflicher chemischer Zusammensetzung, eine andere quantitative chemische Zusammensetzung haben.
-
Schließlich kann natürlich auch in einem Behälterteil 31a oder 31b ein Desinfektionsmittel und im entsprechend anderen Behälterteil - dann 31b oder 31a - ein in Liquid 99 gelöster Aromastoff bzw. gelöste Aromastoffe vorgehalten werden, so dass vorteilhaft mit einer einzigen Dosiervorrichtung 20 sowohl ein Desinfektionsmittel, insbesondere ein nicht verzehrfähiges, als auch ein in Liquid 99 gelöster Aromastoff bzw. gelöste Aromastoffe appliziert werden können.
-
5 zeigt in einer Schnittseitenansicht eine vierte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung 20 mit zweiteilig ausgebildetem Behälter 31 und einem als Spritzeinsatz 40 ausgebildeten sekundären Auslass 32b. In dieser Ausgestaltung ist der mit dem sekundären Auslass 32b wirkverbundene Behälterteil 31b nicht wenigstens teilweise in den mit dem primären Auslass 32a wirkverbundenen Behälterteil 31a eingeschoben, eingesteckt oder eingeschraubt, sondern unabhängig davon als eigenständiger Behälter ausgebildet. Auch in dieser Ausgestaltung kann insbesondere der zweite Behälterteil 31b aus Glas oder Kunststoff wie Polyethylen (PE), Polyethylenterephthalat (PET) oder dergleichen ausgebildet sein.
-
6 zeigt die Dosiervorrichtung aus 5 in einer perspektivischen Ansicht.
-
In allen 2 bis 6 ist zusehen, dass in einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung 20 ein Gehäuseabschnitt 17 des Verteilaufsatz 10 mit einer Bedieneinrichtung 33 der Dosiervorrichtung 30 verbunden ausgebildet sein kann, beispielsweise (wie dargestellt) einstückig hergestellt oder zweistückig ausgebildet und dann verklebet, verschraubt, verrastet sein (nicht dargestellt).
-
Schließlich ist bei allen Ausgestaltungen bevorzugt, dass der primäre 32a und/oder der sekundäre 32b Auslass - wie dargestellt - jeweils durch einen Spritzeinsatz 40 oder einen sog. Klickverschluss (nicht dargestellt) gebildet sind. Ein Spritzeinsatz 40 oder Klickverschluss erlauben vorteilhaft ein Einträufeln von Desinfektionsmittel und/oder im Liquid 99; 99a, 99b gelösten Aromastoffen, wobei der Begriff „Einträufeln“ für „in Tropfen zuführen, verabreichen“ bzw. „in etwas [hinein]tropfen lassen“ steht.
-
Alternativ oder kumulativ zu den bisherigen beschriebenen Ausgestaltungen kann die reversible ausgebildete Wirkverbindung von Verteileraufsatz 10 und primärem Auslass 32a auch erfindungsgemäß bevorzugt über ein im Verteileraufsatz 10 ausgebildetes Drehlager 16 realisiert sein.
-
In dieser bevorzugten Ausgestaltung umfasst der Verteileraufsatz 10 also ein Drehlager 16, welches bevorzugt eingerichtet ist, den Verteileraufsatz 10 gegenüber einem Gehäuseabschnitt 17 des Verteilaufsatzes 10; einem Gehäuseabschnitt des Behälters 31; einem Gehäuseabschnitt der Bedieneinrichtung 33 der Dosiervorrichtung 30; und/oder einem Spritzeinsatz 40 drehbar, vorzugsweise endlos um 360° drehbar, zu lagern. Die um die Längsachse L drehbare Lagerung ermöglicht vereinfacht vorteilhaft das Auftragen bzw. Benetzen insbesondere eines gekrümmten Mundrands 2 eines Schankgefäßes 1.
-
Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Drehlager 16 gebildet durch eine an einem Gehäuseabschnitt 17 des Verteileraufsatzes 10; an einem Gehäuseabschnitt des Behälters 31; oder an einem Gehläuseabschnitt der Bedieneinrichtung 33 der Dosiervorrichtung 20 ausgebildete Ringnut 171. Alternativ oder kumulativ kann das Drehlager auch durch einen an einem Spritzeinsatz 40 oder einen sog. Klickverschluss (nicht dargestellt) ausgebildeten Kragen 42 in welche, bei kumulativer Ausgestaltung auch jeweils, eine am Verteileraufsatz 10 ausgebildete Nase 161, bevorzugt reversibel, eingreift. Eine erfindungsgemäß bevorzugte reversible Ausbildung der Nase 161 erlaubt vorteilhaft ein planmäßiges, auf den Lebenszyklus der Dosiervorrichtungen 20 ausgelegtes, also hinreichend häufiges Entkoppeln der Nase 161 von Nut oder Kragen und entsprechendes Wiedereinkoppeln.
-
7a bis 7d schließlich zeigt das Zusammenwirken der Dosiervorrichtungen 20 aus den vorgenannten 1 bis 6 über ihren Verteileraufsatz 10 mit beispielhaften Schankgefäßen 1a bis 1d. So zeigt 7a ein handelsübliches Glas 1a; 7b eine handelsübliche Tasse 1b; 7c eine handelsübliche Getränkedose 1c und 7d eine handelsübliche Getränkeflasche 1d. In den 7a bis 7d ist mit 2 der Mundrand des jeweiligen Schankgefäßes 1a, 1b, 1c, 1d bezeichnet, mit 3 dessen Innenfläche und mit 4 dessen Außenfläche.
-
Die Handhabung einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung 20 für den Auftrag eines liquiden Aromastoffes bzw. eines Desinfektionsmittels auf den Mundrand 2 eines Schankgefäßes 1 sei anhand der nachfolgend beschriebenen Bedienungsschritte verdeutlicht:
- - Soweit der Verteileraufsatz 10 einer Dosiervorrichtung 20 bevorzugt durch eine Verschlusskappe 50 gesichert ist, ist diese 50 zunächst abzunehmen, vornehmlich durch Drehungen von Gegenhalterungen 52 abzuschrauben, wobei die Gegenhalterungen 52 an der Schutzkappe 50 insb. als Rastnasen oder Gewinde korrespondierend zu Halterungen 12 am Verteileraufsatz 10 ausgebildet sind.
- - Sodann ist die Dosiervorrichtung 20, vorzugsweise lediglich zwei-mal, insbesondere aus dem Handgelenk, zu schütteln mit bevorzugt einer den Verteileraufsatz 10 nach unten haltendene Ausrichtung.
- - Das Liquid 99 bzw. das Desinfektionsmittel im Behälter 31 wandert nun wohldosiert durch den primären Auslass 32a bzw. durch die, vorzugsweise kapillare, Austrittsöffnung 41 des Spritzeinsatzes 40 in den Verteileraufsatz 10 und einem dort bevorzugten, insbesondere offenporigem, Material 15 und tränkt dieses.
- - Die Dosiervorrichtung 20 kann nun über ihren Verteileraufsatz 10 am Mundrand 2 eines Schankgefäßes 1 aufgesetzt werden (kurzer Schenkel 11b innen, langer Schenkel 1 1a auf der Außenfläche 4 des Schankgefäßes 1).
- - Die Dosiervorrichtung 20 kann nun 1-mal um 360° um den gesamten Mundrand 2 des Schankgefäßes 1 gedreht werden. Der Verteileraufsatz 10 der Dosiervorrichtung 20 ist so konzipiert, dass er die Führung um den Mundrand 2 des Schankgefäßes 1 selbstständig übernimmt. Das Schankgefäß 1 selbst bleibt dabei vorteilhaft stehen, und wird vorsorglich ggf. mit der anderen Hand gehalten.
- - Durch die reversibel ausgebildete Wirkverbindung von Verteileraufsatz 10 und primären Auslass 32a kann der Verteileraufsatz ganz oder teileweise entfernt werden, so dass der primäre Auslass 32a freiliegt und ein unmittelbares Ausgeben, vorzugsweise Einträufeln, von Desinfektionsmittel und/oder im Liquid 99 gelösten Aromastoffen in das Schankgefäß 1 erlaubt.
- - Gleiches gilt für den sekundären Auslass 32b. Auch dieser kann über entsprechende Gegenhalterungen 75, insb. Rastnasen oder Gewinde, korrespondierend ausgebildet zu Halterungen 35 an der Bedieneinrichtung 33 des Verteileraufsatzes 10, freigelegt werden.
- - Das unmittelbare Ausgeben, vorzugsweise Einträufeln, von Desinfektionsmittel und/oder in Liquid 99 gelösten Aromastoffen erfolgt wiederum analog der Befeuchtung des Verteileraufsatzes 10, indem die Dosiervorrichtung 20, vorzugsweise lediglich zwei-mal, insbesondere aus dem Handgelenk, geschüttelt wird mit bevorzugt einer den entsprechenden Auslass 32a oder 32b nach unten in das Schankgefäß 1 haltenden Ausrichtung.
- - Bei einem mit einem Zerstäuber oder Sprühkopf 60 zusammenwirkenden sekundären Auslass 32b kann das Desinfektionsmittel und/oder die in Liquid 99 gelösten Aromastoffen auch auf die zu behandelnden Objekte aufgesprüht werden. Diese Form der Applikation kann vorteilhaft aus einer gewissen Distanz erfolgen, was eine Kontamination der Dosiervorrichtung 20 durch Berührung mit einer Oberfläche vorteilhaft verhindert.
-
Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung eine Dosiervorrichtung 20 für den Auftrag von Desinfektionsmittel und/oder von in Liquid 99 gelösten Aromastoffen auf den Mundrand 2 eines Schankgefäßes 1. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass ein Verteileraufsatz 10 in Wirkverbindung mit einem primären Auslass 32a für Desinfektionsmittel und/oder von in Liquid 99 gelösten Aromastoffen aus einem mit einem primären Auslass 32a verbundenen Behälter 31 steht; und dass an der dem Verteileraufsatz 10 gegenüberliegenden Seite des Behälters 31 ein sekundärer Auslass 32b ausgebildet ist, welcher ein unmittelbares Ausgeben von Desinfektionsmittel und/oder von im Liquid 99 gelösten Aromastoffen erlaubt. Sie eignet sich für den Auftrag bzw. das Ausgeben sowohl von Desinfektionsmittel als auch von in Liquid 99 gelösten Aromastoffen auf bzw. in verschiedenste weitere Objekte. Dabei stehen dem Benutzer vorteilhaft verschiedene Applikationsmodi zur Verfügung. Die vorliegende Erfindung ist nicht nur nachhaltig, sondern kann auch individuell befüllt und damit an die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schankgefäß („bar vessels“), insbesondere:
- 1a
- Trinkglas („drinking glass“),
- 1b
- Tasse („cups“),
- 1c
- Getränkedose („beverage can“), oder
- 1d
- Flasche („beverage bottle“)
- 2
- Mundrand eines Schankgefäßes 1
- 3
- Innenfläche des Schankgefäße 1
- 4
- Außenfläche des Schankgefäßes 1
- 5
- Flächenabschnitt des Mundrandes 2
- 10
- Verteileraufsatz
- 11
- Schenkel
- 11a
- langer Schenkel
- 11b
- kurzer Schenkel
- 12
- Halterungen, insb. Rastnasen oder Gewinde, korrespondierend zu Gegenhalterungen 52 an der Schutzkappe 50 ausgebildet
- 14
- Gehäusewandung
- 15
- Wandungen aus einem offenzelligen Material, wie insb. Schaumstoff
- 151
- zum Freiraum 80 zeigende Fläche der Wandungen 15
- 152
- Einkerbung
- 153
- Schlitz
- 16
- Drehlager
- 161
- Nase, korrespondierend zur Ringnut 171 im Gehäuseabschnitt 17
- 171
- Ringnut
- 17
- Gehäuseabschnitt des Verteileraufsatzes 10, als separates Bauteil oder mit der Bedieneinrichtung 33 der Dosiervorrichtung 30 verbunden (einstückig hergestellt oder zweistückig ausgebildet und dann verklebet, verschraubt, verrastet, etc.)
- 20
- Dosiervorrichtung
- 31
- Behälter
- 31a
- primäres Behälterteil
- 31b
- sekundäres Behälterteil
- 32a
- primärer Auslass des Behälters 31 bzw. des primären Behälterteils 31a
- 32b
- sekundärer Auslass des Behälters 31 bzw. des sekundären Behälterteils 31b
- 32c
- Nachfüllmittel des Behälters 31 bzw. des primären (31a) und/oder sekundären (31b) Behälterteils
- 33
- Bedieneinrichtung der Dosiervorrichtung 30
- 34
- Trennwand
- 35
- Halterungen, insb. Rastnasen oder Gewinde, korrespondierend zu Gegenhalterungen 75 an der Abdeckkappe 70 ausgebildet
- 40
- Spritzeinsatz
- 41
- (insb. kapillare) Austrittsöffnung des Spritzeinsatz 40
- 42
- am Spritzansatz 40 ausgebildeter Kragen
- 50
- Schutzkappe des Verteileraufsatzes 10
- 51
- Verschlussdorn
- 52
- Gegenhalterungen, insb. Rastnasen oder Gewinde, korrespondierend zu Halterungen 12 am Verteileraufsatz 10 ausgebildet
- 60
- Zerstäuber oder Sprühkopf
- 70
- Abdeckkappe des Behälters 31 bzw. des sekundären Behälterteils 31b
- 71
- Verschlussdorn
- 75
- Gegenhalterungen, insb. Rastnasen oder Gewinde, korrespondierend zu Halterungen 35 an der Bedieneinrichtung 33 des Verteileraufsatzes 10 ausgebildet
- 80
- Freiraum
- 81
- Einführöffnung des Freiraums 80
- 82
- Grund des Freiraums 80
- 99
- in Liquid (Flüssigkeit) gelöste Aromastoffe
- 99a
- erstes Liquid
- 99b
- zweites Liquid
- L
- Längsachse