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Die Erfindung betrifft ein Übertragungsmittel gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1 sowie ein Kraftfahrzeugschloss gemäß dem weiteren unabhängigen Anspruch.
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Aus der
DE 10 2011 120 882 A1 ist ein Kraftfahrzeugtürschloss bekannt, wobei ein Übertragungsmittel vorgesehen ist, dass eine Kraft von dem Türgrfiff auf das Schloss überträgt. Das Übertragungsmittel ist dabei an das Schlossgehäuse angeschlossen. Nachteilhaft ist es jedoch, dass an der Anschlussstelle zwischen Schlossgehäuse und Übertragungselement Feuchtigkeit und andere äußere Umwelteinflüsse eindringen können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung, eine zuverlässige Abdichtung eines Übertragungsmittels an einem Kraftfahrzeugschloss eines beweglichen Teils eines Fahrzeugs zur Verfügung zu stellen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem Übertagungsmittel für ein Kraftfahrzeugschloss gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 und mit einem Kraftfahrzeugschloss gemäß dem weiteren unabhängigen Patentanspruch.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele zur Erläuterung der Erfindung nicht beschränkend sind, sondern sich vielmehr zahlreiche Kombinations- und Variationsmöglichkeiten der in der Beschreibung, den Zeichnungen und den Unteransprüchen beschriebenen Merkmale zur Ausführung der Erfindung ergeben.
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Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Übertragungsmittel beschrieben worden sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschloss und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Gemäß einem ersten Erfindungsaspekt wird ein Übertragungsmittel für ein Kraftfahrzeugschloss eines beweglichen Teils eines Fahrzeugs, insbesondere für eine Tür, Schiebetür, Klappe, Heckklappe oder Haube vorgeschlagen. Das Übertragungsmittel weist ein Zugelement zur Übertragung eines Öffnungsbefehls von einer Handhabe an ein Kraftfahrzeugschloss und eine Anschlagshülse zur Anbindung an die Handhabe oder das Kraftfahrzeugschloss auf, wobei das Zugelement durch die Anschlagshülse hindurchgeführt ist. Erfindungsgemäß weist die Anschlagshülse zumindest eine Dichtungsaufnahme auf, wobei zumindest ein Dichtungselement zumindest abschnittsweise in der Dichtungsaufnahme angeordnet ist.
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Das Dichtungselement kann dabei auch einteilig mit der Dichtungsaufnahme ausgebildet sein. Bspw. kann das Dichtungselement von der Dichtungsaufnahme zumindest abschnittsweise umgeben sein. Im Rahmen der Erfindung kann das Übertragungsmittel auch als ein Zugmittel verstanden werden. Das Übertragungsmittel kann vorzugsweise eine Zugkraft von einer Handhabe an ein Kraftfahrzeugschloss übertragen. Somit kann bspw. ein Öffnungswunsch durch Betätigung der Handhabe ausgeführt werden. Dafür kann das Übertragungsmittel mit seinem einen Ende an das Kraftfahrzeugschloss angeordnet, insbesondere befestigt werden.
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Das Übertragungsmittel, insbesondere das Zugelement dient der flexiblen Kraftübertragung eines Antriebs oder einer Handhabe an das Kraftfahrzeugschloss, wodurch dieses zumindest von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar ist. Besonders bevorzugt ist dabei die Befestigung des Übertragungselementes oder des Zugelementes mit seinem einen Ende an einem Anschlusselement eines Betätigungshebels des Kraftfahrzeugschlosses.
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Eine Handhabe kann im Rahmen der Erfindung ein Betätigungselement wie bspw. ein Türgriff oder ein Griffelement einer Klappe, Heckklappe oder Haube sein.
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Vorteilhafterweise ist das Zugelement flexibel ausgebildet. Unter einem flexiblen Zugelement kann dabei ein Seil, ein Draht, eine Kette, ein Riemen, ein Band oder eine Gelenkstange verstanden werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, dass das Zugelement flexibel und bauraumtechnisch günstig angeordnet werden kann. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Bowdenzug handeln, der neben einer nahezu verlustfreien Kraftübertragung auch besonders verschleißfest ist. Ein solcher Bowdenzug besteht üblicherweise aus mindestens einem Metalldraht oder mindestens einem Drahtseil, so dass Kräfte auch entlang von Biegungen übertragen werden können.
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Erfindungsgemäß ist es denkbar, dass das Übertragungsmittel gedichtetet oder gekapselt ist. Insbesondere aufweisend mindestens eine Hülle, insbesondere mit einer gleitfähigen Beschichtung, wie z. B. einer PTFE-(PTFE-Polytetrafluorethen) oder einer Graphit-Beschichtung, ein flexibles Zugelement und mindestens eine Anschlagshülse sowie mindestens einen Liner, indem das flexible Zugelement anordbar ist. Die Hülle wirkt dabei als mechanische Führung für das flexible Zugelement und als Gegenlager für die übertragenen Zugkräfte, so dass das flexible Zugelement Kräfte auch entlang von Biegungen übertragen kann. Die gleitfähige Beschichtung des flexiblen Zugelementes oder der Hülle verringert die Reibung des Zugelementes bei einer Bewegung innerhalb der Zughülle bzw. innerhalb des Liners und bewirkt somit eine hohe Haltbarkeit und einen Schutz vor Umwelteinflüssen, insbesondere Schmutz und Feuchtigkeit. Des Weiteren besteht durch eine Beschichtung sowie eine gekapselte Zughülle ein Vorteil gegenüber herkömmlichen galvanisierten sowie Stainless-Steel-Zügen aufgrund der geringeren Reibung und dem zusätzlichen Schutz vor Feuchtigkeit.
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Die Anschlagshülse ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise an oder auf der Hülle angeordnet, insbesondere befestigt. Das flexible Zugelement ist dabei durch die Hülle und die Anschlagshülse hindurchgeführt.
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Es ist denkbar, dass das Dichtungselement zumindest abschnittsweise von der Dichtungsaufnahme umschlossen ist. Somit bildet die Dichtungsaufnahme ein Gehäuse für das Dichtungselement, wodurch dieses gegen äußere Einflüsse, insbesondere Krafteinwirkungen geschützt ist. Das Dichtungselement weist vorzugsweise einen weicheren Werkstoff auf als die Dichtungsaufnahme. Die Dichtungsaufnahme besteht dementsprechend aus einem härteren/festeren und gegenüber Krafteinwirkungen widerstandsfähigeren Werkstoff. Besonderes bevorzugt ist es, dass das Dichtungselement formschlüssig in der Dichtungsaufnahme angeordnet/aufgenommen ist. Somit können im Wesentlichen keine äußeren Umwelteinflüsse eindringen. Das Dichtungselement weist eine Materialaussparung oder Bohrung auf, wodurch das Zugelement geführt ist. Dabei kann das Dichtungselement in Kontakt mit dem Zugelement sein. Folglich kann ein Reibungskontakt bestehen. Somit kann sichergestellt werden, dass zwischen dem Zugelement und dem Dichtungselement keine Feuchtigkeit oder ähnliche Umwelteinflüsse eindringen können.
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Vorteilhafterweise ist die Dichtungsaufnahme hohlzylinderförmig oder hohlkegelförmig, insbesondere als stumpfer Hohlkegel, ausgebildet, wobei insbesondere an einem ersten Ende der Dichtungsaufnahme ein Kragenelement ausgebildet ist, welches sich vorsprungartig von der Dichtungsaufnahme erstreckt. Das Kragenelement erhöht die Zuverlässigkeit der Dichtfunktion dadurch, dass das Dichtungselement durch das Kragenelement geschützt ist. Mechanische Belastungen wie Krafteinwirkungen können das Dichtungselement somit nicht beschädigen.
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Die Anschlagshülse oder die Dichtungsaufnahme können erfindungsgemäß hohlzylinderförmig oder hohlkegelförmig ausgebildet sein. Eine Hohlkegelform ist dabei besonderes einfach und somit kostengünstig herstellbar. Eine Hohlkegelform oder eine stumpfe Hohlkegelform benötigen weniger Werkstoff und können platzsparend ausgebildet sein.
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Im Rahmen der Erfindung kann das Dichtungselement als Dichtungsring ausgebildet sein, insbesondere aufweisend einen kegelförmigen Abschnitt und/oder eine zentriert angeordnete Durchführung für das Zugelement. Es ist vorteilhaft, wenn das Dichtungselement im Wesentlichen geometrisch komplementär zu der Dichtungsaufnahme, insbesondere dem Innendurchmesser der Dichtungsaufnahme, ausgebildet ist. Ist die Dichtungsaufnahme also ein Zylinder bzw. Hohlzylinder, dann ist es vorteilhaft, dass das Dichtungselement als Dichtungsring ausgebildet und in der Dichtungsaufnahme angeordnet ist. Dichtungsringe sind einfach und kostengünstig herzustellen. Für das Zugelement weist das Dichtungselement eine Durchführung, bspw. Bohrung oder Materialaussparung, auf.
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Das Dichtungselement, insbesondere der Dichtungsring, können im Rahmen der Erfindung zumindest an den Außenflächen/Zylindermantelflächen des Dichtungselementes im Wesentlichen formschlüssig an dem Kragenelement angeordnet sein. Die Dichtwirkung wird dementsprechend verbessert und das Dichtungselement wird zumindest abschnittsweise in der Dichtungsaufnahme positionsfest gehalten.
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Es kann vorteilhaft sein, dass das Kragenelement das Dichtungselement in Richtung der Rotationsachse überragt. In Richtung Rotationsachse bedeutet dabei in Richtung des Zugelementes. Die Dichtungsfunktion wird dabei dadurch verbessert, dass das Dichtungselement zuverlässig vor mechanischen Beschädigungen geschützt werden kann.
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Vorteilhafterweise weist die Dichtungsaufnahme, insbesondere innenliegend angeordnet, zumindest ein Befestigungselement auf, sodass das Dichtungselement mit der Dichtungsaufnahme form- und/oder kraftschlüssig verbindbar ist. Es ist denkbar, dass das Befestigungselement als Rast-, Clips- oder Steckverbindung ausgebildet ist.
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Des Weiteren ist es denkbar, dass das zumindest eine Befestigungselement als Materialaussparung oder zumindest ein Befestigungselement stiftförmig ausgebildet ist und sich aus der Dichtungsaufnahme erstreckt. Darüber hinaus kann das Dichtungselement zumindest ein Befestigungselement aufweisen, wobei das Befestigungselement des Dichtungselementes mit dem Befestigungselement der Dichtungsaufnahme kraft- und/oder formschlüssig verbunden ist. Das Befestigungselement des Dichtungselementes und das Befestigungselement der Dichtungsaufnahme wirken somit funktionstechnisch zusammen. Es kann auch von einer Steckverbindung gesprochen werden. Das stiftförmige Befestigungselement kann entsprechend mit einer geometrisch komplementär ausgebildet Befestigungselement oder umgekehrt zusammenwirken. Es ist somit denkbar, dass das Dichtungselement stiftförmige Befestigungselemente aufweist, wobei die stiftförmigen Befestigungselemente in die Befestigungselemente der Dichtungsaufnahme gesteckt werden können. Es ist somit eine exakte Positionierung und Befestigung des Dichtungselementes in der Dichtungsaufnahme erzielbar, wodurch die Dichtungsfunktion des Übertragungsmittels weiter verbessert wird.
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Im Rahmen der Erfindung kann die Dichtungsaufnahme als ein Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sein. Des Weiteren kann das Dichtungselement und/oder die Dichtungsaufnahme Elastomer aufweist. Insbesondere kann die Dichtungsaufnahme aus einem härteren Werkstoff, bspw. Kunststoff, faserverstärkter Kunststoff oder Metall ausgebildet sein. Das Dichtungselement ist vorzugsweise flexibel ausgebildet und weist einen weicheren Werkstoff, insbesondere Gummi, auf. Ein Kunststoffspritzgussteil ist besonders kostengünstig herzustellen und gleichzeitig robust gegen äußere Umwelteinflüsse oder Krafteinwirkungen.
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Vorteilhafterweise ist die Dichtungsaufnahme mit der Anschlagshülse und/oder der Hülle kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig verbunden oder ausgebildet.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Kraftfahrzeugschloss gelöst. Das Kraftfahrzeugschloss umfasst wenigstens ein Gesperre, aufweisend eine Drehfalle und zumindest eine Sperrklinke, und ein erfindungsgemäßes Übertragungsmittel.
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Dementsprechend gelten sämtliche Merkmale und Vorteile die zuvor in Verbindung mit dem Übertragungsmittel beschrieben worden sind auch in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschloss.
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Das Kraftfahrzeugschloss für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs dient allgemein dazu, die Tür oder Klappe gegen ein unplanmäßiges Öffnen im geschlossenen Zustand der Tür oder Klappe zu sichern, z.B. während einer Autofahrt.
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Eine Drehfalle ist grundsätzlich drehbar gelagert und kann normalerweise zwischen einer Öffnungsposition und einer Schließposition verschwenkt werden. Insbesondere kann die Drehfalle in der Öffnungsposition einen Schließbolzen aufnehmen, der beim Schließen der Tür oder Klappe von einem geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand vorzugsweise in ein Einlaufmaul der Drehfalle gelangt und somit von der Drehfalle aufgenommen wird. Insbesondere kann die Drehfalle mit einem aufgenommenen Schließbolzen von der Öffnungsposition in die Schließposition verschwenken.
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Eine Sperrklinke dient dem Halten der Drehfalle in der Schließposition, insbesondere damit der Schließbolzen sicher durch die Drehfalle in der Schließposition gehalten wird. Allgemein kann durch das Halten der Drehfalle in der Schließposition mittels der Sperrklinke bewirkt werden, dass die Drehfalle nicht unplanmäßig zurück in die Öffnungsposition verschwenkt werden kann, z.B. durch einen in die Öffnungsrichtung ziehenden Schließbolzen. Ein unplanmäßiges Öffnen der Tür oder Klappe kann somit durch die Sperrklinke vermieden werden. Grundsätzlich kann das Halten der Drehfalle in der Schließposition durch ein Verrasten realisiert werden, nämlich insbesondere durch ein Verrasten der Sperrklinke vorzugsweise mit einem Anschlag. Das Schlossgehäuse umfasst regelmäßig einen Schlosskasten sowie einen Schlossdeckel, mit dessen Hilfe der Schlosskasten verschlossen wird. Im Schlosskasten ist meistens ein Gesperre gelagert, welches sich aus einer Dreh-falle und einer damit zusammenwirkenden Sperrklinke zusammensetzt. Die Drehfalle und folglich das solchermaßen definierte Kraftfahrzeugtürschloss wechselwirkt mit dem Schließbolzen in bekannter Art und Weise.
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Dabei kann das Schlossgehäuse karosserieseitig oder hauben- bzw. türseitig angeordnet werden. Im erstgenannten Fall wird das Schlossgehäuse an einer Kraftfahrzeugkarosserie beispielsweise durch Schrauben festgelegt. Die an zweiter Stelle genannte Variante korrespondiert dazu, dass das Schlossgehäuse und mit ihm das Türschloss im Innern oder an einer Tür, einer Haube, einer Klappe oder dergleichen angebracht wird.
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Das erfindungsgemäße Übertragungsmittel ist dabei vorzugsweise mit dem Schlossgehäuse derart verbunden, dass das Zugelement mit einem Betätigungshebel des Kraftfahrzeugschlosses wirkverbunden ist, wodurch das Schloss entriegelt werden kann. Das Übertragungsmittel ist folglich an einer Öffnung des Schlossgehäuses angeordnet. Durch diese Öffnung kann ohne eine erfindungsgemäßes Übertragungsmittel äußere Umwelteinflüsse eindringen. Darüber hinaus kann bei der Erstmontage oder späteren Wartungsarbeiten, bei denen das Übertragungsmittel vom Schlossgehäuse getrennt und wieder verbunden wird, mechanische Krafteinwirkungen auf die Dichtung entstehen. Durch das erfindungsgemäße Übertragungsmittel, wobei das Dichtungselement in einer Dichtungsaufnahme angeordnet ist, können derartige Beschädigungen im Wesentlichen verhindert werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es wird jedoch nochmals darauf hingewiesen, dass eine Ausführung der Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt sind, sondern diese lediglich vorteilhafte Ausgestaltungsformen darstellen. Die dargestellten Merkmale können einzeln oder in Kombination mit weiteren Merkmalen der Beschreibung wie auch den Patentansprüchen einzeln oder in Kombination vorteilhaft sein. Dabei ist zu beachten, dass die Figuren nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.
Bei den folgenden Ausführungsformen werden gleiche oder äquivalente Elemente durch gleiche Bezugszahlen bezeichnet und auf deren doppelte Beschreibung wird verzichtet.
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Es zeigt:
- 1 eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Übertragungsmittels mit demontiertem Dichtungselement,
- 2 das Übertragungsmittel gemäß 1 mit montiertem Dichtungselement und
- 3 eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses.
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In der 1 ist eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Übertragungsmittels 10 dargestellt. Das Übertragungsmittel 10 weist hierbei eine Anschlagshülse 20, ein Dichtungselement 30 und ein Zugelement 40 auf. Die Anschlagshülse 20 dient bspw. zum Anschluss des Übertragungsmittels 20 an ein Kraftfahrzeugschloss oder eine Handhabe eines Kraftfahrzeugs. An der Anschlagshülse 20 sind Fixierelemente 26 angeordnet. Die Fixierelemente 26 dienen dazu, dass die Anschlagshülse 20 an einem Kraftfahrzeugschloss oder einer Handhabe fixiert und somit befestigt werden kann. Die Fixierelemente 26 können als Rast- oder Clipsverbindung ausgebildet sein. In der 1 handelt es sich um zwei Fixierelemente 26 welche elastisch/federnd ausgebildet sind und in eine Aufnahme am Kraftfahrzeugschloss oder einer Handhabe verrasten können.
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Des Weiteren weist die Anschlagshülse 20 eine Dichtungsaufnahme 21 auf. In 1 ist die Dichtungsaufnahme 21 als zylinderförmige Aufnahme ausgebildet, sodass ein kreisförmiges Dichtungselement 30 darin anordbar ist. Das Dichtungselement 30 wird vorzugsweise flächenbündig an die Innenfläche 25 der Dichtungsaufnahme 21 angeordnet, wie es in 2 gezeigt ist. Die Dichtungsaufnahme 21 weist in 1 vier Befestigungselemente 24 auf, welche als Bohrung in der Dichtungsaufnahme 21 bzw. der Anschlagshülse 20 ausgebildet sind. Darüber hinaus ist in der Dichtungsaufnahme 21 eine Ausnehmung 22 ausgebildet, durch die das Zugelement 40, vorzugsweise flexible Zugelement 40, geführt ist. Das Kragenelement 23 bildet das eine Ende der Anschlagshülse 20. Es ist dabei als ein sich von der Dichtungsaufnahme 21 ersteckender Rand ausgebildet und umhüllt bzw. umgibt das Dichtungselement 30 im montieren Zustand zumindest an den Zylindermantelflächen des Dichtungselementes 30.
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Das Dichtungselement 30 weist einen ringförmigen Abschnitt mit der Außenfläche 33 und einen kegelförmigen Abschnitt 32 auf. Des Weiteren weist das Dichtungselement 30 eine Ausnehmung 31 für das Zugelement 40 auf. Durch diese als Bohrung ausgebildet Ausnehmung 31 kann das vorzugsweise flexible Zugelement geführt werden, wobei insbesondere ein Kontakt zwischen Dichtungselement 30 und Zugelement 40 vorhanden sein kann, sodass kein Schmutz oder Wasser eindringen kann. An einer Seite des Dichtungselementes 30 an dem nicht der kegelförmige Abschnitt angeordnet ist, weist das Dichtungselement 30 Befestigungselemente 34 auf. Die stiftförmig ausgebildeten Befestigungselemente 34 sind derart geformt, dass diese mit den Befestigungselementen 24 der Dichtungsaufnahme 21 zusammensteckbar sind.
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In der 2. ist die Ausführungsform des Übertragungsmittels 10 aus der 1 gezeigt, wobei das Dichtungselement 30 in der Dichtungsaufnahme 21 der Anschlagshülse 20 montiert ist. Es ist zu erkennen, dass das Kragenelement 23 das Dichtungselement 30 zumindest abschnittsweise umgibt/umhüllt, wodurch das Dichtungselement 30 vor äußeren mechanischen Krafteinwirkungen geschützt ist und gleichzeitig die Dichtungswirkung aufrecht erhalten werden kann. Somit ergibt sich eine gehäuseartige Dichtungsaufnahme 21, in der das Dichtungselement 30 befestigt ist.
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Aus der 2 sind weiterhin die Griffabschnitte 27 und 28 der Anschlagshülse 20 zu erkennen. Der Griffabschnitt 27 weist eine zahnartige Struktur auf und erhöht die Griffigkeit bspw. für die Montage oder Demontage. Die Griffabschnitte 28 bestehen aus Mulden 28 und Stegen 28, wodurch ebenfalls die Handhabbarkeit erhöht wird. Anschließend an den Griffabschnitt 28 ist eine Hülle 50 angeordnet. Die Hülle 50 ist vorzugsweise flexibel ausgebildet. In der Hülle 50 ist das Zugelement 40 geführt und geschützt. Die Hülle 50 wirkt dabei als mechanische Führung für das flexible Zugelement 40 und als Gegenlager für die übertragenen Zugkräfte, so dass das flexible Zugelement 40 Kräfte auch entlang von Biegungen übertragen kann.
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Die 3 zeigt eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses 100. Das Kraftfahrzeugschloss 100 weist zumindest ein Schlossgehäuse 110 und eine Schlossplatte 120 auf. An der Schlossplatte 120 ist eine Aufnahme 121 für die Anschlagshülse 20 des Übertragungsmittels 10 ausgebildet. Die Befestigung kann bspw. über die Fixierelemente 26 an der Schlossplatte 120 bzw. der Aufnahme 121 erfolgen. Die Dichtungsaufnahme 21 ist dabei innerhalb des Kraftfahrzeugschlosses 100 bzw. der Schlossplatte/Schlosskasten 120 angeordnet.
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Die Dichtungsaufnahme 21 verhindert nunmehr erfindungsgemäß, dass bei der Montage des Übertragungsmittels 10 an das Kraftfahrzeugschloss 100, wie es in 3 gezeigt ist, das Dichtungselement, welches in der Dichtungsaufnahme 21 angeordnet ist, nicht beschädigt werden kann.
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Das Zugelement 40 wird durch die Hülle 50 und die Anschlagshülse 20 in das Kraftfahrzeugschloss 100 geführt und dort an einen Betätigungshebel 130 befestigt. Die Hülle 50 und die Anschlagshülse 20 können einteilig miteinander, insbesondere materialeinheitlich, ausgebildet sein oder zusammengesteckt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Übertragungsmittel
- 20
- Anschlagshülse
- 21
- Dichtungsaufnahme
- 22
- Ausnehmung von Dichtungsaufnahme 20
- 23
- Kragenelement
- 24
- Befestigungselement
- 25
- Innenfläche
- 26
- Fixierelement
- 27
- Griffabschnitt
- 28
- Griffabschnitt
- 30
- Dichtungselement
- 31
- Ausnehmung von Dichtungselement 30
- 32
- kegelförmiger Abschnitt
- 33
- Außenflächen
- 34
- Befestigungselemente
- 40
- Zugelement
- 50
- Hülle
- 100
- Kraftfahrzeugschloss
- 110
- Schlossgehäuse
- 120
- Schlossplatte
- 121
- Aufnahme für 20
- 130
- Betätigungshebel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011120882 A1 [0002]