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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein laminiertes Glas.
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STAND DER TECHNIK
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In den letzten Jahren hat die Einführung von Head-up-Displays (nachstehend auch als „HUD“ bezeichnet) Fortschritte gemacht, mit denen vorgegebene Informationen in dem Sichtfeld des Fahrers eines Fahrzeugs angezeigt werden, und zwar durch Reflektieren von Bildern auf der Windschutzscheibe des Fahrzeugs. Es kann jedoch Fälle geben, bei denen Doppelbilder (durchgelassene Doppelbilder und reflektierte Doppelbilder) ein Problem darstellen, wenn der Fahrer eine Außenszene oder Informationen, die durch das HUD angezeigt werden, visuell betrachtet.
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Daraufhin wurden bezüglich des HUD zum Lösen des Problems der Doppelbilder Technologien eingesetzt, um den Querschnitt einer Windschutzscheibe keilförmig zu machen. Beispielsweise wurde ein laminiertes Glas vorgeschlagen, das mit einem HUD kompatibel ist, bei dem eine Zwischenschicht mit einer Keilform im Querschnitt derart sandwichartig zwischen zwei Glasplatten angeordnet ist, dass es insgesamt eine Keilform aufweist (vgl. z.B. das Patentdokument 1).
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Um ferner Schnee, Eis, Frost und dergleichen, die auf der Außenoberfläche einer Windschutzscheibe haften, zu entfernen, so dass das Sichtvermögen durch die Windschutzscheibe aufrechterhalten wird, ist ein laminiertes Glas mit einer elektrischen Heizfunktion bekannt (vgl. z.B. das Patentdokument 2).
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In einem laminierten Glas mit einer solchen Heizfunktion ist ein Wärmeerzeuger, der Heizdrähte oder einen Film umfasst, auf der Hauptoberfläche auf der Fahrzeugaußenseite der Glasplatte, die sich auf der Innenseite des Fahrzeugs befindet, installiert. Die Heizfunktion ist auch für ein vorstehend beschriebenes HUD-kompatibles laminiertes Glas erforderlich.
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DOKUMENTE DES STANDES DER TECHNIK
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PATENTDOKUMENTE
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- Patentdokument 1: Japanische ungeprüfte Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer H07-175007
- Patentdokument 2: Japanische ungeprüfte Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer H09-207718
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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[DURCH DIE ERFINDUNG ZU LÖSENDES PROBLEM]
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In dem vorstehend beschriebenen HUD-kompatiblen laminierten Glas wird eine Zwischenschicht mit einer Keilform im Querschnitt verwendet; daher erreicht in dem oberen Teil des laminierten Glases, nämlich einem Teil, bei dem die Schichtdicke der Zwischenschicht größer ist, Wärme von dem Wärmeerzeuger nicht leicht die Glasplatte auf der Außenseite des Fahrzeugs; daher besteht eine Wahrscheinlichkeit, dass Schnee, Eis, Frost und dergleichen nicht ausreichend beseitigt werden können.
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Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die vorstehenden Punkte gemacht und sie hat die Aufgabe, Wärme von einem Wärmeerzeuger zu einer Glasplatte auf der Außenseite des Fahrzeugs in einem laminiertes Glas, das eine Keilform im Querschnitt aufweist und HUD-kompatibel ist, effizient zu übertragen.
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[MITTEL ZUM LÖSEN DES PROBLEMS]
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Das vorliegende laminierte Glas ist ein laminiertes Glas mit einer Zwischenschicht zwischen einer Glasplatte auf einer Außenseite eines Fahrzeugs und einer Glasplatte auf einer Innenseite des Fahrzeugs, das einen Wärmeerzeuger auf einer Hauptoberfläche auf einer Fahrzeugaußenseite der Glasplatte umfasst, die auf der Innenseite des Fahrzeugs vorliegt, wobei mindestens eine der Glasplatte auf der Außenseite des Fahrzeugs und der Glasplatte auf der Innenseite des Fahrzeugs eine Keilform im Querschnitt aufweist, und wobei ein maximaler Wert einer Schichtdicke der Zwischenschicht kleiner als oder gleich 1 mm ist.
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[VORTEIL DER ERFINDUNG]
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Gemäß der offenbarten Technologie kann Wärme von einem Wärmeerzeuger zu der Glasplatte auf der Außenseite des Fahrzeugs in einem laminierten Glas, das eine Keilform im Querschnitt aufweist und HUD-kompatibel ist, übertragen werden.
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Figurenliste
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- 1 umfasst Diagramme, die eine Windschutzscheibe für ein Fahrzeug zeigen.
- 2 ist eine erste Teilquerschnittsansicht der Windschutzscheibe 20, die in der 1 gezeigt ist, die in der XZ-Richtung geschnitten ist und in der Y-Richtung betrachtet wird;
- 3 ist eine Teilquerschnittsansicht, die eine Windschutzscheibe gemäß eines Vergleichsbeispiels zeigt;
- 4 ist eine zweite Teilquerschnittsansicht der Windschutzscheibe 20, die in der 1 gezeigt ist, die in der XZ-Richtung geschnitten ist und in der Y-Richtung betrachtet wird;
- 5 ist ein erstes Diagramm, das Beispiele und ein Vergleichsbeispiel zeigt; und
- 6 ist ein zweites Diagramm, das Beispiele und ein Vergleichsbeispiel zeigt.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Nachstehend werden Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen sind denselben Elementen dieselben Bezugszeichen zugeordnet und eine doppelte Beschreibung kann weggelassen sein. Obwohl hier eine Windschutzscheibe für Fahrzeuge als Beispiel für die Beschreibung verwendet wird, sollte beachtet werden, dass die Anmeldung nicht darauf beschränkt ist; ein laminiertes Glas gemäß den Ausführungsformen kann auf Gläser angewandt werden, die von einer Windschutzscheibe für Fahrzeuge verschieden sind. Ferner kann in einigen der Zeichnungen die Größe und die Form teilweise übertrieben sein, um das Verständnis des Inhalts der vorliegenden Erfindung zu erleichtern.
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Die 1 umfasst Diagramme, die beispielhaft eine Windschutzscheibe für ein Fahrzeug zeigen, wobei es sich um Diagramme handelt, bei denen die Windschutzscheibe vom Fahrzeuginneren zum Fahrzeugäußeren visuell betrachtet wird.
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Wie es in der 1(a) gezeigt ist, weist die Windschutzscheibe 20 einen HUD-Anzeigebereich R1 , der durch ein HUD genutzt wird, und einen HUD-Nicht-Anzeigebereich R2 auf, der nicht durch das HUD genutzt wird. Der HUD-Anzeigebereich R1 bedeckt in dem Fall, bei dem eine Betrachtung von einem Punkt V1 gemäß JIS R3212 vorgenommen wird, einen Bereich, auf dem die Windschutzscheibe 20 mit Licht von einem Spiegel bestrahlt wird, der das HUD bildet, wenn der Spiegel gedreht wird. Es sollte beachtet werden, dass in der vorliegenden Beschreibung der transparente Bereich einen Testbereich C gemäß JIS R3212 und einen Information-Sende/Empfangsbereich in dem Fall umfasst, bei dem der nachstehend beschriebene Information-Sende/Empfangsbereich einbezogen ist, und gibt einen Bereich an, bei dem die Durchlässigkeit für sichtbares Licht Tv größer als oder gleich 70 % ist.
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Der HUD-Anzeigebereich R1 befindet sich in der unteren Hälfte der Windschutzscheibe 20 und der HUD-Nicht-Anzeigebereich R2 grenzt an den HUD-Anzeigebereich R1 an und liegt um den HUD-Anzeigebereich R1 der Windschutzscheibe 20 vor. Der HUD-Anzeigebereich kann jedoch an mehreren Stellen in der Y-Richtung angeordnet sein, z.B. wie ein HUD-Anzeigebereich R11 und ein HUD-Anzeigebereich R12 , die in der 1(b) gezeigt sind. Alternativ kann der HUD-Anzeigebereich nur einer des HUD-Anzeigebereichs R11 und des HUD-Anzeigebereichs R12 sein. Alternativ kann der HUD-Anzeigebereich an mehreren Stellen in der Z-Richtung angeordnet sein (nicht gezeigt).
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Es ist vorteilhaft, die HUD-Anzeigebereiche R1 , R11 und R12 außerhalb des Testbereichs A gemäß JIS R3212 anzuordnen. Die HUD-Anzeigebereiche R1 , R11 und R12 können in dem Testbereich A gemäß JIS R3212 angeordnet sein. Es sollte beachtet werden, dass der Testbereich A innerhalb des Testbereichs B angeordnet ist, obwohl dies nicht in der 1 gezeigt ist. In der 1 geben B und C Testbereiche B bzw. C gemäß JIS R3212 an.
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Es ist vorteilhaft, dass eine schwarze Keramikschicht 29 (Abschirmungsschicht) in dem Randteil der Windschutzscheibe 20 vorliegt. Die schwarze Keramikschicht 29 kann durch Aufbringen einer schwarzen Keramikdruckfarbe auf eine zu färbende Glasoberfläche gebildet werden. Das Vorliegen der lichtundurchlässigen schwarzen Keramikschicht 29 in dem Randteil der Windschutzscheibe 20 kann verhindern, dass ein Haftmittel, wie z.B. ein Urethan, zum Halten des Randteils der Windschutzscheibe 20 durch Ultraviolettstrahlen abgebaut wird.
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In dem Fall, bei dem nur die Zwischenschicht der Windschutzscheibe 20 einen Keilwinkel aufweist, wie es bei den herkömmlichen Techniken der Fall ist, weist in einem Teil, bei dem die Schichtdicke der Zwischenschicht größer wird, ein Ultraviolettabsorptionsmittel in der Zwischenschicht einen größeren Effekt des Einstellens eines Abbaus aufgrund von Ultraviolettstrahlen auf. In dem Fall, bei dem die Glasplatte einen Keilwinkel wie in der vorliegenden Erfindung aufweist, wird der maximale Wert der Schichtdicke der Zwischenschicht kleiner; daher ist es vorteilhaft, dass eine schwarze Keramikschicht in dem Randteil der Windschutzscheibe 20 vorliegt. Ferner kann in der vorliegenden Erfindung dadurch, dass eine schwarze Keramikschicht in dem Randteil der Windschutzscheibe 20 vorliegt, Wärme von dem Wärmeerzeuger leicht zu der Außenoberflächenseite des Fahrzeugs übertragen werden.
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Die Windschutzscheibe 20 kann einen Information-Sende/Empfangsbereich R5 in einem oberseitigen Randteil aufweisen. Der Information-Sende/Empfangsbereich R5 kann z.B. an einer Öffnung angeordnet sein, die in der schwarzen Keramikschicht 29 ausgebildet ist. Der Information-Sende/Empfangsbereich R5 wirkt als transparenter Bereich in dem Fall, bei dem eine Kamera, ein Laser für eine Distanzmessung und dergleichen auf dem oberseitigen Randteil der Windschutzscheibe 20 angeordnet sind.
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Die 2 ist eine Teilquerschnittsansicht der Windschutzscheibe 20, die in der 1 gezeigt ist, die in der XZ-Richtung geschnitten ist und in der Y-Richtung betrachtet wird. Wie es in der 2 gezeigt ist, ist die Windschutzscheibe 20 ein laminiertes Glas für Fahrzeuge, das mit einer Glasplatte 210 als Glasplatte auf der Innenseite des Fahrzeugs; einer Glasplatte 220 als Glasplatte auf der Außenseite des Fahrzeugs; und einer Zwischenschicht 230 ausgestattet ist. In der Windschutzscheibe 20 sind die Glasplatte 210 und die Glasplatte 220 in einem Zustand fixiert, bei dem die Zwischenschicht 230 sandwichartig dazwischen angeordnet ist.
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Ein Wärmeerzeuger 250 ist auf der Hauptoberfläche auf der Außenseite des Fahrzeugs der Glasplatte 210 bereitgestellt. Das Bereitstellen des Wärmeerzeugers 250 ermöglicht ein Abtauen (Auftauen) von gefrorenem Wasser, das an der Außenoberfläche 22 der Windschutzscheibe 20 haftet, und ein Beseitigen (Beschlagentfernung) einer Trübung der Außenoberfläche 22 der Windschutzscheibe 20. Der Wärmeerzeuger 250 ist nicht speziell beschränkt; beispielsweise können ein sogenannter Heizdrahttyp, bei dem Metalldrähte, wie z.B. Wolframdrähte angeordnet sind, ein sogenannter Beschichtungstyp, bei dem ein transparenter leitender Film auf dem Glas ausgebildet ist, durch den ein Strom fließt, so dass Wärme erzeugt wird, ein sogenannter Filmtyp, in dem eine leitende Verdrahtung z.B. eine Netzform in einem Basismaterial aufweist, und dergleichen genannt werden.
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In der Windschutzscheibe 20 können die Innenoberfläche 21 der Windschutzscheibe 20 als eine der Oberflächen der Glasplatte 210 auf der Innenseite des Fahrzeugs und die Außenoberfläche 22 der Windschutzscheibe 20 als eine der Oberflächen der Glasplatte 220 auf der Außenseite des Fahrzeugs flache Oberflächen sein oder können gekrümmte Oberflächen sein.
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Die Windschutzscheibe 20 ist so ausgebildet, dass sie derart eine Keilform im Querschnitt aufweist, dass die Dicke im Verlauf von der Seite des unteren Endes zu der Seite des oberen Endes der Windschutzscheibe 20 zunimmt, wenn die Windschutzscheibe 20 an dem Fahrzeug montiert ist, wobei δ den Keilwinkel darstellt. Es sollte beachtet werden, dass der Keilwinkel δ als ein Wert festgelegt ist, der durch Dividieren der Differenz zwischen der Dicke am unteren Ende und der Dicke am oberen Ende in der vertikalen Richtung entlang der Windschutzscheibe 20 durch die Distanz in der vertikalen Richtung entlang der Windschutzscheibe 20 erhalten wird (d.h., ein Mittelwert des Keilwinkels). Nachstehend sind die Keilwinkel einer Glasplatte und einer Zwischenschicht entsprechend wie vorstehend festgelegt. Es sollte beachtet werden, dass die Zunahme der Dicke von der Seite des unteren Endes zu der Seite des oberen Endes der Windschutzscheibe 20 eine monotone Zunahme sein kann, bei der die Zunahmerate konstant ist oder die Zunahmerate teilweise variieren kann.
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Der Keilwinkel δ der Windschutzscheibe 20 als laminiertes Glas ist vorzugsweise größer als oder gleich 0,2 mrad und kleiner als oder gleich 1,0 mrad; mehr bevorzugt größer als oder gleich 0,3 mrad und kleiner als oder gleich 1,0 mrad; noch mehr bevorzugt größer als oder gleich 0,3 mrad und kleiner als oder gleich 0,9 mrad; und besonders bevorzugt größer als oder gleich 0,3 mrad und kleiner als oder gleich 0,8 mrad. Dadurch, dass der Keilwinkel δ größer als die Untergrenze oder damit identisch ist, können durchgelassene Doppelbilder ausreichend vermindert werden, während die HUD-Doppelbilder beschränkt werden. Ferner kann dadurch, dass der Keilwinkel δ kleiner als die Obergrenze oder damit identisch ist, die Zunahme der Masse der Windschutzscheibe 20 innerhalb eines Bereichs beschränkt werden, in dem kein Problem auftritt, und die Wärme von dem Wärmeerzeuger 250 nicht daran gehindert wird, zur Außenseite des Fahrzeugs übertragen zu werden.
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In der Windschutzscheibe 20 ist die Glasplatte 220 so ausgebildet, dass sie eine Keilform im Querschnitt aufweist und die Dicken der Glasplatte 210 und der Zwischenschicht 230 jeweils einheitlich sind. In der Glasplatte 220 ist ein Winkel, der zwischen der Oberfläche, die als die Außenoberfläche 22 der Windschutzscheibe 20 dient, und der Oberfläche, welche die Zwischenschicht 230 kontaktiert, ausgebildet ist, der Keilwinkel δg.
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Der Keilwinkel δg einer Glasplatte, die eine Keilform im Querschnitt aufweist (in der 2 die Glasplatte 220), ist vorzugsweise größer als oder gleich 0,2 mrad und kleiner als oder gleich 1,0 mrad; mehr bevorzugt größer als oder gleich 0,3 mrad und kleiner als oder gleich 1,0 mrad; noch mehr bevorzugt größer als oder gleich 0,3 mrad und kleiner als oder gleich 0,9 mrad; und besonders bevorzugt größer als oder gleich 0,3 mrad und kleiner als oder gleich 0,8 mrad. Dadurch, dass der Keilwinkel δg größer als die Untergrenze oder damit identisch ist, können durchgelassene Doppelbilder ausreichend vermindert werden, während die HUD-Doppelbilder beschränkt werden. Ferner kann dadurch, dass der Keilwinkel 5g kleiner als die Obergrenze oder damit identisch ist, die Wärme von dem Wärmeerzeuger 250 nicht daran gehindert werden, im Bereich des oberen Endes der Windschutzscheibe 20 zur Außenseite des Fahrzeugs übertragen zu werden, und die Zunahme der Masse der Windschutzscheibe 20 kann innerhalb eines Bereichs beschränkt werden, in dem kein Problem auftritt.
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In dem Fall, bei dem sowohl die Glasplatte als auch die Zwischenschicht 230 eine Keilform in den Querschnitten aufweisen, kann die Summe des Keilwinkels δg der Glasplatte und des Keilwinkels der Zwischenschicht 230 so eingestellt werden, dass sie innerhalb eines geeigneten Bereichs des Keilwinkels δ der Windschutzscheibe 20 liegen.
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In der 2 sind die Dicken der Glasplatte 210 und der Zwischenschicht 230 jeweils einheitlich; daher ist der Keilwinkel δg der Glasplatte 220 gleich dem Keilwinkel δ, der durch die Innenoberfläche 21 und die Außenoberfläche 22 der Windschutzscheibe 20 gebildet wird (der Keilwinkel des gesamten laminierten Glases). In dem Beispiel in der 2 können, obwohl nur die Glasplatte 220 eine Keilform im Querschnitt aufweist, sowohl die Glasplatte 210 als auch die Glasplatte 220 Keilformen im Querschnitt aufweisen (die Schichtdicke der Zwischenschicht 230 ist einheitlich).
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In dem Fall, bei dem beide Glasplatten 220 und 210 Keilformen in den Querschnitten aufweisen, können die Keilwinkel der Glasplatten verschieden oder identisch sein. In beiden Fällen, bei denen eine der Glasplatten 210 und 220 ein Glas mit einer Keilform im Querschnitt ist, oder beide Gläser Keilformen im Querschnitt aufweisen, ist es bevorzugt, dass der Keilwinkel des Querschnitts einer Glasplatte mit einer Keilform im Querschnitt so ausgebildet ist, dass der Keilwinkel eines Teils auf der Oberseite der Glasplatte kleiner ist als der Keilwinkel des anderen Teils auf der Unterseite, wobei sich der Teil oberhalb der Mitte einer Linie befindet, die den Mittelpunkt der Oberseite und den Mittelpunkt der Unterseite verbindet, und sich der andere Teil unterhalb der Mitte befindet. Die vorstehend beschriebene Keilform im Querschnitt verhindert eine zu große Plattendicke der Glasplatte nahe an der Oberseite, die nicht mit dem HUD-Anzeigebereich der Windschutzscheibe 20 zusammenhängt; daher verhindert sie nicht, dass die Wärme von dem Wärmeerzeuger 250 zur Außenseite des Fahrzeugs übertragen wird.
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Obwohl es vorteilhaft ist, dass die Schichtdicke der Zwischenschicht 230 einheitlich ist (d.h., dass der Keilwinkel 0 mrad beträgt), sollte beachtet werden, dass ein kleiner Keilwinkel aufgrund eines Streckens oder dergleichen in dem Herstellungsverfahren des laminierten Glases erzeugt werden kann. In diesem Fall wird, wenn der Keilwinkel der Zwischenschicht 230 kleiner als oder gleich 0,2 mrad ist, ein Teil der Zwischenschicht 230, bei dem die Schichtdicke größer ist, nicht zu dick, und der Einfluss auf die Wärmeleitung von dem Wärmeerzeuger 250 ist gering; daher liegt der Keilwinkel innerhalb des zulässigen Bereichs. Mit anderen Worten, der Keilwinkel der Zwischenschicht 230 ist vorzugsweise kleiner als oder gleich 0,2 mrad, mehr bevorzugt kleiner als oder gleich 0,15 mrad und noch mehr bevorzugt als 0,1 mrad.
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In dem Fall des Ausbildens einer oder von beiden der Glasplatte 210 und der Glasplatte 220, so dass sie (eine) Keilform(en) im Querschnitt aufweist oder aufweisen, kann dann, wenn die Glasplatte aus einem anorganischen Glas ausgebildet und durch ein Floatverfahren hergestellt werden soll, die Form durch Einstellen der Herstellungsbedingungen erhalten werden. Mit anderen Worten, durch Einstellen der Umlaufgeschwindigkeit einer Mehrzahl von Rollen, die an beiden Kanten in der Breitenrichtung eines Glasbands angeordnet sind, das sich auf geschmolzenem Metall bewegt, kann das Glas so geformt werden, dass es einen konkaven, konvexen oder sich verjüngenden Querschnitt in der Breitenrichtung aufweist, wobei das Glas so geschnitten werden kann, dass ein Teil mit einer gewünschten Dickenänderung erhalten wird. Ferner kann die Oberfläche der Glasplatte so poliert werden, dass sie auf einen gewünschten Keilwinkel eingestellt wird.
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Als die Glasplatten 210 und 220 kann z.B. ein anorganisches Glas, wie z.B. ein Natron-Kalk-Glas, ein Aluminosilikatglas oder ein alkalifreies Glas; ein organisches Glas oder dergleichen verwendet werden. Die Glasplatte 220, die sich auf der Außenseite der Windschutzscheibe 20 befindet, ist im Hinblick auf die Kratzfestigkeit vorzugsweise aus einem anorganischen Glas hergestellt, und es handelt sich im Hinblick auf die Formbarkeit vorzugsweise um ein Natron-Kalk-Glas. Es ist bevorzugt, dass die Glasplatte mit einer Keilform im Querschnitt Eisen als Oxid in einer Menge von größer als oder gleich 0,4 Massen-% und kleiner als oder gleich 0,6 Massen-% enthält. Dadurch, dass von den Komponenten Eisen enthalten ist, wird das Biegen durch Erwärmen aufgrund einer größeren Wärmeabsorption erleichtert, und zwar selbst in dem Fall einer Glasplatte mit einer Keilform im Querschnitt. Dadurch, dass von den Komponenten Eisen enthalten ist, wird auch die Durchlässigkeit für sichtbares Licht vermindert, wodurch der Wärmeerzeuger 250 weniger sichtbar ist und dadurch das Design verbessert wird.
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Die Plattendicke des dünnsten Teils der Glasplatte 220, die sich auf der Außenseite der Windschutzscheibe 20 befindet, ist vorzugsweise größer als oder gleich 1,8 mm und kleiner als oder gleich 3 mm. Dadurch, dass die Plattendicke der Glasplatte 220 größer als oder gleich 1,8 mm ist, wird eine ausreichende Festigkeit im Hinblick auf eine Steinsplitterbeständigkeit und dergleichen bereitgestellt, und eine Plattendicke von kleiner als oder gleich 3 mm verhindert, dass die Masse des laminierten Glases zu groß wird, was bezüglich der Kraftstoffeffizienz des Fahrzeugs bevorzugt ist. Ferner wird Wärme von dem Wärmeerzeuger 250 leichter zu der Außenoberfläche 22 übertragen. Die Plattendicke des dünnsten Teils der Glasplatte 220 ist mehr bevorzugt größer als oder gleich 1,8 mm und kleiner als oder gleich 2,8 mm, noch mehr bevorzugt größer als oder gleich 1,8 mm und kleiner als oder gleich 2,6 mm.
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Die Plattendicke der Glasplatte 210, die sich auf der Innenseite der Windschutzscheibe 20 befindet, ist vorzugsweise größer als oder gleich 0,3 mm und kleiner als oder gleich 2,3 mm. Dadurch, dass die Plattendicke der Glasplatte 210 größer als oder gleich 0,3 mm ist, wird ein zufriedenstellendes Handhabungsvermögen erhalten; und dadurch, dass sie kleiner als oder gleich 2,3 mm ist, wird verhindert, dass die Masse der Windschutzscheibe 20 zu groß wird. Die Plattendicke der Glasplatte 210 muss jedoch nicht notwendigerweise einheitlich sein und die Plattendicke kann gegebenenfalls abhängig von der Position variieren. Es sollte beachtet werden, dass es in dem Fall, bei dem die Glasplatte 210, die sich auf der Innenseite der Windschutzscheibe 20 befindet, eine Keilform im Querschnitt aufweist, bevorzugt ist, dass die Plattendicke am dünnsten Teil innerhalb des vorstehend beschriebenen Bereichs liegt.
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Die Plattendicke der Glasplatte 210 ist mehr bevorzugt größer als oder gleich 0,5 mm und kleiner als oder gleich 2,1 mm, und noch mehr bevorzugt größer als oder gleich 0,7 mm und kleiner als oder gleich 1,9 mm. Um Wärme von dem Wärmeerzeuger 250 effizient zu der Außenoberfläche 22 zu übertragen, ist es besser, dass die Dicke der Glasplatte 210 so gering ist, dass beim Erwärmen nicht übermäßig viel Wärme erforderlich ist, und die Plattendicke der Glasplatte 210 ist vorzugsweise kleiner als oder gleich 1,9 mm und mehr bevorzugt kleiner als oder gleich 1,7 mm.
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In dem Fall, bei dem die Windschutzscheibe 20 eine gekrümmte Form aufweist, wird mit den Glasplatten 210 und 220 ein Biegen-Formen nach dem Formen durch das Floatverfahren und vor dem Verbinden mit der Zwischenschicht 230 durchgeführt. Das Biegen-Formen wird durch Erweichen des Glases durch Erwärmen durchgeführt. Die Erwärmungstemperatur des Glases während des Biegens-Formens beträgt etwa 550 °C bis 700 °C.
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Unter erneuter Bezugnahme auf die Beschreibung der 2 wird als die Zwischenschicht 230 zum Verbinden der Glasplatte 210 und der Glasplatte 220 häufig ein thermoplastisches Harz verwendet; beispielsweise können ein plastisches Polyvinylacetalharz, ein plastisches Polyvinylchloridharz, ein gesättigtes Polyesterharz, ein plastisches gesättigtes Polyesterharz, ein Polyurethanharz, ein plastisches Polyurethanharz, ein Ethylen-Essigsäure-Vinyl-Copolymerharz, ein Ethylen-Ethylacrylat-Copolymerharz und dergleichen genannt werden, wobei es sich um thermoplastische Harze handelt, die herkömmlich für diese Art von Anwendung verwendet werden.
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Von diesen wird ein plastisches Polyvinylacetalharz zweckmäßig verwendet, da es eine hervorragende Ausgewogenheit von Eigenschaften aufweist, einschließlich Transparenz, Witterungsbeständigkeit, Festigkeit, Haftfestigkeit, Penetrationstoleranz, Schlagenergieabsorption, Feuchtigkeitsbeständigkeit, Wärmeisolierung und Schallschutz. Eines dieser thermoplastischen Harze kann einzeln verwendet werden oder zwei oder mehr können zusammen verwendet werden. Das Wort „plastisch“, wie in dem vorstehenden „plastischen Polyvinylacetalharz“, bedeutet, dass es durch Zusetzen eines Weichmachers weichgemacht worden ist. Dasselbe gilt für andere plastische Harze.
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Als das vorstehend beschriebene Polyvinylacetalharz können ein Polyvinylformalharz, das dadurch erhalten wird, dass Polyvinylalkohol (kann nachstehend gegebenenfalls als „PVA“ bezeichnet werden) mit Formaldehyd umgesetzt wird; ein Polyvinylacetalharz in einem engen Sinn, das dadurch erhalten wird, dass PVA mit Acetaldehyd umgesetzt wird; ein Polyvinylbutyralharz (kann nachstehend gegebenenfalls als „PVB“ bezeichnet werden), das dadurch erhalten wird, dass PVA mit n-Butyraldehyd umgesetzt wird; und dergleichen genannt werden. Von diesen wird insbesondere PVB aufgrund von dessen hervorragender Ausgewogenheit von Eigenschaften, einschließlich Transparenz, Witterungsbeständigkeit, Festigkeit, Haftfestigkeit, Penetrationstoleranz, Schlagenergieabsorption, Feuchtigkeitsbeständigkeit, Wärmeisolierung und Schallschutz, zweckmäßig verwendet. Es sollte beachtet werden, dass diese Polyvinylacetalharze einzeln verwendet werden können oder zwei oder mehr zusammen verwendet werden können. Das Material zur Bildung der Zwischenschicht 230 ist jedoch nicht auf das thermoplastische Harz beschränkt.
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Die Schichtdicke der Zwischenschicht 230 ist am dünnsten Teil vorzugsweise größer als oder gleich 0,5 mm und mehr bevorzugt größer als oder gleich 0,6 mm. Dadurch, dass die Schichtdicke der Zwischenschicht 230 größer als die Untergrenze oder damit identisch ist, wird eine ausreichende Penetrationsbeständigkeit bereitgestellt, die für eine Windschutzscheibe erforderlich ist. Ferner ist die Schichtdicke der Zwischenschicht 230 am dicksten Teil kleiner als oder gleich 1 mm. In dem Fall, bei dem der maximale Wert der Schichtdicke der Zwischenschicht 230 kleiner als oder gleich 1 mm ist, wird die Wärmeleitung von dem Wärmeerzeuger 250 aufgrund des Vorliegens der Zwischenschicht 230 nicht zu gering. Ferner kann dadurch, dass der maximale Wert der Schichtdicke der Zwischenschicht 230 kleiner als oder gleich 1 mm ist, eine zu große Masse des laminierten Glases verhindert werden. Der maximale Wert der Schichtdicke der Zwischenschicht 230 ist mehr bevorzugt kleiner als oder gleich 0,95 mm und noch mehr bevorzugt kleiner als oder gleich 0,9 mm.
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Es sollte beachtet werden, dass die Zwischenschicht 230 drei oder mehr Schichten aufweisen kann. Beispielsweise kann durch Ausbilden der Zwischenschicht 230 mit drei Schichten und Einstellen der Härte der Mittelschicht auf eine geringere Härte als die Härte von beiden Seitenschichten durch Einstellen eines Weichmachers oder dergleichen die Schallschutzleistung des laminierten Glases verbessert werden. In diesem Fall kann die Härte der Seitenschichten identisch oder verschieden sein. Dabei kann die Härte von Schichten der Zwischenschicht 230 als Shore-Härte gemessen werden. In dem Fall, bei dem die Zwischenschicht 230 eine die Schallschutzleistung verbessernde Folie mit einer Mehrzahl von Schichten ist, kann eine Tendenz dahingehend bestehen, dass ein Phänomen dahingehend auftritt, dass ein thermoplastisches Harz durch die Wärme des Wärmeerzeugers geschmolzen und verformt wird, so dass eine Verzerrung auftritt. In der vorliegenden Erfindung ist es nicht erforderlich, dass die Schichtdicke der Zwischenschicht mit einer niedrigeren Wärmeleitfähigkeit in unnötiger Weise groß gemacht wird; daher muss der Wärmeerzeuger keine übermäßige Wärmeerzeugungsmenge erzeugen und dadurch kann selbst in dem Fall, bei dem die Zwischenschicht 230 eine die Schallschutzleistung verbessernde Folie ist, das Auftreten einer Verzerrung beschränkt werden.
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Normalerweise befindet sich die Lichtquelle eines HUD im unteren Teil im Fahrzeuginneren, von der Licht in die Richtung des laminierten Glases projiziert wird. Ein projiziertes Bild wird auf die Vorder- und Rückoberflächen der Glasplatten 210 und 220 reflektiert; daher muss zum Überlagern der zwei reflektierten Bilder übereinander, so dass die Erzeugung von Doppelbildern vermieden wird, die Plattendicke der Glasplatte parallel zur Projektionsrichtung geändert werden. In dem Fall, bei dem sich die Plattendicke der Glasplatte 220 in einer Richtung senkrecht zu den Schlieren ändert, muss zur Verwendung als Glas, auf das Informationen projiziert werden, das Glas in einer Richtung verwendet werden, bei der die Schlierenrichtung senkrecht zur Projektionsrichtung ist; d.h., Schlieren sind parallel zur Sichtlinie eines Betrachters (Fahrers) in dem Fahrzeuginneren und die Sichtbarkeit wird durch eine perspektivische Verzerrung verschlechtert.
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Zur Verbesserung der Sichtbarkeit ist es bevorzugt, dass ein laminiertes Glas, das unter Verwendung der Glasplatte 210, der Glasplatte 220 und der Zwischenschicht 230 hergestellt wird, so angeordnet wird, dass Schlieren der Glasplatte 210 und Schlieren der Glasplatte 220, die durch ein Floatverfahren hergestellt worden sind, senkrecht zueinander sind. Diese Anordnung vermindert eine Verzerrung, die durch die alleinige Verwendung der Glasplatte 210 verschlechtert werden würde, durch das Vorliegen der Glasplatte 220, wobei die Schlieren senkrecht zueinander sind, und der Zwischenschicht 230, welche die Glasplatte 210 mit der Glasplatte 220 verbindet.
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Zur Herstellung einer Zwischenschicht 230 wird z.B. ein Harzmaterial zur Bildung der Zwischenschicht 230 in einer geeigneten Weise aus den vorstehend beschriebenen Harzmaterialien ausgewählt, auf das in einem erwärmten und geschmolzenen Zustand mittels eines Extruders ein Extrusionsformen angewandt wird. Die Extrusionsbedingungen, wie z.B. die Extrusionsrate des Extruders, werden einheitlich eingestellt. Danach wird, um der Oberseite und der Unterseite gemäß der Gestaltung der Windschutzscheibe 20 eine Krümmung zu verleihen, beispielsweise die Harzschicht, auf die das Extrusionsformen angewandt worden ist, gegebenenfalls gestreckt, so dass die Zwischenschicht 230 vervollständigt wird.
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Zur Herstellung eines laminierten Glases wird ein Laminat durch sandwichartiges Anordnen der Zwischenschicht 230 und des Wärmeerzeugers 250 zwischen einer Glasplatte 210 und einer Glasplatte 220 gebildet, und dann wird z.B. dieses Laminat in einem Kautschukbeutel angeordnet, um es in einem Vakuum von -65 bis -100 kPa bei einer Temperatur von etwa 70 bis 110 °C zu verbinden.
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Ferner kann durch Anwenden einer Pressverbindungsbehandlung des Erwärmens und Pressens des Laminats bei Bedingungen von z.B. 100 bis 150 °C und eines Drucks von 0,6 bis 1,3 MPa ein laminiertes Glas mit einer besseren Dauerbeständigkeit erhalten werden. In einigen Fällen kann jedoch dieser Erwärmungs- und Pressvorgang zum Vereinfachen des Verfahrens und unter Berücksichtigung der Eigenschaften der Materialien, die in das laminierte Glas eingebracht werden, nicht verwendet werden.
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Es sollte beachtet werden, dass anders als die Zwischenschicht 230 eine Folie bzw. ein Film oder eine Vorrichtung mit einer Funktion, wie z.B. einer Infrarotreflexion, einer Lichtemission, einer Stromerzeugung, einer Lichtsteuerung, einer Reflexion von sichtbarem Licht, einer Streuung, einer Dekoration, einer Absorption oder dergleichen, zwischen der Glasplatte 210 und der Glasplatte 220 bereitgestellt werden kann.
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Die 3 ist eine Teilquerschnittsansicht, die eine Windschutzscheibe gemäß einem Vergleichsbeispiel zeigt, die in der gleichen Richtung wie in der 2 betrachtet wird. Wie es in dem Vergleichsbeispiel in der 3 gezeigt ist, ist bei der Windschutzscheibe, die HUD-kompatibel ist, eine Struktur, in der die Zwischenschicht 230 eine Keilform im Querschnitt aufweist und die Plattendicken der Glasplatten 210 und 220 einheitlich sind, aus den folgenden Gründen nicht vorteilhaft.
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D.h., die Zwischenschicht 230 weist eine geringere Wärmeleitfähigkeit auf als die Glasplatte 210 und die Glasplatte 220. Beispielsweise beträgt in dem Fall, bei dem die Zwischenschicht 230 ein Polyvinylbutyralharz (PVB) ist, die Wärmeleitfähigkeit bei Raumtemperatur etwa 0,19 bis 0,21 W/m · K, und in dem Fall eines Ethylen-Vinylacetat-Copolymerharzes (EVA) beträgt die Wärmeleitfähigkeit bei Raumtemperatur etwa 0,17 W/m · K. Es ist vorteilhaft, dass die Zwischenschicht 230, die in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, PVB mit einer relativ hohen Wärmeleitfähigkeit ist.
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Es sollte beachtet werden, dass im Gegensatz dazu in dem Fall, bei dem die Glasplatten 210 und 220 ein Natron-Kalk-Glas, ein Aluminosilikat, ein organisches Glas oder dergleichen sind, die Wärmeleitfähigkeit bei Raumtemperatur etwa 0,3 bis 1,3 W/m . K beträgt. Von diesen ist ein Natron-Kalk-Glas mit einer relativ hohen Wärmeleitfähigkeit von 1,0 W/m · K bevorzugt.
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Daher ist in der Struktur, die in der 3 gezeigt ist, in dem Oberseitenteil, bei dem die Zwischenschicht 230 dicker ist, die Distanz, über die Wärme durch die Zwischenschicht 230 mit einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit übertragen wird, länger; daher kann die Wärme nicht effizient zu der Seite der Außenoberfläche 22 (der Außenseite des Fahrzeugs) der Windschutzscheibe 20 übertragen werden. Daher kann die Funktion des Abtauens (Auftauens) von gefrorenem Wasser, das an der Außenoberfläche 22 der Windschutzscheibe 20 haftet, oder des Beseitigens (Beschlagentfernung) einer Trübung der Außenoberfläche 22 der Windschutzscheibe 20 nicht voll ausgeübt werden.
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Im Gegensatz dazu ist in der Struktur, die in der 2 gezeigt ist, wenn die Glasplatte 220 mit einer Wärmeleitfähigkeit, die höher ist als diejenige der Zwischenschicht 230, eine Keilform im Querschnitt aufweist, die Schichtdicke der Zwischenschicht 230 mit einer geringeren Wärmeleitfähigkeit nicht größer, wohingegen die Glasplatte mit der höheren Wärmeleitfähigkeit dicker ist; daher kann die Wärme von dem Wärmeerzeuger 250 effizient zu der Außenseite des Fahrzeugs übertragen werden. Als Ergebnis kann, während die HUD-Doppelbilder vermindert werden und der Effekt des ausreichenden Aufrechterhaltens von durchgelassenen Doppelbildern aufrechterhalten wird, die Funktion des Abtauens (Auftauens) von gefrorenem Wasser, das an der Außenoberfläche 22 der Windschutzscheibe 20 haftet, oder des Beseitigens (Beschlagentfernung) einer Trübung der Außenoberfläche 22 der Windschutzscheibe 20 voll ausgeübt werden.
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Es sollte beachtet werden, dass, obwohl in der 2 ein Beispiel gezeigt ist, in dem die Glasplatte 220 auf der Außenseite des Fahrzeugs eine Keilform im Querschnitt aufweist, wie es in der 4 gezeigt ist, die Glasplatte 210 auf der Innenseite des Fahrzeugs eine Keilform aufweisen kann. In diesem Fall kann die Wärmeübertragungsdistanz von dem Wärmeerzeuger 250 zur Außenseite des Fahrzeugs verkürzt werden, und der Einfluss, der durch die Bildung der Glasplatte 210 derart, dass sie eine Keilform im Querschnitt aufweist, verursacht wird, kann beseitigt werden.
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Die in den 2 und 4 gezeigten Strukturen sind in dem Fall besonders effektiv, bei dem die Wärmeleitfähigkeit der Zwischenschicht 230 bei Raumtemperatur kleiner als oder gleich 0,3 W/m · K ist. Ferner ist dies in dem Fall besonders effektiv, bei dem die Wärmeerzeugungsmenge pro Einheitsfläche des Wärmeerzeugers 250 größer als oder gleich 400 W/m2 und kleiner als oder gleich 1200 W/m2 ist. In dem Fall, bei dem die Wärmeerzeugungsmenge kleiner als oder gleich 1200 W/m2 ist, wird die Temperatur der Windschutzscheibe nicht zu hoch. In dem Fall, bei dem die Wärmeerzeugungsmenge größer als oder gleich 400 W/m2 ist, kann für die Windschutzscheibe ein ausreichender Erwärmungseffekt erhalten werden.
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Ferner ist das Verhältnis der Plattendicke einer Glasplatte mit einer Keilform im Querschnitt (der Glasplatte 220 in der 2 oder der Glasplatte 210 in der 4) zu der Schichtdicke der Zwischenschicht 230 an einer entsprechenden Position (Plattendicke der Glasplatte /Schichtdicke der Zwischenschicht) im Hinblick auf das Aufrechterhalten einer guten Wärmeleitung und auch im Hinblick auf die Masse und die Penetrationsbeständigkeit als laminiertes Glas vorzugsweise größer als oder gleich 0,7 und kleiner als oder gleich 5,0. Der Wert des Verhältnisses der Plattendicke der Glasplatte zu der Schichtdicke der Zwischenschicht ist mehr bevorzugt größer als oder gleich 2,0 und kleiner als oder gleich 4,5.
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Die vorliegende Erfindung ist auch insbesondere in einem laminierten Glas für Fahrzeuge mit einem Information-Sende/Empfangsbereich in dem oberseitigen Randteil, wie es in der 1 gezeigt ist, effektiv. Die Konfiguration der vorliegenden Erfindung ermöglicht es dem Wärmeerzeuger, Frost und dergleichen, der an dem Information-Sende/Empfangsbereich des laminierten Glases haftet, effizient zu beseitigen; daher arbeiten Vorrichtungen, die ADAS („Advanced driver-assistance systems“) entsprechen, die in dem Fahrzeug auf der Innenseite des laminierten Glases angeordnet sind, wie z.B. Kameras und Sensoren, normal. Insbesondere ist in dem oberseitigen Randteil, wenn die Dicke des HUD-kompatiblen laminierten Glases zunimmt, die vorliegende Anmeldung noch nützlicher.
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[Beispiele]
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Ein Paar von zwei Glasplatten mit einer Windschutzscheibenform, einer Höhe von 1180 mm und einer Breite von 1480 mm wurde hergestellt. Dann wurden Wolframdrähte mit einem Stromflussmechanismus zwischen einer Zwischenschicht und der Glasplatte auf der Innenseite eines Fahrzeugs angeordnet, auf die ein Druckverbinden (vorläufiges Druckverbinden unter vermindertem Druck und Hauptdruckverbinden in einem Autoklaven) angewandt wird, so dass ein laminiertes Glas hergestellt wird. Nachstehend wird die Glasplatte auf der Innenseite des Fahrzeugs als Innenplatte bezeichnet und die Glasplatte auf der Außenseite des Fahrzeugs wird als Außenplatte bezeichnet.
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Es sollte beachtet werden, dass die physikalischen Eigenschaften der hergestellten Glasplatten und der Zwischenschicht derart waren, wie es in der 5 gezeigt ist, und die Konfigurationen des hergestellten laminierten Glases derart waren, wie es in den Beispielen 1 bis 6 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 in der 6 gezeigt ist. Es sollte beachtet werden, dass in der 6 beispielsweise „2“ angibt, dass die Dicke 2 mm beträgt und einheitlich ist und beispielsweise „2 + KEILFORM“ angibt, dass die Dicke auf der Unterseite 2 mm beträgt und eine Keilform im Querschnitt aufweist. In diesen Beispielen und Vergleichsbeispielen wurde ein Natron-Kalk-Glas (Produktbezeichnung FL: hergestellt von AGC Inc.) für die Glasplatten verwendet, und PVB (Produktbezeichnung QZH1: hergestellt von Eastman Chemical Company) wurde für die Zwischenschicht verwendet.
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Wie es in der 6 gezeigt ist, war in den Beispielen 1 bis 6 die Innenplatte (auf der Innenseite des Fahrzeugs) oder die Außenplatte (auf der Außenseite des Fahrzeugs) so ausgebildet, dass sie eine Keilform im Querschnitt aufwies, und die Zwischenschicht war so ausgebildet, dass sie eine einheitliche Schichtdicke aufwies. Ferner wies in den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 die Zwischenschicht eine Keilform im Querschnitt auf und sowohl die Innenplatte als auch die Außenplatte wiesen einheitliche Plattendicken auf. Ferner wurden die laminierten Gläser der Beispiele 1 bis 6 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 3, die in der 6 gezeigt sind, durch Ändern der Dicke der Wolframdrähte und der angelegten Spannung so eingestellt, dass sie eine Wärmeerzeugungsmenge von 1000 W/m2 aufwiesen.
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Dann wurden die laminierten Gläser der Beispiele 1 bis 6 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 für einen ausreichenden Zeitraum in einer Umgebung bei -20 °C belassen, und es wurde bestätigt, dass die tatsächliche Temperatur des Glases von -20 °C erreicht worden ist, und sie wurden in einen Zustand gebracht, bei dem sie auf der vorderen Oberfläche der Außenplatte Frost aufwiesen.
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Als nächstes wurden in diesem Zustand die laminierten Gläser der Beispiele 1 bis 6 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 bewertet. Insbesondere wurde für jedes der laminierten Gläser Wärme in einer Wärmeerzeugungsmenge von 1000 W/m2 erzeugt und die Zeit zum Beseitigen des Frosts an der Stelle, bei der die Distanz von der Unterseite 1000 mm betrug, nämlich an der Stelle, bei der die Dicke des laminierten Glases groß war, wurde gemessen. Ferner wurde für die laminierten Gläser die Oberflächentemperatur der Glasplatte auf der Außenseite des Fahrzeugs an der Position, bei der die Distanz von der Unterseite 1000 mm betrug, gemessen, wenn sie einen stationären Zustand erreicht hatte.
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Aufgrund der Beispiele 1 und 2 und des Vergleichsbeispiels 1 in der 6 wurde in dem Fall, bei dem die Innenplatte oder die Außenplatte in einer Keilform im Querschnitt mit einem Keilwinkel von 0,6 mrad (Beispiele 1 und 2) ausgebildet war, bestätigt, dass die Zeit zum Beseitigen des Frosts an dem Messpunkt kürzer war und die Oberflächentemperatur der Außenplatte im stationären Zustand höher war als in dem Fall (Vergleichsbeispiel 1), in dem die Zwischenschicht so ausgebildet war, dass sie eine Keilform im Querschnitt mit dem Keilwinkel von 0,6 mrad aufwies.
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Aufgrund der Beispiele 3 und 4 und des Vergleichsbeispiels 2 in der 6 wurde in dem Fall, bei dem die Innenplatte oder die Außenplatte in einer Keilform im Querschnitt mit einem Keilwinkel von 0,3 mrad (Beispiele 3 und 4) ausgebildet war, bestätigt, dass die Zeit zum Beseitigen des Frosts an dem Messpunkt kürzer war und die Oberflächentemperatur der Außenplatte im stationären Zustand höher war als in dem Fall (Vergleichsbeispiel 2), in dem die Zwischenschicht so ausgebildet war, dass sie eine Keilform im Querschnitt mit dem Keilwinkel von 0,3 mrad aufwies.
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Ferner wurde aufgrund der Beispiele 5 und 6 und des Vergleichsbeispiels 3 in der 6 in dem Fall, bei dem die Innenplatte oder die Außenplatte in einer Keilform im Querschnitt mit einem Keilwinkel von 0,6 mrad (Beispiele 5 und 6) ausgebildet war, bestätigt, dass die Zeit zum Beseitigen des Frosts an dem Messpunkt kürzer war und die Oberflächentemperatur der Außenplatte im stationären Zustand höher war als in dem Fall (Vergleichsbeispiel 3), in dem die Zwischenschicht so ausgebildet war, dass sie eine Keilform im Querschnitt mit dem Keilwinkel von 0,6 mrad aufwies.
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Ferner ist aufgrund der Beispiele 1 und 2 und der Beispiele 3 und 4 in der 6 ersichtlich, dass ein größerer Keilwinkel einen stärkeren Effekt des Ausbildens der Innenplatte oder der Außenplatte in einer Keilform im Querschnitt bewirkte.
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Ferner bewirkte in den Beispielen 1 und 2 und den Beispielen 5 und 6 in der 6 eine geringere Plattendicke an dem dünnsten Teil der Innenplatte einen stärkeren Effekt des effizienten Übertragens der Wärme von den Wolframdrähten zur Außenseite des Fahrzeugs. Dies ist darauf zurückzuführen, dass eine dünnere Innenplatte die spezifische Wärme des Glases kleiner macht, und die Wärme, die zur Erhöhung der Temperatur der Innenplatte genutzt werden würde, zu dem anderen Teil verteilt werden kann.
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Ferner zeigten in den Beispielen 1 bis 6 in der 6 die Fälle, bei denen die Innenplatte in einer Keilform im Querschnitt ausgebildet war, stärkere Effekte des effizienten Übertragens der Wärme zur Außenseite des Fahrzeugs.
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Auf diese Weise wurde bestätigt, dass in den laminierten Gläsern die Wärme von den Wolframdrähten als Wärmeerzeuger durch Ausbilden der Innenplatte oder der Außenplatte, die eine höhere Wärmeleitfähigkeit aufwies als die Zwischenschicht, so dass sie eine Keilform im Querschnitt aufweist, effizient zur Außenseite des Fahrzeugs übertragen werden konnte.
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Ferner wies jedes der laminierten Gläser in den Beispielen eine Keilform im Querschnitt mit einem vorgegebenen Keilwinkel im HUD-Anzeigebereich auf; daher wurde kein HUD-Doppelbild erzeugt und die HUD-Qualität war gut.
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Vorstehend wurden die bevorzugten Ausführungsformen und dergleichen detailliert beschrieben. Es sollte beachtet, dass verschiedene Modifizierungen und Ersetzungen mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen und dergleichen durchgeführt werden können, ohne von dem in den Ansprüchen beschriebenen Umfang abzuweichen.
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Die vorliegende internationale Anmeldung beansprucht die Priorität auf der Basis der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2017-203911 , die am 20. Oktober 2017 eingereicht worden ist, und der gesamte Inhalt der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2017-203911 ist hierin unter Bezugnahme einbezogen.
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Bezugszeichenliste
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- 20
- Windschutzscheibe
- 21
- Innenoberfläche
- 22
- Außenoberfläche
- 29
- Schwarze Keramikschicht
- 210, 220
- Glasplatte
- 230
- Zwischenschicht
- 250
- Wärmeerzeuger
- R1, R11, R12
- HUD-Anzeigebereich
- R2
- HUD-Nicht-Anzeigebereich
- R5
- Information-Sende/Empfangsbereich
- δ, δg
- Keilwinkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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